Eröffnung der Stadtterrassen Bad Honnef

Aufenthaltsqualität einmal woanders. Platz zum verweilen

In den kommenden vier Wochen wird der Straßenraum an der Rommersdorfer Straße zum Lebensraum. Mit den Stadtmöbeln, die jetzt aufgestellt wurden, möchten die Stadt und das Zukunftsnetz Mobilität Nordrhein-Westfalen ein weiteres Verkehrsexperiment starten.

Bei der Eröffnung am Freitag unter Beteiligung von Evelin Unger-Azadi, Vertreterin des Verkehrsministeriums NRW aus dem Bereich Mobilitätsmanagement, kommunale Mobilitätskonzepte und Theo Jansen, Leiter der Geschäftsstelle Zukunftsnetz Mobilität NRW betonte Bürgermeister Otto Neuhoff: „Die Idee mit den Stadtterrassen finde ich absolut klasse! Sie laden dazu ein, eine Pause zu machen und stoßen die Diskussion an, wie der öffentliche Raum anders aufgeteilt werden und mehr Aufenthaltsqualität gewinnen könnte. Und diese Diskussion wollen wir führen.“

Evelin Unger-Azadi, Vertreterin des Verkehrsministeriums NRW im Bereich Mobilitätsmanagement und kommunale Mobilitätskonzepte: „Das Land stärkt den Fuß- und Radverkehr und vernetzt Bus und Bahn, On-Demand-Verkehre, Fahrrad-, Scooter- und Carsharing-Angebote. So werden Freiräume für mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität geschaffen. Auch innovative und flexible Stadtmöbel helfen, unsere Innenstädte zu guten Orten zu machen. Deswegen unterstützen wir das Projekt mit dem Zukunftsnetz Mobilität NRW sehr gern.“

Theo Jansen, Leiter der Geschäftsstelle Zukunftsnetz Mobilität NRW erläuterte die Rolle der Stadtmöblierung für die Kommunale Mobilitätswende: „Mit der temporären Umgestaltung schafft die Stadt ein passgenaues Experimentierfeld. Statt mögliche Lösungen nur in der Theorie zu diskutieren, können Veränderungen in der Praxis erlebt und getestet werden, ohne Verpflichtungen. Damit sind die Stadt-Terrassen auch ein gutes Mittel, um mit den Bürgerinnen und Bürgern in den Dialog zu treten.“

Zu Beginn des Fahrradfestivals, das Freitag auf dem Marktplatz startete, wird der Blick einmal mehr auf eine neue Form der Nutzung und Planung des öffentlichen Raums gelenkt. Dieser ist in Bad Honnef auf Grund der Lage besonders eng. Trotzdem zeigt das Experiment, dass man ihn anders nutzen kann und er so zumindest an einigen Stellen noch ein bisschen mehr dem Menschen dient.

Die Stadtterrassen werden der Stadt Bad Honnef bis zum 17.9.2021 kostenlos durch das Zukunftsnetz Mobilität NRW zur Verfügung gestellt. Insbesondere an ihren Standorten in der Rommersdorfer Straße laden sie zum Verweilen ein und lassen sich ab sofort testen.

Sie bestehen aus unterschiedlichen Modulen, wie Sitznischen, Podeste, Picknick-Garnituren, Fahrradständer und Pflanzkästen, die der städtische Bauhof gestaltet hat.

Hintergrund
Das Zukunftsnetz Mobilität NRW ist ein Zusammenschluss aus Kreisen, Städten und Gemeinden, die die kommunale Mobilitätswende voranbringen wollen. Drei regionale Koordinierungsstellen betreuen diese Kommunen – vom Change-Management in der Verwaltung bis zur Förderung von Förderungen für konkrete Konzepte. Das Ziel: attraktive Mobilitätsangebote für lebendige, sichere und gesunde Kommunen und eine verlässliche Anbindung der ländlichen Räume an die Städtezu schaffen. Um den Netzwerkgedanken optimal nutzen zu können, sind die Koordinierungsstellen bei den Verkehrsverbünden und Zweckverbänden des Landes wie folgt angesiedelt:

Koordinierungsstelle Westfalen-Lippe (Nahverkehr Westfalen-Lippe)

Koordinierungsstelle Rhein-Ruhr (Verkehrsverbund Rhein-Ruhr)

Koordinierungsstelle Rheinland (Verkehrsverbund Rhein-Sieg)

Die Geschäftsstelle für übergeordnete Aufgaben ist ebenfalls angesiedelt beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) in Köln. Das Netzwerk wird gefördert durch das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und die Unfallkasse NRW.

