Meisterhaft

Oder Haare schneiden tut gar nicht weh. Seit dem Drama beim ersten Frisörbesuch hatte Mama ihm die Haare geschnitten. Immer einen netten Pilzkopf: Deckhaar lang, aber Augen und Ohren frei. Das ging eine lange Zeit gut. Bis zu jenem Sommer, in dem der allgemeine Trend bei flotter Kurzhaarfrisur lag. „Kann ich auch so kurze Haare haben?“ – „Klar! Das geht prima mit der Haarschneidemaschine.

Du darfst nur keine Angst davor haben!“ – „OK.“ Mutter und Sohn richteten ihren kleinen, privaten Frisiersalon im Badezimmer ein. Der Haarschneideapparat war einsatzbereit. Der Sohn saß auf seinem Tripptrapp-Stuhl mit einem Müllbeutel umwickelt vor dem großen Spiegel. Die Mutter fuhr mit dem Haarschneider durch das dichte, lange Haar des Jungen. Rrrwusch … die erste Furche auf einer Kopfhälfte war gerodet … Rrrwusch … noch ein Streifen der langen Haare fiel zu Boden …. Rrrwtsch … tsch … tsch … das Gerät streikt.

Wie ein halb gerupftes Huhn hockt der kleine Mann da und behauptet: „Das ist OK so!“ Die Mutter ist der Verzweiflung nahe und von schlechtem Gewissen ergriffen: „Nein! Das ist keinesfalls OK so!“ „Wir müssen nun doch zum Frisör! Ob du willst oder nicht!“ „Nein, Mama! Das ist so in Ordnung!“ – Die eine Seite des Kopfes ist noch ganz mit dem Pilzfrisur-Haar bedeckt, während die andere Seite stümperhaft gemäht wurde. „Ich setze dir jetzt eine Kappe auf und schleife dich zum Frisör! Und wenn du auf dem ganzen Weg lauthals schreist, ist mir das egal!“

Der Junge spürt, dass es seine Mutter verdammt ernst meint und gibt schüchtern nach. Mit Kappe auf dem verunstalteten Kopf und Laufrad unter dem Popo folgt er seiner Mama zum Frisörsalon. Der kleine Laden ist proppevoll. Mutter und Sohn treten ein und werden von erstaunten Blicken empfangen: „Du musst mir helfen!“ ruft sie dem Coiffeur beschämt entgegen. Der begrüßt die beiden mit einem breiten Grinsen: „ Na, hast du Mist gebaut?“ – Meisterlich mit klappernder Schere rettet er, was zu retten ist, während der Junge immer noch auf dem sicheren Terrain seines Laufrades sitzt und allmählich die Furcht vor dem Haareschneiden verliert. Franziska Lachnit (2017)

UP! beats..

Nur live ist schöner: Ein 300 Watt starker 8-Kanal-Verstärker mit digitalem Signalprozessor sowie sieben im Innenraum verteilte Premium-Lautsprecher inkl. Subwoofer sorgen im neuen UP! beats für einen kristallklaren, satten Sound. Highlights wie die weiße Ambientebeleuchtung, das Dashpad Design „deep dimension“ oder der Sitzbezug „beats“ verleihen dem Innenraum des neuen UP! ein stylisches Ambiente. Der neue 90 PS-Motor verpasst dem Stadtflitzer zudem jede Menge Fahrspass auch auf der Autobahn. Überzeugen Sie sich bei einer Probefahrt.

