Bad Honnef und die „Post“

Das neue Gebäude auf dem Postareal wird ein architektonisches Highlight von Stararchitekt Wilfried Pilhatsch für die Innenstadt. Die Paketpost zieht in Teile der „Delu-Hallen“ ein (u.). 

STADTENTWICKLUNG: Jetzt geht es „nur noch“ um den Pachtzins

„Die „Post“ nutzt ihre vertraglich zugesicherte Option und verlängert den bestehenden Pachtvertrag um weitere fünf Jahre“, diese Meldung sorgte für einigen Wirbel in der vergangenen Woche. Dabei ist das ein völlig normaler Vorgang, auch bei laufenden Vertragsverhandlungen. Die „Post“ will und muss auf der sicheren Seite stehen. Immerhin arbeiten für den Zustellstützpunkt Bad Honnef 300 Menschen in den Bereichen Logistik, Sortierung, Schalterdienst und Schließfach.

Von Bad Honnef gehen knapp eine Millionen Briefe und fast 50.000 Pakete wöchentlich in zehn weitere Städte in der Umgebung bis weit hinein nach Rheinland Pfalz. Bekanntlich laufen die Verhandlungen zwischen der „Post“ und dem Investor, Rhein.vent, vertreten durch Lutz Kelle, dem das Postgebäude in Bad Honnef gehört, schon eine ganze Weile. Und im Prinzip sind sich Post und Investor mittlerweile auch einig. „Man ist gar nicht so weit voneinander entfernt“, meint Bürgermeister Otto Neuhoff, der sich jetzt im Endspurt als Vermittler einbringen will.

Ein neues Quartier für die Paketpost ist mit Teilen der „Delu-Hallen“ in Rheinbreitbach (Foto unten) gefunden worden. Die Planungen für das neue Postgebäude stehen fest (Foto oben). Im Herbst sollen die Bauarbeiten, hier wie dort, beginnen. Jetzt geht es „nur noch“ um die Höhe der Pachtzahlungen seitens der „Post“. Ursprünglich, so lautet die Vereinbarung, sollte die Höhe des Pachtzins gleich bleiben. Gleiche Größe, gleiche Pacht.

Durch gestiegene Ansprüche der „Post“ haben sich die Innen-und Außenflächen mit den geplanten Neubauten um rund 500 Quadratmeter erheblich vergrößert. Im Raum stehen 4.000 Euro monatlich an Mehrkosten. Und die will  der Investor natürlich umgelegt wissen. Die Post besteht andererseits auf der ursprünglichen Abmachung: Gleicher Pachtzins.

Sicherlich kein leichtes Spiel für Vermittler Otto Neuhoff, für den das Postareal nebst Saynscher Hof zum Herzstück des Stadtentwicklungskonzeptes gehört. Aber, er hat einen Trumpf im Ärmel: Er kennt seinen ehemaligen Arbeitgeber, eben die „Post“, quasi in- und auswendig, tief heraus aus der Managementebene. Zur Erinnerung: Mittelpunkt des neuen Geschäfts-und Wohnhauses auf dem heutigen Postareal soll ein Supermarkt sein. Laut Investor steht das Unternehmen Edeka-Kaiser’s, das zuletzt an der Ecke zur Fußgängerzone einen kleineren Laden hatte, als Betreiber in Warteposition.

Auch soll es wieder eine Ladenzeile im Haus geben. Um diese zusätzlich zu beleben, sollen die Post samt Schließfächern und die Postbank an die Bahnhofstraße verlegt werden. „Das belebt dort zusätzlich“, so die Planer. Darüber hinaus sind Büros und weiteres Gewerbe vorgesehen. Auf zwei Tiefgaragenebenen sollen an die 170 Parkplätze entstehen. Die Anfahrt soll im Wesentlichen über die Bahnhofstraße, die Ausfahrt über den Saynschen Hof erfolgen. bö

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