Unser Bild zeigt (v.l): Theo Jansen, Leiter der Geschäftsstelle Zukunftsnetz Mobilität NRW, Evelin Unger-Azadi, Vertreterin des Verkehrsministeriums NRW im Bereich Mobilitätsmanagement und kommunale Mobilitätskonzepte und Bad Honnefs Bürgermeister Otto Neuhoff.

Zur Freude der Verwaltung…

Unsere Autorin Franziska Lachnit hat uns in den vergangenen Jahren an ihren spannenden, oft abenteuerlichen Weltreisen teilhaben lassen. Kleine Pause: Nun erkundet sie ihre Heimatstadt, gibt uns Tipps, stellt Locations vor und testet Restaurants, Biergärten oder Bistros. Aber nicht nur das, sie „wagt“ sich heute sogar in unser Rathaus hinein. Ihre neue Serie heißt: „Ich war hier…“Alle Folgen lesen Sie in der gedruckten HWZ, bei Facebook und zeitversetzt auf unserer Homepage. Viel Vergnügen dabei.

Ich war hier … im BÜRGERBÜRO. Zugegeben, ich hatte zunächst ein bisschen Muffensausen. Hatte ich doch so Schlimmes gehört: Man erreicht niemanden. Man kann nur auf den Anrufbeantworter sprechen. Aber wann rufen die denn zurück? Ich kann doch nicht den ganzen Tag am Telefon hocken! (Sorry, aber hast Du kein Handy? Anm. d. Autorin) Alles easy! Kann ich nur sagen: Montags rief ich am späteren Vormittag an, um einen Termin zu erfragen. Kaum eine Stunde später erreichte mich der Rückruf. Freundlich fragte man: „Können Sie vielleicht am Donnerstag um 8.15 Uhr?“ – „Oh 8.15 Uhr! So früh!“ DAS hätte ich normalerweise gedacht. – Diesmal war ich einfach happy, dass man mir so unkompliziert einen Termin anbietet. Beim Frisör oder Zahnarzt oder Handwerker ist es schwieriger, ein Date zu bekommen! Also pelle ich mich am Donnerstag rechtzeitig aus den Laken. (Ich verrate nicht, wann das genau war. Es war rechtzeitig!) Ich begebe mich bei herrlichstem Sommersonnenschein mit frischer Morgenbrise auf den Weg in die City. Dort ist leider zu dieser Stunde noch gar nichts los. Egal, denn ich habe ja in erster Linie nur einen Auftrag. Auf den Rathausplatz schlendernd, stülpe ich die FFP2-Maske über Nase und Mund. Ich drücke auf den Klingelknopf am BÜRGERBÜRO. Die Tür wird geöffnet. Ich fühle mich ein bisschen wie Ali Baba … Sorry, die Phantasie geht mit mir durch … Die Realität lässt mich eintreten, bittet aber, dass ich draußen warte, bis man mich hereinholt. Gut so, denn draußen scheint die Sonne! Ich warte keine fünf Minuten. Dann erscheint eine freundliche BÜRGERBÜRO-Mitarbeiterin und nimmt mich mit. Ruck-zuck; Zack-zack und mein Anliegen ist erledigt. Prima! Und jetzt? Es ist so früh, dass immer noch alle Geschäfte geschlossen sind. Schade. Also hole ich lediglich Brötchen bei Herrn Welsch und die Zeitung bei Herrn Eimermacher. Und begebe mich damit frohgemut nach Hause zum Frühstück. Franziska Lachnit 

Tiefbaukolonne der Stadt Bad Honnef hilft in Rheinbach

Mitarbeiter des Tiefbaus der Stadt Bad Honnef werden eine Woche lang in Rheinbach helfen, um Hochwasserschäden zu beseitigen. Sie werden einen Friedhof herrichten und Wege sanieren. Die Maschinen wie Lkw mit Anhänger, Bagger, Rüttelplatte und Werkzeuge bringen sie aus Bad Honnef mit. Die Stadt Rheinbach hatte beim Rhein-Sieg-Kreis, verteilt auf mehrere Aufgabenfelder, um Unterstützung gebeten. Im Bereich Tiefbau kann die Stadt Bad Honnef der Bitte entsprechen.

