„200 Jahre Kreisgeschichte“ – Das Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises 2017 veröffentlicht

Rhein-Sieg-Kreis (rl) – Vor 200 Jahren hat die preußische Regierung mit der Einführung der Kreise im Rheinland und in Westfalen Strukturen geschaffen, die bis heute fortwirken. Aus den damals in unserer Region gegründeten Kreisen Siegburg, Uckerath, Bonn, Rheinbach und Waldbröl ist der heutige Rhein-Sieg-Kreis hervorgegangen, der somit auf eine 200-jährige Geschichte zurückblicken kann.

Aus diesem Anlass befasst sich die 32. Ausgabe des Jahrbuches des Rhein-Sieg-Kreises 2017 schwerpunktmäßig mit der Kreisgeschichte. Das Buch spannt einen weiten Bogen von der Zeit des Wiener Kongresses, als die politischen Grundentscheidungen für die späteren Strukturen getroffen wurden, bis heute. Der Schwerpunkt der historischen Beiträge liegt dabei auf dem 19. Jahrhundert und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der jüngeren Kreisgeschichte soll ein eigener Band im Jahr 2019 gewidmet werden, wenn der Rhein-Sieg-Kreis in der heutigen Form sein 50-jähriges Bestehen feiern kann. Wie immer enthält das Jahrbuch auch einen umfangreichen Teil, in dem über das aktuellen Geschehen im Kreis berichtet wird.

Viele der 22 Autorinnen und Autoren waren dabei, als das neue Jahrbuch im Stadtmuseum Siegburg vorgestellt wurde. Den Rahmen dafür bildete die zeitgleich eröffnete Ausstellung „Von der preußischen Obrigkeit zur bürgerlichen Selbstverwaltung“, die in rund zwanzig Schautafeln die Entstehung und Entwicklung der Kreise in Nordrhein-Westfalen erläutert. Sie wurde beim Landkreistag Nordrhein-Westfalen unter maßgeblicher Mitwirkung der Kreisarchivarin, Dr. Claudia Maria Arndt, erarbeitet und vom Kreisarchiv um Aspekte der regionalen Kreisgeschichte ergänzt.

„Der Rhein-Sieg-Kreis, so wie wir ihn heute kennen, ist vor bald fünfzig Jahren gegründet worden. Aber er hat eine dreimal so lange Vorgeschichte. Ich freue mich sehr, dass unser neues Jahrbuch sich dieser Vorgeschichte widmet“, sagte Landrat Sebastian Schuster in seiner Begrüßung. „An Überblicken und konkreten Beispielen wird der Weg von den obrigkeitsstaatlich geprägten Anfängen der Kreisstrukturen in unserem Raum bis zu den demokratisch verfassten Gebietskörperschaften unserer Tage deutlich, ohne dass das Jahrbuch den Anspruch erhebt, diesen langen Weg lückenlos nachzuzeichnen“, erläutert Rainer Land, der sich als Leiter des Kultur- und Sportamtes des Kreises auch für das Jahrbuch verantwortlich zeichnet. „Dabei zeigt sich, wie sich politische und administrative Entscheidungen vor Ort konkret auswirken.“

Über sechzig Landräte und Oberkreisdirektoren haben in 200 Jahren Verantwortung für den Rhein-Sieg-Kreis und seine fünf Vorgängerkreise getragen. Ihre Biografien hat Kreisarchivarin Dr. Claudia-Maria Arndt sowohl für die Ausstellung als auch für das Jahrbuch erstmals zusammengetragen.

Kulturdezernent Thomas Wagner nannte das Jahrbuch eine „reichhaltige Quelle mit vielen lesenswerten Informationen“ und dankte allen Beteiligten.

Das Jahrbuch ist in der Edition Blattwelt von Reinhard Zado erschienen und im Buchhandel für 13,50 € erhältlich.

Die Ausstellung ist noch bis 24. November 2016 im Stadtmuseum Siegburg zu sehen.

Wohnungsmarktanalyse für den Rhein-Sieg-Kreis liegt vor

Ohne verstärkten Neubau werden sich Immobilienpreise und Mieten im Rhein-Sieg-Kreis weiter erhöhen – Wirtschaftswachstum und zunehmende Überschwappeffekte aus Bonn und Köln lassen den Wohnungsbaubedarf steigen

Kreissparkasse Köln/Rhein-Sieg-Kreis – Die vom empirica-Institut Bonn im Auftrag der Kreissparkasse Köln erstellte „Regionale Wohnraumbedarfsanalyse für den Rhein-Sieg-Kreis“ bescheinigt dem Kreis eine hohe Attraktivität als Wohnstandort wie auch als Wirtschaftsstandort; vorgestellt wurde sie jetzt vom stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Köln, Josef Hastrich, Landrat Sebastian Schuster und Dr. Hermann Tengler, Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung und Strategische Kreisentwicklung.

