33 Jahre Gastronomie in Rhöndorf und Penaten…

„Jnädije Frau, et is anjerischtet“

Es war einmal ein Hausmeisterehepaar in einer sehr vornehmen Villa am Rande von Rhöndorf auf dem Penaten-Gelände. Und es begab sich, das der Hausherr, Helmut Frankenberg, einen Plan hatte: Er wollte aus „Ihm“ einen „würdigen Butler“ machen und aus „Ihr“ eine erstklassige Köchin. Und so geschah es. Resi zauberte fortan in der Küche und Helmut kümmerte sich formvollendet um den Service: „Jnädije Frau, et is anjerischtet“.

Pia, die Tochter des Hauses erinnert sich in ihrem Buch „Die Kellner und ich“ an einen der ersten Auftritte des „Butlers“ Helmut Brethauer, „der mit dem schönsten Rhöndorfer Platt gesegnet war“. Ein unvergesslicher Anblick: „Eine Hand war um den Vorhang zum Esszimmer geklammert, die andere linkisch hinter dem Rücken knapp über dem Hintern herumrutschend, er selbst hochrot und zum Sterben verlegen mit brechender Stimme holpernd: „Jnädije Frau, et is anjerischtet“. Damals war die Rhöndorfer Penatenwelt noch in Ordnung. Alfred Riese und Helmut Frankenberg schrieben die Erfolgsgeschichte des Unternehmens immer weiter. Bis 1974. „Am Mittwoch, dem 20. November 1974, stürzte die Boeing 747-130 kurz nach dem Start vom Flughafen Jomo Kenyatta International in Nairobi aus geringer Höhe ab, wobei 59 der 157 Menschen an Bord ums Leben kamen. Von den 98 Überlebenden waren 73 nahezu unverletzt. Dieses Glück hat Helmut Frankenberg nicht.

Er kommt in den Flammen um. Seine Frau wird schwer verletzt. Aber sie überlebt“. Resi und Helmut Brethauer sitzen in der Küche der Villa und hören diese erschütternde Nachricht im Radio. Pia Frankenberg, damals 17 Jahre alt, ist während des Unglücks in einem Internat in Bayern. Sie sieht und hört die Nachricht im Fernsehen. Zuerst denkt sie sich nichts dabei. Allmählich dämmert es ihr: „Meine Eltern könnten in dieser Maschine gesessen haben“. In wilder Panik rennt sie zum Telefon und ruft zuhause an. Butler Helmut Brethauer ist am Apparat. Seine Stimme klingt unendlich traurig, als er sagt: „Ach, du bis’et“. Pia schreit in den Hörer: „Stimmt es“? Brethauer: „Ja es stimmt, deine Eltern sind in der Maschine gewesen“. Das ist die Geschichte vor der Geschichte der Brethauers in der Rhöndorfer Gastronomie, die sie nie erzählen dürfen. Mitarbeiter aus diesen hochherrschaftlichen Kreisen unterliegen eben der Schweigepflicht bis zum Lebensende.

Und daran halten sie sich. Aber die Geschichte der Brethauers geht weiter. Sie werden Wirtsleute. Quasi über Nacht wird ihre neue Gaststätte „Zum Fäßchen“ 1984 zu dem wohl beliebtesten Kommunikationstreff im Großraum Bad Honnef. 1990 übernehmen Butler Helmut und Köchin Resi Brethauer das Restaurant „Am Ziepchen“, wo das emsige Gastro-Paar bis Ende vergangener Woche für gutes Essen (Resi) und gute Stimmung (Helmut) sorgt. Kult. Bürgermeisterin a.D. Wally Feiden sagte anlässlich der Verleihung ihres Ordens für Bürgerengagement: „Helmut Brethauer ist mit seinem Heimatort Rhöndorf tief verbunden und setzt sich seit Jahrzehnten für den Ortsteil und die Bürgerschaft ein.