Die Stadt Bad Honnef hatte außerdem Sonderurlaub gewährt für die Mitarbeitenden von anerkannten Hilfsorganisationen wie DRK, Malteser oder Feuerwehr, die sich vor allem in der ersten Zeit im Katastrophengebiet eingesetzt haben. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bad Honnef hatte in der Zeit vom 15.07. bis 20.07.2021 Unterstützungsleistungen in Swisttal, Rheinbach und Bornheim erbracht und die Einsatzleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises personell verstärkt.

Die Stadt Bad Honnef wünscht ihren Mitarbeitern der Tiefbaukolonne, dass sie gesund und unfallfrei bleiben, sowie viel Erfolg.

Foto: Mitarbeiter der Tiefbaukolonne der Stadt Bad Honnef bereiten ihren Einsatz im Hochwasser geschädigten Rheinbach vor – v. l. Carsten Wuschek, Vasilij Sidlitschenko, Bastian Sucker und Fabian Bellinghausen.

Christine Pfalz 

Achtung Schulanfänger

Schule beginnt: Erhöhte Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Stadt Bad Honnef, Ordnungsamt und Polizei machen gemeinsam auf die kleinen Menschen aufmerksam, die jetzt eingeschult werden, denn sie sind im Straßenverkehr besonders in Gefahr. Vor den Bad Honnefer Grundschulen werden Plakate mit dem Hinweis „Achtung Schulanfänger“ platziert. Für rund 240 Schulanfängerinnen und Schulanfänger beginnt in Bad Honnef nach den Sommerferien ein neuer Lebensabschnitt.

Bürgermeister Otto Neuhoff: sagte: „Das wichtigste Gut – gerade am Schulanfang – ist die Zeit. Genug Zeit für die Eltern, ihre Kinder auf die neue Situation vorzubereiten, und für die gegenseitige Rücksichtnahme aller. Damit gerade am Schulanfang nichts passiert.“

Jörg Haase von der Verkehrswacht Rhein-Sieg-Kreis ergänzte, dass rechtzeitiges Aufstehen Hetze und Eile überflüssig macht. Er ist jeden Morgen unterwegs, um vor einer der Schulen als Verkehrshelfer tätig zu sein. Er gab den wichtigen Hinweis, dass dringend weitere „Schülerlotsen“, wie es früher hieß, gesucht werden und er ruft dazu auf, sich dafür zu melden. Wer als Verkehrshelferin oder Verkehrshelfer mitmachen möchte, kann gerne bei Jörg Haase anrufen und erfährt alles Weitere (Telefon 02224/940466).

Konrektorin von der Löwenburggrundschule Carmen Probst machte darauf aufmerksam, dass es viel besser ist, wenn die Kinder zu Fuß in die Schule kommen, um den Stau durch die „Elterntaxis“ vor den Schulen zu vermeiden. Die Kinder haben Bewegung an der frischen Luft, der gemeinsam begangene Schulweg mit anderen Kindern fördert das Sozialverhalten. Letztlich ist der Schulweg zu Fuß auch umweltfreundlicher. Wer dennoch seine Kinder ausnahmsweise mit dem Auto zur Schule bringen muss, muss sich umsichtig verhalten und alle Sicherheitsvorkehrungen beachten.

Hauptkommissar Peter Klein vom Bezirksdienst Bad Honnef erklärte, dass auch die vor Schulen erlaubte Geschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde der Situation oft nicht angepasst ist und eine deutlich langsamere Geschwindigkeit gefahren werden muss. Auch er bittet, sich entsprechend zu verhalten.

Wichtig ist es, zu verstehen, was Kinder von Erwachsenen unterscheidet: Kinder sind schon allein aufgrund ihrer Größe weniger in der Lage, alles zu überblicken und Gefahren rechtzeitig zu erkennen, sie werden leicht übersehen. Kinder sind noch sehr ichbezogen und denken, wenn ich das Auto sehe, dann sieht es auch mich. Sie lassen sich stark ablenken und sind spontan, daher können schnell gefährliche Situationen entstehen.

Die Polizei und das Ordnungsamt raten Familien, bei der Planung des Schulweges einige Aspekte für die Sicherheit zu beachten: Es sollte immer ausreichend viel Zeit für den Weg einkalkuliert werden, damit keine Hektik aufkommt. Der kürzeste Weg ist nicht immer der sicherste und kleine Umwege mit einer Ampel oder einem Zebrastreifen können einen hohen Sicherheitsgewinn bringen. Grundsätzlich sollten vor allem die Erstklässlerinnen und – klässler, aber auch andere schulpflichtige Kinder helle Kleidung tragen, insbesondere bei schlechten Sichtverhältnissen. Zusätzlich können Kinder-Sicherheitswesten, Reflektoren an der Kleidung und dem Schulranzen die Erkennbarkeit weiter erhöhen.