Seit 2007 wächst die Beschäftigtenzahl im Rhein-Sieg-Kreis nahezu doppelt so stark wie im Durchschnitt Nordrhein-Westfalens. Die günstige Wirtschaftsstruktur und die guten Standortbedingungen lassen für die nächsten Jahre eine Fortsetzung der positiven wirtschaftlichen Entwicklung und der damit verbundenen Arbeitskräftenachfrage im Kreisgebiet erwarten.

Auch Bonn und Köln mit ihrem hohen Dienstleistungsanteil sind wirtschaftlich wachsende Städte, die in Zukunft zusätzliche Arbeitsplätze anbieten werden. Da die Wohnungsmärkte dort die zusätzlichen Arbeitskräfte vermutlich nicht alle werden aufnehmen können, wird ein immer größerer Teil der Wohnraumnachfrage unter anderem in den angrenzenden Rhein-Sieg-Kreis gehen.

Es sind also zwei Effekte, die die zukünftige Wohnraumnachfrage im Kreisgebiet bestimmen und diese verstärken: der zusätzliche Bedarf aus dem eigenen wirtschaftlichen Wachstum und die zunehmenden Überschwappeffekte aus Bonn und Köln.

Schon in der Vergangenheit hat der Wohnungsbau im Rhein-Sieg-Kreis mit der steigenden Nachfrage nicht Schritt gehalten. Als Folge davon sind die Kaufpreise für Immobilien und die Mieten spürbar gestiegen: die Kaufpreise für gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser (EFZH) seit 2012 um 21 Prozent und für neue EFZH sogar um 24 Prozent, die Kaufpreise für gebrauchte Eigentumswohnungen um 30 Prozent und für neue um 23 Prozent, die Mieten für gebrauchte Wohnungen um 10 Prozent und für Neubauwohnungen um 14 Prozent.

Sollte die Bautätigkeit auch in Zukunft hinter der zu erwartenden expandierenden Nachfrage zurückbleiben, ist mit weiteren Kaufpreis- und Mietsteigerungen zu rechnen.

Die Studie macht allerdings auch deutlich, dass es einen einheitlichen Wohnungsmarkt in der Region nicht gibt. Es besteht vielmehr ein deutliches Preis- und Mietgebirge, das vom Gipfel Bonn ausgehend in alle Richtungen abfällt. Mit zunehmender Entfernung von Bonn sinken Preise und Mieten. Am niedrigsten sind sie am weit entfernten östlichen Rand des Kreisgebiets.

Die Gutachter unterscheiden den Wohnungsmarkt im Rhein-Sieg-Kreis in insgesamt vier Teilräume:

  • das Zentrale Kreisgebiet entlang der Rheinschiene mit den Kommunen Alfter, Bornheim, Niederkassel, Siegburg, Sankt Augustin, Königswinter, Bad Honnef und Wachtberg; die mittleren Kaufpreise für EZFH liegen hier über 2.000 Euro/qm und die mittleren Mieten bei mehr als 7 Euro/qm;
  • das Westliche Kreisgebiet mit Swisttal, Rheinbach und Meckenheim und Kaufpreisen von 1.500 bis 2.000 Euro/qm sowie Mieten von 6 bis 7 Euro/qm;
  • das Östliche Kreisgebiet mit Lohmar, Neunkirchen-Seelscheid und Hennef mit ähnlichem Preisniveau wie im Westlichen Kreisgebiet und
  • das Ländliche Kreisgebiet mit Much, Ruppichteroth, Eitorf und Windeck; die mittleren Kaufpreise liegen hier unter 1.500 Euro/qm und die mittleren Mieten unter 6 Euro/qm.

Zur Ermittlung des zukünftigen Neubaubedarfs bis zum Jahre 2030 werden in der Studie verschiedene Modellrechnungen durchgeführt. Damit wird der aktuell großen Unsicherheit über das Ausmaß der weiteren Zuwanderungen Rechnung getragen. Die Bandbreite, in der sich die Wohnungsnachfrage in den einzelnen Teilräumen entwickeln könnte, ist groß. Als derzeit wahrscheinlichster Entwicklungspfad wird ein sogenanntes „Trendszenario“ berechnet; seine wesentliche Annahmen bestehen darin, dass es sich bei dem Flüchtlingszustrom aus dem Jahre 2015 um einen weitgehend einmaligen Effekt handelt, aber die Überschwappeffekte aus Bonn und Köln zunehmen. Dies verstärkt die Wohnraumnachfrage vor allem im Zentralen Kreisgebiet (erster Ring), abgeschwächt auch im Westlichen und Östlichen Kreisgebiet (zweiter Ring), aber kaum noch im Ländlichen Kreisgebiet.

