Die neue Sporthalle in Aegidienberg kommt

Der Vorsitzende des SFA Sportstättenfördervereins Claus Elbert präsentiert den Spenden-Flyer für die Ausstattung der neuen Sporthalle in Aegidienberg

Spitzenthema bei der Mitgliederversammlung des Sportstättenfördervereins der Sportfreunde Aegidienberg (SFA) kurz vor Weihnachten war natürlich die neue Sporthalle in Aegidienberg. Dass nun der „erste Spatenstich“ endlich am 9. Januar 2017 erfolgen soll, löste allgemeine Erleichterung und Freude aus.

Der Vorsitzende des SFA-Sportstättenfördervereins Claus Elbert hatte die Bauskizzen zur Hand und erläuterte die Konstruktion. Danach wird die neue Sporteinrichtung auf der Wiese vor der Grundschule an der Burgwiesenstraße keinerlei luxuriöse Besonderheiten oder Extras aufweisen. Aber sie wird doppelt so groß sein wie die bestehende. Als sogenannte Zweifach-Halle ist sie für größere Sportereignisse geeignet, kann aber auch geteilt und für den Schul- und Vereinssport von jeweils zwei Einheiten gleichzeitig genutzt werden. Aegidienberg als der am stärksten wachsende Stadtteil Bad Honnefs wird dann seinen Bewohnern angemessene Sportmöglichkeiten bieten können.

Der Sportstättenförderverein der SFA sieht es nun als seine Aufgabe an, Mittel für die Ausstattung der Halle aufzutreiben. Wie schon zum Bau des Sportplatzes in Rottbitze im Jahr 2010 sollen Banken, Firmen und nicht zuletzt die Mitglieder des Sportvereins sowie alle Bürger um Spenden oder um die Übernahme einer Patenschaft für spezifische Anschaffungen gebeten werden. Dabei hoffen die Mitglieder des SFA-Sportstättenfördervereins auch auf breite Unterstützung vom Sportverband Bad Honnef sowie der entsprechenden Vereine „im Tal“, da die neue Halle in Aegidienberg allen Sporttreibenden in Bad Honnef zur Verfügung stehen soll. Für die Sammelaktion hat der Förderverein ein Informationsblatt gestaltet, das alle notwendigen Hinweise und Unterlagen enthält. Später kann auch auf der SFA-Homepage auf die Spender hingewiesen werden, sofern diese es wünschen.

Da die Sporthalle bis Ende 2017 fertiggestellt sein muss, damit die großzügige Spende des inzwischen leider verstorbenen Mäzens Josef Bellinghausen noch genutzt werden kann, muss zügig gehandelt werden. Die Mitglieder des SFA-Sportstättenfördervereins wollen alles in ihrer Macht Stehende dazu beitragen. eb

 

 

 

 

50 Jahre „Pütz und Kloss“

DER HIT: 2017 wird modernisiert und gefeiert.

Es lief eher nicht so gut, vor 50 Jahren. Karl- Josef Pütz hatte einen Lebensmittelladen in Königswinter und Helmut Kloss ein Milchgeschäft in Bad Honnef. Die ersten größeren Geschäfte machten auf, in der Region. „Damals gab es in Bad Honnef 64 Einzelhandelsgeschäfte. Allein 12 davon in der Rommersdorfer Straße“ erinnerten sich die „Geburtstagskinder“, Juppi und Margret Pütz und Helmut und Margret Kloss damals beim 45sten Geburtstag.

Die Pützens hatten es immerhin schon zu einem Fiat 500 gebracht, Familie Kloss mit zwei Töchtern kam noch mit einem Motorroller daher. „Es musste etwas passieren.“ Ein Ausflug brachte die Lösung. „Wir hatten einen „Cash und Carry Markt“ gesehen und uns war sofort klar: Das machen wir in Bad Honnef.“ Eine Halle war schnell gefunden. Unten am Honnefer Kreuz. Eine leer stehende Halle des Marmeladenfabrikanten Brassel. Das erste Einkaufszentrum in der Region entstand, der „SB Netto- Markt“. 350 Quadratmeter groß. 1.000 Artikel, Lebensmittel, Fleischwaren und Elektrogeräte. Selbstbedienung.

