„Komm doch mit auf den Underberg“

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; meiner Ansicht nach ist Werbung das noch viel eher. Schlimm wird es aber, wenn beides miteinander verknüpft wird. Bei wem geht nicht bei „Komm doch mit auf den Underberg“ der innere Lautsprecher an? Oder wer hört nicht bei der willkürlichen Aufzählung der Pflanzenarten Lavendel, Oleander, Jasmin spätestens beim abschließenden Vernell leise die weichgespülte Singstimme im Innenohr? Genauso wie man den Dreiklang des alpenländischen Fabrikanten, dessen Landsleute das Hustenbonbon erfunden haben, nicht mehr aus dem Kopf bekommt – Riii-Co-Laaa! Auch unser noch in Bonn residierender Süßwarenkonzern, der Kinder froh macht und Erwachsene ebenso, hat Musik und Werbebotschaft aufs innigste miteinander verknüpft. Es gibt so Lieder, da kennt man weder den Autor noch den Interpreten, aber die Ware, die dadurch angepriesen wird, ist omnipräsent. Was Musik so alles erreicht. Die Melodie für den anfangs genannten Magenbitter übrigens wurde von dem britischen Militärmusikkapellmeister Frederick Joseph Rickett zu Beginn des 1. Weltkrieges als Colonel Bogey March komponiert und erlangte durch den Film „Die Brücke am Kwai“ weltweite Berühmtheit. Kultur und Militär – Stoff für eine eigene Kolumne. Bis nächste Woche also, hören Sie wohl.

Helge Kirscht ist Sänger, Autor und kultureller Netzwerker aus Rhöndorf. Er veranstaltet unter anderem die 7 Mountains Music Night in Bad Honnef und Königswinter.  www.7mmn.de

Kontakt: info@7mmn.de

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„Könnte ich wohl ein Glas Wasser haben?“

Unsere Freundin. So schnell und mühelos habe ich noch nie eine neue Freundin gewonnen: Eines Tages stand sie plötzlich an unserer Verkaufstheke und rief mit kräftiger Stimme in mein Büro „Gute Frau!“ Ich trat zu ihr hinaus; verwundert, was ich für sie tun sollte, denn Kundin in unserem Geschäft konnte sie nicht sein und auch nicht werden wollen – dafür sind wir zu sehr spezialisiert. „Könnte ich wohl ein Glas Wasser haben?“ fragte sie außer Atem und in einem Ton, der irgendwie abschreckend klang – so fordernd. Es war Sommer, und die Sonne hat-te Glut über die Straßen geschüttet. Kein Wunder, dass diese Frau durstig war! Ich reichte ihr natürlich gerne ein Glas Wasser, blieb aber zurückhaltend und war nicht besonders freundlich. Ihr Tonfall wirkte im ersten Augenblick wie eine Attacke; ihre Worte schossen aus ihr heraus. Und ich wusste noch nicht, ob ich mich angegriffen fühlte. Außerdem wollte ich wieder in mein Büro und die Arbeit fortsetzen. Als dann, nach dem durstigen und hastigen Hinunterschlucken des Wassers, überschwängliche Dankbarkeit aus ihr heraussprudelte, löste sich meine Anspannung. Auf einmal war ich bereit, ihr ein bisschen meiner Zeit zu schenken. Sie beschwerte sich, dass man ihr an einem anderen Tag das Wasser verwehrt hatte. Ich schmunzelte in-nerlich in Anbetracht ihrer lebhaften Empörung und fühlte mich wohl in meiner Rolle als gute Fee, die einen Wunsch erfüllt. Schließlich musste sie noch den ganzen, vor Hitze flimmernden Weg vom Tal bergauf bis zum Ende der Straße laufen…Seit diesem Tag nennt sie mich „Freundin“. Mittlerweile hat sie viele „Freunde“ gefunden, denn jeder, der ihr freundlich begegnet, darf ihr Freund sein.