Unter den gemachten Annahmen liegt die Neubaunachfrage im gesamten Rhein-Sieg-Kreis bis 2030 bei rd. 20.000 Wohneinheiten (WE) in EZFH. Hiervon entfallen knapp 12.000 WE (60 Prozent) auf das Zentrale, knapp 2.000 WE (10 Prozent) auf das Westliche, 4.000 (20 Prozent) auf das Östliche und gut 2.000 WE (10 Prozent) auf das Ländliche Kreisgebiet. An zentralen Standorten können eigenheimähnliche Qualitäten alternativ auch im Geschosswohnungsbau erreicht werden.

Für den Geschosswohnungsbau ergibt sich ein Neubaubedarf von rd. 10.000 WE bis 2030; davon partizipiert das Zentrale Kreisgebiet mit rd. 8.000 WE (80 Prozent) weit überproportional, gefolgt vom Östlichen Kreisgebiet (gut 1.000 WE, 10 Prozent) und dem Westlichen Kreisgebiet (knapp 1.000 WE, 10 Prozent) . Im Ländlichen Kreisgebiet gibt es nur noch vorübergehend einen leichten Neubaubedarf von Geschosswohnungen.

Die Wohnungsnachfrage aus dem Flüchtlingszustrom 2015 wird, wenn es bei dem Einmalereignis bleibt, vom Wohnungsmarkt leicht zu absorbieren sein: Bis zum Jahre 2030 wird die Zahl der EZFH-Nachfrage durch sie „nur“ um rd. 2.000 WE und die Zahl der Wohnungsnachfrage im Geschosswohnungsbau „nur“ um rd. 1.000 WE gestiegen sein.

Am stärksten ist die Neubaunachfrage mit jährlich 1.580 WE in EZFH und 920 WE in Mehrfamilienhäusern in den nächsten fünf Jahren; gegenüber der Bauleistung in den vergangenen Jahren bedeutet dies eine Steigerung um rd. 50 Prozent. Hintergrund ist zum einen die Erstversorgung der in 2015 gekommenen Flüchtlinge, die bisher noch keine eigene Wohnung haben. Zum anderen schwächt sich in den nachfolgenden Jahren der Neubaudruck ab, wenn durch die demografische Entwicklung verstärkt Wohnungen von Älteren auf den Markt kommen und diese auch wiedergenutzt werden (statt neue zu bauen). Ein Teil der EZFH-Neubaunachfrage könnte bis 2030 durch attraktiven, hochwertigen, seniorengerechten Geschosswohnungsbau ersetzt werden, soweit dies Babyboomer nach ihrer Familienphase zu einem frühzeitigen Umzug aus ihrem Eigenheim animiert.

Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Köln Josef Hastrich bewertet das Gutachten als einen „Beleg für die Attraktivität, die der Rhein-Sieg-Kreis als Wohn- und Wirtschaftsstandort aufweist.“ Die Studie mache zugleich deutlich, über welches Steigerungspotenzial und welchen Steigerungsbedarf der Wohnungsbau im Kreisgebiet verfüge.

Landrat Sebastian Schuster dankte der Kreissparkasse für die Beauftragung der Studie und den Gutachtern für die geleistete Arbeit. „Das Gutachten liefert wichtige Erkenntnisse zur richtigen Zeit“, so der Landrat in einer ersten Stellungnahme. Für die Städte und Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises, denen die Studie nun unmittelbar zugeleitet werde, seien die Ergebnisse eine wertvolle Orientierung für ihre zukünftige Wohnungsmarktpolitik.

