MARTINI MARKT: Einstimmung auf Besinnlichkeit

Am Mittwoch, 18.30 Uhr, wurde der 20ste Martini Markt der Neuzeit von Bürgermeister Otto Neuhoff eröffnet. „Das unangefochtene Schmuckstück im jährlichen Veranstaltungskalender der Stadt“.

martini Markt eröffnet
martini Markt eröffnet

Die Besucher aus nah und fern können sich auf diesem einmaligen Herbstmarkt am Fuße von St. Johann Baptist auf dem Marktplatz, Kirchplatz, in der Fußgängerzone und in den umliegenden Straßen am Saynschen Hof, Hauptstraße und Bahnhofstraße auf die besinnliche Jahreszeit einstimmen. Wieder verzaubert der Veranstalter Centrum e.V. mit dem besonderen vorweihnachtlichen Flair und der traditionellen Mischung aus vielen Lichtern, Stroh, Blumen, Kürbissen und duftender Holzspäne am Boden die Besucher und setzt besonders romantische Akzente. An drei „kulinarischen Zentren“ kann ausgiebig geschmaust werden: Links neben der Kirche, auf dem Marktplatz und an der Bahnhofstraße werden ausgezeichnete Köche Spezialitäten aus dem Rheinland und aus der internationalen Küche kredenzen: wenn das nicht die richtige Würze für ein Treffen mit Freunden auf dem Martini-Markt ist?! Auch einige Vereine sind wieder dabei, beispielsweise mit leckeren Reibekuchen „aus der Pfanne“. Auf jeden Fall gibt es wie gewohnt eine Menge zu sehen, zu riechen, zu schmecken, zu kaufen.

Zentrale Parkplätze mit Pendelverkehr in die Innenstadt. Von den Parkplätzen fährt Sie ein Shuttle-Bus direkt in die Innenstadt. Parkmöglichkeiten finden Sie rund um die Lohfelder Straße: Endhaltestelle, Berck-Sur-Mer-Brücke, ABB, Bad Honnef AG und Birkenstock Fachgeschäft. Bitte benutzen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel.

Der kostenfreie Pendelverkehr verläuft von Mittwoch bis Freitag 12:00 bis 21:00 Uhr und Samstag bis Sonntag von 11:00 bis 21:00 Uhr alle 20 Minuten.

Die Öffnungszeiten: Donnerstag 12.00 – 21.00 Uhr, Freitag 12.00 – 21.00 Uhr, Samstag 12.00 – 21.00 Uhr (Geschäfte bis 18.00 Uhr), Sonntag 12.00 – 19.00 Uhr (Geschäfte 13.00 bis 18.00 Uhr). tb

