DRK: TIPPS für die tollen Tage

Der Beginn des Straßenkarnevals im Rheinland bedeutet für die DRK Helfer in Bad Honnef eine arbeitsreiche Woche – Tipps für eine sichere „fünfte Jahreszeit“:

Den Auftakt für sechs närrische und arbeitsreiche Tage bildet Weiberfastnacht für die Helfer des Roten Kreuzes. Hierbei unterstützen die Einsatzkräfte den DRK Kreisverband in Siegburg. Aber auch vor Ort heißt es, das karnevalistische Treiben sanitätsdienstlich zu betreuen. Über 80 Helfer werden weit mehr als 500 Einsatzstunden bei Karnevalsveranstaltungen, der Marktschau und den drei Umzügen in Bad Honnef  leisten. Selbstverständlich muss neben den vielen karnevalistischen Aktivitäten auch die Einsatzbereitschaft des Katastrophenschutzes wie gewohnt sichergestellt werden.

Damit Sie einen schönen und sicheren Straßenkarneval erleben können, geben Ihnen unsere Helfer und Führungskräfte folgende Tipps:

Tipp 1: Funktionswäsche tragen
Im Karneval will niemand den Schneeoverall über das Kostüm ziehen. Aber der Körper muss trotzdem warm gehalten werden. Am besten zieht man mehrere Schichten übereinander („Zwiebellook“). Als unterste Schicht eignet sich Funktionswäsche. Sie hält warm – und weil sie eng anliegt, kommt die Optik trotzdem nicht zu kurz.

Tipp 2: Tee zum Aufwärmen
Ein Schluck Alkohol zur Aufwärmung hilft nur, wenn er im Warmen getrunken wird – in der Kälte beschleunigt er den Wärmeverlust. Bereitschaftsleiter Jens Koelzer: „Im Straßenkarneval taugt Alkohol nicht zum Aufwärmen. Hier ist heißer Tee das Mittel der Wahl.“
Tipp 3: Maß halten – und stehen bleiben
Ganz auf Alkohol verzichten muss niemand, aber Maß zu halten ist wichtig. „Wer anfängt zu lallen oder unsicher zu gehen, sollte unbedingt eine Alkoholpause von mindestens zwei Stunden einlegen. Dafür darf man sich auf keinen Fall draußen hinlegen, sonst sinkt die Körpertemperatur schnell auf bedrohliche Werte“, sagt Zugführer Sven Champion.

Tipp 4: Hilflosen helfen
Wer einen angetrunkenen Karnevalisten schlafend oder dämmernd im Freien antrifft, muss unbedingt helfen. Sonst drohen Unterkühlungen mit im schlimmsten Fall lebensbedrohlichen Auswirkungen. Die Person muss ins Warme gebracht – und bei Bedarf von Fachleuten des Sanitäts- und Rettungsdienstes weiterbehandelt werden. Hierfür stehen während der Karnevalszüge und -veranstaltungen die Helfer des Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes bereit. Für den Fall das kein professioneller Sanitätsdienst in der Nähe ist, sollte unbedingt der Rettungsdienst unter der bekannten Notrufnummer 112 alarmiert werden.

Kulturfahne

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; und weil das so ist (zumindest in den öffentlichen Haushalten), schließen sich mittlerweile immer mehr Aktive verschiedenster Kunstformen zusammen und höhlen gemeinsam von innen den Untergrund der Hochkultur aus.

Dass dieses Prinzip sich auch bei uns herum gesprochen hat, habe ich ja in vergangenen Kulturgeflüstern bereits beleuchtet. Die hiesige Szene formiert sich. Diese Woche allerdings wurde der Durchstich unterm Rhein vollzogen und die Mineure beider Seiten fielen sich lachend in die Arme.