Sein soziales Engagement geht weit über das übliche Maß hinaus. Er ist eine Institution in Rhöndorf und Förderer des rheinischen Brauchtums. Stets freundlich und mit einer Priese rheinischen Humors gesegnet, tritt er auf. Er betreibt sein Restaurant in Rhöndorf, das weit über die Grenzen des Ortes bekannt ist. Touristen vermittelt er ein positives Bild von Rhöndorf und dem Rheinland. Sein Engagement ist allerdings größer, als das, was ein Wirt normalerweise leistet. Jeder, den man zu ihm befragt, erklärt, dass offensichtlich ist, wie viel er bewegt und dass er Gutes bewirkt, ohne an seinen Vorteil zu denken. Gegenüber älteren Menschen verhält er sich respektvoll. Behinderte sind willkommen. Neubürgern hilft er, dass sie sich gut einleben können. Er unterstützt vom Erlös einer von ihm organisierten Tombola und anderer Veranstaltungen den Tierschutzverein. Er setzt sich seit vielen Jahren für die Karnevalsgesellschaft in Selhof ein. Viele Anliegen der Vereine, Feste und ehrenamtliche Bürgeraktionen unterstützt er großzügig, insbesonders in Rhöndorf. Helmut Brethauer erhält die Dankmedaille für Bürgerengagement und Traditionspflege für seinen Einsatz im Ortsteil Rhöndorf und für die Förderung des Brauchtums. Sein gutes Wirken trägt zu einem positiven „Ortsgeist“ bei, und Rhöndorf kann so seine eigene Prägung behalten. Hier lässt es sich, dank des Engagements von Bürgern wie ihm, gut leben.“ Vorbei! „Köchin Resi“ und „Butler Helmut“ haben sich vergangenen Dienstag in den „Ruhestand“ verabschiedet. Unfassbar! bö

„Sicher fühlen“

„Prävention gegen Brustkrebs ist wichtig. Während einer Veranstaltung am Mittwoch, 26.10.2016, 19:00 bis 20:30 Uhr, erhalten Frauen Anleitung zur Selbstuntersuchung der Brust, um Krebs früher zu erkennen. Frauen werden zu mehr Körperbewusstsein und regelmäßigen Selbstuntersuchungen motiviert. Unter fachärztlicher Anleitung werden umfassende Informationen gegeben. Für das Erlernen der richtigen Untersuchungstechnik stehen Übungsmodelle aus Silikon zur Verfügung. Veranstalter ist die Volkshochschule Siebengebirge (VHS) in Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Bad Honnef und dem CURA Krankenhaus mit freundlicher Unterstützung durch die Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen e. V. Veranstaltungsort ist das CURA Krankenhaus Bad Honnef, Schülgenstraße 15, Kursraum „Josef“. Die Kosten betragen 5,00 Euro. Eine vorherige Anmeldung ist bis zum 21. Oktober 2016 erforderlich: Information und Anmeldung bei der VHS Siebengebirge: vhs@koenigswinter.de oder Telefon 02244/889-207. cp

Besuch des „Weinhaus am Rhein“

Der Caritas-Ausschuss der katholischen Pfarrgemeinde St. Marien Rhöndorf lädt herzlich zu seiner für Oktober geplanten Veranstaltung ein. Am Dienstag, 18. Okto­ber 2016, steht ein Besuch des „Weinhaus am Rhein“ in Niederdollendorf auf dem Pro­gramm.

Treffpunkt ist um 13.45 Uhr an der Straßenbahnhaltestelle Rhöndorf, Fahrt nach Königswinter und von dort Spaziergang zum Weinhaus nach Niederdollendorf.

Die Fahrtkosten betragen 3,50 € pro Person und sind mit der Anmeldung zu entrich­ten.

An­mel­­dungen bis spä­testens Dienstag, 11. Oktober 2016, ausschließlich im Kontakt­büro des Rhöndor­fer Pfarrheims, Frankenweg 127, dienstags von 14.30 bis 16.30 Uhr. ds