Für Kreiswirtschaftsförderer Dr. Hermann Tengler, der die Erstellung des Gutachtens koordiniert hatte, „ist die nachfragegerechte Bereitstellung von Wohnraum eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass sich der Rhein-Sieg-Kreis weiterhin positiv entwickelt. Gerade im demografischen Wandel und dem damit einhergehenden Fachkräftemangel wird die Fähigkeit einer Region, junge und qualifizierte Menschen anzuziehen und dauerhaft zu binden, zu einem Schlüsselfaktor für ihre Entwicklung.“

Die Studie ist als Download abrufbar unter: http://www.rhein-sieg-kreis.de/cms100/wirtschaft/veroeffentlichungen/

Folk im Feuerschlösschen – Harpeth Rising aus den USA

Heute, Samstag, 12. November 2016. 20:00 Uhr im Bad Honnefer Feuerschlösschen auf dem Gelände des Siebengebirgsgymnasium: Bluegrass meets British Invasion. 3 Stimmen, 3 Geigen direkt aus den USA.

Harper Rising aus den USA gastieren im Feuerschlösschen
Harper Rising aus den USA gastieren im Feuerschlösschen

Harpeth Rising benannte sich nach einem Fluss in Tennessee, dessen Wasser ebenso dynamisch wie kraftvoll ist. Das gilt auch für die Musik der drei Frauen – Jordana Green, Rebecca Reed-Lunn und Maria Di Meglio verschmelzen Folk, Newgrass, Rock und Klassik zu einem organisch einzigartigen Sound. Mit nur drei Streichinstrumenten erzeugen sie eine Klangfülle, die sonst nur ein viel größeres Ensemble auf die Bühne bringt. Ihre Live-Auftritte (wie z. B. beim Cambridge Folk Festival) sind hochenergetische-kinetische Ereignisse, bei denen einem Hören und Sehen vergehen!

  • Jordana Greenberg – Strings, Vocalist
  • Rebecca Reed-Lunn – Backup Vocalist, Strings
  • Maria Di Meglio – Backup Vocalist, Strings

„The vanguard of a new species of progressive folk“ (The No Surf Review)

„Tender virtuoso violin solos… Andrews Sisters-like harmonies …Harpeth Rising play their cards with class and conviction.“ (No Depression)

Im Vorprogramm tritt der Bonner Singer-Songwriter Sebastian Landwehr auf, da Folk im Feuerschlösschen gerne jungen Musikern aus unserer Region Gelegenheit gibt, sich einem größeren und fachkundigen Publikum vorzustellen. In Sebastian Landwehrs Liedern geht es um die Fragen: Warum sind wir da wo wir sind und wo möchten wir eigentlich hin? Oder sind wir vielleicht schon am Ziel? Sein manchmal filigranes, manchmal druckvolles Gitarrenspiel erzeugt die Tiefe, die aus der Zeichnung auf Papier die Welt erschafft, die der Zuhörer förmlich vor sich sieht.

Eintritt 15,– EUR, ermäßigt 11,– EUR. Kinder bis zum 14. Lebensjahr haben freien Eintritt. Abendkasse + 2,50 EUR. Vorverkauf bei Guthy’s Depot, Bahnhofstr. 8, und Stadt-Info, Rathausplatz 2-4.Telefonische Vorbestellung: 02224 75011 oder 0176 63654368.

An jedem 2. Freitag im Monat (also am 11. November ab 19 Uhr): „Musik für verstaubte Instrumente“ (gemeinsames Musizieren ohne Publikum, mit oder ohne Noten).

„Komm doch mit auf den Underberg“

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; meiner Ansicht nach ist Werbung das noch viel eher. Schlimm wird es aber, wenn beides miteinander verknüpft wird. Bei wem geht nicht bei „Komm doch mit auf den Underberg“ der innere Lautsprecher an? Oder wer hört nicht bei der willkürlichen Aufzählung der Pflanzenarten Lavendel, Oleander, Jasmin spätestens beim abschließenden Vernell leise die weichgespülte Singstimme im Innenohr? Genauso wie man den Dreiklang des alpenländischen Fabrikanten, dessen Landsleute das Hustenbonbon erfunden haben, nicht mehr aus dem Kopf bekommt – Riii-Co-Laaa! Auch unser noch in Bonn residierender Süßwarenkonzern, der Kinder froh macht und Erwachsene ebenso, hat Musik und Werbebotschaft aufs innigste miteinander verknüpft. Es gibt so Lieder, da kennt man weder den Autor noch den Interpreten, aber die Ware, die dadurch angepriesen wird, ist omnipräsent. Was Musik so alles erreicht. Die Melodie für den anfangs genannten Magenbitter übrigens wurde von dem britischen Militärmusikkapellmeister Frederick Joseph Rickett zu Beginn des 1. Weltkrieges als Colonel Bogey March komponiert und erlangte durch den Film „Die Brücke am Kwai“ weltweite Berühmtheit. Kultur und Militär – Stoff für eine eigene Kolumne. Bis nächste Woche also, hören Sie wohl.

