Grußwort von Landrat Sebastian Schuster zum Jahreswechsel

Nun ist sie wieder da – die Zeit des Jahreswechsels, die für jeden von uns etwas anderes bedeutet. Freut der eine sich besonders auf ein paar freie Tage im Kreise der Familie, sucht ein anderer eher die Stille für Rückbesinnung und Einkehr oder sieht den bevorstehenden Feiertagen vielleicht sogar mit einem etwas mulmigen Gefühl entgegen. Ich persönlich nutze den Jahreswechsel dazu, das alte Jahr Revue passieren zu lassen und zu überlegen, was das Neue Jahr bringen könnte.

Sehr froh bin ich darüber, dass der Rhein-Sieg-Kreis zu den ersten Kreisen in Nordrhein-Westfalen gehören wird, der im gesamten Kreisgebiet eine schnelle Internetverbindung erhält Denn es ist uns gelungen, fast 20 Mio Euro für den Breitbandausbau von Bund und Land in die Region zu holen. Das ist ein Riesenschritt für den Kreis, weil schnelles Internet so wichtig ist wie Straße und Strom. Und ohne leistungsfähige Breitbandversorgung sind Wohn- und Arbeitsstandorte auf Dauer nicht überlebensfähig. Ein Projekt also, von dem insbesondere der ländliche Raum profitieren wird.

Ein Thema, das uns schon seit Jahren begleitet und auch sicher im nächsten Jahr nicht loslassen wird, ist die Umsetzung des Berlin/Bonn-Gesetzes. Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Bundesstadt Bonn und dem Landrat des Kreises Ahrweiler setze ich mit intensiv dafür ein, dass die Rolle Bonns und der Region seitens der Bundesregierung verbindlich geklärt wird. Der Rutschbahneffekt muss gestoppt werden und Bonn muss dauerhaft das zweite bundespolitische Zentrum bleiben. Ich bin froh, dass wir hier eine regionale Geschlossenheit beweisen, denn nur gemeinsam können wir bei dem Thema etwas bewirken.

Ich möchte nicht schließen, ohne mich ganz ausdrücklich bei all den Menschen zu bedanken, die Tag für Tag ehrenamtlich für andere Menschen im Einsatz sind. Durch ihren unermüdlichen Einsatz sind sie die Rädchen, die für jede Gesellschaft unverzichtbar sind. Der Geist von Weihnachten ist wohl nirgends besser wieder zu finden als gerade hier.

„Es gibt bereits alle guten Vorsätze, wir brauchen sie nur noch anzuwenden.“ Mit diesen Worten des französischen Mathematikers und Philosophen Blaise Pascal wünsche ich Ihnen und Ihren Familien ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches, friedliches und gesegnetes Neues Jahr 2017.

Es grüßt Sie herzlich Ihr Sebastian Schuster

Dragons begeistern gegen den FC Bayern Basketball II

Dragons Rhöndorf vs. FC Bayern Basketball II 87:63 (22:19/15:21/31:11/19:12)

Die Erleichterung unter den 1180 Zuschauern war fast schon greifbar, denn dank eines 87:63-Erfolgs gegen den FC Bayern Basketball II gelang es den Dragons Rhöndorf ihre Serie von 5 Niederlagen in Folge eindrucksvoll zu beenden.

Headcoach Matthias Sonnenschein startete mit einer großen Lineup in die Partie gegen die Zweitvertretung des FC Bayern Basketball und beorderte neben Capitano Viktor Frankl-Maus Thomas Michel, Mike Lucier, Aaron Nelson und Florian Wendeler aufs Parkett des DragonDome. Vor der Kulisse von 1180 Zuschauern starteten die Drachen mit viel Dampf in die Partie und konnten sich früh auf 6:2 absetzen, ehe Karim Jallow mit einem 3-Punktspiel auf 6:5 verkürzen konnte. Besonders der 19 Jahre alte Jallow war ein Aktivposten der Gäste von der Isar und war an nahezu allen erfolgreichen Aktionen seiner Farben beteiligt.