Sicherheit geht vor und durch Ruhe und Umsicht werden Leben geschützt.

Konrektorin Carmen Probst hofft wie alle, dass vor allem für die Erstklässlerinnen und -klässler, die eine Eingewöhnungszeit mindestens bis Weihnachten brauchen, die Schule im Präsenzunterricht stattfinden kann. An der frischen Luft wie dem Pausenhof müssen keine Masken mehr getragen werden, in Innenräumen, also im Klassenraum schon. Zwei Mal in der Woche werden die Schülerinnen und Schüler getestet. Die Stadt Bad Honnef hat alle Schulräume auf Lüftungsmöglichkeiten untersucht, was zu guten Ergebnissen geführt hat. Meist waren es Arbeitsräume, die nicht gut abgeschnitten hatten.

Schulneulinge in Bad Honnef –  Schuljahr 2021/22, Stand: Juni 2021

SchuleAnmeldungen
GGS Am Reichenberg55
St.-Martinus-Schule45
Grundschulverbund GGS Löwenburgschule Hauptstandort Standort Rhöndorf45 20
Theodor-Weinz-Schule75
Gesamt240

Foto: Auch in der engen Rommersdorfer Straße macht ein Plakat auf die Schulanfängerinnen und –anfänger aufmerksam – v. l.: Konrektorin der Löwenburggrundschule Carmen Probst, Jörg Haase (Verkehrswacht Rhein-Sieg-Kreis), Markus Ficks (Bau- und Betriebshof der Stadt Bad Honnef) Bürgermeister Otto Neuhoff, Polizeihauptkommissar Peter Klein, Leiter des Ordnungsamtes Christoph Heck

Benefizkonzert im Bad Honnefer Kursaal

Der Spielmannszug TV Eiche und die KG Halt Pol aus Bad Honnef veranstalten am 19. September 2021 ein Benefizkonzert zugunsten der Flutopfer.

Die schrecklichen Bilder der Hochwasserkatastrophe in Teilen des Rhein-Sieg-Kreises und an der Ahr bewegen die Mitglieder des Spielmannszug TV Eiche und der KG Halt Pol sehr.

„Es ist uns ein Bedürfnis, etwas für die Flutopfer zu tun. Auch wenn der Schlamm in einigen Wochen vielleicht von den Straßen weggeräumt ist, brauchen die betroffenen Menschen noch lange die Unterstützung unserer Gesellschaft. Diese Katastrophe ist kein Sprint, sondern ein Dauerlauf“, so Stabführer Benny Limbach.

Bereits unmittelbar nach dem Unwetter rief die KG Halt Pol zur Sachspendensammlung an ihrer Fahrzeughalle auf. Mehrer LKW-Ladungen mit über 20 Tonnen Kleidung, Hygieneartikel und Spielzeug konnten in den betroffenen Gebieten verteilt werden. „Die Solidarität und Hilfsbereitschaft in der Bad Honnefer Bevölkerung war unfassbar groß. Im Namen der KG Halt Pol kann ich mich nur nochmals für das großartige Engagement bedanken“, hielt 2. Geschäftsführer und Pressesprecher der Halt Pöler Bastian Siebertz fest.

Der Spielmannszug TV Eiche Bad Honnef und die KG Halt Pol freuen sich nun einen weiteren Schritt gemeinsam zu gehen. Die beiden Honnefer Vereine veranstalten am Sonntag, den 19. September 2021 im Kursaal Bad Honnef ein Benefizkonzert. Ab 12 Uhr werden sich namhafte Künstler des rheinischen Karnevals in der guten Stube Bad Honnefes die Klinke in die Hand geben. Unter anderem sind die Domstürmer, Kuhl un de Gäng, Planschemalöör, Lupo, Spökes und der Tenor Norbert Conrads im Programm. Norbert Conrads freut sich bereits auf den Auftritt im Honnefer Kursaal und bedankt sich für das Engagement. „Gerade in den betroffenen Regionen und Sälen an der Ahr und im Rhein-Sieg-Kreis bin ich in der Session 2020 noch auf getreten. Da macht es mich besonders betroffen, jetzt das Leid der Menschen zu sehen. Als Benny Limbach mich anrief und mir von dem Projekt erzählte, war es für mich selbstverständlich, daran teilzunehmen“, so Norbert Conrads.