So besteht nun eine inoffizielle Partnerschaft zwischen der hiesigen, seit langem umtriebigen Künstlergruppe ant!form e.V. und der seit 2015 aktiven Bonner Kunstbrennerei e.V., die ihr Hauptquartier in einem alten Handwerksgelände an der Kölnstraße hat.

Und wo wir ihren festen Stammsitz bewundern, wo doch ant!form bislang durch verschiedenste Räume mäanderte (bald auch wieder in Bad Honnef), beneiden sie uns um unsere schönen Locations und unseren Rückhalt in Politik, Gastronomie, Handel und Gesellschaft. Die persönliche Chemie jedenfalls stimmte auf Anhieb und so freuen wir uns schon bald auf einen regen Austausch mit den Linksrheinern. Wir werden die Kulturfahne des 7gebirges in der Bundesstadt würdig vertreten. Bis nächste Woche also, hören Sie wohl.

Elisabeth

„Warum weint sie nicht? Elisabeth, die Frau mit dem zarten Gesicht, der schweren, das gesamte Haar umhüllenden Haube und dem tonnenartigen Kleid“ überlegte ich, als ich diese Skulptur aus hellem Holz und Metall betrachtete. Der Künstler hatte das Gesicht und die zierlichen Schultern einer schönen jungen Frau in das grobe Holz geschnitzt. Aber auf ihrem Kopf lastete schwer eine rostbraune Haube. Der Körper war gefangen in diesem Kleid, das sich mächtig um ihn wölbte. Ich war selbst noch sehr jung, als mir Elisabeth begegnete. Und immer wieder verliere ich sie aus meinen Gedanken. Aber immer kehrt sie zurück. So wie heute. Ich wollte sie wiedersehen und suchte im Internet nach ihr: Die Skulptur habe ich nicht gefunden, aber die Geschichte der Heiligen Elisabeth. Jetzt erkenne ich, dass diese Geschichte auch die der Elisabeth aus Holz und Metall ist: Eine junge, hoch geborene Frau verliert, während sie schwanger ist, ihren Mann, den Landgrafen von Thüringen. Der Schmerz ist so groß, dass sie daraufhin allen weltlichen Gütern entsagt, ihre drei Kinder weggibt, sich ganz der Hilfe für die Armen und Aussätzigen verschreibt. Von ihrer Familie verstoßen, stirbt sie sehr jung und wird bereits ein paar Jahre später heiliggesprochen. Zwang, Flucht und innere Freiheit müssen für ihr Leben bestimmend gewesen sein: „So ziemt es uns auch immer, dass wir gebeugt und gedemütigt werden und nachher wieder heiter und vergnügt dastehen.“ sagte sie. Die Worte erinnern mich an eine weitere Elisabeth: Diese ist nicht mehr jung. Das Leben hat auch ihr oft hart zugesetzt, aber ihre Augen behaupten das Gegenteil und empfangen mich mit Heiterkeit und verschmitzter Vergnüglichkeit – vehement den Zeilen „Lisa, Lisa, sad Lisa, Lisa, Lisa“ widersprechend, die mir Cat Stevens gerade ins Ohr säuselt. Franziska Lachnit (2017)

My home ist my castle

Magic Rooms! Machen Sie Ihr Zuhause zu Ihrem persönlichen Kraftfeld, dass Tag für Tag neue Energie und Optimismus verleiht – nach dem Motto „My home ist my castle“.

Das Zuhause ist ein zentraler Punkt im Leben eines jeden einzelnen, denn hier werden Ideen geboren, Entscheidungen gefällt, die Zukunft geplant. Darüber hinaus dient es als Rückzugsort zum Entspannen, um dem wahren Ich nahe zu sein, sowie Kraft und Mut für den Alltag zu sammeln. Was liegt deshalb näher, als sich den eigenen Wohnraum nach individuellem Style und Design herzurichten? Für manch einen ist das Zuhause zudem eine Quelle der eigenen Hoffnung. Es kann als bewiesen angesehen werden, dass äußere Einflüsse jeden Menschen in seinem Tun und Handeln beeinflussen – positiv oder negativ.