Helge Kirscht ist Sänger, Autor und kultureller Netzwerker aus Rhöndorf. Er veranstaltet unter anderem die 7 Mountains Music Night in Bad Honnef und Königswinter.  www.7mmn.de

Kontakt: info@7mmn.de

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Die Zeiten ändern sich

Meine sehr verehrten Damen und Herren, alles spricht über Internetportale. Wir natürlich auch. Ich habe eben mal im Archiv gestöbert und festgestellt, dass unser erstes HWZ-Internetportal, ich glaube, das sagt man wirklich so, 10 Jahre alt geworden ist. Vor 10 Jahren hat niemand nie über Internetportale gesprochen. Heute schon. Die Zeiten ändern sich halt. Eben höre ich, dass Marius Müller Westernhagen auch schon fast 70 ist. Als wir noch im Onkel Pö in Hamburg auf Springer-Kosten gesoffen haben, da war er mal gerade 20 Jahre alt. Ich schweife ab. Entschuldigung, das Alter eben. Sie wissen was ich meine. Alt werden ist nichts für Feiglinge, sagt man. Aber wenn dann auch noch mein einziger Bürgermeister bei Facebook ein Foto von Herrn Franco Soravia und mir postet, und darunter süffisant die Worte schreibt: „Der älteste Gastronom der Stadt, neben dem ältesten Verleger der Stadt“ – gut, dann hat er ja recht. Tut trotzdem weh. Dann aber kommen meine Göttinnen Frau Westhoven, Frau Kloss und Frau Wirtgen daher und sagen: „Sie werden ja auch nicht älter…“. Hallo? Sie meinten eindeutig mich. An dieser Stelle ein dickes Kompliment an meine Zauberkosmetikerin Claudia Lennartz. „Do kanns zaubre, irjendsujet muss et sinn. Jede Andre hätt jesaat: „Et ess zo spät. Dä Typ ess fäädisch, nä dä Typ. Dä krisste wirklich nit mieh hin.“ Tja, auch BAP hat mir schon ein Lied gewidmet. Wo war ich stehen geblieben? Richtig, im Internet. Nach schnelllebigen 10 Jahren haben wir uns nun gedacht, wir sollten die olle Seite „diebadhonnefer.de“ doch mal ein wenig auffrischen. Herausgekommen ist ein völlig neuer Webauftritt, ein modernes, fantastisches, einzigartiges Internetportal. Kein Quatsch. Danke dafür, Thomas Bock und Andrè Ferrier. Internetzauberer. Jetzt aber wenden wir uns einem sehr ernsten Thema zu: Karneval. Die Session startet bekanntlich am Samstag im Kursaal. Alle Jecken sind dort herzlich willkommen. Und weil die Vorfreude so schön ist, hier ein drei Jahre altes Foto von zwei herrlich kostümierten Oberjecken

Stadtbücherei Bad Honnef beteiligt sich am Lesefest Käpt’n Book

Bad Honnef. Zwei Veranstaltungen im Rahmen des Rheinischen Lesefestes Käpt’n Book hatte zum ersten Mal auch die Stadtbücherei in Bad Honnef organisiert. Das Käpt’n Book Lesefest wurde im Jahr 2003 in Bonn gestartet und veranstaltet werden Lesungen für Kinder und Erwachsene. Seither wächst das Festival stetig und dieses Jahr sind 25 Partner und 55 Autorinnen und Autoren mit dabei.

Die erste der beiden Bad Honnefer Lesungen fand in der Schule Sankt Josef für Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 und 8 statt. Die bedeutendste Jugendbuchautorin aus Kroatien Sanja Pilic las aus ihrem Jugendbuch „Wir sehen uns auf Facebook“. Für die Schülerinnen und Schüler war interessant zu erleben, wie ein Buch in der Originalsprache klingt. Sanja Pilic las auf Kroatisch, die Übersetzungen kamen von der Deutsche-Welle-Mitarbeiterin Andrea Jung-Grimm. Die Schule St. Josef hatte die Bühne der Aula für die Lesung in ein gemütliches, hübsches Lesezimmer umgewandelt. So machte es Spaß, Literatur live zu hören und zu erleben.

Ganz leise war es im Ratssaal als Autorin Mehrnousch Zaeri-Esfahani den Grundschulkindern der Löwenburgschule aus ihrem Leben erzählte.
Ganz leise war es im Ratssaal als Autorin Mehrnousch Zaeri-Esfahani den Grundschulkindern der Löwenburgschule aus ihrem Leben erzählte.