In der HVZ vom 2. März 1967 steht geschrieben: „Es handelt sich um eine Betriebsform, die in Bad Honnef zum ersten Mal eingeführt wird. Am Eröffnungstag herrschte lebhaftes Interesse.“ Der Einzelhandelsverband wollte den Markt verhindern. Zur täglichen Post gehörten „einstweilige Verfügungen“. Die Erfolgsgeschichte konnte nicht aufgehalten werden. Pütz und Kloss machten alles selbst. „Wir hatten Anfangs auch einen Mitarbeiter, der hat aber ganz schnell wieder gekündigt. Vier Chefs waren zu viel für ihn.“

Als Lieferanten wurden so weit es eben ging, Honnefer Unternehmen bevorzugt. Durch schnellen Umsatz und Verzicht auf all zu großen Service wurden die Preise niedrig gehalten. Wenige in der Stadt gaben Pütz und seinem Schwager Kloss eine Chance. „Wie kannst du die beliefern, die sind doch ganz schnell pleite.“ Ein eisernes Prinzip von Kloss verblüffte die Honnefer Unternehmerschar: „Wenn Vormittags eine Rechnung rein kam, war sie Nachmittags bezahlt.“

Pütz kümmerte sich um den Einkauf, Kloss um das Rechnungswesen. Die Ehefrauen um alles. 1974 wurde erweitert. Im Honnefer Süden, gegenüber dem neuen Friedhof entstand eine 1.200 Qudratmeter große Halle. Das Sortiment wurde auf 12.000 Artikel erweitert. Der damalige Bürgermeister, Franz Josef Kayser: „Aus eigener Kraft haben hier zwei Honnefer Mittelständler etwas geschaffen, das sich wahrlich sehen lassen kann.“ Pütz und Kloss wären auch sehr bedacht darauf gewesen, weitere Honnefer Einzelhändler in der neuen Halle an zu siedeln.

„Die in dem Unternehmen mittätigen Ehefrauen der Besitzer, die beide Margret heißen, verehrte der Bürgermeister verbunden mit den besten Wünschen ein herrliches Blumengebinde mit einer Schleife in den Farben der Stadt,“ schrieb die HVZ am 26. Juni 1974. 90 Prozent der Waren, so Pütz und Kloss damals, kämen direkt aus der Fabrik. So konnten die Preise günstig bleiben. „Alles was in der Stadt Rang und Namen hatte, war bei der Neueröffnung dabei,“ und alle waren beeindruckt von der Vielfalt des Angebotes. Der damalige Bürgermeister lobte die „steile Aufwärtsentwicklung“ und meinte, „das ist wohl nicht zuletzt der fachlichen Qualifikation der beiden Kaufleute zu verdanken“. Er sollte Recht behalten.

Am 12. Oktober 1978 wurde die Eröffnung eines Erweiterungsbaus gefeiert. Aus 1.200 Quadratmetern wurden 3.000 Quadratmeter. Das Warenlager war mit 15.000 Artikeln bestückt, dessen Gesamtwert bei knapp drei Millionen DM lag. „Mit dem noch größeren Sortiment wollen wir jeden Wunsch der Honnefer erfüllen, und die Kunden in der Stadt halten,“ so Pütz und Kloss bei der nunmehr dritten Eröffnungsfeier des SB-Marktes. Zwei beeindruckende Zahlen von damals: 150.000 Flaschen Wein und Spirituosen lagen in den Regalen, und Naschkatzen konnten sich über 30.000 Tafeln Schokolade freuen.

