Attraktiv bis über beide Ohren

Es muss ja nicht gleich der ganz große Glamour sein, aber unsere Stadt hat es verdient, dass wir ihre Attraktivität ins Land tragen. Attraktiv durch Berge und Wasser, Burgen und Weinbau, eine Insel und Wälder, ein bezauberndes Stadtzentrum und interessante Liegenschaften. Für die Umsetzung braucht es eine Organisation, die sich darauf konzentriert und mit permanent neuen Ideen das schöne, leichte Lebensgefühl unserer Stadt nach draußen transportiert. Nächste Woche mehr dazu in der HWZ.                    ph

SENSATIONELL: Nit esu kniestich

15110893_1281133175259909_7867170964303147851_o15156789_1281132868593273_2277012811854177871_okniestich4Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit: SCHMITZ & FRIENDS spielten im Maritim Hotel Königswinter ihr Konzert für den guten Zweck. Unter dem Motto „Nit esu kniestich rockte Norbert Schmitz mit 16 weiteren Musikern und einem musikalisch bunten Programm die Bühne in der rappelvollen Bar des Hauses. Der Erlös der Veranstaltung geht zu 100 Prozent an den VFG Bonn e.V., den Verein für Gefährdetenhilfe. kniestich5kniestich6

Schon in den letzten beiden Jahren konnten so stattliche Summen gesammelt werden. 2015 wurde der gespendete Betrag im Vergleich zu 2014 sogar auf 4000 Euro verdoppelt. „Wir freuen uns so sehr, dass sich viele namenhafte Firmen, Privatleute und auch Einzelhändler an dem Projekt beteiligen. So können wir sicher gehen, dass jeder Euro auch wirklich an den Verein geht! Uns ist es wichtig, dass die Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, wirklich etwas von diesem Benefizkonzert haben,“ so Nobby Schmitz.

Mit am Start waren in diesem Jahr: Ralph Müllenschläder – Guitar, Kristof Obermann – Piano/Keyboards, Martin Eulenbach – Bass, Christoph Grunwald – Drums, Harry Lindner – Guitar, Miriam Brackelsberg – Vocals, Silke Röhrig – Vocals, Marco Miliano – Vocals, Joy Masala – Vocals, Karlemann Römer – Vocals, Sam Cheanz, – Vocals, Uli Schmidt – Vocals. Und die Stimme aus Bad Honnef: Otto Neuhoff.                                  eb

Fotos: Christian Adams

Zur Erinnerung: Das ISEK

Stadtentwicklung – aber wohin? Man stelle sich vor, man begibt sich auf eine lange Reise. Dann sollte man wissen, wofür man packen muss. Dies gilt sinngemäß auch für eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung. Hat Bad Honnef eine Zukunft als „Tagungs- und Kongress-Stadt“ und wenn ja, was muss dafür getan werden? Rüsten wir uns weiter für den Zuzugsdruck in die Region – vielleicht sogar mit mehr „Wohnen am Wasser“? Investitionen in die Zukunft – aber wofür? Die Ansprüche an eine qualitätsvolle und ausreichende Weiterentwicklung der kommunalen Infrastruktur sind vielseitig und hoch. Aber deren Finanzierung braucht ebenfalls eine vernünftige Prioritätensetzung.

Der Rat der Stadt Bad Honnef hat die Verwaltung im April 2014 beauftragt, ein integriertes Handlungskonzept für die Stadtentwicklung – kurz: „ISek“ – zu erstellen, welches als Grundlage und Steuerinstrument einer nachhaltigen Stadtentwicklung dienen soll. Auch für den Stadtbezirk Aegidienberg sollen konkrete Vorschläge unter Beteiligung der Bürgerschaft erarbeitet werden, so der zusätzliche Beschluss des Bezirksausschusses aus März 2015.

Im Kern hat die Entwicklung eines Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes zwei Ziele und Arbeitsschritte. Zuerst ist es notwendig, eine aktuelle Vorstellung von den Stärken, den Schwächen sowie den möglichen Perspektiven für die Entwicklung Bad Honnefs zu bündeln. Im eigentlichen konzeptionellen Teil gilt es dann, für die dabei auffallenden Quartiere, Handlungsfelder oder Planungsthemen eine konkrete inhaltliche Strategie und eine Prioritätensetzung für die Umsetzung zu entwickeln. Das ISek wird damit der Orientierungsrahmen für städtebauliche Projekte und Aktivitäten in den nächsten 10 bis 15 Jahren und bildet so eine wichtige Grundlage für die zukunftsfähige Entwicklung der Stadt.