Franziska Lachnit (2016)

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Unsere Stadt in Prosa & Poesie: Das Lachen des Himmels

Wieder einmal traurig und enttäuscht, ohne zu wissen warum, schlenderte der Junge in der Abenddämmerung durch die kleine Stadt, wo er zuhause war. Zufällig oder gezielt, das konnte er selbst nicht sagen, gelangte er an den Spielplatz, auf dem er früher, als er noch klein war, häufig unter Aufsicht seines Großvaters gespielt, geklettert und getobt hatte. Hier hatte seine Schwester ihren ersten Milchzahn verloren und er selbst einen Schuh. Hier hatte er den ersten ernsthaften Streit mit seinem besten Freund gehabt. „Voller Erinnerungen – dieser Spielplatz“ dachte er, als er darauf zusteuerte.
Und da bemerkte er, dass er nicht der einzige Besucher war; am Abend hielten sich hier eigentlich keine spielenden Kinder auf, und die Jugendlichen bevorzugen andere Treffpunkte. Ein Mädchen hatte die Schaukel besetzt. Er kannte sie; sie besuchte die Parallelklasse und fiel immer überall auf, weil sie stets fröhlich war. Ganz im Gegensatz zu ihm selbst. Es schien als könnte sie über alles lachen! Ja! Da war es wieder! Ihr lautes und helles Lachen! Sie schaukelte hoch und dem Jungen kam es so vor, als würde sie mit ihren bloßen Füßen den Himmel kitzeln. Und es wirkte so, als würde daraufhin auch der Himmel lachen…
Der Junge war mit einem Mal nicht mehr traurig. Aber irgendwie verunsichert. Unsicher darüber, wie er überhaupt hierhergekommen war und darüber, was er hier eigentlich wollte. „Ich möchte hier wieder weg!“ wünschte sich der Junge. In diesem Augenblick öffnete das Mädchen ihre zuvor vom Lachen geschlossenen Augen und sah ihn an.
„Sie wird sich von mir gestört fühlen“ schoss es dem Jungen durch den Kopf – und das Herz.
„Hallo!“ lachte stattdessen und überraschend das Mädchen und verlangsamte ihr Schaukeln …

Franziska Lachnit (2016)

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…ein Stück Musik aus Fleisch und Blut

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; dabei kann Kultur so erholsam sein. Der Posaunist meiner ehemaligen Soulband, pensionierter Musiklehrer und Leiter einer Bigband, sagte einmal nach einem Auftritt zu mir und meiner Gesangspartnerin: „Ihr beiden habt mich zwei Stunden lang in eine völlig andere Welt entführt, es war wie ein kleiner Urlaub.“ Ich glaub, er hat es damit auf den Punkt gebracht. Überall, wo Musiker aktiv ihre Instrumente bedienen, entsteht eine ganz besondere Atmosphäre. Die ist mit der permanenten, musikalischen Konservenberieselung im Büro, im Einkaufszentrum oder zu Hause nicht zu vergleichen. Wie sang hierzu weiland Reinhard Mey, unsere deutsche Liedermacherikone: „Da lob ich mir ein Stück Musik von Hand gemacht, noch von einem richt‘gen Menschen mit dem Kopf erdacht, ‘ne Gitarre, die nur so wie ‘ne Gitarre klingt, und ‘ne Stimme, die sich anhört, als ob da jemand singt. Halt ein Stück Musik aus Fleisch und Blut, meinetwegen auch mal mit ‘nem kleinen Fehler, das tut gut. Das geht los und funktioniert immer und überall, auch am Ende der Welt, bei Nacht und Stromausfall.“ Googlen Sie mal den gesamten Text von 1986, dem wäre nichts hinzuzufügen. Bis nächste Woche also, hören Sie wohl.

Helge Kirscht ist Sänger, Autor und kultureller Netzwerker aus Rhöndorf. Er veranstaltet unter anderem die 7 Mountains Music Night in Bad Honnef und Königswinter.  www.7mmn.de

Kontakt: info@7mmn.de

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„Von mir aus kann Heiligabend jetzt ausfallen“