Pütz und Kloss strahlten: „Allein unser Getränkeshop hier ist größer als die gesamte Verkaufsfläche des ersten SB Marktes.“ Mit der Erweiterung wurden gleich auch 20 neue Arbeitsplätze geschaffen. Und 220 Parkplätze. Der Bürgermeister unterstrich: „Hier in Bad Honnef ist mit dem SB Netto-Markt eine sinnvolle Eingliederung in den Gesamthandel gelungen, und ein ausgewogenes Verhältnis erhalten geblieben. Dieser Markt erhöht die Attraktivität unserer Stadt.“

Zeitsprung: 1986 schlossen sich Pütz und Kloss der HIT-Gruppe an, ohne aber die Eigenständigkeit zu verlieren. Nach wie vor handelt es sich bis heute, um ein reines Familienunternehmen, um die „Pütz und Kloss GmbH & Co KG“. 1998 wurde der heutige Bau bezogen. „Damit geht für uns ein Traum in Erfüllung,“ meinten die beiden Unternehmer beim ersten Spatenstich, „das ist die Krönung unseres Lebenswerkes.“ Am 2. März 1998 wurde der neue HIT-Markt fertig gestellt, und die Familien Pütz & Kloss konnten auf ein Werk zurückblicken, das seinesgleichen sucht. Aus kleinsten Anfängen entstand Bad Honnefs größtes Einkaufszentrum.

Vom kleinen Einzelhandelsgeschäft über den SB Netto-Markt, bis hin zum HIT-Markt, der neben dem vorhandenen Gebäude auf insgesamt 6.400 Quadratmetern entstand. Fünfzehn Millionen Mark investierten die Bauherren Jörg und Dirk Pütz in das Vorhaben, das im Honnefer Süden Akzente setzte und überdies dreißig neue Arbeitsplätze schuf. „Wir sind stolz, das Lebenswerk fortsetzen zu dürfen“, meinten Dirk und Jörg Pütz damals.

Die HVZ schrieb: „Die Fortsetzung des Lebenswerkes wird sich in einem Gebäude vollziehen, in dem sich neben dem HIT-Markt weitere vierzehn Einzelhandelsgeschäfte befinden werden. „Es wird einen bunten Branchen-Mix geben“, erklärte Architekt Helmut Schmidt, der für die Planung und Baubegleitung des Vorhabens verantwortlich zeichnete. Die Zeit rast. 2017 wird bereits der 50ste Geburtstag. Vorher wird der komplette Markt modernisiert. Und dann wird wieder gefeiert. bö

Verdammt stolz

Rathausspitze: Otto Neuhoff und Cigdem Bern

Meine sehr verehrten Damen und Herren, es gibt eine Riesenüberraschung bei unserer jährlichen Hitparade der meistfotografierten Mitmenschen dieser Stadt. Dazu mehr in der Silvesterausgabe. Diese ultimative Hitparade gibt es übrigens in diesem Jahr zum 10ten Mal. Sie spiegelt ganz schön wider, wer im Laufe eines Jahres am aktivsten war, auf welcher Ebene auch immer.

Kommen wir zuerst einmal auf mein Jahresabschlussmittagessen mit dem Bürgermeister und 1. Beigeordneten Cigtem Bern beim Franco zu sprechen. Irgendwie ist Otto Neuhoff mit dem abgelaufenen Jahr sehr zufrieden, insbesondere mit dem verloren geglaubten, neuen Gemeinschaftsgefühl in der Stadt, Motto: „Gemeinwohl vor Meinwohl“. Das können Sie in seinem „Grußwort zum Jahreswechsel“ auf Seite 2 sehr schön nachlesen. Alles was dort nicht steht, das erzähle ich Ihnen jetzt.

Das wichtigste vorab: Frau Bern und Herr Neuhof haben sich jeweils eine Kürbiscremesuppe bestellt, mit den Worten: „Das muss reichen“. Aktive Haushaltskonsolidierung. Leider konnte ich mich an den Konsolidierungsmaßnahmen nicht beteiligen. Zitterfaktor 3 und Suppe auf Löffel gehen nicht zusammen. Sie wissen was ich meine. Also gefrorene Lasagne. Genüsslich haben wir die Ratssitzungen Revue passieren lassen, ich glaube, Frau Bern hat auch schon drei miterleben dürfen. Das sollte für sie reichen, um unsere Volksvertreter bestens kennen zu lernen. Wir haben einstimmig lediglich drei Kandidaten ausgemacht, die einen friedlichen Weg in eine bessere Stadtzukunft, wenn auch unerheblich, stören könnten.

