Geburtshilfe in Bad Honnef

Ein Mahnmal für die Geburtsstation im Krankenhaus

Die Schließung der Geburtsstation im Bad Honnefer Krankenhaus bleibt Thema in der Region: Als sichtbares Zeichen des Protests entsteht derzeit ein Mahnmal an der Endhaltestelle der Stadtbahnlinie am Treppenaufgang zur Steinbrücke auf die Insel Grafenwerth. Die ersten Steine wurden am Weltfrauentag abgelegt. Alle können einen kleinen, bunt bemalten Stein ablegen, um für eine bessere Versorgung in der Geburtshilfe für Bad Honnef und den benachbarten Gemeinden zu demonstrieren. Vielleicht kommen besonders viele Steine von Menschen zusammen, die selbst im Bad Honnefer Krankenhaus geboren wurden oder deren Kinder dort auf die Welt gekommen sind. Die Idee kommt von Carsten Krause und Vera Raths. Bürgermeister Otto Neuhoff und Erster Beigeordneter Holger Heuser unterstützen die Aktion. Sie kritisieren insbesondere, dass die Station ohne vorherigen politischen Prozess geschlossen wurde.

Bürgermeister Otto Neuhoff sagt: „Eine sichere Entbindung bedingt angemessene Fahrzeiten zur nächsten Geburtsstation. Die Besonderheit von Bad Honnef ist, dass wir Grenzregion sind und die Rheinland-Pfälzer auch auf das Bad Honnefer Krankenhaus zählen.“

Carsten Krause weiß, dass sein Sohn und dessen Mutter nur überlebt haben, weil ihnen im Bad Honnefer Krankenhaus in einer schwierigen Situation schnell und professionell geholfen worden war. Er hat bereits eine erste Petition mit 6 000 Unterschriften an den Petitionsausschuss des Landes Nordrhein-Westfalen geschickt. Eine Antwort steht noch aus. Die zweite Petition, für die aktuell noch Unterschriften gesammelt werden, geht an den Landtag von Rheinland-Pfalz. Möglichst viele Unterstützende können sich noch beteiligen:

Vera Raths liegt das Krankenhaus am Herzen, denn sie ist eine geborene Schülgen. Die Familie Schülgen hatte einst gestiftet, um die Honnefer Bürgerschaft im Gesundheitsbereich versorgt zu wissen. Geriatrie und Schmerztherapie seien profitabler, sagt sie, Geburten rechnen sich nicht mehr. Deshalb schlägt sie vor, alternativ ein Geburtshaus einzurichten. Sie selbst habe sich bei den Geburten ihrer Kinder im Bad Honnefer Krankenhaus gut aufgehoben gefühlt. Für Vera Raths und Carsten Krause fängt familiengerechte Politik bei der Geburt an. Niemand wolle, dass Babys auf dem Weg nach Bonn im Tunnel der B 42 vor Oberdollendorf oder auf der Südbrücke zur Welt kommen.

Ratsmitglied von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Laura Hoffmeister sieht durch die Schließung eine Schwächung des ländlichen Raumes. Eltern in Aegidienberg und Windhagen haben einen deutlichen Nachteil durch die wesentlich längeren Anfahrtszeiten nach Bonn oder Neuwied.

Der Rat der Stadt Bad Honnef hatte am 25.02.2021 einstimmig eine Resolution beschlossen, um die wohnortnahe Geburtshilfe im Rhein-Sieg-Kreis und Kreis Neuwied zu fordern. Darin heißt es: „Die Landesregierungen sollen eruieren, unter welchen Voraussetzungen die GFO bereit ist, die im Cura-Krankenhaus Bad Honnef vorgenommene Schließung des Kreißsaals und der Wochenbettstation zurückzunehmen.“ Die GFO ist die gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe und die Trägerin des Bad Honnefer Cura-Krankenhauses. Alternative Modelle wie ein hebammengeführter Kreißsaal mit Belgärzt*innen, ein Geburtshaus oder die Wiedereinführung des Belegarztsystems sollen, so der Rat, entwickelt werden. Weiter heißt es: „Der möglichen Entwicklung, gesundheitliche Grundleistungen einer reinen Wirtschaftlichkeitsberechnung zu unterziehen, treten wir insbesondere im Bereich der Geburtshilfe entgegen.“ cp