Dabei stehen nicht nur „klassische“ Planungsthemen wie Verkehr, Neubauten, öffentliche Räume, Lärmschutz o. ä. im Mittelpunkt. Auch sogenannte „weiche“ Standort- und Planungsfaktoren wie z. B. soziale Aspekte oder Infrastruktureinrichtungen sind relevant. Zudem ist das ISek ein Städtebauinstrument, das gebraucht wird, um eine mögliche finanzielle Förderung von Stadtentwicklungsmaßnahmen durch Bund, Land und EU zu akquirieren.

Mit der Erarbeitung der Machbarkeitsstudie zur Bewerbung für eine Landesgartenschau haben Verwaltung, Rat und Bürgerschaft bereits den Einstieg in einen solchen strategischen Planungsprozess gefunden, auch wenn dabei der Fokus auf dem Konzept zur Durchführung einer Gartenschau lag. Mit der ersten Bürgerschaftsbeteiligung zur Landesgartenschau am 4. März 2015 konnte bereits eine sehr gut besuchte Veranstaltung erprobt und durchgeführt werden.

Daran wird mit dem noch breiter angelegten Projekt ISek angeknüpft. Am 20. August 2015 fand eine erste Bürgerbeteiligung zur Erarbeitung des Konzepts statt, zu der die Verwaltung sowie die beiden beauftragten Planungsbüros, RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten und Norbert Post/ Hartmut Welters – Architekten & Stadtplaner GmbH, alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt eingeladen hatten.

Bei dieser Auftaktveranstaltung wurde zunächst über die Inhalte und Themen sowie den Ablauf zur Aufstellung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes informiert. Anschließend konnten Bürgerinnen und Bürger Beiträge in drei Arbeitsgruppen abgeben:

  1. Visionen, Stadt(teil)entwicklung und regionale Identität,
  2. Demographie, Wohnen und Soziales,
  3. Mobilität und Klima.

Die Meinungen und Diskussionspunkte der Bürgerinnen und Bürger, engagiert und kompetent geäußert, wurden notiert, ausgewertet und in die weiteren Beratungen für das Stadtentwicklungskonzept eingestellt. Zum aktuellen Stand der Dinge lesen Sie den Beitrag „Strategietreff“.                                                                                                          cp

Sonne

Ich bin alt geworden; liege in meinem Bett und mag nicht nachdenken. Mein Körper möchte sich auch nicht bewegen. Das einzige, was zu mir durchdringt, ist das hungrige Klagemiau der Katze – der Weckruf, dafür dass der Tag doch noch beginnt! Also stehe ich auf.

Ich hasse es, wenn mir Tage verloren gehen, aber leider ist das immer häufiger der Fall. Dieses Mal ist es eine „Ein-Tages-Grippe“; meistens ist es Migräne oder manchmal auch einfach nur Erschöpfung. Ein verlorener Tag bedeutet zwar einerseits ein Abschalten, allerdings noch keinesfalls eine Regeneration und andererseits bleibt all das liegen, das doch sowieso schon so lange liegengeblieben ist und vielleicht ausgerechnet an diesem Tag hätte erledig werden können. Pech! Verloren! Neuer Tag – neues Glück!?

Der Radiomoderator hat in seinem Wetterbericht Sonnenschein versprochen – für das ganze Wochenende! Jetzt warte ich darauf, dass das Wochenende beginnt: Freitag 15 Uhr und noch kein einziger Sonnenstrahl. Vielmehr vermittelt der dicht verhangene Himmel „Geh wieder ins Bett!“ Soll ich noch weiter auf die Sonne warten? – die mir dann hoffentlich einen schwungvollen Motivationstritt verpasst! Oder soll ich wirklich wieder ins Bett gehen? Oder ich schalte nochmal das Radio an! Immer und immer wieder dieselben Stories, wie öde. Und da! Wieder die dreiste Lüge vom Sonnenschein. Als die ersten Töne von einem dieser neu-deutschen Schmusesongs erklingen, halte ich es nicht mehr aus. „Klick“ und die sowieso nicht vorhandene Melodie erstirbt. In dem Moment taucht meine Tochter auf. Sie hat ebenfalls den Songbeginn gehört und legt sofort mit einer einmaligen Parodie desselben los. Im Anschluss erhalte ich sogar noch eine Kurzanalyse zum eigentlich sinnfreien Lied – großartig! Da war sie! – die Sonne.