Lichtdesign für die Sinne

Lichtdesign für die Sinne oder Der „Frühling ist da im Raum für die Sinne.“ Das Badezimmer wird mehr und mehr zum vorzeigbaren Wohnort – „rund um Wohlfühlen“ heißt es dort. Es ist der wohl intimste Raum jeder Wohnung, jedes Hauses. Und doch führt es oft ein Schattendasein. Im Badezimmer dominiert das Prinzip der Zweckmäßigkeit. Doch das Bad als Wohnraum? Eine Vorstellung, die für immer mehr Menschen an Bedeutung gewinnt. Möchte nicht ein jeder Wellness genau dort für sich entdeckt, wo jeder Mensch frei von den Anforderungen des Alltags Zeit für sich findet? Es geht aber um mehr als das Design: Ein Wohlfühlbad ist weniger ein vorübergehender Trend als vielmehr ein Stück Lebensphilosophie, „die uns für die nächsten Jahrzehnte begleitet“. „Das Bild vom Monsunregen oder vom klaren Bergsee steht vielen vor Augen, wenn sie sich ihr Wunschbad vorstellen.“ Besonders beliebt sind daher vor allem naturbelassene Materialien. Dazu gehören Olivenhölzer, unpolierter Marmor und Granit, spezielle Lichtstimmungen sowie, als neuester Trend, in Glas eingeschlossene Hölzer und Gräser. Sehen, fühlen, riechen, hören: Kein anderer Raum vermag in dieser Form alle Sinne anzusprechen. Tatsache ist: Der Standard einer Nasszelle gehört der Vergangenheit an. „Heute – verlangen die Nutzer ein durchdachtes Konzept, das auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist“. Zum guten Ton oder auch zum Standard im Badezimmer gehört bereits fast ein Dusch-WC in vielen asiatischen Ländern ist dieses bereits ganz normal im Bad. In der Baubranche ist nun Hochkonjunktur überall wird gewerkelt gehämmert und geschraubt. Haben Sie bereits auch für ihre Innenarchitektur oder für Ihr Badezimmer, privat Spa oder auch ihr Schlafzimmer Design eine neue Veränderung vor. Und immer dran denken „Auch der längste Marsch beginnt mit dem ersten Schritt.“ Ihr Bad-Liebhaber

raum-fuer-die-sinne-kolumne-torsten-mueller-bad-designBereits 2006 wurde Torsten Müller vom Magazin SCHÖNER WOHNEN als Top-Designer vorgestellt, inzwischen setzt er europaweit Maßstäbe in der Spa- und Raum-Architektur. Die Welt am Sonntag zählte ihn zu den Top 30 der deutschen Bad-& Spa-Designer. 2011 nannte ihn die Frankfurter Rundschau unter den europäischen Top-Adressen der Ritualarchitektur. Ebenso als zukunftsweisend bezeichnete das Magazin „Das Bad“ seine Bad-Designs und Lichtkonzepte. Torsten Müller ist als Trendscout auf allen europäischen Lead-Design-Messen von Paris bis Mailand unterwegs. Prämiert wurden zudem von ihm entworfene Messestand-Designs, ebenso waren von ihm designte Produkte für den German Design Award nominiert.

Weitere Designtrends für Spa- und Raumarchitektur finden Sie unter www.design-bad.com

Klinkenberg in Ohlenberg

Dort richtet der Motocross Club Ohlenberg (MCC) auf seiner hauseigenen Rennstrecke den einzigen Europa-Meisterschaftslauf der Amateure in Deutschland MX1/Open aus.Tausende Motocrossbegeisterte aus ganz Deutschland und Europa kampieren Tage lang in Wohnwagen und zelten auf der grünen Wiese rund um den Rennplatz am Ortseingang. Allein 300 Fahrer mit ihren Teams aus etlichen europäischen Ländern treten an.

Am vergangenen Wochenende traten die Kunden vom Autohaus Klinkenberg an, um die große Parade der neuen VW-Nutzfahrzeuge kennen zu lernen, und um die Geländetauglichkeit von Touareg und Amarok nach Herzenslust zu testen.

Auf der 1,4 Kilometer langen, enorm buckeligen Piste, kam der Fahrspass da nicht zu kurz. Im Mittelpunkt des Interesses standen neben dem Allradauto des Jahres, dem Amarok, auch die neuen Crafter und die Eco Profi-Modelle. Übrigens: Auch ein Auto des Jahres 2017, der Allrad- Multivan, hier in der Version „Feuerwehr-Einsatzwagen“, kam mit der Buckelpiste bestens zurecht. Vielleicht ein nützlicher Hinweis für die Wehren im Siebengebirge. bö

Haare schneiden tut weh

Sein dichtes Haar fällt ihm in die Augen und überwuchert die Ohren. Immer wieder muss er die Strähnen aus seiner Sicht schieben oder einzelne Haare aus den Augen blinzeln. Ein erster Frisörbesuch ist fällig!

Der Junge traut der Sache aber nicht so recht. „Wenn dieser Frisör an mir herum schneidet, tut das doch weh!“ denkt er. Als er sich einmal beim Basteln mit der Kinderschere in den Finger schnitt, blutete er und hatte so lange Schmerzen, bis Mama ihm ein buntes Pflaster auf die Wunde klebte. Und deshalb möchte er nicht zum Frisör.