Die Eintrittskarten werden ab dem 16. August 2021 für den Preis von 18 Euro pro Person in der Gaststätte Vierkotten und im HIT-Markt erhältlich sein. Dank der großzügigen Unterstützung der Projektpartner wie der Kirberg Catering GmbH als neuen Betreiber des Kursaals, der Firma Quint.Events als Technikpartner, dem 3D Pflegedienst, dem Marketingbüro Konzept Backhaus und durch die unentgeltlichen Auftritte der Künstler kann die Veranstaltung überhaupt erst stattfinden und macht eine Spende des gesamten Erlöses des Benefizkonzertes möglich. Der Bad Honnefer Bürgermeister Otto Neuhoff wird die Schirmherrschaft übernehmen.

Dank dem engen Austausch mit der Stadt Bad Honnef werden natürlich die pandemiebedingten Regeln immer wieder angepasst. Nach aktueller Coronaschutzverordnung werden voraussichtlich nur rund 250 Gäste Platz im Kursaal finden. Der Zugang wird nur negativ getesteten, immunisierten und genesenen Personen gestattet. Der 3D Pflegedienst wird an diesem Tag eine mobile Teststation vor dem Kursaal betreiben.

Die KG Halt Pol und der Spielmannszug TV Eiche Bad Honnef sind motiviert an dem Konzert so viel Geld wie möglich für die Betroffenen zu sammeln. „Denn he hält m’r zesamme, ejal wat och passeet…“! bl

Umfrage: Nachhaltige Stadtentwicklung

Bitte mitmachen: Umfrage zur nachhaltigen Stadtentwicklung in Bad Honnef

Eine Befragung der Bürgerinnen und Bürger Bad Honnefs hat Jan Kössendrup, Student der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, gestartet. Thema ist die nachhaltige Stadtentwicklung in Bad Honnef. Um Mithilfe wird gebeten, wobei die Beantwortung des Fragebogens weniger als fünf Minuten Zeit in Anspruch nimmt. Daten und Antworten werden vollständig anonymisiert und absolut vertraulich behandelt.

Der Klimawandel führt zu immer extremer ausfallenden Wetterereignissen wie langen Starkregen- oder Dürrephasen. Städte sind stark betroffen und stehen vor bis dahin unbekannten Herausforderungen, denen durch eine nachhaltige Stadtentwicklung begegnet werden muss. Seit April 2021 befasst sich die Stadt Bad Honnef in Zusammenarbeit mit Studierenden der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg im Zuge verschiedener Abschlussarbeiten mit dieser Thematik. Die Grundlage dieser Arbeiten wird durch die Vorarbeit des Klima- und Umweltbeirates der Stadt Bad Honnef geschaffen, der den Studierenden beratend zur Seite steht.

Jan Kössendrup erforscht in seiner Abschlussarbeit den Einfluss sozio-ökonomischer Faktoren auf verschiedene Maßnahmen der nachhaltigen Stadtentwicklung. Dafür führt er die kurze Umfrage durch, welche sich an alle Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürger richtet, um ein umfassendes Meinungsbild zu konstruieren. Auf der Basis der ermittelten Daten können von der Stadt anschließend Maßnahmenentscheidungen getroffen werden.

Die Umfrage wird bis zum 16.08.2021 durchgeführt. Zugänglich ist sie sowohl online als auch in schriftlicher Form, denn Ausdrucke liegen bei der Stadtverwaltung zur Abholung bereit.

Die Befragung der Bevölkerung ist für die Entwicklung einer zukunftsorientierte und klimaresiliente Stadtentwicklung nötig. Mit dem stets wachsenden Trend der Urbanisierung geht auch ein stetiges Wachstum und eine dichtere Bebauung der Städte einher. Der Ausbau asphaltierter Oberflächen ist unter dem Gesichtspunkt der sich häufenden Extremwetterereignisse jedoch eine Gefahr für die Bevölkerung. In immer heißer werdenden Sommern reflektiert der Asphalt die Hitze und lässt sogenannte Hitzeinseln entstehen. Tritt ein Starkregenereignis auf, so kann der Regen nur schlecht abfließen, wodurch es zu Hochwassern und Überschwemmungen kommen kann. Maßnahmen wie eine umfassende Begrünung von Hausdächern und -fassaden können zu der Bewältigung dieser Problematik einen großen Beitrag leisten. 