Das gleiche gilt für ihr Lifestyle Erlebnis in den eigenen vier Wänden

Ob nun Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche oder das Badezimmer Design. Ein jeder von uns kennt Umgebungen, die uns inspirieren und wohlfühlen lassen, sei es die besondere Atmosphäre eines Cafés, die Landschaft am Urlaubsort oder einfach ein Candle-Light-Dinner mit dem oder der Liebsten. Umso erstaunlicher ist es, dass diese Maßstäbe bei der eigenen Wohnung oft nicht gelten. Warum ist das so? Hier setzt Magic Rooms zur Abhilfe an. Zusammen mit Ihnen entwickle ich als Wohnraumexperte Ihr persönliches Wohnkonzept. Wohnen Sie in ihrem eigenen Kraftfeld, tanken Sie zu Hause positive Energie zur Weiterentwicklung ihrer Persönlichkeit. Ihr magic Lifestyle Ansprechpartner

Designer Speaker Consulten Torsten Müller aus Bad Honnef

Bereits 2006 wurde Torsten Müller vom Magazin SCHÖNER WOHNEN als Top-Designer vorgestellt, inzwischen setzt er europaweit Maßstäbe in der Spa- und Raum-Architektur. Die Welt am Sonntag zählte ihn zu den Top 30 der deutschen Bad-& Spa-Designer. 2011 nannte ihn die Frankfurter Rundschau unter den europäischen Top-Adressen der Ritualarchitektur. Ebenso als zukunftsweisend bezeichnete das Magazin „Das Bad“ seine Bad-Designs und Lichtkonzepte. Torsten Müller ist als Trendscout auf allen europäischen Lead-Design-Messen von Paris bis Mailand unterwegs. Prämiert wurden zudem von ihm entworfene Messestand-Designs, ebenso waren von ihm designte Produkte für den German Design Award nominiert.

Weitere Designtrends für Spa- und Raumarchitektur finden Sie unter www.design-bad.com

Interior Design Leben mit Flair Beratung, Konzeption, Entwurf, Planung und Realisation im Bereich der Innenarchitektur.

KARNEVAL: Sicher feiern an den tollen Tagen

Polizei, Ordnungsamt der Stadt Bad Honnef und die Verantwortlichen der Karnevalsvereine haben sich zusammengesetzt, um über die Sicherheit für Aktive und Zuschauende während der Karnevalsumzüge zu sprechen. Dabei wurden sowohl die aktuellen Sicherheitshinweise 2017 als auch die Streckenverläufe eingehend beleuchtet. Erster Polizeihauptkommissar Gerd Mainzer erklärt: „Die Polizei ist während der Karnevalszeit im Einsatz und arbeitet eng mit den Mitarbeitenden des Ordnungsamtes zusammen, denn die Ordnungspartnerschaft hat sich in den letzten Jahren bewährt.“

Der Weg für den Karnevalsumzug Bad Honnef-Tal am Sonntag, 26.02.2017, führt auch in diesem Jahr aus Sicherheitsgründen nicht durch die Fußgängerzone, sondern biegt aus Selhof kommend von der Hauptstraße/LinzerStraße in die Straße Am Saynschen Hof ein. Die Autofahrerinnen und Autofahrer sollten sich auf die während des Umzugs gesperrten Straßen einstellen, die Innenstadt großräumig umfahren und auf die B42 ausweichen.

Die Bad Honnefer Flüchtlinge haben fast alle im letzten Jahr Karneval miterlebt und kennengelernt, seither hat es nur wenige Zuweisungen und Zuzüge von Flüchtlingen in Bad Honnef gegeben. Erster Polizeihauptkommissar Gerd Mainzer besucht auch in diesem Jahr die internationalen Cafés, um noch einmal über das Brauchtum zu informieren. Der Flyer, der über Karneval und Verhaltensregeln informiert und vom Kommunalen Integrationszentrum in sieben Sprachen herausgegeben wurde, wurde vom Fachdienst Asyl der Stadt Bad Honnef in den Unterbringungen und während des Besuch der Flüchtlinge im Rathaus an alle verteilt. Es gibt ihn unter www.integrationsportal-rhein-sieg-kreis.de.

