DRAGONS: Empfindliche Niederlage

FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. Dragons Rhöndorf 92:81 (34:20/20:19/20:20/18:22)

Gegen von Beginn an effektiv und mannschaftlich geschlossene FRAPORT SKYLINERS Juniors mussten die Dragons Rhöndorf am 17. Spieltag der ProB Süd eine empfindliche 92:81- Niederlage einstecken.
Zum Abschluss der Auswärts-Wochen konnte Headcoach Matthias Sonnenschein wieder auf seinen Topscorer Aaron Nelson zurückgreifen, der nach überstandener Bänderdehnung wieder in die Starting Five der Dragons rotierte.

Die Reise nach Frankfurt hingegen nicht mit antreten konnte Youngster Anton Geretzki, der krankheitsbedingt zuhause bleiben musste.

Vor der spärlichen Kulisse von gerade einmal 90 Zuschauern, darunter knapp 35 Fans aus Rhöndorf, in der schmucken Halle der Basketball City Mainhatten konnten die Drachen noch einen durchaus soliden Start in die Partie verbuchen und nach knapp 2 Minuten eine knappe 5:8-Führung ihr Eigen nennen. Dann jedoch erreichte Travis Thompson auf Seiten der Hausherren merklich Betriebstemperatur und schenkte den Dragons in der Folge 3er um 3er ein und sorgte nahezu im Alleingang dafür, dass sich die Mannschaft des ehemalige Dragons- Trainers Eric Detlev bereits früh Stück für Stück absetzen konnte. Immer wieder wanderte der Ball bei den Frankfurtern durch viele Hände, ehe der freie Mann an der 3er-Linie gefunden wurde und den freien Wurf zumeist auch versenkte.

Allein Travis Thompson konnte an diesem Abend 8 erfolgreiche Würfe aus der Distanz verbuchen und wurde mit insgesamt 32 Punkten unangefochtener Topscorer seiner Mannschaft. Auf Seiten der Drachen war es vor allem Aaron Nelson zu verdanken, der in den ersten 20 Minuten 15 Punkte erzielen konnte, dass die Drachen vom Menzenberg bis zur Halbzeit nicht gänzlich abreißen lassen mussten und mit einem 54:39-Rückstand in die Kabine gehen konnten.
Nach der Pause war anzumerken, dass die Dragons merklich in der Defense anziehen wollten und in der Offense nun konsequenter den Weg zum gegnerischen Brett suchten. Immer wieder konnten sich die Drachen so wichtige Punkte an der Freiwurflinie verdienen und in Person von Will Trawick den einen oder anderen Korb aus dem Feld einstreuen.

Doch auf jede erfolgreiche Phase der Dragons konterten die SKYLINERS an diesem Abend ihrerseits mit Punkten und hielten ihre Führung nahezu konstant bei einem Abstand von über 10 Punkten. Zwar keimte im Schlussabschnitt nochmals leise Hoffnung beim mitgereisten Anhang der Drachen auf, als Aaron Nelson zum 74:68 verkürzen konnte, doch Nachwuchstalent Isaac
Bonga hatte für die Korbjäger aus der Mainmetropole immer wieder die passende Antwort parat und hielt die Dragons mit seinen Punkten auf Distanz. Auch von der Freiwurflinie zeigten die Hausherren so gut wie keine Nerven und brachten am Ende den verdienten 92:81-Sieg über die Zeit.

Mit einer Trefferquote von 43% zeigten die FRAPORT SKYLINERS Juniors an diesem Abend eine starke Leistung aus der Distanz und waren bei ihren Abschlüssen von jenseits der 6,75- Meter-Linie wesentlich effektiver als die Dragons, die ihrerseits auf eine Quote von 31% kamen. Auch bei den Rebounds und Assists hatten die Frankfurter die Nase vorn und konnten zusätzlich 10 Steals (gegenüber 3 der Dragons) verbuchen.