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; aber wir schlittern wieder unaufhörlich in die Vorweihnachtszeit hinein und Weihnachten schwebt sicherlich in unserem abendländischen Kulturkreis über (fast) allem. Ich bin nun wahrlich kein Freund des fröhlichen Jesusgeburtstages bzw. des ganzen Drumherums. Meistens sieht man ja schon ab Sommer die weißbärtigen Glückskerle mit den roten Nikolauskostümen und der aus glücklichen Kinderhänden geformten Schokofüllung in den Discounterregalen liegen, gleich neben den weihnachtlichen Akkuschraubern und den feiertäglichen Stromsparbirnen. Warum ich nun ausgerechnet jetzt auf Weihnachten komme? Gerade erst ist in diesem unseren Heimatstädtchen ja der Martini Markt wieder mal mit einem neuen Besucherrekord zu Ende gegangen. Ich weiß, es ist kein Weihnachtsmarkt im eigentlichen Sinne, aber dafür ist er der erste weit und breit. Der geneigten Honnefer Einwohnerschaft brauche ich meine diesbezüglichen Eindrücke sicherlich nicht zu schildern, da hat wohl jeder sein eigenes Bild im Kopf oder den Geruch in der Nase und das Gefühl unter den Füßen. Von mir aus kann Heiligabend jetzt ausfallen. Bis nächste Woche also, hören Sie wohl.

Helge Kirscht ist Sänger, Autor und kultureller Netzwerker aus Rhöndorf. Er veranstaltet unter anderem die 7 Mountains Music Night in Bad Honnef und Königswinter.  www.7mmn.de

Kontakt: info@7mmn.de

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BÜNDNIS FÜR FAMILIE: Armut jenseits der Flüchtlingssituation

Förderung weiterhin enorm wichtig

Dabei sein: Mehr Teilhabe für Kinder aus einkommensschwachen Familien in Bad Honnef. Bezogen auf das durchschnittlich verfügbare Einkommen der Bürger ist Bad Honnef eine der reichsten Städte in NRW. In Bad Honnef lag dieser Wert nach dem letzten Sozialbericht der Wohlfahrtsverbände im Rhein-Sieg-Kreis von 2009 um 50 % höher als in den anderen Kommunen des Kreises. Dennoch hatten zu diesem Zeitpunkt etwa 20 % der Bürger nur ein Einkommen von unter 20.000 Euro im Jahr zur Verfügung. Heute kommen in Bad Honnef knapp 10% der Kinder bis 14 Jahre aus einer Familie, die Sozialleistungen erhält (SGB XII oder SGB H/Hartz IV), die etwa 100 Flüchtlingskinder sind hier nicht mitgerechnet. Dazu kommen Kinder, in deren Familien das Einkommen nur knapp über der Grenze für den Sozialleistungsbezug liegt und die deswegen in diesen Statistiken nicht erfasst werden. Die Schere zwischen Arm und Reich ist in Bad Honnef also immer noch weiter geöffnet als in anderen Orten. Kinder und Jugendliche werden das besonders empfinden, da sie sich an ihren Alterskameraden orientieren und in diesem Alter vor allem eins zählt: Dabei sein. Die Teilhabe an den Aktivitäten der Alterskameraden ist für diese Kinder aber gegenüber den anderen deutlich eingeschränkt, das gilt auch für den Zugang zu Bildungsangeboten. Beide Aspekte sind nach dem Ergebnis aller Studien entscheidend für eine chancengleiche Entwicklung. Altersgemäße Aktivitäten sind zum Beispiel Mitgliedschaften in Sportvereinen oder kulturellen Bildungseinrichtungen (Musikschulen) oder andere Freizeitangebote. In Bad Honnef kann sich hier über bürgerschaftliches Engagement aber durchaus etwas daran ändern, wobei bereits viele Vereine und Institutionen durch Sponsoren in ihrer Jugendarbeit unterstützt werden, was deren Mitgliedern zugutekommt. Davon profitieren aber nicht die Kinder, die in solche Strukturen gar nicht erst eingebunden sind und die eine Einzelförderung brauchen. Für sie engagiert das Bündnis für Familie schon seit seiner Gründung 2009 mit dem Projekt „Dabei sein“. Die Anregung dafür kam aus den positiven Erfahrungen in einer anderen Kommune (Limburg): Bürger oder Institutionen spenden Geld, mit dem die Teilhabe von Kindern aus finanziell schlecht gestellten Familien gefördert wird: Freizeitaktivitäten, Sport, Musikschulunterricht und unter Umständen auch eine außerschulische Förderung von Schulleistungen, wo eine häusliche Förderung nicht möglich ist. Für diese Förderung braucht es einen „Paten“ aus der kommunalen oder freien Jugendhilfe, aus der Schule oder aus einer caritativen Organisation, der die Lebensumstände der infrage kommenden Familie kennt und die Leistung beantragt. Er trägt auch Sorge dafür, dass die Spendengelder wirklich sachgerecht verwendet werden, das Kind die Aktivität also auch nutzt. Der Weg zur Förderung ist unbürokratisch: Es gibt ein einseitiges Formular, auf dem die Förderung auch ohne Namensnennung des Kindes beantragt werden kann. Es muss sichergestellt sein, dass für die Fördermaßnahme nicht vorrangig staatliche Mittel einzusetzen sind (z. B. über das Bildungs- und Teilhabegesetz). Gefördert wird zunächst über einen begrenzten Zeitraum, nach Rücksprache mit dem Paten kann die Förderung verlängert werden.