Die Umfrage ist zu finden unter:
https://forms.gle/pwX3pA2nzmbk8T9fA

„Musik im Pavillon“ „Musik im Veedel“ und „Flutkunst“

Freitag: Benefizkonzerte für Opfer der Flutkatastrophe. Sonntag: Flutkunst in der Bahnhofstraße

Dramatische Szenen begleiten das Leben der Bevölkerung seit

Mittwoch. Die Flutkatastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz forderte bislang

weit über 100 Tote und kostete die Existenz vieler Menschen und Familien.

Um einen kleinen Teil zum Wiederaufbau beizutragen, werden die für kommenden

Freitag, 23. Juli 2021, geplanten Konzerte auf dem Rhöndorfer Ziepchensplatz

und auf dem Schulhof der Konrad Adenauer-Schule als Benefizkonzerte

veranstaltet. Die Schirmherrschaft hat Bad Honnefs Bürgermeister Otto

Neuhoff übernommen.

Die Veranstalter von „Musik im Pavillon“ und „Musik im Veedel“, der

Rhöndorfer Bürger- und Ortsverein und die KG Löstige Geselle, waren sich

schnell einig, dass die beiden Konzerte unter den besonderen Umständen nur

stattfinden können, wenn Musik für die Zukunft gespielt wird – also für den

Wiederaufbau der durch die Flutkatastrophe zerstörten Lebensräume. Ebenso

selbstverständlich war für Bad Honnefs Bürgermeister Otto Neuhoff, dass er

die Schirmherrschaft übernimmt.

Ein Teil der Spenden geht unter anderem an einen Helfer aus den betroffenen

Gebieten an der Ahr, der sein komplettes Hab und Gut verloren hat.

Le Clou (Musik im Pavillon, Ziepchensplatz, Beginn 19.30 Uhr) ist bekannt

für seinen Cajun Swamp Groove, ein druckvoller „Südstaaten-Sumpf-Rock’n

Roll“. Das Trio bezeichnet seine Musik selbst als Gebräu aus traditioneller

Cajun Music, Zydeco, kreolischen Rhythmen und Blues – gewürzt mit einer

deftigen Portion französischem Esprit. Das Publikum  erwartet mitreißende

Rhythmen von Akkordeon, div. Blasinstrumenten, Geige und Gitarre.

Die Band „The Seven Sins“ (Musik im Veedel, Schulhof Konrad Adenauer-Schule,

Beginn 1930 Uhr) spielt Rockmusik in ihren unterschiedlichsten stilistischen

Facetten – vom authentischen Rhythm ’n‘ Blues bis zum perkussiven Latinrock.

Diese musikalische Vielfältigkeit, geprägt von mehrstimmigen backing vocals,

gilt sowohl für die Interpretation von Coverstücken als auch für die

Komposition eigener Songs.

Als Special-Guests gibt die über die Region hinaus bekannte Tango-Formation

Harald Rotter und Ulrike Löffler in der Besetzung Akkordeon, Cajón,

Bassklarinette auf dem KASch-Schulhof zusätzlich eine Kostprobe ihres

Könnens. Die Tanz-Profis tanzen im Stil des freieren Tango nuevo.

Das Veranstaltungsformat Musik im Pavillon ist im letzten Jahr ins Leben

gerufen worden und findet immer im Pavillon auf dem Rhöndorfer

Ziepchensplatz statt. „Musik im Veedel“ gibt es ebenfalls seit 2020. Hier

spielen die Bands auf verschiedenen Plätzen in den Bad Honnefer Veedeln.

Diesmal wird das Veedel-Konzert von dem neuen Bad Honnefer

Kulturveranstalter „Stegreif & Ohrenschmaus unterstützt.

In beiden Fällen ist der Eintritt frei, es finden Hutsammlungen statt. Die

Bedingungen der jeweils geltenden Coronaregelungen müssen eingehalten

werden. Bei Regen fallen die Konzerte aus. rh

Kunst für Flutopfer

Viele Künstler aus der Region haben sich zusammengetan, um die Opfer der

Flutkatastrophe an der Ahr zu unterstützen. Für die gemeinsame

Benefizaktion FLUTKUNST, die am kommenden Sonntag in Bad Honnef

stattfindet, haben sie viele eigene Kunstwerke gestiftet, die dort

verkauft werden sollen. Die Bandbreite der angebotenen Stücke ist enorm:

Malerei, Grafik, Zeichnung, Skulptur, und Fotografie ist vertreten. Die

Preise beginnen bei moderaten zweistelligen Beträgen, denn jeder Euro

zählt.