Auf die Dragons wartet nun am kommenden Samstag das wichtige Heimspiel gegen die TG s.Oliver Würzburg, wo mit einem Sieg die Chancen auf die Playoffs der ProB gewahrt werden können. Tip-Off ist um 19:00 Uhr im DragonDome an der Menzenberger Straße.

Matthias Sonnenschein (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Glückwunsch an Eric und sein Team zum Sieg. Wir haben den Start ins Spiel leider komplett verschlafen und haben die Frankfurter viel zu gut und zu leicht ins Spiel kommen lassen. Zwar haben wir uns mit viel Einsatz nochmal heran gekämpft, aber ein überragender Travis Thompson hat den SKYLINERS den verdienten Sieg beschert.“

Rhöndorf: Reusch (8), Michel (2), Wendeler (4), Nelson (33/2-3er, 9 Rebounds), Frankl-Maus (9/1), Lucier (5/1), Trawick (12/4, 4 Assists), Tratnjek (5/1), Winterhalter (1)
Frankfurt: Oldenburg (6), Ilzhöfer (13/1-3er, 7 Rebounds), Trtovac (1), Bonga (15/1, 6 Assists), Grühn (6/2), Bakare (7), Schubert (4), Kiel (0), Thompson (32/8), Okeke (2), Knothe (4/1)

Connected – Gottesdienst anders

Sonntagabend, eine gute Zeit, um auf die Stille, die Musik, sich selbst und die Bibel zu hören. Deshalb lädt die Evangelischen Kirchengemeinde Bad Honnef ein zu
Connected – mit sich und Gott verbunden

Am Sonntag, 5. Februar 2017, um 18 Uhr sind alle, die sich auf eine kleine Ruhephase im Alltagsstress freuen, in die Erlöserkirche eingeladen.

Das Vorbereitungsteam um Pfarrerin Britta Beuscher und Pfarrer Uwe Löttgen-Tangermann will mit dem Abend Raum und Zeit anbieten, um wieder mehr zu sich selbst und Gott näher zu kommen. ar

BHAG-CUP: Kinder kicken für Kinder

In weniger als fünf Monaten ist es soweit. Der JFV Siebengebirge e.V. und die Bad Honnef AG suchen die besten Juniorenfußballmannschaften aus der Region.

Fußballbegeisterte Kinder und Jugendliche aus der ganzen Region werden kicken, den Ball rollen lassen und um die Siegerpokale kämpfen. Der BHAG-Cup soll verbindend wirken und die Begeisterung am Fußball und an der Gemeinschaft fördern.

Anfang 2016 sind der Jugendförderverein (JFV) und die Bad Honnef AG (BHAG) erstmalig zusammengekommen. Gemeinsam suchten sie ein Fußballturnierformat, welches folgende Ziele berücksichtigt: Möglichst viele Vereine und somit viele Jugendliche und Kinder sollten an der Veranstaltung teilnehmen können und das Turnier sollte das gesamte Versorgungsgebiet der BHAG abdecken. Dennoch möchten die Planer für die Teilnahme am Turnier keine Teilnahmegebühren erheben und auch der Eintritt zu den jeweiligen Turnieren sollte frei sein.

Für diese langfristig angedachte Turnierveranstaltung erarbeitete der JFV Siebengebirge ein Konzept, bei dem alle Teilnehmer Chancengleichheit und Spaß erwartet. Das Turnier soll in sieben Leistungsklassen (Jugend: Bambini bis A-Junioren) ausgetragen werden. Gespielt wird an drei Tagen an verschiedenen Spielorten in der Region. „Der Clou dabei ist, dass die Veranstaltungsorte jedes Jahr wechseln, damit jährlich andere austragende Vereine von den gastronomischen Einnahmen profitieren können“, erklärte Markus Osterbrink, Vorstandsmitglied des JFV. Lucas Birnhäupl, Marketingleiter der BHAG war begeistert: „Tolle Idee! So entsteht eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.“ Der BHAG-Cup war geboren.