Bundesweite Beachtung für Bad Honnef

Es war im März 2003 als Staatssekretär a. D. Friedhelm Ost und Kaufmann Helmut Kloss beim „Honnefer Treff“ in der IUBH die „Aalkönigsidee“ hatten. Ost sagte damals, „es muss endlich eine regemäßige Veranstaltung in die Stadt, die bundesweite Beachtung findet und den Namen Bad Honnef wieder einmal über die eigenen Stadtgrenzen hinaus transportiert.“ Schnell waren sich Ost und Kloss einig, wie in anderen Regionen Kraut-Spargel-oder Grünkohlkönige gewählt werden, hier in der Stadt einen „Aalkönig“ zu proklamieren. Immerhin hätte Bad Honnef ja eine lange Aalfängertradition zu verzeichnen und mit dem alten Aalschocker „Aranka“ ein unübersehbares Denkmal dafür vor der eigenen Tür liegen. Nach der Gründung des „Aalkönigskomitees“ mit dem ehemaligen SPIEGEL-Journalisten Klaus Wirtgen, dem ehemaligen Chef der Berliner Deutschlandhalle, Heinz Warnecke, Stadtdirektor a. D. Johannes Wahl, Kongressparkchef Michael Holmer Gerdes und Jungverleger Helmut Böndel war klar, „der erste Bad Honnefer Aalkönig sollte eine bundesweit bekannte Persönlichkeit werden.“ So fiel die Wahl einstimmig ohne Enthaltung auf den „Bad Honnef- Liebhaber“ Bundessuperminister Wolfgang Clement, der auch spontan und „sehr gerne“ zusagte. Mit diesem „Zugpferd“ gelang es dem „Aalkönigskomitee“ schon Wochen vor der Veranstaltung, alle Karten zu verkaufen, und namhafte Sponsoren aus der ganzen Republik zu gewinnen. Bei monatlichen Treffs mit den Komiteemitgliedern wurde die Veranstaltung dann minutiös geplant und vorbereitet. Bis kurz vorher die entscheidende Tisch-und Sitzplanung vorgenommen wurde. „Falsche Sitzordnungen an Königshäusern haben früher oftmals zu Kriegen geführt,“ schmunzelte Ost bei seiner akribischen Vorbereitung. Es galt immer hin 288 Personen, darunter Staatssekretäre, Vorstandsmitglieder, Präsidenten, Unternehmenschefs oder Bürgermeister aus ganz Deutschland intelligent an den 37 Tischen im Kurhaus zu platzieren. Es hat geklappt. Bis heute hat sich an den Grundregeln nichts geändert. Nur: Seinerzeit wurde bei den Besprechungen noch herzhaft geraucht und getrunken. Damals hatten wir immer einen „Honnefer Tropfen“ auf dem Tisch stehen. Quasi einen Jägermeister, „Made in Bad Honnef“. Den gibt’s heute wohl nicht mehr. Und: Auch ich hatte damals in launiger Runde an der XXL-Theke im Avendi einen atemberaubenden Auftritt. Herr Ost erkannte glasklar, dass Komitee und Fest ein Markenzeichen brauchen. Ein Logo. Ich zückte einen Filzstift und zeichnete völlig zitterfrei ein schwungvolles AK mit Unterstrich auf meinen Bierdeckel. Das gefiel dem Komitee. Und so ist das Logo noch heute das Markenzeichen dieses einzigartigen Komitees. An den zwei ausgefransten Buchstaben kann man sehr gut erkennen, dass die Vorlage von einem Bierdeckel stammt. Coole Geschichte, oder? Noch cooler: „Wolfgang Clement verkaufte heiße Würstchen im Foyer“ lautete die Headline über der ersten Aalkönigsfestgeschichte im Jahre 2003. Natürlich für den guten Zweck, denn, und das ist so fantastisch: Dem Komitee geht es neben all dem „Spass an dr Freud“ immer um die Förderung von Jugendprojekten. 350.000 Euro sind bisher dafür zusammen gekommen. Lang lebe das Aalkönigskomitee mit diesem wunderschönen Logo…bö