Folgende Künstler nehmen teil: Helmut Brandt, Michael Broermann, Tony

Child, Hanka Faerber, Karla M. Goetze, Claudia Huismann, Hang Tong

Knoben, Kristina Köpp, Werner Krotz-Vogel, Johannes Kuchta, Kato Kuchta,

Frank Landsberg, Andrea Nussbaum, Felix Perschen, Franca Perschen,

Helene Ramershoven, Andreas Rein, Tizian Rein, Helmut Reinelt, Marius

Singer, Merle Stanko, René Steffens, Iris Stephan, Jens Unglaube

Die Erlöse aus der Benefizaktion gehen zu 100 % zweckgebunden an das

Haus der Solidarität in der Carpe Diem Schule in Bad Neuenahr-Ahrweiler,

das vom Bunten Kreis Rheinland eingerichtet wurde. Dort werden für die

Flutopfer Versorgungsgüter für den täglichen Bedarf bereitgestellt.

Außerdem erhalten Bedürftige menschlichen Beistand.

FLUTKUNST findet am Sonntag, dem 25. Juli 2021 von 11.00 – 17.00 Uhr in

der Ladenzeile des Projekts antiform in der Bahnhofstr. 1, 53604 Bad

Honnef und in der Kunsthandlung Menzel, Kirchstraße 8, 53604 Bad Honnef

statt.

Alle Menschen, die sich für Kunst interessieren und die Aktion

unterstützen möchten, sind herzlich eingeladen. Viele der Künstler sind

anwesend, die Bonner Band Meoneo spielt von 13.00 – 15.00 Uhr.

Informationen zur Aktion:

Franca Perschen (0173-9060524)

oder Helmut Reinelt (0172-6000485)

„Tür auf und raus“

Spätfolgen 

Corona hatte mich nicht erwischt. Nicht das Virus. Dem Himmel oder wem auch immer zum Dank! Jetzt mit den ersten wiedererlangten Freiheiten spüre ich aber eine andere Infektion. Eine milde und wahrscheinlich harmlose Art der Soziophobie hat mich ergriffen. Endlich darf man sich wieder zahlreich treffen und die Kneipe ums Eck besuchen! Hurra! – so dachte ich, aber dann verspürte ich seltsame Lähmungserscheinungen. Der Finger wollte nicht so recht über die Handytastatur gleiten, um eingeschlafene Kontakte aufzuwecken. Der Terminkalender war eigentlich schon mit einem Besuch bei Papa und einem Spaziergang mit Freundin durchs Siebengebirge voll. Soll ich jetzt zusätzlich noch jemanden treffen, so bin ich bereits überfordert. Ich habe mich in diesen Lockdown-Zeiten dermaßen zurückgezogen, dass es mir inzwischen schwerfällt, mich aus meiner eigenen Falle zu befreien. „Zu Hause ist es doch auch schön!“ – ein zunächst lebensrettendes Argument, jetzt aber eine hinderliche Ausrede. Wenn meine Freunde und Mitmenschen ebenso geschädigt sind … wie sollen wir dann jemals wieder zueinanderfinden? Ich bemühe mich, sanft über diesen Schatten zu springen. Vor ein paar Wochen bin ich auf einem Abendspaziergang einfach mal bei Freunden vorbeigegangen, die ich tatsächlich vor ungefähr einem Jahr zum letzten Mal gesehen hatte. Mit weit geöffneten Armen wurde ich herzlich empfangen. Ach, war das schön! Spontaneität war seit langem verbannt. Jetzt darf sie wieder versucht werden! Muss genutzt werden, um aus dem Isolationskarussell herauszukommen. Und geht man dann den Schritt nach draußen, so fühlt man sich ein bisschen wie damals, als man Corona noch nicht kannte. Also: Tür auf und raus! Franziska Lachnit 

Malteser im Hochwassereinsatz

Malteser-Einsatzeinheit betreut Evakuierte in Swisttal. Notunterkunft in Schule eingerichtet