Der BHAG-Cup wird nun erstmalig im Juni 2017 durchgeführt. Es können sich Vereine aus Bad Honnef, Unkel, Hennef, der Verbandsgemeinden Asbach, Flammersfeld, Puderbach und Altenkirchen, aber auch aus Königswinter sowie der Verbandsgemeinde Linz anmelden. Michael Blankenheim, Vorstandsmitglied und sportlicher Leiter des JFV, hat Erfahrung in der Organisation von Turnieren solcher Größenordnung und weiß: „Jugendbegegnungen dieser Art fördern das Miteinander enorm. Wir gehen davon aus, dass uns die teilnehmenden Vereine bei der Organisation der Veranstaltungen gerne unterstützen werden. Dennoch muss im Vorfeld einiges durchdacht und der Ablauf genau geplant werden.“

Alle weiteren Informationen zur Teilnahme und Anmeldung erhalten Interessierte telefonisch oder per E-Mail bei Michael Blankenheim unter der Rufnummer 01590-4053 224 bzw. m.blankenheim@procom-bs.de.

Geblödelt

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; gerade in unserem heutigen, elektronischen Zeitalter. Wobei, letztens ist mir doch nochmal der Unterschied zwischen passivem Bildschirmkonsum, wie z.B. beim Fernsehen, und dem aktiven Mitmischen im digitalen Geschehen, wie z.B. bei Facebook, vor Augen geführt worden. Ausgangspunkt war der Post eines befreundeten Musikers, die von mir bereits erwähnte Rede Wladimir P.‘s vor dem deutschen Bundestag vom 25.09.2001 (lohnt sich).

Daraufhin entspann sich im Netz eine ausschweifende Diskussion, in der eine Freundin irgendwann den Begriff des Whataboutism in den Raum warf. Da ich ja neugieriger bin als meine beiden Katzenkinder zusammen, zog ich mein Wiki heran und weiß jetzt, dass es sich um einen Begriff aus der Zeit des Kalten Krieges handelt, eine angebliche Propagandataktik des Ostblocks, eine Anschuldigung oder schwierige Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten; Eltern kleiner Kinder wissen, wovon ich rede.

Auf jeden Fall führte unsere anschließende Diskussion über die dunklen Seiten von Wikipedia, Mars, Raider und Twix bis hin zu Einsteins Mondparadoxon – Herrlich, lange nicht mehr so intelligent geblödelt. Kann ja doch manchmal zur kulturellen Bildung beitragen, das Netz – wenn man nur will. Bis nächste Woche also, hören Sie wohl.

Kleiner Mann ganz groß

Hoch oben auf den Schultern des Großvaters fühlte es sich gut an. Die Welt sah anders aus und deshalb spannender. Der Großvater hatte ihn gerade vom Kindergarten abgeholt und trug ihn nun sicher heim.

Vor dem Haus kam ihnen die Mutter entgegen: „Ich muss noch mal los, um Plakate fürs Geschäft aufzuhängen“, begrüßte sie die beiden. „Soll ich bleiben, um auf die Kinder aufzupassen?“ fragte der Großvater. „Nein, das ist nicht nötig. Vielen Dank! Seine Schwester wartet schon, und die Kinder können für einen Augenblick alleine sein.“

Der Großvater brachte den Jungen in die Wohnung. Die Mutter machte sich auf den Weg. Als sie schließlich zurückkehrt und die Wohnung betritt, ruft sie begrüßend nach ihren Kindern. „Hallo Mama!“ entgegnet die Tochter. „Wo ist dein Bruder?“ fragt die Mutter leicht verunsichert, da er nicht antwortet. „Ach, der hat seine Jacke angezogen und ist in die Stadt gegangen, um dich zu suchen“ erwidert das Mädchen gedankenverloren.