Bad Honnef 2032

Meine sehr verehrten Damen und Herren, gleich zu Beginn ein winzig kleiner Leserbrief von Herrn Thienen: „In Madrid, Rom, Moskau, Oslo und Thessaloniki sind sie schon so weit: Straßen wurden umgewandelt, aufbereitet zu Flaniermeilen, Grünanlagen, Freizeitparks. Der Pariser Stadtrat hat kürzlich zugestimmt, dass eine Schnellstraße die Seine entlang zur Fußgängerzone wird. Begründung: Im Zentrum einer modernen Metropole sei für solche Straßen kein Platz mehr. Und in Honnef diskutieren sie über Innenstadtring und Parkplätze im Zentrum…“ Jawohl. Es beeindruckt mich doch sehr, dass Herr Thienen Bad Honnef in einem Atemzug mit Madrid, Rom oder Moskau nennt. Recht hat er. Auch in Bad Honnef wird kommen, was kommen muss: Ein autofreier Marktplatz, Einbahnverkehr in der Hauptstraße, weitere Blumengitter auf Halteverbotsplätzen. Mit dem modernsten Kanalisationssystem im Bauch lässt es sich vortrefflich in die Zukunft planen. Ich denke, nach der Amtszeit von Otto Neuhoff, so um 2032, werden wir unsere ehemals so schön verschlafene Stadt nicht mehr wiedererkennen. Der Bahnhof liegt dann längst an der Endhaltestelle, Birkenstock ist zurück im Lohfeld und 3.000 Mitarbeiter von Wirtgen wohnen im dezent bebauten Honnefer Süden. Es bewegt sich was. Drei unverwechselbare gastronomische Betriebe sind aus dem Boden geschossen: „Karlottas“, „Delicious“ und „Hausgemacht“. Alle drei sind wohltuend anders als die bestehenden Restaurants. Gestern in der Nachmittagszeit habe ich mir die Läden angeschaut, alle drei waren richtig gut besucht. Zu den Shooting Stars der Gastronomieszene gehören 2016 freilich auch „Der Anleger 640“ an der Fähre und „Die blaue Sau“ auf dem Birkenstock-Gelände. Vor 30 Jahren sah die Welt noch ein wenig anders aus. Da betraten zwei Jünglinge die Bad Honnefer Gastronomie-Bühne. Sie waren dünn und hungrig. Einer von den beiden ist immer noch dünn und hungrig. Hungrig auf Lebensfreude und Innovation in der Gastronomie. Ich hatte es schon mehrfach angedeutet, die Jünglinge von damals haben sich wieder zusammengetan, dort wo sie angefangen haben, im Inselcafé auf der Insel Grafenwerth: Hermann J. Nolden und Wolf Neumann. Neumann wechselt am 1. November vom Weinhaus Hoff in Rhöndorf zurück auf die Insel. Sie sollten sich dort schon einmal einen Tisch reservieren. Für alle Neubürger zur Info: Damals, vor 30 Jahren, war das Inselcafé im Sommer wie im Winter die angesagteste Adresse für Freunde der guten Küche. Quasi eine Pilgerstätte für Gourmets. Neumann war der erste Bad Honnefer Koch mit Stern. Sie wissen was ich meine. So, genug geschleimt. Gestern war ich bei Herrn Eschbach ein Schnitzel essen. Auch perfekt. Will sagen: Bad Honnef ist zurück auf dem Gastronomie-Olymp. Jetzt fehlt nur noch eine Wiederbelebung des „Eastwood“ in der Linzer Straße. Herr Hatterscheid, bitte übernehmen Sie! Noch mal für Neubürger: Diese Giganten der Bad Honnefer Gastronomieszene, eben Hatterscheid, Neumann und Nolden waren ganz, ganz früher schon einmal ein Team. Aber, das ist wieder eine ganz andere Geschichte. Und wenn ich´s nicht vergesse, dann erzähle ich die mal bei passender Gelegenheit. Guten Hunger allerseits… bö