Die Einsatzeinheit der Malteser BRK 06 war gestern erneut im Hochwassereinsatz- keine 48 Stunden nach ihrem ersten Vollalarm am Mittwochabend. Mit rund 40 Kräften aus Bad Honnef, Meckenheim und Siegburg rückten die Malteser nach Swisttal-Heimerzheim aus, um ein Notunterkunft für Menschen zu betreiben, die durch das Hochwasser ihre Wohnungen verloren haben oder evakuiert werden mussten.
Zeitweise waren nachts über 1.000 Menschen in der Notunterkunft in der Georg-von-Boeselager-Schule und in der benachbarten Sporthalle untergebracht. Bereits am Mittwochabend war die Einsatzeinheit nach Swisttal ausgerückt und half beim Aufbau und Betrieb der Notunterkunft. Am Donnerstagmittag wurden sie dann von DRK- und Malteser-Kräften aus dem Kreis Steinfurt abgelöst, die wiederum am Freitagmittag an die Rhein-Sieg-Malteser übergaben, damit diese den weiteren Betrieb sicherstellen konnten. Am späten Freitagabend wurden diese wiederum von Einsatzkräften aus Coesfeld abgelöst. In der Unterkunft herrschte ein reges Kommen und Gehen. Auch am Freitag mussten noch Neuankömmlinge registriert werden. Wer nach einer Nacht in der Turnhalle bei Freunden und Verwandten unterkommen konnte, wurde wieder ausgecheckt. Im Laufe des Nachmittags war dann der Transport mehrerer Hundert Betroffener in Hotels in Köln, Troisdorf und anderswo zu organisieren. Zeitgleich stellten Helfer der Einsatzeinheit die Warm- und Kaltverpflegung der Untergebrachten, von ebenfalls einquartierten Kräften von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk und auch der eigenen Kräfte sicher. Die Feldküche der Malteser blieb aber kalt – das Mittag- und Abendessen wurde von der nahe gelegenen Bundespolizei-Kaserne bereitgestellt.
Bei aller Geschäftigkeit blieb immer Zeit für ein freundliches und tröstendes Wort. Auch Notfallseelsorger standen für Hilfen und Gespräche bereit. Und Personen mit besonderen Bedürfnissen, etwa chronisch Kranke, deren Medikamente in den Fluten zurückgeblieben waren, wurden betreut und über Apotheken mit den notwendigen Mitteln versorgt.
Schon jetzt sind bei den Hochwassereinsätzen der Einsatzeinheit BRK 06 rund 1.500 ehrenamtlich geleistete Dienststunden zusammengekommen – eine bemerkenswerte Zahl! Zugführer Max Kornfeld sagt: „Wir haben in den vergangenen Jahren einige Einsätze gehabt, die aber meist zeitlich und örtlich stark begrenzt waren. In Swisttal und den angrenzenden Gebieten ist die Lage jedoch nicht so schnell zu bewältigen, weshalb sich die Einsatzkräfte immer wieder ablösen müssen.“ Dabei arbeiten sie Hand in Hand – Malteser und Rotes Kreuz, Rheinländer und Westfalen. Kornfeld erklärt: „Hier kommt uns die starke Standardisierung des Katastrophenschutzes in Nordrhein-Westfalen zu Gute. Wir sprechen dieselbe Sprache, können die Ausbildung der Helfenden einschätzen und wissen, welches Material sie zur Verfügung haben.“
Für ihren Einsatz im Bevölkerungsschutz bilden die Malteser ihre Aktiven gründlich aus. Erst kürzlich hatten 13 ehrenamtlich Aktive aus Meckenheim, Bad Honnef und Siegburg ihre Einsatzsanitäter-Ausbildung abgeschlossen, nachdem sie über zwei Monate 80 Unterrichtseinheiten und eine Abschlussprüfung absolviert hatten.
Die 6. Einsatzeinheit der Bezirksregierung Köln, kurz „BRK 06“, ist eine von zwei Einsatzeinheiten der Malteser im Rhein-Sieg-Kreis. Sie ist der Bezirksregierung direkt unterstellt. Jede Einheit umfasst rund 33 Einsatzkräfte, darunter auch ein Arzt. Alle sind ehrenamtlich tätig. Neben Sanitätern gehören der Einheit auch Betreuungshelfer an, die über Geräte und Material verfügen, um eine große Zahl von Menschen zu verpflegen und ihre vorübergehende Unterbringung sicherzustellen. Zu den Aufgaben des Betreuungsdienstes gehören auch die Mitwirkung bei der Registrierung von Betroffenen und die Versorgung der Einsatzkräfte. Die Einsatzeinheit wird von den Bad Honnefer Maltesern geleitet. Bad Honnef stellt auch die Sanitätsgruppe und die Technikkomponente. Den betreuungsdienstlichen Anteil besetzen die Malteser aus Meckenheim und Siegburg.M