Das Mutterherz stockt. Sofort verlässt sie wieder das Haus, um nach dem Kleinen zu suchen. „Ruhe bewahren! Nicht den Verstand verlieren!“ Sie vertraut darauf, dass der Junge sich allenfalls in der Fußgängerzone aufhalten wird. „Er würde ganz bestimmt nicht über die Kreuzung beim Kaiser‘s gehen!“ Während sie die Panik unterdrückend in dieser Richtung unterwegs ist, bemerkt sie im Augenwinkel etwas Kleines, Dunkelrotes.

Die Farbe kommt ihr vertraut vor: Da trottet ihr Sohn. Ohne ein Wort zu sagen, hat er sich ihr angeschlossen – wie selbstverständlich. Jetzt fällt nicht nur ein Stein vom Herzen, sondern eine gewaltige Lawine. Glücklich wie seit dem Tag seiner Geburt nicht mehr, nimmt sie den kleinen Mann in die Arme. „Wo warst du?“ fragt sie. „Ich habe in dem Hubschrauber gesessen und auf dich gewartet.“ – Franziska Lachnit (2017)

GESCHICHTE: Der Löwenburger Hof

 

Unser Hausberg! Unser Wanderlokal!

Rückblick: Die Weichen für die Zukunft des Löwenburger Hofes sind gestellt: In einer nichtöffentlichen Sitzung des Vergabe- und Liegenschaftssausschusses erhielt der Bad Honnefer Gastronom Hans Hatterscheid den Zuschlag für den Kauf des Ausflugslokales im Siebengebirge. die Übergabe des Löwenburger Hofes ist für den 1. Januar 2003 vorgesehen.

Im Vorfeld der Entscheidung gab es eine teilweise heftige Auseinandersetzung über die Verkaufsabsichten der Stadt. Das Gebäude hatte die Stadt in den 80er Jahren erworben. Mehrfach war die Entscheidung in den städtischen Gremien vertagt worden.

In der entscheidenden Sitzung votierte der Stadtrat mit 21 Ja- und zwölf Nein-Stimmen bei vier Enthaltungen für den Verkauf und entschied zugleich, dass sich der Vergabe- und Liegenschaftsausschuss mit den Details beschäftigen soll. In dem Gremium würden die Kaufinteressenten dann ihre Konzepte vorstellen.

Und so geschah es. Letztlich den Ausschlag gegeben haben wird wohl die gastronomische Erfahrung, die der künftige Eigentümer mitbringt: Seit 13 Jahren betreibt der Gastronom das Ausflugslokal Milchhäuschen, das wie auch der Löwenburger Hof inmitten des Siebengebirges gelegen ist. Zu seinem Konzept sagte Hatterscheid, dass der Löwenburger Hof „hundertprozentig Ausflugs- und Wanderlokal“ bleiben wird.

Nach der Übergabe stehe als vordringlich die Renovierung und Erneuerung der Küche an. Danach wolle er sich sukzessive des ganzen Hauses annehmen. Eine sofortige Komplettrenovierung „ließe sich nicht rechnen“, sagte er damals. Zudem soll das Haus „nicht einen Tag“ die Pforten für die Renovierung schließen, notwendige Arbeiten sollen vielmehr „in kleinen Schritten“ absolviert werden.