IM GESPRÄCH MIT: Hermann Josef Nolden

„Sehr mutige Entscheidungen“

In den vergangenen 10 Jahren durchlebte Hermann Josef Nolden eher turbulente Zeiten. Dabei fing alles ganz geschmeidig an, damals, vor 30 Jahren, als er Pächter im Inselcafé wurde. Der damalige Bürgermeister Werner Osterbrink erinnert sich: “Wir haben seinerzeit einen neuen Pächter für das Inselcafé gesucht, es haben sich einige gestandene Gastronomen nicht nur aus Bad Honnef, sondern aus der gesamten Region, beworben. Ihre Konzepte haben uns nicht wirklich überzeugt. Aber da war noch ein selbstbewusster junger Mann, ein Psychologie-Student, der uns mit seinem Konzept begeistert hat. Ich glaube, die Entscheidung für ihn fiel im Rat einstimmig aus“. Der junge Mann, ein gebürtiger Honnefer, studierte seinerzeit in Bonn und verdiente sich sein Lebensunterhalt als Allrounder in Bonner Kultkneipen. Dabei war er schon damals absolut flexibel: Mal als DJ, mal als Koch, mal als Party-Organisator. Eben Hermann Josef Nolden. „Mein Konzept hieß: mal etwas anderes wagen. Nicht nur Kaffee, sondern Cappuccino. Nicht nur Bier, sondern auch Long-Drinks, oder Wein aus der Region. Mein Ziel war, auch junge Leute anzusprechen“. Das hat soweit auch geklappt. Next Step: Das Restaurant auf dem Drachenfelsen. Eine Herkules-Aufgabe zwischen altem Betonbau und hochmodernem Glaskubus. Next Step: Übernahme der Villa Leonhart in Königswinter. Komplettrenovierung. Sterne- Lokal. Und heute? Wir sitzen entspannt in der Herbstsonne auf der Südterrasse neben dem Glaskubus. „Das Jahr 2016 war für mich ein ganz entscheidendes Jahr. Ich habe die Villa Leonhart verkauft, wir haben das Restaurant auf dem Felsen weiter entwickelt und wir haben uns um die Wiederbelebung des Inselcafés gekümmert. Es läuft.“ Zwischen 20.000 Besuchern pro Wochenende auf dem Felsen und 2.000 Besuchern auf der Insel. „Nach der Neugestaltung des Plateaus mit dem Glaskubus hat sich die Besucherzahl dort verdoppelt“. Ein Wink zur Insel? „Natürlich könnte die Insel eine Frischzellenkur vertragen. Mehr Blumen, mehr Ruhebänke, vielleicht noch ein weiteres gastronomisches Angebot“. Auf dem Berg arbeiten nach wie vor die Sterneköche Martin Tetzner und Philipp Bahle. Und auf die Insel soll ein „Stern“ zurück kommen: Wolf Neumann, Koch der ersten Inselcafé-Stunde. Nolden der Planer. Die Vorbereitungen für die Advents- und Silvesterveranstaltungen laufen auf Hochtouren. „Mein Team ist bestens aufgestellt, unsere Gäste werden begeistert sein“. So soll es sein. Beim Silvesterfeuerwerk ist der Drachenfels eh der Logenplatz in der Region. Zwischen Berg und Insel liegt seine Stadt. Und mit der ist er momentan sehr zufrieden. Mit den gastronomischen Neuzugängen „Karlotta´s“ und „Delicius“, „sehr mutige Bereicherungen“, mit dem Bürgermeister „der bringt hier echt positiven Schwung rein“, oder mit dem geplanten Stadtentwicklungskonzept, denn: „Auch die Insel muss sich weiter entwickeln, um wieder an die touristischen Glanzzeiten anzuknüpfen“. So wie vor 30 Jahren: „Die Rheininsel Grafenwerth ist eine besondere Attraktion der Stadt Bad Honnef, sie ist wohl die einzige Insel im Rhein, die eine ideale Kulisse für Erholung und kulturelle Veranstaltungen bietet“.  bö