Die Dragons konterten ihrerseits mit erfolgreichem Team-Basketball und schafften es immer wieder den Ball unter den Korb der Münchner zu bekommen, wo die Drachen vermehrt nur durch Fouls zu stoppen waren. Nach einem Ballgewinn war es Youngster Anton Geretzki vorbehalten mit dem Buzzer zum 22:19 die letzten Punkte des ersten Spielabschnitts zu markieren. Obwohl die Stärke des Bayern-Nachwuchs von jenseits der 3er-Linie bekannt war, gelang es den Drachen zu selten, die Schützen der Gäste vor ernsthafte Probleme zu stellen. Entsprechend bat Headcoach Matthias Sonnenschein seine Mannen beim Stand von 26:27 zum ersten Timeouts des Abends an die Seitenlinie.

Nach einem Pass in Football-Manier von Frankl-Maus auf Will Trawick, der diesen zu sicheren zwei Punkten veredelte, bestand auch bei Gästetrainer Oliver Kostic erstmals gesteigerter Redebedarf und auch die Bayern nutzten ihr erstes Timeout des Spiels zur Unterredung. Über zu wenig Spannung konnte sich in dieser Phase der Partie keiner der Besucher des DragonDome beschweren, denn die Führung wechselte in nahezu jedem Angriff und auch die Freunde gepflegter Freiwürfe kamen dank einiger Fouls auf beiden Seiten reichlich auf ihre Kosten. Bitter aus Sicht der Hausherren war die frühe Foulbelastung von Mike Lucier, der nach seinem 4. persönlichen Foul von Coach Sonnenschein auf die Bank beordert werden musste. Den letztlich etwas entspannteren Gang zum Pausentee in der Halbzeit konnten die Gäste antreten, die mit einer 37:40-Führung die erste Halbzeit beendeten.

Nach der famosen Halbzeitshow von Tänzerin Nina Fischer, in Kooperation mit Dragons-Hallensprecher Roman Gisbertz, war es Karim Jallow vorbehalten, die zweite Halbzeit mit einem Korbleger zu eröffnen, ehe Aaron Nelson für die Dragons antworten konnte (39:42). Angetrieben von der lautstarken Unterstützung auf den Rängen sorgten Capitano Frankl-Maus und Will Trawick für wichtige Impulse im Spiel ihrer Farben und konnten eine zwischenzeitliche 52:45-Führung der Drachen herstellen. Auch bei Gästetrainer Oliver Kostic zeigten sich nun vermehrt Sorgenfalten ob der Foulbelastung von Tobias Korndoerfer und Nemanja Markovic, die beide mit ihrem 4. Foul bedacht wurden.

Erst Karim Jallow gelang es den 15:0-Lauf der immer selbstbewusster aufspielenden Drachen zu brechen (57:47). Doch auch im Anschluss blieben die Korbjäger vom Drachenfels die klar spielbestimmende Mannschaft und entschieden das dritte Viertel klar mit 31:11 für sich, was gleichbedeutend mit einer 68:51-Führung zum Start in den finalen Spielabschnitt war. Das Feld für den so wichtigen Heimsieg der Dragons war also bereitet und die Akteure auf dem Feld ließen keinen Zweifel daran, dass die Punkte an diesem Abend im DragonDome bleiben sollten. Thomas Michel schraubte die Führung mit 5 Punkten in Folge erstmals deutlich über die 20-Punkte-Marke, ehe Tobias Korndoerfer eine der wenigen erfolgreichen Gäste-Aktionen in der zweiten Halbzeit verbuchen konnte (75:55). Bis zur Schluss-Sirene gelang es den Drachen das hohe Niveau der zweiten Halbzeit zu halten und einen letztlich auch in der Höhe verdienten 87:63-Sieg über den FC Bayern Basketball II einzufahren.

Unter dem Jubel der 1180 Zuschauer verabschiedeten sich Frankl-Maus & Co in die nun anstehende Weihnachtspause der ProB, ehe die Drachen am 7. Januar mit einem Heimspiel gegen die Uni-Riesen Leipzig ins Jahr 2017 starten.