Einzigartiges Dragons-Feeling

Gesponsort von der Tischlerei Völzgen freuen sich die Dragons Rhöndorf, ein einzigartiges Dragons-Sofa präsentieren zu können. Das unter anderem von Dragons Spieler Thomas Michel hergestellte Unikat soll für einen guten Zweck versteigert werden. Der Erlös kommt der Arbeit der DKMS Deutschland zugute.
„Es ist eine tolle Aktion der Tischlerei Völzgen und es gilt Danke zu sagen, denn ein solcher Einsatz für den guten Zweck ist keinesfalls selbstverständlich.“, freut sich Dragons-Geschäftsführer Boris Kaminski über die gesponsorte schicke Sitzgelegenheit im trendigen Dragons-Orange und ergänzt: „Thomas ist ein Musterbeispiel unserer Kooperation und damit meine ich nicht nur die Telekom Baskets Bonn und uns, sondern auch seinen Ausbildungsbetrieb, der es ihm optimal ermöglicht, Leistungssport und berufliche Ausbildung zu verbinden. Das ist gelebte Kooperation auf allen Ebenen.“
Ab sofort können unter der E-Mail-Adresse info@dragons.de mit dem Betreff „Sofaauktion“ Gebote für das exklusive Dragons-Sofa abgegeben werden. Das Mindestgebot liegt bei 650 €. Ebenso müssen Name und eine Telefonnummer für etwaige Rückfragen in der E-Mail angegeben sein. Der Gewinner des Sofas wird am 22. Oktober im Rahmen des Heimspiels gegen die Bayer Giants Leverkusen bekannt gegeben. Dem neuen Besitzer wird das exklusive Dragons-Sofa selbstverständlich kostenfrei nach Hause geliefert. ds

Infoveranstaltung der weiterführenden Schulen Bad Honnefs gut besucht

Über die Schulsituation

Den Auftakt der diesjährigen Veranstaltung gab Joachim Nowak, Schulleiter des Siebengebirgsgymnasiums, der die Vorzüge des Gymnasiums anhand von Schülerstimmen verdeutlichte. Leider ohne bewegte Bilder, denn es hatte sich hier kurz der Technikteufel eingeschlichen. Aber dann bekam Stadtelternrat-Pressewart Steffen Klinzmann die Technik wieder im Griff. Seit einigen Jahren eine feste Größe im Informationsangebot für Eltern der Grundschulen organisierte der Stadtelternrat Bad Honnef auch dieses Jahr wieder die Veranstaltung. Annette Hillebrand, 1. Vorsitzende des Stadtelternrates, begrüßte neben Vertretern des Siebengebirgsgymnasiums, der Erzbischöflichen Gesamtschule St. Josef, des Gymnasiums Hagerhof und des Gymnasiums Nonnenwerth auch den Vertreter der Stadt Bad Honnef, Norbert Grünenwald, und dankte ihm für die Möglichkeit, diese Veranstaltung wieder im Ratssaal stattfinden zu lassen. Gespannt waren die über 100 Eltern auf die Informationen von Stefan Rost, der die neue Gesamtschule und deren Konzept vorstellte. Konkrete Informationen zum Neubau allerdings durfte er bis auf einige futuristisch anmutenden Architekturstudien auf Nachfrage aus dem Auditorium noch nicht geben und verwies auf eine geplante Pressekonferenz Ende Oktober. Dr. Gudula Meisterjahn-Knebel, vom Gymnasium und Realschule Hagerhof hob die Grundzüge der Montessori-Pädagogik hervor, die Basis der Schule sind. Andrea Monreal und Manfred Müller stellten in bewährter Weise ihre „Schule im Fluß“, das Gymnasium Nonnenwerth, vor. Die Frage einer Zuhörerin nach Angeboten von Schulen mit Inklusionsangeboten wurde von den Schulvertretern durchweg an bestimmte Rahmenbedingungen geknüpft. So sind solche Angebote im Einzelfall zu prüfen und bedürfen auch immer geschultes Lehrerpersonal sowie eine geeignete Infrastruktur. Alle Schulen wiesen zudem auf ihre jeweiligen Infotage und die Tage der offenen Türen hin, um einen eigenen Eindruck der Schule zu bekommen. sk

Foto: Die Referenten der Bad Honnefer Schulen mit den Vertretern der Stadt und des Stadtelternrates – Manfred Müller, Steffen Klinzmann, Annette Hillebrand, Norbert Grünenwald, Stefan Rost, Joachim Nowak, Dr. Gudula Meisterjahn-Knebel, Andrea Monreal (v.l.n.r.) (Quelle: Stadtelternrat)