Mir fällt gerade auf, das ist quasi repräsentativ: Uraltfuchs, Altfuchs und Jungfüchsin sind einer Meinung. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Oder? Herr Bürgermeister sagt nur soviel: „Ich sage dir, das nervt nur noch“. So isses. Frau Bern schaut sich das alles sehr gelassen an, sie zieht allerdings schon ihre ganz eigenen, und sehr richtigen Schlüsse, und ich kann, nach immerhin schon vier Gesprächen mit ihr, sagen: Chapeau, es sind genau die richtigen Schlüsse.

Was Otto Neuhoff in seinem Grußwort nicht sagt: „Ich bin so verdammt stolz auf meine neue, junge Truppe. Die redet nicht nur, die packt an und macht“. Und das gab es in den vergangenen 16,5 Jahren nicht wirklich. 16,5? Genau! So lange bin ich nun schon ihr treuer Begleiter vor Ort. Erinnern Sie sich noch an das Lei(d)tbild? Zerredet, gedruckt und ab in die Schublade. Schubladenschlüssel im Rhein versengt.

So lief das bisher immer. Wirtschaftsförderer Dr. Hermann Tengler war früher quasi Dauergast in der Stadt. Immer gerne auf Einladung der CDU. Um Frau Feiden abzuwatschen. Hat alles nichts genutzt. Aber heute, heute muss er nicht mehr Feuerwehr spielen. Heute freut er sich aus der Ferne: „Unfassbar, was ihr in Bad Honnef auf einmal alles bewegt“. Ihr in Bad Honnef! Also wir alle. Das ist wohl das, was Neuhoff mit dem neuerlangten Gemeinschaftsgefühl meint. Statt „Gefühl“ könnten wir auch „Stolz“ sagen. Wer etwas bewegt, der kann stolz auf sich sein. Ich bin stolz auf Bad Honnef. Frohe Weihnachten, wir schaffen das, Ihr Helmut B. Merkel.

Geflüstel

Ein weihnachtlichel Gastbeitlag unseles chinesischen Kolumnisten Mal Cel Laich La Ni Tsci

Kultul, meine sehl geehlten Damen und Hellen, Kultul ist entbehllich; abel die ulalte Tladition des abendlichen Vollesens aus sogenannten Bücheln ellebt glade in del Volweihnachtszeit hielzulande eine wahle Lenaissance.

Hielbei besondels zu empfehlen ist die übelliefelte Handschlift del beiden altchinesischen Dichtelblüdel Max und Mo Lits Glimm, die beleits wählend del Flau Hol Le Dynastie ihl Standaldwelk asiatischel Mälchen, den Stlu Vel Pe Tel, velöffentlichten. Die Handschlift beginnt damit, dass Hen Sel und Gle Tel, Blüdelchen und Schwestelchen, sich mit ihlem Wolf und sieben jungen Geißlein im finstelen Wald velillten.

Als es glade so lichtig dunkel und auch so bittelkalt wulde, tlafen sie die böse Hexe Doln Lös Chen, die sie gemeinsam mit ihlem Gefählten Doktol Al Vis End in eine Su Pel Ma Lio Wii Station einspellte und wochenlang mit dümmlichen Bewegungsspielen und Adventule-Games mit blutalen Ballelszenalien füttelte.

Täglich kamen die Hexe odel del Doktol aus ihlem Knuspelhäuschen und schauten nach, ob die Gehilne von Hen Sel und Gle Tel beleits weich und glibbelig genug walen, um sie an das schlecklichste allel Ungetüme zu velfütteln, ihl Haustiel, den alten Felnsehdlachen, del beleits seit dem 25. Dezembel 1952 das Leich del eulopäischen Mitte legielte, und mit jedem Jahl seinel Legentschaft glößel, stälkel und dümmel wulde, und sein ihm huldigendes Volk, das ständig Zulauf elhielt, immel mehl velblödete.