Matthias Sonnenschein (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir haben zur zweiten Halbzeit einige Kleinigkeiten geändert und dies scheinbar erfolgreich. Die Jungs haben als Mannschaft zusammengestanden, die Basics des Basketballs berücksichtig und mit der entsprechenden Kulisse im Hintergrund kam das Selbstvertrauen zurück. Ein großer Dank daher an die Fans, die immer hinter uns gestanden haben.“

Rhöndorf: Reusch (6), Michel (9/1-3er), Geretzki (2), Wendeler (7), Fouhy (0), Nelson (22, 16 Rebounds), Frankl-Maus (23), Lucier (7/1), Trawick (9/1), Winterhalter (2), Lindner (0), Tratnjek (0)

München: Korndoerfer (16), Markovic (2), Beyschlag (10/2-3er), Kovacevic (4), Ersek (3/1), Burkardt (10/2), Jallow (15), Vazquez (3), Jebens (0), Bolovic (DNP)

Weihnachtsmärchen

Der warme Sommer liegt Monate zurück. Wenn nun die Sonne scheint, ist es klirrend kalt; Raureif liegt über Dächern und Wiesen. In einen rosafarbenen Mantel gehüllt, hüpft die kleine Prinzessin freudig durch die weihnachtlich beleuchtete Stadt. Eifrig beteiligt sie sich an den Vorbereitungen für das baldige Fest: Sie hilft, den Adventskranz zu basteln, übt Weihnachtslieder und malt ihren Wunschzettel.

Am liebsten tanzt sie zum (elektronisch) erklingenden „Jingle bells“ einer Hüften schwingenden Weihnachtmannpuppe. Und für den echten Weihnachtsmann möchte sie eine Überraschung an Heilig Abend bereithalten. Als dieser wundervolle Abend endlich gekommen ist, legt sie ihr Geschenk unter den in Gold und Purpur geschmückten Tannenbaum. „Mama? Meinst du, der Weihnachtsmann wird sich über mein Bild freuen, das ich ihm gemalt habe?“ „Ganz sicher wird er das!“ lächelt die Mutter.

Zur Dämmerung, verlässt die Familie für einen besinnlichen Spaziergang das Haus. „Oh! Stopp!“ ruft die Mutter. „Ich muss nochmal rein; ich habe meine Handschuhe vergessen“ flunkert sie. Denn eigentlich muss sie heimlich ihrer Aufgabe als Weihnachtsmann nachkommen und die Geschenke unter den beleuchteten Baum legen. Routiniert schnell geht das von Statten. Dann wandert die Familie beschwingt durch die Straßen.

Wieder zu Hause leuchten die Schokoladenpudding-Augen der Prinzessin wie nie zuvor. Unter dem glitzernden Baum liegen so viele Geschenke! verpackt in buntem Papier. Aber: „Mama! Da ist ja immer noch mein Bild!“ Enttäuschung und Zweifel hört man in der Stimme der Prinzessin. „Dann hat er es sicher vergessen“, versucht die Mutter ihre eigene Unachtsamkeit zu vertuschen. „Wir legen es nächstes Jahr wieder unter den Baum“, schlägt sie vor. Und siehe da: Ein Jahr später ist das Bild zur Bescherung tatsächlich verschwunden. Franziska Lachnit (2016)

Infektionen

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; insbesondere, wenn das Hirn und die Stirn verstopft sind. Allerorten grassieren zur Zeit Infektionen, Ansteckungen, Übertragungen, Krankheiten, Infizierungen, Entzündungen und sonstige Mikroben, und ich mittendrin.

Ob beim Bäcker, im Laden, auf dem Marktplatz oder an der Theke des Vertrauens, überall lauern die kleinen, miesen Bakterien, Viren, Erreger, Bazillen und Krankheitskeime auf Haut, Haaren, Kleidung, Türklinken und Urinalspülungen. Als permanent unter Leuten sich befindender Netzwerker hat man da natürlich vorab verloren.

So gerne, wie ich mich in der dunklen Jahreszeit mal unter der Decke verkriechen würde, so verlangen die Nächstjahresvorbereitungen durchaus noch den ein oder anderen wichtigen Termin. Also rein in die Seuche und Tschüß. Mich hat es dann am Wochenende flach gelegt. Somit reihe ich mich ein in die Schar der Leidenden und Klagenden.