Gefördert wurden bisher über 100 Kinder mit etwa 10.000 Euro.

Beate Schaaf

Erste gemeinsame Schützen-Gala

 

p1230483Die St. Sebastianus Schützenbruderschaft und der Rommersdorf –Bondorfer Bürgerverein laden in diesem Jahr zur ersten gemeinsamen Schützen-Gala am 22. Oktober 2016 um 19:30 Uhr (Einlass ab 18:30 Uhr) in den Kursaal zu Bad Honnef ein.

 

Im neuen Design präsentiert sich der Festball um die Königspaare Thomas Steinmann, Beate Behr und Michael Schwarz, Petra Brethauer sowie das Rommersdorf-Bondorfer-Prinzenpaar Alexander Peterse, Meij Vos zu feiern.

 

Der prunkvolle Kursaal, moderne Lichtilluminationen und eine auf die Stimmung ausgerichtete musikalische Begleitung werden für eine gemütliche und stimmungsvolle Atmosphäre sorgen. Die eine oder andere Überraschung werden die Gäste faszinieren.

 

Stephan Elster, Präsident der St. Sebastianus Schützenbruderschaft und August Heinen jun. Vorsitzender des Rommersdorf-Bondorfer Bürgervereins sind sich einig darin, dass man mit der ersten gemeinsamen Gala einen neuen und zukunftsorientierten Weg geht, Tradition und Moderne zu vereinen.

 

Platzreservierungennehmen : Hans-Walter Drothen, Tel.: 02224-941916, hw-drothen@web.de und Daniel Behr, Tel.: 0151-157 464 74, daniel_behr@gmx.de

gerne entgegen. kd

Freifunk-Netzwerk

Auch im Bad Honnefer Rathaus ist ab jetzt der WLAN-Empfang über Kbu.Freifunk (Köln-Bonn-Umgebung) verfügbar. Im Foyer des Bad Honnefer Rathauses, in der ersten Etage vor dem Bereich Asyl und auf dem Rathausplatz können Besucher und Besucherinnen des Rathauses das Netz kostenlos nutzen. Das Freifunk-Netzwerk in der Stadt Bad Honnef wird entsprechend immer größer. Die vorhandenen Punkte können mittels einer Karte (http://map.kbu.freifunk.net) lokalisiert werden. Gastronomen sowie Geschäftsinhaber und –inhaberinnen können sich bei der Stadtverwaltung melden, wenn auch sie sich für eine Einführung des Freifunk-Netzwerkes interessieren. Ansprechpartnerin ist Johanna Högner (Telefon 02224/184-102, E-Mail johanna.hoegner@bad-honnef.de). cp