BÜNDNIS FÜR FAMILIE: Armut jenseits der Flüchtlingssituation

Förderung weiterhin enorm wichtig

Dabei sein: Mehr Teilhabe für Kinder aus einkommensschwachen Familien in Bad Honnef. Bezogen auf das durchschnittlich verfügbare Einkommen der Bürger ist Bad Honnef eine der reichsten Städte in NRW. In Bad Honnef lag dieser Wert nach dem letzten Sozialbericht der Wohlfahrtsverbände im Rhein-Sieg-Kreis von 2009 um 50 % höher als in den anderen Kommunen des Kreises. Dennoch hatten zu diesem Zeitpunkt etwa 20 % der Bürger nur ein Einkommen von unter 20.000 Euro im Jahr zur Verfügung. Heute kommen in Bad Honnef knapp 10% der Kinder bis 14 Jahre aus einer Familie, die Sozialleistungen erhält (SGB XII oder SGB H/Hartz IV), die etwa 100 Flüchtlingskinder sind hier nicht mitgerechnet. Dazu kommen Kinder, in deren Familien das Einkommen nur knapp über der Grenze für den Sozialleistungsbezug liegt und die deswegen in diesen Statistiken nicht erfasst werden. Die Schere zwischen Arm und Reich ist in Bad Honnef also immer noch weiter geöffnet als in anderen Orten. Kinder und Jugendliche werden das besonders empfinden, da sie sich an ihren Alterskameraden orientieren und in diesem Alter vor allem eins zählt: Dabei sein. Die Teilhabe an den Aktivitäten der Alterskameraden ist für diese Kinder aber gegenüber den anderen deutlich eingeschränkt, das gilt auch für den Zugang zu Bildungsangeboten. Beide Aspekte sind nach dem Ergebnis aller Studien entscheidend für eine chancengleiche Entwicklung. Altersgemäße Aktivitäten sind zum Beispiel Mitgliedschaften in Sportvereinen oder kulturellen Bildungseinrichtungen (Musikschulen) oder andere Freizeitangebote. In Bad Honnef kann sich hier über bürgerschaftliches Engagement aber durchaus etwas daran ändern, wobei bereits viele Vereine und Institutionen durch Sponsoren in ihrer Jugendarbeit unterstützt werden, was deren Mitgliedern zugutekommt. Davon profitieren aber nicht die Kinder, die in solche Strukturen gar nicht erst eingebunden sind und die eine Einzelförderung brauchen. Für sie engagiert das Bündnis für Familie schon seit seiner Gründung 2009 mit dem Projekt „Dabei sein“. Die Anregung dafür kam aus den positiven Erfahrungen in einer anderen Kommune (Limburg): Bürger oder Institutionen spenden Geld, mit dem die Teilhabe von Kindern aus finanziell schlecht gestellten Familien gefördert wird: Freizeitaktivitäten, Sport, Musikschulunterricht und unter Umständen auch eine außerschulische Förderung von Schulleistungen, wo eine häusliche Förderung nicht möglich ist. Für diese Förderung braucht es einen „Paten“ aus der kommunalen oder freien Jugendhilfe, aus der Schule oder aus einer caritativen Organisation, der die Lebensumstände der infrage kommenden Familie kennt und die Leistung beantragt. Er trägt auch Sorge dafür, dass die Spendengelder wirklich sachgerecht verwendet werden, das Kind die Aktivität also auch nutzt. Der Weg zur Förderung ist unbürokratisch: Es gibt ein einseitiges Formular, auf dem die Förderung auch ohne Namensnennung des Kindes beantragt werden kann. Es muss sichergestellt sein, dass für die Fördermaßnahme nicht vorrangig staatliche Mittel einzusetzen sind (z. B. über das Bildungs- und Teilhabegesetz). Gefördert wird zunächst über einen begrenzten Zeitraum, nach Rücksprache mit dem Paten kann die Förderung verlängert werden.

Gefördert wurden bisher über 100 Kinder mit etwa 10.000 Euro.