Gelade, als es so lichtig gluselig und spannend wulde, litt jedoch Stlu Vel Pe Tel auf einem Goldesel auf die Lichtung, schlie laut: „Tischlein, deck dich!“ und holte den Knüppel aus dem Sack, um damit den Felnsehdlachen zu elschlagen. Stlu Vel Pe Tel, ein unehelichel Bastaldsohn des Königs Dlos El Balt und seinel Geliebten La Pun Cel, wal einel, del mit seinel Boygloup, den Blemel Stadtmusikanten, auszog, den Floschkönig und seinem eiselnen Heinlich das Fülchten zu lehlen. Sein gelissenel Managel Lum Pel Stil Zchen liet ihm jedoch zu einel Solo-Kalliele als wundellichel Spielmann, um so mit einem singenden Knochen mehl Stelntalel zu veldienen.

Nach einem jahlelangen Plaktikum beim tapfelen Schneidellein, seinel liebleizenden Flau Lot Kep Chen und ihlen Töchtelchen Shne Weis Chen und Lo Sen Lot, löste somit Stlu Vel Pe Tel seinen elsten und einzigen Fall, indem el das ganze Lumpengesindel vol del glausigen Hellschaft des allmächtigen Felnsehdlachens bewahlte. El lebte anschließend mit seinel wahlen Blaut Shne Vit Chen und ihlem gemeinsamen Sohn, dem stalken Hans und seinen sieben Laben, glücklich und zuflieden bis zum Tode des Hühnchens dulch Gevattel Tod. Bis nächste Woche also, hölen Sie wohl.

FÖRDERMITTEL: Riesengeschenk zum Jahresende

Foto: Bürgermeister Otto Neuhoff und Wirtschaftsförderin Johanna Högner halten die Zusage des Forschungszentrums Jülich GmbH für die Förderung des digitalen Einkaufsportals in Händen.

Bad Honnef erhält Zusage für Einzelhandelsportal-Fördermittel

Die Stadt Bad Honnef kann sich über Fördermittel zum Aufbau einer digitalen Plattform für den Einzelhandel freuen. Der entsprechende Brief ging heute auf dem Postwege bei der Stadtverwaltung ein.

Damit hat Bad Honnef sich zusammen mit neun anderen Projekten im Wettbewerb um die Fördermittel, die das NRW-Wirtschaftsministerium aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung stellt, durchgesetzt. Die Kosten von rund 200.000 Euro, die für die Stadt mit der Realisierung verbunden sind, werden mit 100.000 Euro Fördermitteln kofinanziert.

Bürgermeister Otto Neuhoff: „Wir freuen uns sehr, dass die umfangreiche Vorarbeit mit allen Beteiligten zu einem ersten Erfolg geführt hat! Bad Honnef ist eine tolle Stadt, die wir nun noch attraktiver – auch in der virtuellen Welt – präsentieren können. Jetzt gehen wir für die formale Antragsstellung noch einmal in medias res und setzen alle Kräfte daran, um im Sommer 2017 starten zu können.“

Das Bad Honnefer Konzept sieht vor, dass auf der neuen Plattform nicht nur die Geschäfte der Innenstadt präsentiert werden und die Kundinnen und Kunden auch online einkaufen können, sondern auch die Bereiche Tourismus, Kultur und Veranstaltungen ebenso wie Dienstleistungen zusammengeführt werden. Dabei fließen auch die Ergebnisse aus dem vorgeschalteten Prozess zur Entwicklung einer Dachmarke ein, die dem Projekt noch einen richtigen Namen geben soll.