Wer die Petition von Andrea Behrendt und Carsten Krause unterstützen möchte, klickt hier: https://www.openpetition.de/petition/online/wiedereroeffnung-und-erhaltung-der-geburtshilfestation-in-der-cura-klinik-bad-honnef

Foto: Ein Mahnmal aus Steinen vor der Brücke zur Insel Grafenwerth für die Einrichtung einer Geburtsstation im Bad Honnefer Krankenhaus – v. l. – mit Abstand: Vera Raths, Bürgermeister Otto Neuhoff, Carsten Krause mit Arian, Erster Beigeordneter Holger Heuser und Ratsmitglied Laura Hoffmeister.

Nicole Westig, MdB, ruft zur Nominierung von Pflegekräften auf

Start des Wettbewerbs „Deutschlands beliebteste Pflegeprofis“: 

Die Bundestagsabgeordnete und FDP-Kreisvorsitzende Nicole Westig weist auf den Wettbewerb „Deutschlands beliebteste Pflegeprofis“ hin. „Als pflegepolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion ist es mir ein besonderes Anliegen, Pflegebedürftige und Angehörige hier im Rhein-Sieg-Kreis dazu aufzurufen, ihre Favoriten aus der professionellen Pflege für diesen Wettbewerb zu nominieren“, so Westig. „Die Corona-Pandemie zeigt uns die Wichtigkeit der Pflegenden jeden Tag auf Neue.“

Deshalb biete der Wettbewerb eine tolle Möglichkeit, mit einer kleinen Geste „Danke zu sagen“ und unseren „stillen Helden“ an Rhein und Sieg ein Gesicht zu geben: Bis zum 30. April 2021 können Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige ihre Favoriten für die Wahl zu „Deutschlands beliebtesten Pflegeprofis“ vorschlagen. Auch Kolleginnen und Kollegen können auf der Website www.deutschlands-pflegeprofis.de engagierte Pflegekräfte oder ganze Teams für den Wettbewerb vom Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) nominieren.

Nicole Westig: „Ich freue mich, wenn wir aus dem Rhein-Sieg-Kreis viele unserer stillen Helden nominieren und Ihnen somit auch die öffentliche Wertschätzung und Aufmerksamkeit schenken, die sie verdienen. Wer jetzt online nominiert, sagt damit Danke für diese hervorragende Arbeit.“

Ab Mai kann online für alle Nominierten abgestimmt werden. Dann sind alle Bürgerinnen und Bürger aus dem Rhein-Sieg-Kreis aufgerufen, für die Pflegeprofis zu voten. Mit ein wenig Glück kommt dann der Landesieger in Nordrhein-Westfalen aus dem Rhein-Sieg-Kreis. Alle Landesgewinner treffen sich im Dezember zum „Fest der Pflegeprofis“ im Berliner Reichstagsgebäude. 

Die Bundessieger des Wettbewerbs erhalten in jeder Kategorie jeweils 2.000 Euro Preisgeld. Für die Zweitplatzierten gibt es jeweils 1.000 Euro, für die Drittplatzierten jeweils 500 Euro. bl