Lieber schielt er weiterhin durch die Fransen hindurch. Und die Haare über den Ohren halten ohnehin schön warm. So versucht er, seine Mutter davon zu überzeugen, den Termin beim Haareschneider abzusagen. Natürlich lässt sie sich von seinen Argumenten nicht beeindrucken und besteht am Tag und zur Stunde des Termins darauf, ihn zum Coiffeur zu schleifen. Tapfer geht er schließlich mit.

Dort lässt er sich auf den Kinder-Frisör-Thron hieven und in einen weiten Umhang wickeln. Als jedoch der Meister zur Schere greift, packt den Kleinen Panik. „Noch ist es nicht zu spät, der Folter zu entkommen!“ schießt ihm durch den Kopf. Schnell rutscht er von dem Sitz – zum Erstaunen des Frisörs und Entsetzen der Mutter. Mit wehendem Umhang ergreift er die Flucht und rennt laut schreiend die Straße hinunter.

Instinktiv nimmt die Mutter die Verfolgung ihres Sohnes auf. Ziemlich schnell für einen kleinen Kerl hat er bereits einen enormen Vorsprung. Mit großen Schritten holt die Mutter auf, schnappt den Sohn und führt ihn wieder zurück. Ihr Wille ist noch nicht gebrochen. Allerdings zeigt sich der Coiffeur voller Einsicht dem jungen Mann gegenüber: „Wenn er partout nicht will, kann ich nichts machen!“ Diesmal hat der Kleine gewonnen. Erst einige Jahre später führt ihn eine andere Geschichte wieder in den Frisörsalon. Franziska Lachnit (2017)

Lagerfeuer

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; und das sage ich ausgerechnet jetzt, wo alles sprießt und fließt. Frühling lässt sein laues Band flattern durch die Lüfte.

Bei so einem Wetter muss auch die Kultur wieder raus; es riecht praktisch nach Biergartenkonzerten unter schattigen Bäumen, die Luft schwirrt von Open Airs im Sonnenschein, Instrumente tragende Studenten tummeln sich auf den Plätzen, durch die Fußgängerzone flirren Gesänge unzähliger Straßenmusiker, am Rheinufer liefert sich das Plätschern der Wellen, die von den Frachtern verdrängt ans Rheinufer rollen, einen Wettstreit mit Gitarrenklängen an knisternden Lagerfeuern, frisch erwachte Liebesgefühle finden Einzug in neu geschriebene Lieder junger, aufstrebender Nachwuchskomponisten, Worte, wohl an die tausende Male gehört, immer wieder neu beseelt, verliebte Jungs tanzen auf den Straßen, reiben ihre Nasen an den Frauen, die sich das gefallen lassen. Alles drängt nach draußen, die Frischluftkultur genießen. Vorbei die Zeit muffiger Proberaumaktivitäten und stickiger Kellergigs, jetzt geht‘s wieder ins Freie.

Im Frühling macht draußen einfach alles viel mehr Spaß, Musik erst recht. Und dazu noch ein frisches Frühlingssüppchen, mmh, lecker. Bis nächste Woche also, hören Sie wohl.

Der neue Golf

Golf 2017.

Der Golf ist das Fahrzeug, das seit Generationen die eigene Klasse prägt. Mit Innovationen und bewährten Stärken, die Ihnen jeden Tag zur Seite stehen. Und weil jeder Mensch andere Bedürfnisse hat, gibt es verschiedene neue Modelle.

Der neue Golf überzeugt auch unter formalen Aspekten bis ins Detail: Die Frontpartie fällt durch einen betont athletischen Kühlergrill mit Volkswagen Emblem auf, hinter dem sich der Frontsensor für verschiedene optionale Assistenzsysteme verbirgt. In den Ausstattungsvarianten Comfortline und Highline wird der Kühlergrill von feinen Chromleisten verziert.

Dabei lassen ihn die schlanken Scheinwerfer, die hoch in den Kotflügel hineinragen, und die nach unten abflachenden Stoßfänger besonders flach wirken und dynamisch auftreten. Seine schwungvolle Silhouette mit der charakteristischen C-Säule versprüht in Kombination mit seinem großzügigen Radstand und den kurzen Überhängen den Elan, der eines Golf würdig ist.

Hinten überzeugen die kraftvoll-eleganten Konturen, der Heckdiffusor und die selbstbewusst wirkenden LED-Rückleuchten.

Erleben Sie bei uns die neue Golf Familie in Aktion.

LifeSpa – das Badezimmer entwickelt sich zum Privat Spa.