Polizei und Ordnungsamt gemeinsam mit den Aktiven der Karnevalsvereine setzen sich dafür ein, damit es eine fröhliche Session wird und unbeschwert gefeiert werden kann.

Zug Bad Honnef-Tal
Datum: Sonntag, 26.02.2017
Aufstellungsort/-zeit: um den HIT-Markt, Berck-sur-Mer-Straße, ab 11:30 Uhr
Start: 13:00 Uhr
Zugweg: Linzer Straße – Feilweg – Krachsnußbaumweg – Schulstraße – Selhofer Straße – Kapellenstraße – Beueler Straße – Hauptstraße – Linzer Straße – Am Saynschen Hof – Bahnhofstraße – Hauptstraße bis Weyermannallee. Zwischen Weyermannallee und Kurhaus ist das Ende des Zuges. Weitergefeiert werden kann im Kurhaus und in den Lokalen.

Kinderzug Selhof
Datum: Montag, 27.02.2017
Aufstellungsort/-zeit: Menzenberger Straße (Grundschule St. Martin) ab 12:15 Uhr
Startzeit: 13:00 Uhr
Zugweg: Menzenberger Straße (Grundschule St. Martin) –  rechts Karl-Simrock-Straße – links Brunnenstraße – links Selhofer Straße – links Schulstraße – bis Dellenweg – rechts Kucksteinstraße – rechts  Menzenberger Straße bis zur Grundschule St. Martin

Zug Bad Honnef-Aegidienberg
Datum: Dienstag, 28.02.2017
Aufstellungsort/-zeit: Rederscheider Weg (K 26) ab 13.30 Uhr
Startzeit:  14.00 Uhr
Zugweg: Rederscheider Weg – über Rottbitzer Straße (L 247) – Himberger Straße (L 143) – rechts Aegidienberger Straße – rechts Alte Straße – links Ölbergstraße – geradeaus über Aegidienberger Straße – links zurück Höveler Straße – wieder auf die Aegidienberger Straße bis Aegidiusplatz

Dragons unterliegen mit dem Buzzer

Giants TSV 1861 Nördlingen vs. Dragons Rhöndorf 80:78 (19:19/20:19/20:19/21:21)

Eine alte Fußball-Weisheit besagt: „Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten.“ – Auch im Basketball ist das Arbeitsgerät der Protagonisten rund und ein Spiel dauert exakt 40 Min und mit der letzten Sekunde kann ein enges Spiel immer noch entschieden werden, wie die Dragons Rhöndorf bei ihrem Gastspiel bei den Giants TSV 1861 Nördlingen leidvoll erfahren mussten.

Es liefen bereits die letzten Sekunden der Partie, vor den Augen von 516 Zuschauern in der Nördlinger Herman-Keßler-Halle, als sich Fabian Brütting ein Herz nahm und gegen die Defense der Dragons den Zug in die Zone wagte und trotz mehrfachen Kontakts den entscheidenden Wurf im Korb der Dragons unterbringen konnte und damit für ein deutliches Lebenszeichen des Tabellenletzten sorgte. Auf der anderen Seite mussten die Drachen eine empfindliche Niederlage auf ihrer #MissionPlayoffs einstecken und konnten nur aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs gegen Würzburg den 7. Tabellenplatz verteidigen.