Traditionelle Weinprobe

Und wieder ist der historische Weinkeller des Rheinbreitbacher Heimatmuseums in der Hauptstraße 29 ein Ort gepflegter Gastlichkeit. Die beiden engagierten Weinkenner und Weinliebhaber Hem Neunkirchen und Dankward Heinrich haben für ihre Gäste edle Tropfen für eine Verköstigung ausgesucht. Probieren und genießen ist das Motto für den gemütlichen Abend im herbstlich geschmückten Gewölbekeller.
7 verschiedene Weiß- und Rotweine von 6 Winzern aus der Region Mittelrhein werden angeboten. Dazu gibt es leckere Häppchen und Wissenswertes aus der Arbeit im Weinberg und von der Wein-Herstellung. Alle Heimatfreunde und Gäste sind herzlich eingeladen dabei zu sein am Samstag, den 15. Oktober um 19.30 Uhr im Museumsgewölbekeller. Wegen der begrenzten Plätze bitten wir um Anmeldung bis zum 12.10. und um Überweisung des Kostenbeitrags in Höhe von 15€. Die Kontenangabe finden Sie auf unserer Homepage: www.heimatverein-rheinbreitbach.de oder erhalten Sie telefonisch. Anmeldung bei Heike Riznar 02224/9010197 oder Jürgen Fuchs 02224/2876.

Kooperation vor Ort – gemeinsam für Integration

Beispielhaft findet das nordrheinwestfälische Familienministerium das bürgerschaftliche Engagement im Bad Honnefer Netzwerk für Flüchtlingshilfe und zeichnete es jetzt als Engagement des Monats Oktober 2016 aus. In jedem Jahr werden auf der Website www.engagiert-in-nrw.de zwölf besondere und für den  Engagementpreis NRW nominierte Projekte vorgestellt. Ab dem 5.12. können die Leser dann selbst in einem Online-Voting den Publikumspreis 2016 bestimmen. Das Besondere am „Honnefer Modell“ ist,  dass sich  hier viele Menschen quer durch alle Alters- und gesellschaftliche Gruppen der Kommune gemeinsam und auf Augenhöhe mit dem Fachdienst Asyl der Stadtverwaltung für ihre neuen Nachbarn engagieren. Im Netzwerk Flüchtlingshilfe  Bad Honnef bemüht man sich dabei nicht nur in vielen einzelnen Projekten um die Begleitung und Beratung der Flüchtlinge, sondern auch um die der Helfer. Dafür wurden in einem gemeinsamen Prozess Strukturen entwickelt, die Kräfte bündeln, aber jedem auch seine eigene Entfaltung zugestehen. Seit diesem Wochenende gibt es jetzt auch eine eigene Homepage zu diesem großen Aufgabengebiet. Auf www.badhonnef-hilft.de sollen interessierte Bürger alle Informationen zum Thema Flüchtlinge in Bad Honnef finden, die sie sich wünschen. Mehr Informationen auf

https://www.engagiert-in-nrw.de/kooperation-vor-ort-gemeinsam-fuer-integration

http://www.badhonnef-hilft.de

 

BürgerEnergie Siebengebirge hat neuen Vorstand

Der Aufsichtsrat der Genossenschaft BürgerEnergie Siebengebirge (BES eG) hat nach 5 Jahren in dieser Woche einen neuen Vorstand bestellt. Als neue Vorsitzende wurde die Honneferin Dr. Beate Kummer einstimmig bestellt, die bisher stellvertretende Vorsitzende war. Sie ist Naturwissenschaftlerin und Unternehmerin. Stellvertreter ist nun Kajo Mittler, der die ersten 5 Jahre als Vorsitzender fungierte. Die Genossenschaft ist ideal, um Bürger an der Energiewende direkt teilhaben zu lassen. Fast 100 Bürger haben bereits Anteile gezeichnet. Bisher wurden Photovoltaik-Projekte in Königswinter und Bonn realisiert, angestrebt werden weitere in einem regionalen Umfeld. Beate Kummer dazu: „Insgesamt wurde eine durchschnittliche Rendite (vor Steuern) auf das eingebrachte Eigenkapital von 3-5 % erzielt. Unsere Erwartungen haben sich damit weitestgehend erfüllt. Für zukünftige PV- und Windprojekte wird es allerdings zunehmend schwieriger, was mit dem neuen EEG 2016 zusammen hängt.“ Im neuen Einspeisegesetz sind die Vergütungssätze weiter reduziert worden, so dass zukünftig vermehrt Eigenstromnutzung lohnenswert sei. Die Genossenschaft wird – sobald die neuen geplanten Projekte unter Dach und Fach sind – sich wieder für neue Mitglieder öffnen. Bürgerinnen und Bürger können sich bei der BürgerEnergie Siebengebirge eG bereits mit einer Anlage von 500,- € beteiligen. Für weitere Rückfragen: Dr. Beate Kummer, Mobil: +49 171 5598660. bk