Wobei die am lautesten klagen meistens am wenigsten … aber lassen wir das. Ich hoffe, mein Herausgeber verzeiht mir die 24-stündige Redaktionsschlussverzögerung und meine Leserschaft vergibt mir diesen Exkurs in die Krankenkultur. Erst schreibt er über seine Militärzeit, dann legt er mit Gebrechen los – alt wird er. Bis nächste Woche also, hören Sie wohl.

Exklusivität und Individualität im privaten Spa-Bereich

Exklusivität und Individualität im privaten Spa-Bereich

Der Zenith des irdischen Badens – Lassen Sie sich verführen und verwöhnen in Ihrer Sinnes-Welt. Wie das gehen könnte, schildere ich Ihnen natürlich wie immer gerne. Als Erstes sei natürlich der Hinweis gestattet, dass jeder Mensch seine individuellen Bedürfnisse hat, die u.a. durch sein Umfeld geprägt werden. Und ja, es ist mir bekannt, dass es nicht jedem vergönnt ist, die heutigen Ansprüche an ein privates Wellnesserlebnis zu stellen. In Bad Honnef sind aus meiner Sicht schon einige Auserwählte vor Ort. Mein Ziel ist es, das wohl kostbarste Raum-Erlebnis zu kreieren, dass Sie sich wünschen. Komponenten eingebettet in Szenarien der Natur und frei von räumlichen Zwängen – so kann evtl. der neue persönliche Luxustempel ausschauen. Was halten Sie zum Beispiel von einer Dusche, die durch natürliche Wetterphänomene inspiriert?

Ein angenehm warm-weiches Regen-Szenarium beginnend mit einem Nebelhauch reduziert die tägliche Flut an Reizen auf ein wohltuendes Minimum, bis der Himmel nach und nach aufklärt und die Wahrnehmungen wieder bewusster, intensiver werden.

So schärft der Wellnessliebhaber heute die Sinne. Dazu noch ein angenehm weicher Duft von Moos oder lieber Lavendel? Es gibt viele Möglichkeiten, den Raum für sich Selbst wieder anders wahrzunehmen. In erster Linie geht es darum, Ihren Körper, Ihren Geist und Ihre Seele in unbeschwerten Einklang zurück zu verhelfen. Erfüllen Sie jede einzelne DNA Ihres Seins mit neuer Dynamik. Ob Sie das Dusch-Erlebnis lieber alleine oder gemeinsam mit Ihrem Partner/ Ihrer Partnerin geniessen möchten – die Erfahrung dieses unfassbaren Duscherlebnisses bleibt natürlich ihren Vorlieben vorbehalten. Oder was halten Sie davon, wenn die Wassertropfen in den Farben des Regenbogens glitzern? Willkommen in Ihrem private Spa-Design

Designer Speaker Consulten Torsten Müller aus Bad Honnef

Bereits 2006 wurde Torsten Müller vom Magazin SCHÖNER WOHNEN als Top-Designer vorgestellt, inzwischen setzt er europaweit Maßstäbe in der Spa- und Raum-Architektur. Die Welt am Sonntag zählte ihn zu den Top 30 der deutschen Bad-& Spa-Designer. 2011 nannte ihn die Frankfurter Rundschau unter den europäischen Top-Adressen der Ritualarchitektur. Ebenso als zukunftsweisend bezeichnete das Magazin „Das Bad“ seine Bad-Designs und Lichtkonzepte. Torsten Müller ist als Trendscout auf allen europäischen Lead-Design-Messen von Paris bis Mailand unterwegs. Prämiert wurden zudem von ihm entworfene Messestand-Designs, ebenso waren von ihm designte Produkte für den German Design Award nominiert.

Weitere Designtrends für Spa- und Raumarchitektur finden Sie unter www.design-bad.com

Spa, Bad- & Raum- Design by Torsten Müller

DRK: Arbeitsreiche Wochen und neue Strukturen

Seit Wochen sind die Honnefer Helfer fast täglich im Einsatz. Sei es bei den Heimspielen der Dragons, dem Siebengebirgsmarathon oder den ersten Karnevalsveranstaltungen in Bad Honnef. Überall stehen die Ehrenamtlichen für medizinische Notfälle bereit.