Um die 100 Kinder der Klassen 3 und 4 der Löwenburgschule hörten der Autorin Mehrnousch Zaeri-Esfahani im Bad Honnefer Ratssaal zu. Sie lebte als Kind im Iran und erzählte zunächst kindgerecht von Revolution, Flucht in die Türkei und später nach Deutschland, bevor sie aus ihrem autobiographischen Buch „33 Bogen und ein Teehaus“ vorlas. Man konnte eine Stecknadel fallen hören.

Wer schreibt eigentlich Bücher? Autorinnen und Autoren kennenzulernen, ist spannend, lernen die Kinder. Leseförderung ist ebenso ein wichtiges Ziel von Käpt’n Book. Wer bekommt nicht Lust, ein Buch in die Hand zu nehmen, wenn die Geschichten so spannend sind. Finanziert wurde die Beteiligung der Stadtbücherei am Lesefest mit einem Betrag von um die 230 Euro für beide Lesungen je zur Hälfte vom Förderverein der Löwenburgschule und der Stadtbücherei, bei denen sich  die Leiterin der Stadtbücherei Stephanie Eichhorn herzlich bedankt.

Ausverkauft: „Volksbegehren“ mit Jürgen Becker zu Gunsten von AMNESTY INTERNATIONAL

Jürgen Becker: Volksbegehren. Foto: PR

Es hat sich offenbar herumgesprochen, dass der Kölner Kabarettist, Jürgen Becker, mit seinem neuen Soloprogramm als Benefiz-Event zu Gunsten der Honnefer Gruppe von AMNESTY INTERNATIONAL, am Dienstag, dem 06. Dezember 2016, 20:00 Uhr, in unserem Kursaal auftritt. Der Vorverkauf im Hotel Avendi ist abgeschlossen, dennoch gibt es die Möglichkeit einzelne Rest-, oder eventuell zurückgegebene Karten, ab 18:00 Uhr an der Abendkasse im Foyer des Kursaals zu bekommen.

Das Beste kommt noch

An diesem Wochenende tagt die jährliche Klausur von Politik und Verwaltung zur Stadtentwicklung. Das lokale strategische Gipfeltreffen sieht Bad Honnef im Aufwind. Und doch gilt in freier Übersetzung die alte Weisheit der Rocker vom Land: „The best is yet to come.“

Gerade wird der Vertrag zur Errichtung des Rottbitzer Kreisverkehrs unterzeichnet. Jenes Kreisels, der lange als nicht machbar galt – und der bald das Nadelöhr des Aegidienberger Verkehrs-Chaos gängig macht. Auch gerade wurde der Bau einer 30 Millionen Euro teuren katholischen Gesamtschule tatsächlich vereinbart, um die städtische Bildungslandschaft abzurunden. Hätte das Jemand vor einigen Jahren als Vision ausgerufen, so hätte er vernichtende Diagnosen seines Geisteszustandes riskiert. Ebenfalls gerade wurden die Löcher zugeschüttet, unter denen eine taufrische Kanalisation murmelt. Die zwanzig Jahre zu sanieren versäumt wurde. Weil das zwar sinnvoll ist, aber auch teuer. Und irgendwie undankbar, denn nach Verschwinden der Baustellen droht schnelles Vergessen der verdienstvollen Maßnahme. Auch an den Breibandausbau und das schnelle Internet bis in den letzten kommunalen Winkel wird man sich schnell gewöhnen.

Vielleicht hätte sich die Honnefer Geschäftswelt von ganz allein, zumindest jedoch ohne den Appell aus dem Rathaus dynamisiert und das Internet endlich für Marketing oder Verkauf oder Werbung entdeckt. Fakt aber bleibt: Es gab diesen Appell. Und der schadete der bisherigen Strategie der Stadtfeste keineswegs, sprengte doch der heurige Martini-Markt alle sowieso schon erfreulichen Traditionen. Irgendwie ulkig muten die Reaktionen an; die Rede ist von „Sättigung“ und dass die City mehr Besucher nicht vertrüge, obwohl Shuttle-Service sowie die Einbeziehung des Öffentlichen Personenverkehrs oder entfernterer Parkplätze durchaus noch konkrete Ressourcen bieten. Da wird ein Konzept doch optimierbar sein in einer Stadt, die noch vor nicht allzu langer Zeit eine Landesgartenschau organisieren wollte.