Vom Tip-Off weg bewahrheitete sich, was Headcoach Matthias Sonnenschein seinen Drachen mit auf den Weg gegeben hatte, nämlich dass der Tabellenletzte keineswegs zu unterschätzen ist und besonders in den heimischem vier Wänden bislang jede Gastmannschaft vor Probleme stellen konnte. Vor allem von jenseits der 3er-Linie waren die Giants an diesem Abend eine Macht und legten mit 13 Treffern, bei 26 Versuchen, eine starke Quote von 50% aufs Parkett. Allen voran Center Adrian Lind und Guard Leon Friederici sorgten immer wieder für Nadelstiche gegen die Defense der Dragons, die ihrerseits aus der Distanz keinen Rhythmus aufbauen konnten.

Zwar konnten die Drachen immer wieder in der Zone und aus der Mitteldistanz das fehlende Zielwasser von jenseits der 6,75-Meterlinie ausgleichen, aber nie gelang es einer der beiden Mannschaften sich entscheidend abzusetzen. Vor allem den beiden Big-Men Aaron Nelson und Bastian Winterhalter war es zu verdanken, dass die Drachen bis zur Halbzeit den Gastgebern im Nacken sitzen konnten und lediglich mit einem knappen 38:39-Rückstand in die Kabine gehen mussten. Nach der Pause gelang es den Korbjägern vom Menzenberg sogar den Start nach Maß zu erwischen und dank Punkten von Mike Lucier und Aaron Nelson auf 39:43 davonzuziehen, ehe Adrien Coleman für seine Farben antworten konnte.

Auf jeden kleinsten Lauf eines der beiden Teams folgte der direkte Gegenlauf und so erlebten die 516 Zuschauer ein wahres Kopf-An-Kopf-Rennen bis in die Schlussphase der Partie, wo Capitano Viktor Frankl-Maus zunächst nach einem Timeout der Drachen ausgleichen konnte, ehe sein Konterpart auf der Gegenseite, Fabian Brütting, mit seinem Wurf zum Held des Abends wurde.

Für die Drachen kommt es nun im Karnevalsspiel am Menzenberg am kommenden Wochenende zum Aufeinandertreffen mit den Licher BasketBären, die ebenfalls noch Hoffnungen auf den Einzug in die Playoffs haben und entsprechend motiviert im DragonDome auftreten dürften.
Matthias Sonnenschein (Headcoach Dragons Rhöndorf):

„Glückwunsch an die Giants zu einem glücklichen, aber auch verdienten Sieg am Ende. Wer am Ende trifft hat eben recht und die Giants konnten trotz guter Defense und Helpside den schwierigen Wurf unterbringen. Wir müssen nun die Niederlage schnell aus den Köpfen bekommen und am kommenden Wochenende mit Lich einen weiteren Konkurrenten im Rennen um die Playoffs hinter uns halten.“

Rhöndorf: Reusch (0), Michel (5/1-3er), Geretzki (3/1), Wendeler (4), Nelson (17, 13 Rebounds), Frankl-Maus (16/2, 10 Assists), Lucier (11/1), Trawick (6), Winterhalter (16/1), Tratnjek (DNP)

Nördlingen: Coleman (10), Zink (2), Smith (12/2-3er), Steinmeyer (DNP), Scherer (DNP), Friederici (21/5), Knie (DNP), Raab (0), Seeberger (2), Brütting (11/2), Lind (22/4, 11 Rebounds)

Foto: Clipdealer

Vater

Mein Vater wurde während des zweiten Weltkriegs als drittes Kind und Nachzügler geboren. Seine beiden Schwestern, meine Tanten also, waren bereits neun und elf Jahre alt.

Mein Großvater arbeitete zu der Zeit in aussichtsreicher Position einer Zuckerfabrik in Oberschlesien. Erst später musste er, wie fast alle Männer, an die Front – und geriet in Gefangenschaft. Noch etwas später musste meine Großmutter mit den drei Kindern sowie ihrer Mutter aus der Heimat fliehen.