Der alte Mann

Ein anderer Mann, wesentlich jünger, wurde gerade aufgerufen. „Jetzt kann es ja nicht mehr lange dauern“ denkt Herr K.. Er sitzt schon eine ganze Weile hier und wartet; so lange, dass er bereits müde und irgendwie erschöpft ist. Außerdem wundert er sich, wie das wackelige Wartezimmerstühlchen sein erhebliches Übergewicht tragen kann; er traut sich kaum, sich zu bewegen. Langsam fallen seine Augen zu. Anfangs wehrt er sich dagegen, aber die Müdigkeit ist schwer und machtvoll. Herr K. versinkt in Schlaf …

„Herr K. bitte in Zimmer zwei!“ „Jetzt muss ich mich doch bewegen“, und Herr K. quält seinen massigen Körper vorsichtig aus dem Stuhl. Zimmer zwei ist kalt und weiß gekachelt; klinisch. „Wie in einem Schlachthof“ denkt Herr K.. Neonlicht blendet in dem eigentlich verdunkelten Raum; hier befindet sich nichts anderes als ein eingeschalteter PC, eine Liege, ein Waschbecken ohne Wasserhahn (!?) – und Herr K.

Herr K. fühlt sich nun noch müder und erschöpfter als zuvor und fröstelt. Er hievt sein Übergewicht, schwer wie Blei, auf die Liege und setzt das Warten fort. Nichts ist in diesem Raum, das einen vom Warten ablenkt oder das einen irgendwie wach halten kann. Zunächst lauscht Herr K., ob er Geräusche, die aus dem Rest der Praxis zu ihm durchdringen, interpretieren kann, dann verliert er die Kraft und das Interesse dafür. So merkt er nicht sofort, dass es ganz still geworden ist; dass da kein einziges Geräusch mehr ist.

Plötzlich dringt die erdrückende Stille zu ihm durch, und er öffnet mit einem Ruck des Erschreckens die Augen: Kein neongrelles Licht mehr – gar kein Licht; völlige Dunkelheit; der PC ist ausgeschaltet. Herr K. ist allein. Vergessen und gefangen in einer leeren Arztpraxis.

Anekdote

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; aber wie ich schon letzte Woche angedeutet hatte, möchte ich heute zu dem Thema eine Anekdote aus meiner Militärzeit Anfang der 80er loswerden: Ich war mit Kameraden auf dem 4 Daagse van de Iyser, einem 130-Km-Marsch in Belgien. In der Übernachtungsturnhalle, zwischen hunderten Soldaten aus aller Herren Länder, freundeten wir uns mit einer trinkfesten Gruppe Amerikaner an und marschierten morgens gemeinsam. Während die durchzechte Nacht unseren kleinen Zweckverbund auf den weiten, einsamen Flussebenen in eine träge dahin mäandernde, gemischte Schnapsleichenarmee verwandelte, kam kurz vor dem nächsten Ortsschild eine Anweisung des Mastersergeants. Die Zombieuniformen wurden gerichtet und los gings im Gleichschritt. Ein US-Boy mit ersichtlichem Migrationshintergrund scherte aus und begann mit einem unglaublichen Organ zu singen: „They say that in the Army the coffee‘s mighty fine – it looks like muddy water and tastes like turpentine“, die ganze Truppe antwortete laut schallend im Gleichklang. So schmetterten wir den begeisterten Belgiern am Straßenrand Strophe über Strophe soldatische Schmählieder entgegen. Beim Singen vergaßen wir Kopfschmerz, Bauchweh und Blasen im Stiefel – kein Körper mehr, nur Stimme und Adrenalin. Gesang kann echt motivierend sein. Bis nächste Woche also, singen Sie wohl.

Steganlage

Meine sehr verehrten Damen und Herren, irgendwie ist es mir so weihnachtlich zumute. Nicht, das ich Geschenke bekommen habe, nein, ganz und gar nicht. Aber, es ist halt alles so ruhig hier. Verwaltung und Rat treffen sich zu einer Klausurtagung im Inselcafé. Ganz harmonisch wird über das Integrierte Stadtentwicklungskonzept diskutiert. Kein Stress. Jahrzehntelang hieß es im Rathaus: „Wir müssen endlich mal an einem Strang ziehen“. Nix da. Wenn die CDU etwas wollte, dann waren die anderen dagegen, und eben umgekehrt. Und nun? Herr Wolff verträgt sich mit Herrn Munk, die Grünen flirten mit dem Bürgerblock, Frau Nasner und Herr Quink übernehmen einen Verein nach dem anderen. Was soll das? „… du kochst gerade sein Leibgericht, meine Faust will unbedingt in sein Gesicht, und darf nicht…“ Zum Glück erhalten wir noch Presseinformationen von Christine Pfalz aus der Stadtverwaltung. Ich glaube die Fraktionen haben gar keine Pressesprecher mehr. Wozu auch?