Generationswechsel

CDU-VORSTAND: Auf Michael Lingenthal folgt Jonathan Grunwald

Der Klassiker: Michael Lingenthal beginnt seine politische Laufbahn in der Jungen Union. Von 1974 bis 1988 ist er Mitglied des Stadtrats. Dann geht es für ihn hinaus in die weite Welt, als Geschäftsführer des Deutsch-Polnischen Jugendwerks und als Leiter der Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Paraguay, Venezuela und Peru. Nach seiner Rückkehr in die Heimat im April 2014 übernimmt er den Vorsitz der Senioren-Union und kandidiert erneut erfolgreich für den Stadtrat. 2018 wird Lingenthal dann einstimmig zum Vorsitzenden der Bad Honnefer CDU gewählt. Ein Glücksfall für die ehemals so dominierende Partei, die in den vergangenen Jahren drei Bürgermeisterwahlen hintereinander verloren hat. Lingenthal, der „Motivator“, bringt Ruhe, Gelassenheit und Souveränität zurück in die leicht „gerupfte“ Partei. Mit Erfolg hat Lingenthal die Parteitür weit geöffnet, um auch jüngere Menschen zu erreichen und für die Lokalpolitik zu begeistern. Intern werden Gesprächsrunden eingeführt, ohne vorher festgelegte Tagesordnung, getreu dem Motto: „Frei von der Leber“. Nach wie vor sei die CDU zwar die stärkste politische Kraft in Bad Honnef, aber: „Wir müssen präsenter in den Ortsteilen werden“. Vorbild: Rhöndorf mit Peter Profittlich, der im Ortsteil quasi allgegenwärtig sei. Handlungsbedarf gebe es in Bad Honnef Mitte, im Bad Honnefer Süden und in Selhof. Darüber hinaus sei die Kommunalpolitik insgesamt schwieriger geworden. Die größte Gruppe bildeten mit rund 40 Prozent die Nichtwähler, und: „Damals, als ich in die Politik ging, waren Kommunalpolitiker Respektspersonen. Heute werden sie, vor allem in den sozialen Medien, oft übelst beschimpft. Der Imageverlust des Ehrenamts, nicht nur in der Kommunalpolitik, macht mir Sorgen. Dennoch haben wir während meiner Amtszeit keine kritischen Themen gescheut, beispielsweise nördlicher Stadtgarten oder das Parkraumkonzept. Es fällt aber immer schwerer sich gegen Hass und Hetze im Netz zu wehren. Wir müssen uns mit den neuen Medien auseinander setzen. Da hinken wir noch hinterher“. Dies sei eine ganz große Aufgabe für seinen Nachfolger. Ebenso wie die Stadtentwicklung und der Klimaschutz. „Wir haben eben nur ein Klima“. Rückblickend ist Lingenthal zufrieden mit „kleinen Dellen“: „Die CDU ist konsolidiert, wir haben neue Mitglieder gewonnen und die Entscheidung, Bürgermeister Otto Neuhoff zu unterstützen, war genau richtig“. Eine Delle: „Wir müssen die Präsenz in den Ortsteilen erhöhen und auf die Bürger zugehen“. Michael Lingenthal schlägt ein neues Kapitel auf seinem Lebensweg auf und schmunzelt: „Nichts ist schlimmer als die „Ehemaligen“. Da ich 400 Kilometer weit weg ziehe kann mein Nachfolger ganz sicher sein, dass ich ihm in seine Arbeit nicht reinrede“. Nicht nur für die Bad Honnefer CDU beginnt nun eine neue Ära. Auch für Michael Lingenthal. Er zieht mit seiner Frau, Familienmitgliedern und Freunden in einen altersgerechten Mehrgenerationen-Hof. Wieder ein Umzug. Damit kennt er sich aus. Es ist der 30ste Umzug in seinem Berufsleben. bö

Betriebe brauchen Planungssicherheit

NRW Mittelstand erwartet Reformpaket für kleine Betriebe und 
Soloselbstständige

Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) NRW erwartet vom Corona-Gipfel am 3. März einen Öffnungspfad für sämtliche Branchen 
der Wirtschaft. Die Betriebe bräuchten dringender denn je 
Planungssicherheit, um wieder in den Geschäftsbetrieb zu wechseln. Um
verlorenes Terrain aufzuholen, müsse jeder Debatte um 
Steueranhebungen eine deutliche Absage erteilt werden, so 
NRW-Landesgeschäftsführer Herbert Schulte vom Mittelstandsverband:

„Die jüngsten Konjunkturdaten des ifo-Instituts weisen auf eine 
Stabilisierung des Geschäftsklimas in der deutschen Wirtschaft hin. 
Jetzt muss es darum gehen, neben den Sektoren, die von größeren 
Unternehmen geprägt sind, auch die kleinen und mittleren Unternehmen 
zu stärken. Der wirtschaftspolitische Reformprozess der 
Bundesrepublik endete vor Jahren mit der Agenda 2010 der Regierung 
Schröder. Seitdem sieht sich der Mittelstand, sehen sich Freiberufler
und Soloselbstständige wachsenden
fiskalischen Lasten und einer ausufernden Bürokratie gegenüber. 
Selbst die Pandemie-Krise konnte diesen schleichenden Prozess 
wachsender staatlicher Eingriffe in die Betriebsautonomie nicht zum 
Halten bringen. Wir beobachten sogar eine Erhöhung des 
Regulierungstempos. Die Debatte um das Lieferkettengesetz zeigt, dass
gerade kleine Unternehmen bei der Bundesregierung immer häufiger vor 
verschlossenen Toren stehen und schrittweise den Zugang zu 
internationalen Märkten verlieren.