Als mein Vater zur Welt kam, war es normal, dass man sich vor der Geburt eines Kindes noch nicht überlegt hatte, wie dieses heißen sollte. Man wusste ja auch nicht, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird! Diesmal war es ein Junge. Die großen Schwestern waren hellauf begeistert. Und was den Namen ihres kleinen Bruders betraf, so gab es für sie keinen Zweifel: „Peter!“

„Er soll Peter heißen!“ riefen beide im Chor. „Unser Peterle …“ flüsterten sie über seine Wiege gebeugt. Wahrscheinlich hatten die Mädchen Peterchens Mondfahrt oder Peter Pan gelesen und dachten, dass dieser Name mit märchenhaften Geschichten und einer traumhaften Zukunft verbunden wäre. Da ihr Bruder etwas Besonderes war und ihm ein märchenhaftes Leben gebührte, wäre der Name geradezu passend.

Ein paar Tage nach der Geburt des Sohnes radelte mein Großvater schnurstracks durch die winterliche Landschaft zum Standesamt – kann auch sein, dass man ihn dorthin chauffierte. Sehr entschlossen und mit väterlicher Autorität ließ er verlauten:

„Ich möchte meinen Sohn Wolfgang Friedrich als neuen Bürger anmelden.“ – Wie meine Tanten es aufnahmen, dass ihr Bruder nicht nach den verehrten Märchengestalten benannt wurde, weiß ich nicht. Wahrscheinlich waren sie traurig, aber mein Großvater hatte offensichtlich andere bedeutende Vorbilder im Sinn. Franziska Lachnit (2017)

Mädchensitzung

Meine sehr verehrten Damen und Herren, leev Jecke, ich sage nur das eine Zauberwort: „Mädchensitzung“. Sie wissen, das ist die Sitzung mit dem Knopfdruck. Jörg Pütz drückt auf einen imaginären Knopf, und die Mädels im Saale stehen fortan sechs Stunden lang auf den Stühlen und rocken ab. Danach gibt´s die dritte Halbzeit im Foyer.

Ich schaffe das nicht mehr. Aber das ist ein ganz anderes Thema. „Mädchensitzung“ in Bad Honnef, dieser Begriff ist längst zu einer Marke geworden. Zu einem Markenzeichen für gute Mädchen-Laune. Mit ohne Männer. Im Saal. Auf der Bühne schon. Der Präsident, die staatsen Elferräte, die unglaublichen Dreamboys. Wenn dazu beispielsweise die StattGarde Colonia Ahoj aufschlägt, Cat Ballou, de Räuber oder de Klüngelköpp, ja, dann brennt die Hütte lichterloh. Lassen wir dazu zwei Damen zu Wort kommen: Die Urhonneferin Sylvia Köjer, die alle bisherigen 18 Mädchensitzungen und viel mehr mit erlebt hat, und unsere neue 1.Beigeordnete Cigdem Bern, die zum allerersten Mal in ihrem Leben eine Mädchensitzung besucht hat.

Sie sagt: „Die total ausgelassene Stimmung im Kurhaus, mit den phantasievoll kostümierten Damen, hat mich von der ersten Minute an mitgerissen. Gute Laune scheint ja doch ansteckend zu sein, das habe ich bei dieser Veranstaltung gelernt. Präsident Jörg Pütz hat die Sitzung sehr professionell geleitet und sein Publikum begeistert.

Die Mischung aus lustigen Wort-und Musikbeiträgen war perfekt. Umgehauen haben mich aber die Dream Boys. Unfassbar, was die an diesem Abend geleistet haben. Da konnte man ihre Wertschätzung dem Publikum gegenüber förmlich spüren. Die Jungs haben sich total verausgabt“. Sylvia Köjer hat den Wandel von der ehemaligen Weiberfastnachtssitzung mit Präsidentin Margarete Pütz zur heutigen Mädchensitzung hautnah mit erlebt.