Doch zum Ende eines Jahres stehen zusätzliche viele Termine im Hintergrund an. So laufen derzeit schon die Planungen für das Ausbildungsjahr 2017. Viele Arbeitskreise laden zu Ihren letzten Arbeitstreffen auf Orts- und Kreisebene ein. Der Jahresbericht wird auf Papier gebracht und in den Druck gegeben. Viele Dinge, die man in der Öffentlichkeit nicht wahrnimmt, aber für einen hohen Stundenansatz der ehrenamtlichen Arbeit im Roten Kreuz verantwortlich ist.

Bereits vor zwei Wochen war es an der Zeit, Danke zu sagen. Traditionell am letzten Novemberwochenende veranstaltete der Ortsverein seine Jahresabschlussfeier. Mit kleinen Präsenten und einen gemütlichen Abend bedankt sich der Vorstand bei den Helfern und ihren Familien, bevor eine Woche später die große Abschlussübung mit der Feuerwehr Rheinbreitbach und dem Löschzug Bad Honnef auf dem Plan stand. Hierbei wurde vor allem das Zusammenspiel unter Berücksichtigung der Kommunikation zwischen den Feuerwehren und dem Rettungsdienst geübt.

Am letzten Freitag fand die Bereitschaftsversammlung der aktiven Helfer statt. Turnusgemäß standen die Neuwahlen der Bereitschaftsleitung sowie der Helfervertretung auf der die aktuelle Leitung, einen behutsamen Übergang der Bereitschaftsleitung vornehmen. Mit Tagesordnung. Nach über 10 Jahren an der Spitze der ehrenamtlichen Bereitschaft, möchte Jakob Waßmann und Philipp Klein stehen der „alten“ Bereitschaftsleitung um Jens Koelzer und Sven Champion zwei Stellvertreter zu Seite, welche in ein paar Jahren die Leitung der Honnefer Bereitschaft übernehmen sollen. Als alte und neue Helfervertreterin wurde Ilona Kaufhold in ihrem Amt bestätigt. Die Weichen für die Zukunft  sind gestellt. Bereits Anfang nächsten Jahres werden die Honnefer Rot-Kreuzler Ihren Gesamtvorstand neu wählen und somit auch in Zukunft der zuverlässige Partner im Siebengebirge bleiben. jk

Eine Stadt im Winter

Isolation. Typisch Winter. Ein seltsames Gefühl: Die Menschen isoliert, in ihren Häusern. In ihren Zimmern. Jeder für sich. Jeder mit seinen Gedanken, Gefühlen, Träumen … Menschen in Häusern, in Zimmern. Eigentlich nebeneinander. Eigentlich ganz nah – und doch getrennt. Isoliert.

So muss es nicht in jedem Fall sein. So muss es sich nicht unbedingt anfühlen. Aber jeder kennt doch dieses Sich-Zurück-Ziehen, wenn die Tage kürzer werden und die Grade auf dem Thermometer stetig sinken! Wir kuscheln uns ein. Wir gehen nur noch vor die Tür, wenn wir etwas zu erledigen haben – und nicht einfach so, weil es schön draußen ist. Wenn wir jetzt Bekannten begegnen, grüßen wir wie üblich freundlich, aber fröstelnd und halten uns nur noch mit wenigen Worten auf.

Es ist zu kalt, um auf dem Gehweg stehenzubleiben und ein lockeres Schwätzchen zu halten, wäre es auch genauso nett oder informativ wie noch vor ein paar Wochen. Der Sommer ist gegangen und hat die Zufallsbegegnungen mitgenommen, die uns ab und an eine spontane Einladung auf einen Kaffee oder ein Bier beschert haben. Wolkenschichten trüben nun das Licht; Nebel hüllt uns in Schwermut und schlimmstenfalls in Einsamkeit. Wir puppen uns ein. Wie ein Schmetterling vor seiner Entfaltung. Und genauso wie er warten wir jetzt schon darauf, dass das Licht sich endlich wieder erhebt.