Wir erwarten noch vor der Bundestagswahl Reformvorschläge, die neue 
Wachstumspotenziale wecken, die Fiskallasten für mittelständische 
Betriebe und Solo-Selbstständige senken und einen Pfad zu Stärkung 
der Sozialen Marktwirtschaft weisen. Nordrhein-Westfalen hat in der 
laufenden Legislaturperiode einen Reformprozess angestoßen, der 
zeigt, dass gute Wirtschaftspolitik den Mittelstand in den Fokus 
rücken muss. Grundsätzlich fordern wir, die wachsende Dominanz des 
Staates in der Wirtschaft wieder zurückzudrängen, um dem privaten Sektor wieder Luft zur Prosperität zu verschaffen.“

Rheinischer Kultursommer

Bewerbungen bis zum 23.April

Die seit mehr als einem Jahr anhaltende Corona-Krise ist für alle eine herausfordernde Zeit – für die Kultur jedoch in ganz besonderem Maße. Dennoch, oder gerade deshalb, möchte der Rheinische Kultursommer im Jahr 2021 erneut Veranstaltungsformate in und aus dem Rheinland präsentieren.

Entdecken und besuchen Sie auch in diesem Sommer die vielfältigen und hochklassigen Programme der Kunst- und Kulturszene im Rheinland! Fernab der regulären Bühnen werden in der warmen Jahreszeit rheinlandweit besondere Orte zur Bühne, zum Kino oder Ausstellungsraum erklärt.

Tanz und Theater auf der Straße, Kunst und Musik in Burgruinen sowie kunterbuntes Programm auf Plätzen und in Parks sind nur einige Beispiele für besondere Erlebnisse. Auch in Zeiten von Corona wird die Kultur kreative Wege finden, um mit ihrem Publikum in Kontakt zu bleiben und sich auszutauschen. Diese Wege werden (pandemiebedingt) immer häufiger digital.

Erstmals in der Geschichte des Rheinischen Kultursommers haben sich die Initiatoren daher entschlossen auch digitale Veranstaltungsformate in das Programm zu integrieren. Damit soll innovativen Konzepten eine Bühne geboten werden, die dem Publikum unter anderem neue Möglichkeiten der Interaktion ermöglichen.

BEWERBUNGSAUFRUF 2021 GESTARTET 

Veranstalter*innen und Künstler*innen sind bis zum 23. April 2021 herzlich eingeladen ihre Bewerbungen für den Rheinischen Kultursommer 2021 einzureichen.

Schließung in Bad Honnef bereitet große Sorge

Resolution zur Sicherstellung der wohnortnahen Geburtshilfe im Rhein-Sieg-Kreis und im Kreis Neuwied

Die Schließung der Geburtsstation im Cura-Krankenhaus in Bad Honnef ist von den Bürgerinnen und Bürgern im südlichen Rhein-Sieg-Kreis und nördlichen Kreis Neuwied mit großer Sorge aufgenommen worden. Dem Standort Bad Honnef kommt aufgrund seiner Lage zwischen den Geburtszentren in Neuwied, Bonn sowie Troisdorf eine besondere Bedeutung zu.

Das Angebot der Geburtshilfe verringert sich im Rhein-Sieg-Kreis somit nach den bereits erfolgten Schließungen in Eitorf, Sankt Augustin und Siegburg auf nunmehr nur noch zwei Kliniken im rechtsrheinischen Troisdorf. Im Kreis Neuwied wurde das Angebot in den vergangenen Jahren auf nunmehr nur noch ein Geburtszentrum reduziert.

 
Die Kreistage Rhein-Sieg und Neuwied sehen dringenden Handlungsbedarf zur Sicherstellung der geburtsmedizinischen und stationären gynäkologischen Versorgung in der Region.
Beide Kreistage fordern die Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz auf, das lösungsorientierte Gespräch mit den Verantwortlichen der Trägergesellschaft GFO (Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe mbH) zu suchen, um am Standort Bad Honnef dauerhaft ein Angebot der Geburtshilfe zu gewährleisten.