Beate Schaaf

IM GESPRÄCH MIT: Bürgermeister Otto Neuhoff

„Unvorstellbar viel passiert“

Eigentlich ist es ein ganz normaler Tag. Donnerstag, 13. Oktober 2016, 12 Uhr. Mittagessen mit Bürgermeister Otto Neuhoff im La Bruschetta. Eigentlich ist es ein ganz normaler Tag. Kurz nach Begrüßung und Bestellung huscht eine Meldung über sein iPhone: Bob Dylan erhält den Nobelpreis für Literatur. Neuhoff ist erklärter Bob Dylan-Fan. Er streckt die Otto-Faust in die Höhe. Kein ganz normaler Tag. „Thinks have changed“, singt Dylan. Selten ist das so wahr wie heute. „People are crazy and times are strange, i used to care, but things have changed“. Gesponserte Gesamtschule, große Sporthalle in Aegidienberg, nagelneue Kanalisation in der Innenstadt, runderneuerter Verwaltungsvorstand, Breitbandausbau, „ein Referenzprojekt der Telekom“. „Die Stadt ist so aktiv wie noch nie“. Gespräche mit Hochkarätern wie Birkenstock oder Wirtgen. „Erfolgsversprechend“. Der Bürgermeister nascht wohlwollend an seiner vegetarischen Lasagne. „Perfekt“. Eines seiner Lieblingsworte. „Wir haben Entscheidungen getroffen, in einer Dimension, die vorher undenkbar war. Das Image der Verwaltung hat sich enorm verbessert. Wir sind sensationell unterwegs, obwohl uns die Flüchtlingssituation für fast ein Jahr lang völlig überlagert hat“. Wie bestellt kommt Jürgen Stewald am Tisch vorbei. Er feiert seinen Abschied als Chef vom Steueramt. „Ich war 36 Jahre im Rathaus“, sagt er im vorbeigehen, „aber so eine Aufbruchstimmung habe ich in all den Jahren nicht erlebt. Es herrscht eine absolut positive Stimmung“. Gutes Drehbuch. Der Bürgermeister, „ich bin nie mit mir zufrieden“, lehnt sich zurück. „Die Flüchtlingssituation hat sich entspannt, wir haben jetzt genügend Wohnraum für die zu erwartenden Neuzugänge, die wahrscheinlich im November zu uns kommen“. Mit Blick auf sein neues, junges Team Johanna Högner, Cigdem Bern und Fabiano Pinto sagt er: „ Wir können Politik nahezu unbeeinflusst von Parteibüchern machen, das ist ein Segen für die Stadt“. Einige konnten sich das niemals vorstellen. Beispielsweise die Altbürgermeister Werner Osterbrink oder Peter Brassel. Heute sind sie voller Anerkennung für seine Arbeit. „Diese neue, offene Form von Politik ist zukunftsweisend. Die im Rat vertretenden Parteien und Wählergemeinschaften tragen sie mit“. Gut so, denn es warten eine Menge Herkulesaufgaben auf Politik und Verwaltung. Das alles überragende integrierte Stadtentwicklungskonzept (Isek), die drohenden Leerstände Uhlhof, KSI oder Commundo. Der Weggang von Kaisers aus der Innenstadt. Die Dauerthemen Villa Schaaffhausen, Saynscher Hof und Business Park, der Umbau des Postgeländes. Isek heißt, der Stadt eine Richtung geben. „Bad Honnef ist eine exzellente Wohn-Bildungs-und Kongressstadt mit einem noch intakten Einzelhandelsangebot“. Das ist die Basis. Die Richtung ist vorgegeben: 3.000 Bürger mehr, Ausbau des Honnefer Südens, Weiterentwicklung der Gewerbegebiete. Beispiel Lohfeld. „Die Birkenstockhallen werden derzeit restauriert. Einer der ersten Pächter wird dort Stein Tveten mit seinem Rennstall sein“ Ein Zugpferd. Der Espresso kommt. Das Rathaus wartet. Eins noch: „Das Weihnachtskonzert mit meiner Band findet in diesem Jahr im Inselcafé statt“.                                                                                                     bö

Trinkwasserqualität in Bad Honnef ist hervorragend

Foto: Frank Homann
Foto: Frank Homann

Keine Keime im Trinkwasser der Bad Honnef AG

Trinkwasser ist als wichtigstes Lebensmittel von sehr hohem Stellenwert für die Gesundheit des Konsumenten. Wie letzte Woche in einigen Medien berichtet, waren in Teilen des Versorgungsgebietes des Rhein-Sieg-Kreises, der Bundesstadt Bonn, der Gemeinde Grafschaft und der Stadt Remagen bei Trinkwasseruntersuchungen Umweltkeime nachgewiesen worden, die aber nicht gesundheitsschädlich sind. Hingegen wurden im Eitorfer Trinkwasser kürzlich gesundheitsgefährdende Coli-Bakterien nachgewiesen.