Es sieht nicht nach Strohfeuer aus. Wichtige Zukunftsprojekte sind auf dem Weg oder bereits fixiert. Nach langer Zeit entsteht an der Aegidienberger Straße endlich eine Siedlung des Sozialen Wohnungsbaus mit mehr als dreißig Einheiten. Offen für die Initiative der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GWG) des Kreises erledigte die Verwaltung schnell und gründlich die notwendige Planungsarbeit samt Genehmigungen. Erste Gewerbeneuansiedlungen stellen sich gegen den Trend des Exodus. Mit Villa Schaaffhausen und Aegidiusplatz bietet sich die ungewohnte Aussicht, dass auch Uralt-Probleme zu Lösungen geführt werden können. Ähnlich der Aegidienberger Mehrfachsporthalle, bei der es zwar Alle besser wussten – aber eben nicht hinkriegten. – Unklarer bleibt da noch, was unter Birkenstocks Regie an Erlebniswelt im Süden um das ehemalige Werksgelände sowie die alte Matura-Fabrik entsteht.

Ist das Hofberichterstattung? Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass sich diese Zeitung solchen Vorwurf nicht wirklich anzieht. Hier gilt rheinische Weisheit: Es ist, wie es ist. Der Aufbruch existiert; er macht die Realität vor Ort aus. Die natürlich etwas mit der lokalen Verwaltungsspitze zu tun hat. In Anlehnung an den letzten Tweet des legendären Gary Lineker zum Lobe des Trainers Jürgen Klopp: „This Otto fella seems to know what he’s doing“. Dieser Kerl scheint zu wissen, was er tut.

Was er hoffentlich auch weiß, wenn es um die Nachnutzung der großen Gewerbeimmobilien des KSI in Selhof, der TXL und des Penaten-Businessparks in Rhöndorf oder der GIZ im Süden geht. Denn da warten die entscheidenden Fragen kommunalen Wohlergehens; brachte doch das erhebliche Einwohnerwachstum der letzten zwei Jahre nichts außer Defizit bei parallel sinkenden Steuereinnahmen. Weil es einen Zusammenhang von mehr Menschen und mehr Einnahmen eben nicht gibt. Denn neue Leute brauchen neue Infrastruktur, die kostet. Abgesehen davon, ob es den Honnefern gefällt, die Stadt mit Vielen mehr zu teilen und so genau das zu riskieren, was die Stadt ausmacht – Natur, Grün, attraktive Umwelt. Bei der Skepsis gegenüber Wachstumskennzahlen geht es durchaus auch um nachhaltige Besitzstandssicherung. Nicht aber um Kleingeist, denn es gilt: Qualität statt Quantität.

Dem Bürgermeister ist zuzutrauen, dass diese Fragen Lösungen finden. Vor allem, wenn er weiter den „Dialog Bad Honnef“ hoch hält. Bürger zusammenruft, auch wenn dann manchmal die Gleichen meckern. Den Rat gewinnt und keinesfalls auszutricksen versucht. In der Tat ist es ein Problem, dass die Stadt über spezifische Kosten gerade für Familien besonders teuer wird. Und die CDU liegt richtig, wenn sie im Integrierten Stadtentwicklungskonzept ISEK den Bereichen von Kultur und sozialem Leben mehr Raum widmen will. „Bad Honnef in Wert setzen“ macht als Satz eine gute Figur – wenn er bei ernsthafter Betrachtung hält, was die Phrase verspricht. Zweieinhalb Jahre mit furiosem Start und auch Durchbruch soll das strategische Stadtentwicklungstreffen weiter veredeln. Gern mit der Perspektive: Das Beste kommt noch. bhbö

worxpectations – Erwartungen an die Arbeitswelt von Morgen

business-plus-minus-ethics_logoAm Donnerstag, den 17. November 2016, findet um 18 Uhr der neunte „Business +/- Ethics“ Dialog zu „worxpectations – Erwartungen an die Arbeitswelt von Morgen“ an der Internationalen Hochschule Bad Honnef · Bonn (IUBH) statt. Die Ringveranstaltung thematisiert in diesem Jahr aktuelle und künftige Entwicklungen in der Arbeitswelt. Dazu diskutieren Wolfgang Hirsch (Telekom Ausbildung – Leiter Hubverbund Bonn), Giulia Zimmer (Studentin an der IUBH) und Johannes Zuber (Redakteur in der WDR-Wirtschaftsredaktion Themenfeld Arbeitsmarkt).