LifeSpa – das Badezimmer entwickelt sich immer mehr zum Privat Spa. Was das bedeutet, zeigte die Firma Dornbracht auf der Messe ISH 2017 in Frankfurt am Main. Die wohl beeindruckendste Präsentation war das Konzept „Aquamoon oder auch New Moon“ – eine Deckenbrause, wie Sie bisher noch nicht auf dem Wellness-Markt der Entspannung angeboten wird. Aus einem kreisrunden Deckenauslass werden nun über das Gesetz der Schwerkraft verschiedene Wasser-Szenarien abgespielt, die Ihren Körper durch Temperatur, Klang und Farbe zur Vitalisierung bis hin zur Entspannung bringen werden. Mit seiner Idee von LifeSpa hebt Dornbracht den Fokus einer gesundheitsorientierten Badgestaltung auf die nächste Stufe. Spa Konzepte stehen für eine ganzheitliche Badplanung und -ausstattung im Sinne einer gesunden und präventiven Lebensweise im privaten Bad oder privat Spa, wie es bereits aus exklusiven Hotel- und Wellness-Oasen bekannt ist. Dafür steht im Mittelpunkt die Integration gesundheitsfördernder Wasseranwendungen im Rahmen einer modularen Architektur, die sich flexibel an individuelle Bedürfnisse des Kunden anpasst. Das neue Konzept wurde von den über 200.000 Besuchern in Frankfurt überaus positiv wahrgenommen und wird so sehr wahrscheinlich nicht nur eine Studie bleiben, sondern bald in Produktion gehen. Verständlich, denn das Haupthema der Messe ISH 2017 war „Bäder für Menschen“ zu präsentieren, wobei das Design eine große Rolle spielt.

Designer Speaker Consulten Torsten Müller aus Bad Honnef

Bereits 2006 wurde Torsten Müller vom Magazin SCHÖNER WOHNEN als Top-Designer vorgestellt, inzwischen setzt er europaweit Maßstäbe in der Spa- und Raum-Architektur. Die Welt am Sonntag zählte ihn zu den Top 30 der deutschen Bad-& Spa-Designer. 2011 nannte ihn die Frankfurter Rundschau unter den europäischen Top-Adressen der Ritualarchitektur. Ebenso als zukunftsweisend bezeichnete das Magazin „Das Bad“ seine Bad-Designs und Lichtkonzepte. Torsten Müller ist als Trendscout auf allen europäischen Lead-Design-Messen von Paris bis Mailand unterwegs. Prämiert wurden zudem von ihm entworfene Messestand-Designs, ebenso waren von ihm designte Produkte für den German Design Award nominiert.

Weitere Designtrends für Spa- und Raumarchitektur finden Sie unter www.design-bad.com

Konzeptstudie Aquamoon Exklusiv auf der ISH 2017 zeigte Dornbracht die Konzeptstudie Aquamoon. Mit einer völlig neuen,multisensorischen Erfahrung, die mit abgestimmten Lichtstimmungen verbunden ist, schafft die Anwendung eine bisher ungekannte Begegnung mit dem Element Wasser: Scheinbar aus dem Nichts kommend, hüllt das Wasser den Körper in einen schützenden Kokon, umfängt ihn in einer kraftvollen Kaskade oder umspielt ihn mit weichen, fast schwerelosen Tropfen.

Sportler des Jahres

Sport wird groß geschrieben im Rhein-Sieg-Kreis! Davon künden nicht zuletzt die beeindruckenden Erfolge von Sportlerinnen und Sportler aus dem Kreis bei den olympischen Spielen und bei nationalen sowie internationalen Meisterschaften im vergangenen Jahr.

Noch einmal standen diese Erfolge im Blickpunkt bei der traditionellen Sportlerehrung, zu der der Rhein-Sieg-Kreis und die Kreissparkasse Köln gemeinsam einluden und verdiente Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2016 auszeichneten. Dabei ging es nicht nur um den Spitzensport – auch im Breitensport verdienten überzeugende Leistungen Anerkennung.

„Unsere Sportlerinnen und Sportler machen uns sehr viel Freude. Wir geben gerne etwas von dieser Freude zurück, wenn wir die vorbildlichen Leistungen öffentlich anerkennen“, sagte Landrat Sebastian Schuster, der die Ehrung gemeinsam mit Ralf Klösges, Direktor der Direktionen Rhein-Agger und Sieg der Kreissparkasse Köln, und Wolfgang Müller, Präsident des KreisSportBundes Rhein-Sieg e.V., vornahm.