Soweit die eher neuere Geschichte des Ausflugslokals. Das Haus war bis 1904 das „Forsthaus im Siebengebirge“, zuständig für das Honnefer Waldgebiet, allerdings „mit Einkehrmöglichkeit“. 1910 wurde es seiner jetzigen Bestimmung zugeführt. Aber zurück zu den Anfängen: Dort wo heute der Gasthof steht, befand sich seinerzeit der Bau-und Viehhof der Löwenburg. Quasi die Versorgungsstation für die Rittersleute. Die Kriegszüge am Ende des 16. Jahrhunderts, unter denen das Amt Löwenburg besonders litt, ließen sie zur Ruine werden.Von da an ist die langgestreckte Höhenburganlage des 13. Jahrhunderts mit Hochburg, Zwinger und Vorburg immer stärker verfallen. Erhalten sind die Zisterne im Burghof und zwei Seitenmauern des ehemaligen Bergfrieds der Hochburg mit den Grundmaßen zehn mal zehn Meter. Der Bergfried selbst wurde teilweise 1832 – und 1881 ganz – wegen Baufälligkeit abgetragen, nachdem zuvor eine Initiative zur Erhaltung und Sanierung der Ruine gescheitert war. 1834 erfolgten erste Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen an der Turmruine. Gegen 1718 bis 1750, als die Burg nicht mehr bewohnt war, wurde der Hof zu einem Gefängnis umfunktioniert.

Die Löwenburg selbst wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts von Heinrich II., Graf von Sayn, der aus dem Westerwald vorgedrungen war, als Grenzfeste gegen die kurkölnischen Burgen Drachenfels und Wolkenburg errichtet. Urkundlich erwähnt wurde sie erstmals am 29. August 1247 als castrum Lewinberg bei der Aufteilung des saynischen Erbes durch Gräfin Mechthild von Sayn, die sich dabei das Wohnrecht auf der Burg vorbehielt. Die Hauptburg, Vorburg und der nördliche Außenbering entstanden im 13. Jahrhundert. Durch die Erbfolge gelangte die Burg 1269 an die Neffen Mechthilds, eine Linie der Grafen von Sponheim-Heinsberg, die sich ab sofort als Herren von Löwenburg bezeichnete. Der Hauptort ihrer Herrschaft wurde Honnef.

So wechselhaft die Geschichte der Burg war, so wechselhaft war die Geschichte des Gasthauses mit 120 Innen-und 150 Außenplätzen. Inklusive 20 Hotelbetten, die von Gesellschaften auch heute noch gerne genutzt werden. Erstaunlich: In der über 100jährigen Geschichte des Hauses gab es bisher nur sechs Pächter. Von 1937 bis 1962 war es die Familie Riethmüller, danach waren nacheinander zwei Pächer eingezogen, „unter deren Regie die Attraktivität des Restaurants stark zurück ging“. 1974 übernahm Karin Thomas den Gasthof. „In mühsamer Arbeit, und gegen viele Wiederstände brachte ich den herunter gewirtschafteten Betrieb mit meinem Mann Paul wieder auf Vordermann“. Die „gut geführte Küche“ mit bürgerlichen Speisen und Wildspezialitäten lockte nicht nur Wanderer in den Hof. 1985 gab es ein wenig Aufregung.

Das Land NRW wollte den Löwenburger Hof an einen Bonner Gastronomen verkaufen. Karin Thomas bangte um das liebevoll eingerichtetes Anwesen. Glückes Geschick: Der Verkauf kam nicht zustande, da der Gastronom seiner Zahlungspflicht nicht nachkam. 1986 wurde das Haus dann an die Stadt Bad Honnef verkauft. Karin Thomas konnte weiter machen. Zu den Stammgästen gehörten zu dieser Zeit viel Bonner Minister samt Anhang, und Fernsehstars wie Alfred Biolek. In der Ära Riethmüller gehörten Konrad Adenauer und Willi Ostermann zu den prominenten Gästen.

Namensgleichheit: Der erste Pächter hieß auch Thomas. Wilhelm Thomas. Er führte den Löwenburger Hof von 1910 bis Mitte der dreißiger Jahre. Zeitsprung: Im Jahre 2001 kam wieder Unruhe in die Angelegenheit: Die Stadt Bad Honnef wollte den Löwenburger Hof verkaufen. Zahlreiche Bürger und Stadtpolitiker fanden die Idee, die Stadt solle sich zwecks Einnahmeverbesserung von dem Traditionslokal lösen, nicht wirklich gut. Dennoch. Im Aushang des Immobilien-Center der Sparkasse war es deutlich zu lesen: Das Objekt wurde für 650.000 DM angeboten. Wohnfläche 644 Quadratmeter, Grundstücksfläche 8728 Quadratmeter.