Wir befinden uns ja nicht im Wahlkampf. Und all unsere Stadtpolitiker wollen doch nur noch eins: Diese unsere Stadt weiter entwickeln. Wir Bürger auch. Unlängst habe ich mit einigen Recken m.V. hinter unverschlossenen Türen an einer allein stehenden Theke diskutiert. Wir haben fast einstimmig festgestellt, dass der Rhein so zirka 800 Kilometer lang ist. Verdamp lang quasi. Und wir waren uns einig darüber, dass das unattraktivste Stück Rheinufer auf diesen 800 Kilometern zwischen Königswinter und Unkel liegt. Genau. An Bad Honnef vorbei ist Radfahren oder Flanieren schlichtweg unmöglich. Was also tun? Eine Flaniermeile muss her. Eine touristische Attraktion. Glückes Geschick, ein leicht angegrauter Altgastronom aus der Reckenrunde hatte ein schönes Foto aus seinem ehemaligen Exil dabei. Ein Foto von einer Steganlage in Portugal. Danke dafür, Herr Hatterscheid. Genau so eine Steganlage, vorbei am Bad Honnefer Rheinufer, das wär´s doch.

Grenzüberschreitend, vom Bad Honnefer Jachthafen, vorbei an der Insel, bis hin nach Rheinbreitbach. An dieser Strecke liegen allein fünf Biergärten: RheinAir, Anleger, Blaue Sau, Freibad und Inselcafé. Mehr geht nicht. Das ist Tourismusförderung in seiner schönsten Art. Einen Namen für den Steg haben wir unerschrockenen Recken auch schon gefunden: „Rheinmeile Bad Honnef“. Das dazu. Ich war eben noch kurz auf einer Feier im Hause Adams. Lieblingstochter Fine feierte ihren 10ten Geburtstag. Nun habe ich rot lackierte Fingernägel. Fine meinte, das würde mir gut stehen. Als meine Tochter 10 Jahre alt wurde hatte ich auch rot lackierte Fingernägel. Kleine Mädels ändern sich halt nie. Und das ist gut so. Schönes Wochenende zusammen.

STADTENTWICKLUNG: Strategietreff zur Planung und Gestaltung

 Die schaffen das

Es ist schon ein deutliches Zeichen, wenn die Ratsparteien sich in einer Frage wie dieser einig sind: Die Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planen und Bauen letzte Woche konnte ausfallen. Sie wurde unnötig, weil ihr spezielles Arbeitsziel schon erledigt ist. Denn im hoch aufgehängten jährlichen Strategietreff zur Planung und Gestaltung Bad Honnefs war die Sicht von Parteien und Verwaltung eine gemeinsame. Das große Vorhaben des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes ISeK darf sich also ohne weitere Vorbereitungsdebatten schon mit den nächsten Hürden beschäftigen. Die Sachebenen sind bereits Fokus .

Für Bad Honnef geht es allerdings um den großen Wurf. Um für die kleine Stadt Vergleichbares wie den Flughafen in Berlin, die Elbphilharmonie in Hamburg, Olympische Spiele in München oder anderswo. Mit einem Unterschied: Bad Honnef kriegt ISeK tatsächlich absehbar „gewuppt“. Deutschland kann keine Großprojekte mehr? Doch. Am Rhein. Im südlichen Siebengebirge. Da bauen sie ihre Stadt um.

Nun startet Bad Honnef ja keineswegs aus desaströser Position. Hier ist es schon „schön“. Hier wollen Leute hinziehen, warten Immobilien am Markt nie lange auf Käufer. Die Menschen wohnen hier, weil sie ihrer Stadt hohe Lebensqualität attestieren. Und doch geht es um eine Sanierung, lähmten bisher doch chronische Haushaltsdefizite und politische Orientierungsarmut. Der kommunale Gestaltungsspielraum war erschöpft – und wirklich Alle wussten: Ein großes Aufräumen ist gefragt, ein Aufbruch wird gebraucht. Und die Konferenz im Inselcafé fand eine gemeinsame Basis.