Die aktuell durchgeführte routinemäßige Untersuchung verschiedener Trinkwasserproben hat ergeben, dass keinerlei bakteriologische Beeinträchtigung des Trinkwassers der Bad Honnef AG (BHAG) vorliegt. Das Energieversorgungsunternehmen ist auch nicht an die Wahnbachtalsperre angeschlossen, sondern in der glücklichen Lage, aus ihren eigenen Tiefbrunnen ausgezeichnetes Trinkwasser zu fördern. Bereits das Rohwasser ist schon mikrobiologisch in einem ordnungsgemäßen Zustand. Bevor das Trinkwasser das Wasserwerk verlässt, durchfließt es noch eine Aktivkohleanlage mit vier Filterkesseln. Die Aktivkohlefilter sind bei unserem Trinkwasser nicht vorgeschrieben, doch unterhält die BHAG diese Filter als Vorsichtsmaßnahme für den Fall der Verunreinigung.

Mit 240 Kilometern Trinkwasserleitung sorgt die BHAG dafür, dass das kostbarste aller Lebensmittel dorthin fließt, wo es gebraucht wird. Um die Qualität des Trinkwassers auch überall und zu jeder Zeit zu gewährleisten, lässt die BHAG das gewonnene Trinkwasser durch das Labor der Rheinenergie Köln und das Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit Bonn gemäß den Vorgaben der Trinkwasserverordnung regelmäßig überprüfen. Zu den Auflagen gehört es auch, die Ergebnisse an das zuständige Gesundheitsamt weiterzuleiten. So ist die Qualität des Trinkwassers für die Genusstauglichkeit und Reinheit stets gewährleistet.

Wer an weiteren Informationen zum Thema „Wasserver- und -entsorgung“ interessiert ist, ist herzlich eingeladen den letzten Vortrag der Vortragsreihe des Bündnisses „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“ zwischen der IUBH School of Business and Management, der Stadt Bad Honnef und der Bad Honnef AG am 3. November 2016 zu besuchen. Das Netzwerk wurde im April 2016 im Rahmen des UNESCO Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ gegründet. In einer gemeinsamen Diskussion mit den Referenten sollen im Anschluss Ansätze für die Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürger gefunden werden, was jeder einzelne dazu beitragen kann, die Wasserver- und -entsorgung möglichst umweltverträglich zu gestalten. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr und findet im Ratssaal der Stadt Bad Honnef statt. Weitere Informationen unter: www.bhag.de/badhonneflernt

Flüchtlinge in Bad Honnef

In den Unterbringungen der Stadt Bad Honnef leben derzeit 377 Asylbewerbende. Für alle ist eine Registrierung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) erfolgt. Den nächsten Schritt der Asyl-Antragsstellung, das „kleine Interview“, haben bereits um die 80 Prozent der Menschen absolviert.

Die Flüchtlinge mussten dazu entweder in die Außenstelle des BAMF in Burbach oder Münster reisen. An dieser Stelle wird den Paten und Patinnen ein großer Dank ausgesprochen, denn sie haben mit Unterstützung der Verwaltungsmitarbeitenden des Fachdienstes Asyl dafür gesorgt, dass die Flüchtlinge rechtzeitig zum mitgeteilten Termin zu den Außenstellen reisen konnten. Zumal erfolgte eine Mitteilung, dass ein Termin stattfindet, sehr oft kurzfristig und manches Mal auch von einem auf den anderen Tag. Bürgermeister Otto Neuhoff: „Das Engagement für die Flüchtlinge von den ehrenamtlich Tätigen ist wieder einmal vorbildlich, so dass viele Flüchtlinge in Bad Honnef bereits den Asylantrag gestellt haben.“ Das eigentliche Interview über den Asylantrag wird wieder entweder in Burbach oder Münster geführt, je nachdem wo die Asyl-Antragstellung erfolgt war. In diesen Wochen haben zahlreiche Flüchtlinge dazu Termine. Einige Wochen später erhalten die Flüchtlinge in der Regel den Bescheid.