Stephan Schütte vom VVS schrieb damals deutliche Worte in der HVZ: „Kurzsichtige Haushaltszwänge vernebeln offenbar den Blick für gemeinwohlorientierte Zukunftsprojekte“. Es nutzte nichts. Glück für Hansi Hatterscheid. Mit dem Versprechen, das Haus auch weiterhin als Ausflugslokal sicher zu stellen, und mit dem nötigen Kleingeld, übernahm er Anfang 2003 den Löwenburger Hof. 2007 verpachtete er ihn weiter an Maria Schmitt und Reinhold Kaebe. Und der Löwenburger Hof ist immer noch das Bad Honnefer Ausflugslokal im Siebengebirge am Fuße des Bad Honnefer Hausbergs. Allerdings ist die Zufahrt nur über Königswinter möglich. Und: Der Löwenburger Hof hat die Postleitzahl und die Telefonvorwahl ebenfalls aus Königswinter. bö

Fotos/Dokumente: Hans Hatterscheid

„Flüchtlinge stärker ins Boot holen“

Foto: Ehrenamtskoordinatorin Christina Uhlig (Mitte) arbeitet im Fachdienst Soziales und Asyl mit Leiterin des Geschäftsbereiches Erste Beigeordnete Cigdem Bern (rechts) und Leiterin des Fachdienstes Nadine Batzella (links).

Ehrenamtskoordinatorin bei der Stadt Bad Honnef ist seit Oktober 2016 Christina Uhlig. Sie kümmert sich um Flüchtlinge und ehrenamtlich Tätige in der Flüchtlingshilfe im Bereich Aegidienberg, während ihr Kollege Felix Trimborn, der schon länger für die Verwaltung arbeitet, für den Talbereich zuständig ist. Außerdem ist Christina Uhlig im Bereich Sprachförderung für Flüchtlinge im Berg wie im Talbereich eingesetzt.

Zum Glück sind in Bad Honnef alle ehrenamtlich Tätigen nach wie vor hoch motiviert. Während in anderen Städten und Gemeinden derzeit viele ihr Engagement aufgeben, bleibt die Zahl der Mitwirkenden in Bad Honnef nahezu konstant. Allein 100 Personen sind im Computerprogramm „Ehrena“ angemeldet, das eine schnelle Kommunikation ermöglicht. Zusätzlich gibt es noch die ehrenamtlich Tätigen, die nicht dort gelistet sind. Das ist eine außerordentlich gute Beteiligung. Christina Uhlig erklärt: „Wir sind dankbar für die, die da sind, aber können auch mehr brauchen. Hauspatinnen und Hauspaten oder Mithilfe in den internationalen Cafés werden gesucht. Auch, wer ein eigenes und neues Projekt anbieten möchte, ist willkommen und kann sich gerne bei der Stadt Bad Honnef melden.“

Christina Uhlig hat eine Ausbildung im Bereich Verwaltung. Sie ist, obwohl sie erst 26 Jahre jung ist, schon viel herumgekommen und hat Praktika bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), auch in Afrika absolviert. Ihre Bachelor-Arbeit hat sie im Studienfach Peace and Development (Friedens- und Entwicklungsarbeit) in Gothenburg in Schweden erworben. Beim Deutschen Roten Kreuz in Bonn hat sich schon als Ehrenamtskoordinatorin gewirkt. Zur Stadt Bad Honnef ist sie gekommen, weil sie hier Freiraum erwartet, ihre Vorstellungen umsetzen zu können.