Zu berücksichtigen sind die regional vorgegebenen geographischen, digitalen und infrastrukturellen Parameter sowie die Einhaltung vorgegebener Entfernungen. 

In den vergangenen Jahren lag die Zahl der Geburten in Bad Honnef stabil bei über 500 im Jahr. Die Zahlen entwickelten sich positiv und mit einer Reduzierung der Geburtenzahlen ist auch künftig nicht zu rechnen. Der Rhein-Sieg-Kreis und der nördliche Kreis Neuwied sind Wachstumsregionen, die sich insbesondere durch den Zuzug junger Familien auszeichnen. Durch die Schließung der Honnefer Geburtsstation hat sich die Versorgungssituation jedoch insbesondere für Schwangere aus dem nördlichen Kreis Neuwied und den Berggemeinden des Rhein-Sieg-Kreises deutlich verschlechtert. Die Wegezeiten bedeuten neben zusätzlichem Stress auch ein höheres Risiko für die Gebärenden. Insbesondere Mehrfachgebärende sind durch eine längere Wegezeit gefährdet.

Es stellt sich zudem die Frage, ob die verbliebenen Geburtskliniken in der Region überhaupt in der Lage sind, den zusätzlichen Bedarf aufzufangen. Bereits jetzt werden Gebärende abgewiesen – trotz vorheriger Anmeldung im Kreißsaal.

Die Landesregierungen sollen eruieren, unter welchen Voraussetzungen die GFO bereit ist, die im Cura-Krankenhaus Bad Honnef vorgenommene Schließung des Kreißsaals und der Wochenbettstation zurückzunehmen.

Die Fachabteilung Geburtshilfe gilt als basisversorgungsrelevant und kann einen Sicherstellungszuschlag erhalten. Die Erreichbarkeitsschwelle für die Fachabteilung Geburtshilfe wurde durch den Gemeinsamen Bundesausschuss auf 40 Pkw-Fahrzeitminuten festgelegt. Diese Fahrtzeit wird vor dem Hintergrund der aktuellen Situation vielfach überschritten. Mit rund 500 Geburten jährlich müsste das Cura-Krankenhaus die Voraussetzungen zur Beantragung von finanziellen Mitteln aus dem Hebammenstellen-Förderprogramm des Bundes erfüllen (Gesundheitsversorgungs- und Pflegeverbesserungsgesetzes). Ferner fördert das Land Nordrhein-Westfalen Hebammengeführte Kreißsäle. Die verschiedenen Fördermöglichkeiten sind zu prüfen und mit den Verantwortlichen der GFO mit dem Ziel einer Umsetzung zu erörtern.

Alternativ bietet sich die Entwicklung folgender Modelle zur Sicherstellung einer wohnortnahen Geburtshilfe an:

  • Konzept eines Hebammengeführten Kreißsaals mit Belegärzt*innen (mit Krankenhausanbindung) wie in den GFO Kliniken Rhein-Berg in Bensberg
  • Konzept eines Geburtshauses, das in Zusammenarbeit von einer Hebammenpraxis und Arztpraxis geführt wird und über eine Anbindung an den Operationssaal des CURA Krankenhaus verfügt
  • Wiedereinführung des Belegarztsystems, wie bis 1984 im CURA Krankenhaus praktiziert

Zur Verwirklichung derartiger Projekte ist die Zusammenarbeit mit der Gesundheitsregion KölnBonn zu suchen.

Der möglichen Entwicklung, gesundheitliche Grundleistungen einer reinen Wirtschaftlichkeitsberechnung zu unterziehen, treten wir insbesondere im Bereich der Geburtshilfe entgegen.

CDU BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN SPD FDP

Betreuer der Jugendfeuerwehr Bad Honnef

Großartiger Einsatz für die Kids

Die Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Bad Honnef existiert bereits über 50 Jahre. Aktuell besteht sie aus über 30 Mitgliedern – Jungen und Mädchen aus allen Stadtteilen Bad Honnefs.

Wenn man über die Jugendfeuerwehr berichtet, so wird neben den Jugendlichen in der Regel die Führung erwähnt. Doch sie besteht aus so viel mehr…. Einem starken Betreuer-Team, ohne das eine qualitative Ausbildung der Kids nicht möglich wäre.