Dass uns ein laues Lüftchen zum Leben erweckt. Und dass uns die Sonne mit ihrer ganzen Kraft emporzieht. Bis dieser Moment kommt, halten wir uns fest an dem Vertrauen, dass sich das Rad der Jahreszeiten zuverlässig weiterdreht. Aber jetzt sehe ich der frühen Finsternis zu. Wie die Sonne, eilig und heimlich untergeht, den milchigen Himmel mitnimmt und wie alles in tiefem Schwarz versinkt. Ich weiß, dass der Winter unausweichlich ist. Franziska Lachnit (2016)

Lübeck

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; allerdings ist das natürlich von Region zu Region unterschiedlich. Ich habe heute die entspannte Freude, meine Kolumne in der wunderschönen Hansestadt Lübeck zu schreiben. Abgesehen davon, dass es mich schon seit geraumer Zeit immer wieder in den Norden zieht, vorzugsweise an die deutsche Ostseeküste, wurde der mittelalterliche Stadtkern Lübecks, die Altstadtinsel, 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, als erste nordeuropäische Altstadt überhaupt.

Na gut, Weltkulturerbe ist unser schönes Oberes Mittelrheintal ja ebenfalls, auch wenn es (noch) nicht ganz bis ans Siebengebirge reicht. Aber Lübeck ist auch in Sachen sonstiger Kultur ein wahrer Leuchtturm im Norden, die städtischen und freien Kulturaktivitäten hier aufzuzählen würde meinen Kolumnenrahmen sprengen. Immer, wenn ich mir eine lübsche Auszeit erlaube, genieße ich neben der klaren Luft und dem Bummeln an Trave und Wakenitz entlang auch tägliche Livekonzerte in den unterschiedlichsten Lokalitäten, der hiesige Veranstaltungskalender hat fast hamburgische Dimensionen.

Dass Lübeck auch die Stadt der 7 Türme genannt wird, macht sie mir nicht unsympathischer. So, und jetzt freu ich mich auf fangfrischen Fisch und Störtebeker vom Fass­­. Bis nächste Woche also, hören Sie wohl.

JUBILÄUM: 2017 wird das Böllchen 30 Jahre jung

1boellchen1Es war kein so schöner Anlass. Vor 35 Jahren kamen Karl Heinz Broel und seine Schwester Hildegard Teichgreeber nach Rhöndorf, um ein Erbe anzutreten. In kürzester Zeit waren Großvater und Vater verstorben. Das Erbe: Ein Weingut, ein Hotel und ein schmuckloses Häuschen in der Rhöndorfer Straße 33. Karl Heinz Broel übernahm das Weingut, das Hotel Wolkenburg wurde verkauft, Hildegard Teichgreeber übernahm das schmucklose Häuschen aus dem Jahre 1720, das einst als fensterloses Lagerhaus diente. Ihre Vision: „Hier eine Weinwirtschaft zu errichten, nach dem „Heurigen“-Konzept“. Quasi eine Straußenwirtschaft. Die gab es bis dahin noch nicht, in dem beschaulichen Weinort, mit dem kleinsten Weingut der Region.

Knapp fünf Jahre lang tüftelte, plante und suchte Teichgreeber mit ihrem Gatten Götz. Denn: Das Haus war baufällig, kurz vor dem Einsturz. Es musste fast komplett entkernt werden, die morschen Fachwerkbalken wurden erneuert. Um das Weinhäuschen möglichst authentisch neu aufzubauen, „so wie eben die Häuser um 1720 waren“, reisten die Teichgreebers durch Deutschland und die angrenzenden Länder, um Ideen und natürlich Material zu sammeln. So stammt beispielsweise der komplette Dachgiebel aus Linz, der Holzboden wurde aus Frankreich nach Rhöndorf gebracht. Von innen und außen sollte die Weinstube Gemütlichkeit ausstrahlen. Entsprechend wurden auch die Innenräume ausgestattet. Die Wendeltreppe neben der kleinen Theke, die in den oberen Gastraum führt, stammt ebenfalls aus dem Jahre 1720. Am 17. Juni 1987 wurde das Böllchen eröffnet. Namensgeber war die Trinkschale, eben das Böllchen aus Ton, aus der seinerzeit der Wein getrunken wurde. Freilich nur die Zweitpressung für den Eigenbedarf. Schon bei der Eröffnung war klar: Teichgreebers Konzept wurde „vom ersten Tag an mit Begeisterung aufgenommen“. Neben dem Ambiente drinnen und im Weingarten sorgten in den ersten 25 Jahren Konzerte, Lesungen sowie kleinere Kulturveranstaltungen für enorme Anziehungskraft.