Ziel ihrer Arbeit ist es, für Flüchtlinge und ehrenamtliche Tätige Struktur und Klarheit zu schaffen und dort Unterstützung anzubieten, wo es nötig ist. Von allen Seiten hat sie bereits Informationen gesammelt und steht im Austausch mit den Patenkoordinatoren und –koordinatorinnen, mit denen sie sich regelmäßig trifft. Sehr am Herzen liegt ihr, die Flüchtlinge stärker „ins Boot zu holen“, damit sie selbst aktiver werden und ihre Fähigkeiten und Kenntnisse, die sie aus dem Heimatland erworben und eingesetzt haben, auch hier in Deutschland nutzen. Wichtig sei die Aufklärungsarbeit gegen Ressentiments auf beiden Seiten. Gegen Vorurteile hilft es, Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen.

Der Sprachunterricht für alle Flüchtlinge wird von Christina Uhlig koordiniert. Dabei werden für die Flüchtlinge bedarfsgerechte Maßnahmen von Lese- und Schreibanfängen bis hin zum Kurs für Fortgeschrittene gesucht. Mit der Volkshochschule Siebengebirge und weiteren professionellen Anbietenden für Sprachunterricht besteht eine enge Zusammenarbeit.

Der Fachdienst Soziales und Asyl gehört zum Geschäftsbereich Bürgerdienste der Stadt Bad Honnef, der von Erster Beigeordnete Cigdem Bern geleitet wird. Sie sagt: „Die Entwicklung in Bezug auf weitere Zuweisungen und Einreise von Flüchtlingen vorherzusagen, ist schwierig. Wir haben uns entschieden, in diesem Jahr 2017 den Bestand an Unterbringungsmöglichkeiten und weiteren Leistungen im Bereich Asyl auf dem aktuellen Stand zu belassen, weil wir nicht wissen, was kommt. Es gibt keine belastbaren Zahlen und damit für den Haushalt keine Handlungs- und Planungssicherheit.“

Nadine Batzella, Leiterin des Fachdienstes Soziales und Asyl, fügt hinzu, dass die Stadtverwaltung selbstverständlich mit der Bezirksregierung Kontakt hält, um zu erfahren, ob es Zuweisungen geben wird. Auch die Kommunikation mit weiteren Behörden wie beispielsweise dem Jobcenter ist gegeben. Mit dem Masterplan, der von der Stadtverwaltung entwickelt wurde, so Nadine Batzella, wurden gute Voraussetzungen für die Integration der Flüchtlinge geschaffen. Im Talbereich besteht eine enge Zusammenarbeit mit den dem Ökumenischen Netzwerk Integration.

„Schön ist mitzuerleben“ , sagt Nadine Batzella, „wenn ein Flüchtling, der zunächst wenig motiviert war, doch regelmäßig zum Sprachunterricht geht und am Ende selbst stolz auf seine eigene Leistung ist.“ Solche Beispiele zeigen den Erfolg, der aus der intensiven professionellen und ehrenamtlichen Arbeit für Flüchtlinge in Bad Honnef resultiert.

Wer ehrenamtlich tätig werden möchte, kann sich per E-Mail melden: asyl@bad-honnef.de.
Auf der Internetseite der Stadt Bad Honnef www.bad-honnef.de (Asylangelegenheiten, Wie kann ich helfen?, Ehrenamt) gibt es einen Vordruck für die Kontaktaufnahme.
Umfassende Informationen gibt es auf der Website der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe: http://badhonnef-hilft.de.cp

HFV-News während der Winterpause

Abgänge:

Moritz Hillebrand (SV Rheinbreitbach)
Leon Overrödder (SSV Bornheim)
Badr Yakine (Ziel unbekannt)

Trainerwechsel:
Carsten Klohe für Sascha Glatzel
Co-Trainer bleibt Nana Amaniampong

Bis zum ersten Meisterschaftsspiel des Kalenderjahres 2017 am 05.03.2017 beim SV Wachtberg sind nachstehende Testspiele geplant:

– Sonntag, 29.01.2017 um 15 Uhr beim SV Lohmar (Landesliga) (Kunstrasen Lohmar)
– Donnerstag, 02.02.2017 um 19:30 Uhr gg. VfB Linz (Bezirksliga Rheinland) (Kunstrasen Schmelztalstr. Bad Honnef)
– Sonntag, 05.02.2017 um 15 Uhr gg. SV Windhagen (Rheinlandliga) (Kunstrasen Schmelztalstr. Bad Honnef)
– Donnerstag, 09.02.2017 um 19:30 Uhr beim BC Ahrweiler (Kreisliga A) (Kunstrasen Bad Neuenahr-Ahrweiler)
– Sonntag, 12.02.2017 um 15 Uhr gg. Viktoria Köln II (Bezirksliga) (Kunstrasen Schmelztalstr. Bad Honnef)
– Donnerstag, 16.02.2017 um 19:45 Uhr gg. SF Ippendorf (Kreisliga A) (Kunstrasen Schmelztalstr. Bad Honnef)
– Sonntag, 19.02.2017 um 14:30 Uhr gg. TuS 05 Oberpleis (Landesliga) (Kunstrasen Schmelztalstr. Bad Honnef)
– Samstag, 25.02.2017 um 11 Uhr gg. Viktoria Glesch/Paffendorf (Landesliga 2) (Kunstrasen Schmelztalstr. Bad Honnef)

Eselsweg wird gesperrt

AKTUELL: Im Felsen sind tiefe Risse erkannt worden, teilte die Bezirksregierung heute mit. Die bisherigen Sicherheitsmaßnahmen würden daher nicht mehr ausreichen. Eine sofortige Sperrung des beliebten Eselsweges sei daher unausweichlich. Die Sperrung wird voraussichtlich ein Jahr dauern. In dieser Zeit sollen die gefährdeten Stellen zusätzlich gesichert werden.

Messungen des geologischen Dienstes NRW haben ergeben, dass die Standsicherheit des Felsen aktuell nicht mehr gewährleistet ist. Das teilte die Bezirksregierung Köln am Mittwoch mit. Die bereits vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen müssten nach den neuen Untersuchungen verstärkt werden. Nähere Einzelheiten werden die Kölner am heutigen Donnerstag veröffentlichen. Bekanntlich gab es in den vergangenen Jahren immer wieder die Gefahr von Steinschlägen. Nach der „Weinbergkrise“ wurde ein Stahlnetz gespannt, das auf 612 Metern Länge im Stein befestigt ist und Spaziergänger und Winzer schützt. eb

Halt Pol und Fründe – Starterparty im Weinhaus

Die Session 2017 rollt an. Am vergangenen Samstag schunkelten sich knapp 300 Jecken im Weinhaus Steinbach in Form. Mit DJ und den beliebtesten Karnevalshits gab es von Anfang an überhaupt keine Startprobleme. Zwischendurch sorgte „Dä Engelbäät“ mit Saxofon für kölsche Tön.

Die Bad Honnefer Karnevalsgemeinschaft ist nun endgültig der karnevalslosen Zeit entkommen, am kommenden Samstag wird schon kräftig weiter gefeiert: Ramba Zamba mit den Ziepches Jecke im Kurhaus, Sitzung der Großen Selhofer im Saal Kaiser und die Löstigen feiern in ihrem Zeughaus in der Bergstraße. Es läuft.

Etwas unrund, so das Jeckenvolk, laufe in diesem Jahr der Karnevalszug. Er komme wieder nicht am Marktplatz daher, sondern am Saynschen Hof. Trotzdem freuen sich die Jecken auf die recht lange Session.Immerhin ständen, allein in Bad Honnef, noch 31 Veranstaltungen auf dem Programm. Bis zum 29.Februar. Dann heißt es wieder neun Monate warten. Aber das wird sich lohnen: Im November 2017 werden die Siebengebirgstollitäten der Halt Pöler bekannt gegeben. bö