„Demografischer Wandel“, „Digitalisierung“, „Burnout“ und „Wertewandel“ sind Schlagwörter, die immer wieder bei der Diskussion über die Arbeitswelt der Zukunft auftauchen. Doch welche Erwartungen haben junge Mitarbeiter an ihre Arbeitswelt und wie verändert sich unser Berufsleben, insbesondere durch die Internetkommunikation? Sind diese Tendenzen positiv oder negativ für unsere zukünftige Arbeitswelt und wie gehen Unternehmen damit um? Im Sinne des „Business +/- Ethics“ Events wird das Thema „workxpectations“ aus ethischer und aus wirtschaftlicher Sicht diskutiert. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind herzlich dazu eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen. Ein kleiner Empfang im Anschluss an den Event wird den Abend beschließen. Anmeldungen unter https://en.xing-events.com/UUAHYFD oder per Mail unter business-ethics@iubh.de sind erbeten.

Dies ist der neunte „Business +/- Ethics“ Dialog, der gemeinsam von der IUBH, dem Katholisch-Sozialen Institut Bad Honnef und der IHK Bonn/Rhein-Sieg in Zusammenarbeit mit Domradio veranstaltet wird. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, aktuelle gesellschaftliche Themen aufzugreifen und aus unterschiedlichen Perspektiven heraus zu diskutieren. Die Organisation der aktuellen Veranstaltung haben Studierende des Studiengangs International Eventmanagement im dritten Semester übernommen.

Die Kraft des Wassers

Neben der Funktionalität steht der Wohlfühlfaktor der Räume für Torsten Müller im Vordergrund. Räume und Spa-Einrichtungen werden zu einer Oase der Ruhe und Entspannung.

Räume sind das Spiegelbild der inneren Haltung. Das Design setzt dabei den inneren Wunsch nach Balance, Wohlbehagen, innerer Wärme, Freude und Glück um. Der Schlüssel ist das Design, das Zusammenspiel von Raum, Licht, Wahrnehmung, Stimmung und Ausstrahlung – das Torsten Müller authentisch in Szene setzt.

Kalt wirkende Installationen sind in den von Torsten Müller gestalteten Räumen nicht zu finden. Auf den Kunden zugeschnittene Kombinationen aus Natürlichkeit und exklusiven Materialien schaffen Wohlfühloasen der besonderen Art. Sorgfältig ausgewählte Farben und ein gekonntes Spiel mit Licht lassen die Gedanken zur Ruhe kommen und setzen Glückshormone frei.

Nach diesem Prinzip gestaltete Räume sprechen alle fünf Sinne des Menschen an und bringen ihn in ein inneres Gleichgewicht.

Raumkonzepte für alle Sinne

2006 wurde sein Atelier in Bad Honnef von dem Magazin “SCHÖNER WOHNEN” als Top-Badstudio prämiert, inzwischen setzt er europaweit Maßstäbe im SPA- und Raumdesign: Torsten Müller zählt zur deutschen Elite.

Neben seiner Tätigkeit als Designer hält Torsten Müller Fachvorträge in den Bereichen Innenarchitektur, Design und Spa und ist als Berater für Internationale Hersteller und Handwerksbetriebe tätig.

Die “Welt am Sonntag” zählte ihn zur Top 30 der deutschen Baddesigner. 2011 nannte die “Frankfurter Rundschau” den Designer unter den europäischen Top-Adressen der Ritualarchitektur. Die “Bad Honnefer Zeitung” und das Magazin “Das Bad” bezeichneten seine Bad-Designs und Licht-Konzepte als zukunftsweisend.

Trotz aller Auszeichnungen ist Torsten Müller stehts auf Augenhöhe mit seinen Kunden und verliert sein Ziel “Raumkonzepte für die Sinne” nie aus den Augen.

raum-fuer-die-sinne-kolumne-torsten-mueller-bad-designBereits 2006 wurde Torsten Müller vom Magazin SCHÖNER WOHNEN als Top-Designer vorgestellt, inzwischen setzt er europaweit Maßstäbe in der Spa- und Raum-Architektur. Die Welt am Sonntag zählte ihn zu den Top 30 der deutschen Bad-& Spa-Designer. 2011 nannte ihn die Frankfurter Rundschau unter den europäischen Top-Adressen der Ritualarchitektur. Ebenso als zukunftsweisend bezeichnete das Magazin „Das Bad“ seine Bad-Designs und Lichtkonzepte. Torsten Müller ist als Trendscout auf allen europäischen Lead-Design-Messen von Paris bis Mailand unterwegs. Prämiert wurden zudem von ihm entworfene Messestand-Designs, ebenso waren von ihm designte Produkte für den German Design Award nominiert.

Weitere Designtrends für Spa- und Raumarchitektur finden Sie unter www.design-bad.com