Zuallererst will die Stadt raus aus ihrer größten Fessel. Seit geraumer Zeit befindet sie sich im Haushaltssicherungskonzept, darf nur das Nötigste tun, steckt z.B. bei „freiwilligen Leistungen“ in einem unangenehmen Korsett. Drei Jahre hatte sie, um die Finanzen grundlegend zu sanieren. Tatsächlich wurde vor allem über Belastungen wie Erhöhungen bei Gebühren, Grundsteuer etc. ein Bündel geschnürt, das für 2017 einen dauerhaft konsolidierten Haushalt ermöglicht. Nur dann darf Bad Honnef wieder planen, investieren, kreativ gestalten. Dass parallel zur finanziellen Neustrukturierung bereits nachhaltig entwickelt werden konnte, ist besonderes Geschick Neuhoffs oder auch die Leistung Anderer. Jedenfalls sind Kanalerneuerung, Neubau einer Gesamtschule und der Aegidienberger Sporthalle, Ausbau der KiTa Luisenstraße und des Breitbandnetzes mehr als nur Tropfen auf heiße Steine

Planerisch bietet ISeK Grundlegendes. Wobei es wie prognostiziert auf Konzepte zur LaGa-Bewerbung zurückgegreift. Die Stadt soll besser mit dem Rhein verbunden werden; eine großzügige Achse als Verbindung von City und Uferzone ist darstellbar. Teilweise neuer Parkraum im Bereich des ehemaligen Hallenbades sowie die Endhaltestelle würden dann Gestade und Innenstadt erschließen. Dort wäre der Saynsche Hof die dritte, noch recht frei zu gestaltende City-Achse. Die Ertüchtigung des Aegidiusplatzes zum Ortszentrum ist beschlossene Sache. Für Rhöndorf besteht die gleiche Absicht, auch wenn es hier noch ein überzeugendes Konzept braucht. Aufwertungen wie Shared-Space oder die Neugestaltung des Parkplatzes Luisenstraße machen dann Sinn.

Knapp 30 Hektar bietet der bebaute Bereich der Stadt als Reserve für Lückenbebauung und Verdichtung. Viel mehr als angenommen und Aufstockungsvorhaben nicht eingerechnet. Ziemlich exakt dasselbe Volumen kann bisher freies Land beisteuern, wenn der grüne Honnefer Süden mit seinen gut 26 Hektar zur Bebauung freigegeben würde. Wenn! Da das mindestens sensibel ist, wollen alle Beteiligten den Süden „neu denken“. Klar ist: Die hier bisher angedachte Institution wird nicht gebraucht, denn zur Folgenutzung anstehende Gewerbeimmobilien von KSI, Commundo, TXL und GIZ bieten genügend Chancen. Pro Hektar rechnen die Planer zwanzig Wohneinheiten, die von durchschnittlich drei Personen genutzt Ressource für 60 Menschen per Hektar bieten. Macht innerhalb des bebauten Bereichs maximal 1.800 neue Leute.

Bleibt die Trendwende in der Gewerbeansiedlung. Die ersten kleinen Erfolge täuschen nicht darüber hinweg, dass genau hier noch viel zu leisten ist. Erst Gewerbesteuer, Unternehmenserträge und Arbeitsplätze sichern nachhaltige Stadtentwicklung. Entsprechend deutlich die Zustimmung zum Wunsch Neuhoffs, die kommunale Wirtschaftsförderung personell aufzustocken. Wenn dann auch noch Kultur und soziales Leben, wenn bezahlbarer und Sozialer Wohnungsbau wichtige Kategorien in ISeK werden, dann schreibt die HWZ wie schon Mitte 2015 : „Neue Töne, frohe Kunde.“                  bö

Adventstimmung in der Innenstadt

Mit 80 Edeltannen hat der Centrum e.V. am vergangenen Samstag die Innenstadt geschmückt. An markanten Stellen haben Jürgen Kutter und sein Team mit lebensgroßen Eisen-Engeln kleine „Adventsinsel“ als Hingucker gestaltet. Der „Adventsbaum“ der Bad Honnef AG, vor Rüdell, wird in diesem Jahr nach dem Aufstellen von Kutter noch „aufgehübscht“, so Centrum-Vorsitzender Georg Zumsande. Dann sind das „Holzhaus“von Raphael und Anja Eichstädter mit Weihnachtsgrün und Glühwein und der große Schwenk-Grill der Fa. Gatterer, zum 2. Advent, der Kern derWeihnachtsinsel am Markt. Dazu zieht der Nikolaus mit Hans Muff und einem großen Rucksack durch die Stadt und besucht auch die Geschäfte. gz

Die Stunde Null

Samstag, 19.November 2016, 21.15 Uhr. Eben noch waren die letzten Kunden im Geschäft, nun sind die Schaufenster verhängt. Nach Edeka, Plus und dem dm-Markt verliert die Innenstadt mit Kaiser´s den letzten Frequenzbringer und Nahversorger in der Innenstadt. Aus Sicht der Verwaltung gilt es, an einer Nachfolgereglung mitzuwirken. Ziel der Stadt ist es, einen Frequenzbringer, etwa einen vergleichbaren Nahversorger in der Innenstadt zu etablieren. bö