In die Erarbeitung und den Aufbau der Plattform sind die Innenstadtgemeinschaft Centrum e. V. und verschiedene Partnerorganisationen, die sich beispielsweise zur Entwicklung von Schulungen für die Händlerinnen und Händler oder für die Logistik hinter dem Shop-Portal einbringen werden, eingebunden. Sie alle hatten in der Bewerbung ihre Unterstützung bekundet. Die Projektskizze hatte die Stadt mit tatkräftiger Unterstützung des Region Köln-Bonn e.V. Mitte Oktober 2016 eingereicht. cp

Traditionsfußballspiel Oberdorf gegen Unterdorf in Rhöndorf

Schon in grauer Vorzeit bestimmten verfeindete Stämme ihre tüchtigsten und kräftigsten Krieger, um in sportlichen Wettkämpfen und Duellen politische Streitigkeiten beizulegen. In dieser ehrwürdigen Tradition treffen auch in diesem Jahr wieder die verfeindeten Dorfhälften Rhöndorfs auf dem Fußballplatz aufeinander, um die dörflichen Herrschaftsverhältnisse für das kommende Jahr zu klären.

Stolz schaut man in Rhöndorf auf die 68-jährige Tradition des Wettbewerbs zurück. Schon seit 1948 prallen hier in drei „Halbzeiten“ die größten Talente des Ober- und Unterdorfs aufeinander. Das Duell basiert seit jeher auf dem überlieferten Rhöndorfer Regelwerk (RRW), das statt wettbewerbsverzerrender Freistöße und Karten lieber farbige Schnäpse für die aneinandergeratenen Kontrahenten vorsieht. Angesichts solch durchdachter Richtlinien und langer Historie treibt der Gedanke an die um Jahrzehnte jüngere Bundesliga den ansässigen, wahren Kennern des Sports nur ein müdes Lächeln ins Gesicht. Und ganz abgesehen davon, wer sehnt sich in Zeiten der FIFA-Skandale und steuerscheuen Profifußballer denn nicht nach einem genauso sauberen wie unkonventionellen Kick?

Doch die Kräfteverhältnisse haben sich verschoben: eilte das Unterdorf in den 1990er Jahren noch von Sieg zu Sieg, erschien im letzten Jahr kaum mehr als ein wackerer Streiter aus der Rheinniederung auf dem Platz. Nur durch großzügige personelle Leihgaben durch das stolze Bergvolk des Oberdorfs konnte die Tradition gewahrt bleiben. Erwartungsgemäß eindeutig fiel das Ergebnis aus: 12 Treffer erzielten Spieler des Oberdorfs, nur einer gelang dem einsamen „Muschelsucher“ der Ufergestade.

Viel wurde über das Ausbleiben des Unterdorfs spekuliert: fiel der Rückflug aus dem Trainingslager einem Lotsenstreik zum Opfer, stiftete das frühlingshafte Wetter Verwirrung oder waren gar ungenießbare, weihnachtliche Miesmuscheln verantwortlich? Was auch der Grund gewesen sein mag, bereits seit Monaten munkelt man von einem großangelegten Rekrutierungsprogramm der Unterdörfler, das eine erneute Schmach verhindern soll. Die zahlreichen aktiven Spieler des Oberdorfs jedenfalls erwarten gespannt und voller Vorfreude einen wieder ebenbürtigen Gegner.

Unter den begeisterten Fangesängen der Unterstützer beider Dorfhälften und bei klingenden Gläsern wird die legendäre Begegnung auch dieses Jahr am 26.12. um 11:00 auf dem Sportplatz des Hauses Rheinfrieden im Frankenweg angepfiffen. Nach geschlagener Schlacht findet die feuchtfröhliche Aussöhnung in der „Dritten Halbzeit“ in der Gaststätte „Im Krug zum grünen Kranze“ in Rommersdorf zu gewohntem, überliefertem Gesang statt.

Das Meinhard Siegel Trio im Hotel Hoff

Am 8. Januar ,11 Uhr, beginnt das Helge Kirscht-Musikjahr 2017 mit einem musikalischen Frühschoppen im Hotel Hoff. Dort sollen im kommenden Jahr, so ist der Plan, regelmäßig Veranstaltungen statt finden. Den Anfang macht das Meinhard Siegel Trio.