Eine ganz besondere Anziehungskraft hatte das Böllchen schon immer auf Anais Höffken, die seit acht Jahren die Geschicke des Hauses lenkt. Als Kind spielte sie oben auf der Empore und sah den Erwachsenen beim „schoppen“ zu. Aber nicht nur das: „Ein besonderer Spass war es für uns, den Erwachsenen von oben aus Pfennigstücke in die Weingläser zu werfen. Manchmal haben wir sogar getroffen“. Später half sie bei der Weinlese und war auch beim Keltern mit dabei. Vor und während ihres Studiums zur Designerin kellnerte sie in der Weinwirtschaft – viele Jahre lang. Für „Böllchen“-Erfinderin Hildegard Teichgreeber, war sie „die erste Wahl“. Und bei all der Romantik weiß Anais Höffken genau was sie tut. Mit der Gründung der Agentur Dreistil, die sie gemeinsam mit ihrem Kollegen Eric Lechler betreibt, hat sie bewiesen, dass Sie ein Geschäft leiten und aufbauen kann. Das Deutsche Weininstitut in Mainz führt sie als anerkannte „Beraterin für deutschen Wein“. Doch sie verfügt über etwas, was kein Diplom bescheinigen und durch keine Ausbildung erlernt werden kann. Sie hat Herzblut für das „Böllchen“ und geht mit Leidenschaft an die Arbeit. Und sie will ganz nah dran sein. Nach und nach hat sie das Fachwerkhaus an der Rhöndorfer Straße in den vergangenen Jahren sensibel und geschmackvoll renoviert und präsentiert es nun im neuen „alten“ Glanz. Das Konzept, mit dem Anais Höffken damals die traditionelle Weinwirtschaft wiedereröffnete, ist klar definiert. Sie will das „Böllchen“ mit frischem Wind zu seinen Wurzeln zurückführen – dem Weingenuss in einzigartiger, gemütlicher Atmosphäre. Über fünfzehn offene Weine, vornehmlich aus deutschem Anbau, stehen zur Auswahl. Die Schiefertafel über dem Kachelofen dient als Tageskarte. Neben jahrestypischen hausgemachten Gerichten und Suppen, werden deftige Klassiker wie etwa Winzer-Vesper oder Käsebrett angeboten. bö

Auf dem Foto zum 25.Jubiläum: Götz und Hildegard Teichgreeber, Anais Höffken, Peter Profittlich (v.i.)

Karneval trifft Weihnachten

„Wir können Karneval“, sagt Halt Pol Vize-Chef Dirk Schneider, „aber wir können noch mehr“. Genau. Schneider, der sich unter dem Nikolauskostüm verbirgt, in dem er an den Weihnachtssamstagen für leuchtende Kinderaugen sorgt, ist nicht das einzige Highlight in diesen Vorweihnachtstagen in und um den HIT Markt herum.

Aus guter alter Tradition warten regelmäßig die Burgbläser mit fröhlichen Klängen auf, und weil die Halt Pöler quasi ausgezeichnete Beziehungen zum HIT pflegen, feierten dort die Karnevalisten am vergangenen Sonntag einen vorgezogenen Nikolaustag.

Am 16. und 17. Dezember, jeweils ab 12 Uhr, geht’s dann rein in die Innenstadt zum Hontes, dort gibt es erstmals den „Kleinsten Weihnachtsmarkt im Siebengebirge“ mit Glühwein und Bratwurst. Vom HIT. Gute Beziehungen werden eben gepflegt.