KAISERS: Es gibt noch keinen Plan B

00-beitrag-kaisers2Es ist schon länger bekannt, aber nun liegen die Fakten gnadenlos auf dem Tisch: Kaisers im Herzen der Stadt schließt zum 1.Dezember seine Schiebetür für immer. Damit verliert die Innenstadt ihr letztes Lebensmittelgeschäft. Das ist schon schlimm genug. Noch schlimmer ist: Es gibt noch keinen Plan B. Für die Einzelhandelsgemeinschaft der Stadt ist die Nachricht eine „absolute Katastrophe“. Die Angebotsvielfalt und die Qualität in der Innenstadt werde darunter enorm leiden. Egal wie gut oder schlecht der Markt heute sortiert ist. Er ist ein Frequenzbringer. Und: Vor allem ältere Mitmenschen leben gerne in der Innenstadt, weil eben alles so schön überschaubar und fußläufig erreichbar ist. Auch die Lebensmittel. Damit das so bleibt, glühen derzeit einige Telefonkabel. Stadtpolitiker und Händler versuchen Kontakt zu alternativen Handelsunternehmen herzustellen. Favorit ist aktuell ein CAP-Lebensmittelmarkt. CAP leitet sich ab vom Wort Benachteiligung, englisch „Handicap“. CAP steht für ein Konzept, das die Arbeitssituation von behinderten und anderen benachteiligten Menschen verbessert. In den CAP-Lebensmittelmärkten arbeiten behinderte mit nichtbehinderten Menschen zusammen. Diese „schrankenlose“ Zusammenarbeit trägt wesentlich und beispielhaft zur Integration von Menschen mit Handicaps in die Gesellschaft bei. CAP bietet aus einer Hand Qualität, Frische und guten Service. CAP hat alles, was Stadtmenschen fürs tägliche Leben benötigen: Obst, Gemüse, Molkerei-, Wurst- und Fleischprodukte, Brot, Getränke und viele andere Lebensmittel. CAP kooperiert mit großen Handelsketten. CAP könnte die Lösung sein. Aber: So schnell geht das alles nicht über die Innenstadt-Bühne. Der neue Besitzer des Hauses will erst im November darüber entscheiden, was mit seinem Eigentum zukünftig geschehen soll. Und da ist alles möglich. Von einem neuen Markt bis hin zum Abriss des Hauses. Auf jeden Fall wird nichts mehr so sein wie früher. Früher stand an dieser Stelle das „Hotel Dell“. Die angesagteste Adresse in den hochherrschaftlichen Zeiten dieser Stadt. Ein „Kaisers“ war damals nicht wirklich lebensnotwendig. Allein in der Rommersdorfer Straße befanden sich zu dieser Zeit 40 Einzelhandelsgeschäfte.                                     bö

BürgerEnergie Siebengebirge hat neuen Vorstand

Der Aufsichtsrat der Genossenschaft BürgerEnergie Siebengebirge (BES eG) hat nach 5 Jahren in dieser Woche einen neuen Vorstand bestellt. Als neue Vorsitzende wurde die Honneferin Dr. Beate Kummer einstimmig bestellt, die bisher stellvertretende Vorsitzende war. Sie ist Naturwissenschaftlerin und Unternehmerin. Stellvertreter ist nun Kajo Mittler, der die ersten 5 Jahre als Vorsitzender fungierte. Die Genossenschaft ist ideal, um Bürger an der Energiewende direkt teilhaben zu lassen. Fast 100 Bürger haben bereits Anteile gezeichnet. Bisher wurden Photovoltaik-Projekte in Königswinter und Bonn realisiert, angestrebt werden weitere in einem regionalen Umfeld. Beate Kummer dazu: „Insgesamt wurde eine durchschnittliche Rendite (vor Steuern) auf das eingebrachte Eigenkapital von 3-5 % erzielt. Unsere Erwartungen haben sich damit weitestgehend erfüllt. Für zukünftige PV- und Windprojekte wird es allerdings zunehmend schwieriger, was mit dem neuen EEG 2016 zusammen hängt.“ Im neuen Einspeisegesetz sind die Vergütungssätze weiter reduziert worden, so dass zukünftig vermehrt Eigenstromnutzung lohnenswert sei. Die Genossenschaft wird – sobald die neuen geplanten Projekte unter Dach und Fach sind – sich wieder für neue Mitglieder öffnen. Bürgerinnen und Bürger können sich bei der BürgerEnergie Siebengebirge eG bereits mit einer Anlage von 500,- € beteiligen. Für weitere Rückfragen: Dr. Beate Kummer, Mobil: +49 171 5598660. bk