Seit mehr als fünfzehn Jahren ist die Band um den Essener Pianisten Meinhard Siegel auf den unterschiedlichsten Bühnen der Region zu hören. Dabei spielt der Kern der Gruppe bereits seit über 30 Jahren zusammen. Vermutlich ist das der Grund für diesen homogenen, beinahe schwerelos wirkenden Sound der Band.

Zwar wird die Gruppe oft als Jazzband bezeichnet, doch trifft diese Umschreibung nicht die eigentliche Intention der Musiker. Der größte Teil des Repertoires stammt dabei aus der Feder des Bandleaders Meinhard Siegel. Die Tatsache, dass er drei Monate des Jahres in der Einsamkeit der schwedischen Wälder lebt und arbeitet, spiegelt sich unmittelbar in seinen Kompositionen wieder:

Mal heiter und beschwingt, mal melancholisch und verträumt, mal liedhaft und verspielt – eben typisch skandinavisch.

Ein kleiner Teil des Repertoires besteht aus Bearbeitungen bzw. Interpretationen. Dabei bedient sich Meinhard Siegel ebenso an skandinavischer Volksmusik wie an zeitgenössischen Kompositionen aus dem hohen Norden. Nicht von ungefähr führte die erste Auslands-Tournee die Gruppe im Sommer 2014 ins schwedische Värmland. eb

Grußwort von Landrat Sebastian Schuster zum Jahreswechsel

Nun ist sie wieder da – die Zeit des Jahreswechsels, die für jeden von uns etwas anderes bedeutet. Freut der eine sich besonders auf ein paar freie Tage im Kreise der Familie, sucht ein anderer eher die Stille für Rückbesinnung und Einkehr oder sieht den bevorstehenden Feiertagen vielleicht sogar mit einem etwas mulmigen Gefühl entgegen. Ich persönlich nutze den Jahreswechsel dazu, das alte Jahr Revue passieren zu lassen und zu überlegen, was das Neue Jahr bringen könnte.

Sehr froh bin ich darüber, dass der Rhein-Sieg-Kreis zu den ersten Kreisen in Nordrhein-Westfalen gehören wird, der im gesamten Kreisgebiet eine schnelle Internetverbindung erhält Denn es ist uns gelungen, fast 20 Mio Euro für den Breitbandausbau von Bund und Land in die Region zu holen. Das ist ein Riesenschritt für den Kreis, weil schnelles Internet so wichtig ist wie Straße und Strom. Und ohne leistungsfähige Breitbandversorgung sind Wohn- und Arbeitsstandorte auf Dauer nicht überlebensfähig. Ein Projekt also, von dem insbesondere der ländliche Raum profitieren wird.

Ein Thema, das uns schon seit Jahren begleitet und auch sicher im nächsten Jahr nicht loslassen wird, ist die Umsetzung des Berlin/Bonn-Gesetzes. Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Bundesstadt Bonn und dem Landrat des Kreises Ahrweiler setze ich mit intensiv dafür ein, dass die Rolle Bonns und der Region seitens der Bundesregierung verbindlich geklärt wird. Der Rutschbahneffekt muss gestoppt werden und Bonn muss dauerhaft das zweite bundespolitische Zentrum bleiben. Ich bin froh, dass wir hier eine regionale Geschlossenheit beweisen, denn nur gemeinsam können wir bei dem Thema etwas bewirken.

Ich möchte nicht schließen, ohne mich ganz ausdrücklich bei all den Menschen zu bedanken, die Tag für Tag ehrenamtlich für andere Menschen im Einsatz sind. Durch ihren unermüdlichen Einsatz sind sie die Rädchen, die für jede Gesellschaft unverzichtbar sind. Der Geist von Weihnachten ist wohl nirgends besser wieder zu finden als gerade hier.

„Es gibt bereits alle guten Vorsätze, wir brauchen sie nur noch anzuwenden.“ Mit diesen Worten des französischen Mathematikers und Philosophen Blaise Pascal wünsche ich Ihnen und Ihren Familien ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches, friedliches und gesegnetes Neues Jahr 2017.

Es grüßt Sie herzlich Ihr Sebastian Schuster