Bad Honnef und die Insel

Die Aufbauarbeiten für die geplanten Konzerte wurden gestoppt.

Leserbrief

Klagen des BUND – Persönliche Profilierung statt Naturschutz ?

Vorweg eine Grundsatzbemerkung. Natürlich ist Naturschutz wichtig. Ich frage mich allerdings bei der Kreisgruppe des BUND Rhein-Sieg regelmäßig nach dem eigenen Grundverständnis. Hier wird m.E. komplett ausgeblendet, dass der Mensch auch Teil der Natur ist und einen natürlichen sowie auch kulturellen Entfaltungsspielraum benötigt. Hierzu zählt auch eine Nutzung der Insel Grafenwerth als Erholungs- und Naturraum.  

Wenn man die letzten Jahre Revue passieren lässt, fragt man sich zudem, ob es dem BUND im Rhein-Sieg-Kreis wirklich um den Naturschutz oder um die persönliche Profilierung seines Vorsitzenden geht, der sich gerne in der Rolle als erster Widerstandskämpfer gegen Landrat, Bürgermeister und Forstverwaltung sieht. Die Mitglieder des BUND im Rhein-Sieg-Kreis sollten einmal kritisch die Kosten-Nutzen Relation für diversen Klagen hinterfragen. Allein in den letzten Jahren fallen mir als ehemaligen Kommunalpolitiker folgende Aktionen nur in und um Bad Honnef ein: 

  • Im Jahr 2019 klagte der BUND gegen die aufgrund des Borkenkäferbefalls notwendige Fällungen im Bad Honnefer Stadtwald. Ergebnis: Die Klage wird vom Gericht abgewiesen.
  • Im Jahr 2020 klagte der BUND gegen die Neugestaltung und Aufwertung der Insel Grafenwerth. Ergebnis: Die Klage war im Wesentlichen erfolglos (Unabhängig davon wird die inzwischen neugestaltete Insel sehr gut angenommen und ist mit mehr entsiegelter Fläche ein Gewinn für Mensch und Natur).
  • Im Jahr 2021 prüft der BUND eine Klage gegen den Wegeausbau im Siebengebirge. Ergebnis: Die Klage wurde trotz massiver öffentlicher Anschuldigungen des BUND diesmal gar nicht erst erhoben. 
  • Und dieses Jahr klagt der BUND nun kurz vor Durchführung gegen Konzerte auf der Insel Grafenwerth, die seit mehr als zwei Jahren geplant sind. Warum wurden die Bedenken nicht vorher geäußert, dass alles mit Sorgfalt hätte geprüft werden können? 

Es scheint, dass diese Kurzfristigkeit extra gewählt wurde, um auf den letzten Metern eine maximale Verunsicherung zu erreichen. Es wäre mehr als schade, wenn der BUND alleine durch dieses taktische Vorgehen die Insel Grafenwerth quasi durch die Hintertür als Kultur- und Freizeitraum torpediert. Deshalb kann man nur hoffen, dass möglichst viele Menschen die Konzerte besuchen werden! Es gibt für alle Konzerte eine Abendkasse.

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