Beeindruckend lang war die Liste mit über 70 zu ehrenden Frauen und Männern, hiervon vier in der Klasse der Senioren. Sie alle gewannen als Einzelkämpfer oder im Mannschaftssport olympische Medaillen oder belegten bei Deutschen Meisterschaften, Europameisterschaften oder Weltmeisterschaften einen der vorderen drei Plätze. Spitzenleistungen haben auch die acht Personen erbracht, die mindestens 50 Mal die Bedingungen für das Deutsche Sportabzeichen erfüllt haben.

In kurzweiligen Gesprächen mit Moderator Jürgen Schmitz berichteten die Sportlerinnen und Sportler aus ihrem Trainings- und Wettkampfalltag. Einmal mehr wurde dabei deutlich, dass Erfolge immer einen langen Atem und viel persönlichen Einsatz voraussetzen – nicht nur der Athleten selbst, sondern besonders auch der Familien und der Vereine. Dies unterstrichen auch Michael Scharf, der Leiter des Olympia-Stützpunktes Rheinland, und Christian Brand, Geschäftsführer der Stiftungen der Kreissparkasse Köln, als sie mit Jürgen Schmitz über die Unterstützungsmöglichkeiten für junge Sportlerinnen und Sportler sprachen.

Die „Sportler des Jahres“, die zuvor von den Leserinnen und Lesern der Rhein-Sieg-Rundschau, der Bonner Rundschau und des Rhein-Sieg-Anzeigers gewählt worden waren, wurden an diesem Abend ebenfalls bekanntgegeben und geehrt. Liegen der Sportlerehrung des Kreises und der Kreissparkasse die zählbaren Erfolge, das heißt die erreichten Platzierungen, zugrunde, so können beim Votum der Leserschaft auch andere Faktoren ausschlaggebend sein. Hier wie dort waren jedoch die Ruderinnen und Ruderer des Siegburger Rudervereins an vorderer Stelle vertreten – ist doch der Sport auf dem Wasser mit Ruderboot, Kajak oder Kanu ein besonderes Aushängeschild des Leistungssports im Rhein-Sieg-Kreis. rsk

Mutprobe

Hanoi, Vietnam am Vormittag. Wir stehen an einer unscheinbaren Straßenkreuzung. Vor uns ist die Hölle los: Motorroller sausen lautstark knatternd in Schwärmen an uns vorbei, Autos sporadisch dazwischen. Alles fließt wie ein stetiger Strom. Jeder Fußgänger, der die Straße überqueren möchte, ist nahezu todesmutig.

Man muss drauf los laufen, sich durch das Gewusel manövrieren, sich hindurch schwemmen lassen – sonst schafft man es nicht. Wir müssen in diesem Moment nichts befürchten, denn wir warten lediglich auf unseren Bus. Gegenüber erscheinen zwei – offensichtlich europäische – Touristinnen. Beide bleiben zunächst respektvoll stehen. Die eine zückt dann ihr Handy und beginnt zu filmen.

Die andere … geht los. Wagt sich auf die Straße. Unsicher und mit verspanntem Gesichtsausdruck. Nach ein paar Schritten lockert sich ihre Mimik, der Schritt wird forscher. Sie schiebt sich vorsichtig, aber souverän zwischen den dahin sausenden Motorrollern hindurch. Ab Straßenmitte überwältigt sie ein Lächeln – zuerst der Erleichterung, dann des Triumphs. Sie hat es geschafft.

Ihre Freundin folgt ihr nun zuversichtlich und erreicht ebenfalls unsere Straßenseite. Die beiden Damen sind Italienerinnen – heilfroh, dieses kleine Abenteuer überlebt zu haben. Ich mische mich in ihr Gespräch: Behaupte schmunzelnd, dass der Straßenverkehr in Italien doch derselbe wäre.

Daraufhin bestürmen mich beide sehr lebhaft: Die Damen kommen aus Norditalien, wo der Verkehr selbstverständlich zivilisiert verläuft („Wer’s glaubt!“ zweifle ich still). Aber in Neapel! Dort geht es genauso zu wie hier in Hanoi („Das glaube ich gerne!“). Nach dem kurzen Wortwechsel wünscht man sich gegenseitig „Buon viaggio!“. Unser Bus kommt, und die mutigen Italienerinnen gehen ihres Weges. Franziska Lachnit (2016)