Wird der Antrag anerkannt, ist eine Asylberechtigung festgestellt. Vielfach wird auch der Status „subsidiärer Schutz“ an Flüchtlinge, auch aus Syrien, verliehen. Er gilt zunächst für ein Jahr für Menschen, denen in ihrem Herkunftsland individuell ein schwerer Schaden droht.

Viele Flüchtlinge haben die Stadt Bad Honnef schätzen und lieben gelernt und wollen hier bleiben, was ein großes Kompliment ist. Asylbewerbende, die anerkannt sind, oder alle, denen subsidiärer Schutz gewährt wurde, können und sollten nach angemessener Frist aus den Flüchtlingsunterbringungen ausziehen. Vermieter oder Vermieterinnen können sich bei Interesse an einer Vermietung beim Fachdienst Soziales der Stadt Bad Honnef erkundigen. Die Miete wird vom Jobcenter übernommen. Ansprechpartner ist Felix Trimborn, Telefon 02224/184-165 oder per E-Mail felix.trimborn@bad-honnef.de. cp

Chorgemeinschaft erwägt weitere Kooperation

Bereits vor einiger Zeit war die Chorgemeinschaft eine enge Kooperation mit der „Gemüthlichkeit“ Königswinter eingegangen, die nun um einen zusätzlichen Männergesangverein zur künftigen Zukunftssicherung des Chorgesangs erweitert werden soll.Begünstigt wird das Zusammengehen durch den Umstand, dass die Chorleiter von Lülsdorf Frau Rom sowie Herr Röttig von der Chorgemeinschaft und der „Gemüthlichkeit“ beabsichtigen, das gleiche Liedgut einzuüben, so dass eine gegenseitige Unterstützung bei den Auftritten gewährleistet sein dürfte.

Zum besseren Kennenlernen trafen sich die Chöre nun am Wochenende im vereinseigenen „Hüsje“ in Königswinter. Es war insgesamt eine harmonische Zusammenkunft, die mit einem Gruppenbild endete und für die weitere Zukunft hoffen lässt. Darüber hinaus würde sich der Vorstand über den Beitritt weiterer sangeswilliger Herren freuen. Informationen hierzu können unter der Tel.: 02224 / 3920 erfragt werden. rl

Erste gemeinsame Schützen-Gala

 

p1230483Die St. Sebastianus Schützenbruderschaft und der Rommersdorf –Bondorfer Bürgerverein laden in diesem Jahr zur ersten gemeinsamen Schützen-Gala am 22. Oktober 2016 um 19:30 Uhr (Einlass ab 18:30 Uhr) in den Kursaal zu Bad Honnef ein.

 

Im neuen Design präsentiert sich der Festball um die Königspaare Thomas Steinmann, Beate Behr und Michael Schwarz, Petra Brethauer sowie das Rommersdorf-Bondorfer-Prinzenpaar Alexander Peterse, Meij Vos zu feiern.

 

Der prunkvolle Kursaal, moderne Lichtilluminationen und eine auf die Stimmung ausgerichtete musikalische Begleitung werden für eine gemütliche und stimmungsvolle Atmosphäre sorgen. Die eine oder andere Überraschung werden die Gäste faszinieren.

 

Stephan Elster, Präsident der St. Sebastianus Schützenbruderschaft und August Heinen jun. Vorsitzender des Rommersdorf-Bondorfer Bürgervereins sind sich einig darin, dass man mit der ersten gemeinsamen Gala einen neuen und zukunftsorientierten Weg geht, Tradition und Moderne zu vereinen.

 

Platzreservierungennehmen : Hans-Walter Drothen, Tel.: 02224-941916, hw-drothen@web.de und Daniel Behr, Tel.: 0151-157 464 74, daniel_behr@gmx.de

gerne entgegen. kd