„Damals haben wir die Sitzung mit eigenen Kräften bestritten, heute findet ja alles was im rheinischen Karneval Rang und Namen hat, den Weg zu uns ins Kurhaus. Das ist phänomenal. Beides hatte und hat aber seine Berechtigung, um die Närrinnen glücklich zu machen. Heute fällt mir auf, dass sich die Mädchen richtig viel Mühe mit ihren Kostümen geben. Sie wollen einfach gut aussehen. Die Sitzung hat an Niveau gewonnen.

Und: Aus einer Sitzung ist längst eine Party geworden, bei der niemand mehr sitzen bleiben kann. Präsident Jörg Pütz hat die Veranstaltung kontinuierlich weiter entwickelt. Das ist die Würze, die den Bad Honnefer Karneval ausmacht“. Wundervolle Worte. Ich kann und will dem nichts hinzufügen. Alaaf zusammen…

Weltpolitik

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; gerade im Moment, wo wir mit Wichtigkeiten aus allen Richtungen bombardiert werden, vornehmlich aus dem wilden, wilden Westen, der ja bekanntlich seit Truck Stop gleich hinter Hamburg anfängt; ausgerechnet in einem Studio in Maschen, gleich bei der Autobahn.

Muss ich mir jetzt Gedanken machen? Sitzt da eventuell Donald am Twitterpult, Stephen in der Regie und Kellyanne mit Sean im Duett am Mikrofon? Die Pressekonferenz des Weißen Hauses (Fachsprech: Spicer goebbelt) unterlegt mit Geigen, Banjos, Steelguitar, da sind wir gut gelaunt. Passt doch. Die Cowboys von der Pennsylvaniakant mit ihrem Trashville-Sound. Man kann schließlich Allem etwas Positives abgewinnen, Einstellungssache.

Dabei wollte ich doch eigentlich um das Thema Weltpolitik einen großen Bogen machen. Aber es holt uns halt immer wieder ein hier am Rhein; ob Konrad A. auf dem Waldfriedhof, Angela M. auf dem Alten Friedhof oder Käpt‘n Wolfgang B. auf der Brücke der Aranka, die Bundespolitik ist in big bad Honnef gang und gäbe.

Da passt es doch ganz gut, dass mir mitten in dem ganzen Newsgeflashe eine befreundete Agentin aus Washington eine kalifornische Sängerin mit Gänsehautstimme ans Herz gelegt hat, die grade ihre 2017er Europatour plant; Cygne Meyer, vielfach auf youtube, im September live bei uns. Bis nächste Woche also, hören Sie wohl.

Zeichen des Wirtschaftswunders: BMW Isetta

Im Frühjahr dieses Jahres wird die Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus eine neue Dauerausstellung erhalten. Die Planungen sind schon weit gediehen, die Produktion der Ausstellung hat vor einiger Zeit begonnen.

Am 9.Februar wurde bei der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus eines der letzten noch ausstehenden Ausstellungsobjekte angeliefert: Das Modell einer BMW Isetta Export von 1960. Sie ist in der Ausstellung ein Symbol für das westdeutsche Wirtschaftswunder und die rapide Motorisierung in den 1950er Jahren.

Damals stieg die Zahl der zugelassenen PKW in der Bundesrepublik Deutschland von 540.000 im Jahr 1950 auf 4.500.000 zehn Jahre später.

Es handelt sich bei dem Modell um ein Geschenk des Isetta Club e.V. Schatzmeister Ernst Jesper und Bernd Campen waren zur Übergabe in einer historischen BMW Isetta angereist, die exakt dem Modell entspricht, das sie der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus übergaben.

Die Neukonzeption und Neugestaltung der Dauerausstellung des Adenauerhauses wird ermöglicht durch Mittel der Staatsministerin für Kultur und Medien im Bundeskanzleramt. Weitere beträchtliche Fördermittel haben die NRW-Stiftung und der Landschaftsverband Rheinland bereitgestellt. eb