Im Hintergrund arbeiten die Betreuer mit sehr viel Herzblut, Ideen und Elan am reibungslosen Betrieb der Jugendfeuerwehr. Neben ihrem Dienst in der aktiven Feuerwehr tüfteln, planen und feilen sie an Übungsdiensten, um die Jugendlichen zu begeistern. 

Tim Baumgarten, Marcel Disl, Michael Heide, Paul Hülder, Marius Quadflieg, Julian Rohrmann und Christian Ziegler sind ein wichtiger Teil des Motors der Jugendfeuerwehr, der jedes Jahr qualitativen Nachwuchs in den aktiven Dienst bringt.

Viele von ihnen sind schon seit Jahren dabei und kommen größtenteils selbst aus der Jugendfeuerwehr. Sie haben einen ganz unterschiedlichen Background und das macht das Team aus. Der eine arbeitet bei einer Behörde, der andere im Handwerk, der eine hat Familie, der andere ist ein Weltenbummler…das Betreuerteam ist bunt und sehr vielseitig – so die die Jugendfeuerwehr sein soll.

Sie alle machen Jugendfeuerwehr aus Überzeugung. Trotz eigener Familie und beruflichen Aufgaben möchten sie den Nachwuchs fördern, ihr Wissen weitervermitteln und einen Teil ihrer eigenen Erfahrungen mit auf den Weg geben. Für sie ist es faszinierend die Entwicklung unserer Jugendlichen zu beobachten und ein Stück weit daran beteiligt zu sein. 

Die Kameradschaft, der Respekt untereinander – ganz unabhängig von Alter, Geschlecht und Herkunft – und natürlich die verschiedensten Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit Kindern und heranwachsenden Jugendlichen, das ist es was die Jugendarbeit in der Jugendfeuerwehr für sie so interessant macht. Das Betreuerteam ist ein dynamisches und flexibles Team, so kann es vorkommen das in den Sommermonaten der Dienstplan kurzfristig gekippt und stattdessen eine lustige Nassübung gemacht wird. 

Ohne ihre Leidenschaft, ihr Engagement und Spontanität wäre die Jugendfeuerwehr Bad Honnef nicht das, was sie heute ist – eine starke Truppe! Und unsere wichtigste Quelle für Nachwuchs in der aktiven Wehr. 

Lust ein Teil dieser starken Truppe zu werden? – Kommt uns „nach Corona“ einfach mal besuchen und macht Euch einen kleinen Eindruck über die vielfältigen Aufgaben der Feuerwehr und der großartigen Kameradschaft. 

Text: Patricia Wiesel und Marco Franz

Foto „Betreuer JF“: Stellvertretend für alle Betreuer hier Marcel Disl (links oben), Marius Quadflieg (rechts oben), Christian Ziegler (links unten) und Julian Rohrmann (rechts unten)

Stephan Schütte neuer Forstamtsleiter

Forstamt Rhein-Sieg-Erft unter neuer Leitung

Ende Januar trat der langjährige Leiter des Regionalforstamtes Rhein-Sieg-Erft, Uwe Schölmerich, in den wohlverdienten Ruhestand. Über 32 Jahre war er als Forstamtsleiter hier in der Region aktiv, zunächst im ehemaligen Forstamt Ville in Brühl, dann von 1995 bis 2008 im ehemaligen Forstamt Bonn und dann seit 2008 im damals im Zuge einer umfassenden Verwaltungsreform neu gegründeten Regionalforstamtes Rhein-Sieg-Erft.

Als Nachfolger wurde jetzt vom Düsseldorfer Umweltministerium Stephan Schütte benannt. Schütte ist in der Region kein Unbekannter. Seit vielen Jahren leitete er das Fachgebiet Staatswald im Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft.  

Schütte ist 62 Jahre alt und wohnt mit seiner Familie in Bad Honnef. Nach seinem forstwissenschaftlichen Studium in Göttingen und Freiburg begann er seine berufliche Berufstätigkeit hier im südlichen Rheinland. 

Auf ihn warten in den nächsten Jahren große Aufgaben. Wie die am Mittwoch von der Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner vorgestellten Ergebnisse der Waldzustandserfassung zeigen, befindet sich der Wald als Opfer des Klimawandels in einer großen Krise. Die letzten 3 Trockenjahre haben zum flächigen Absterben von Fichtenwäldern geführt, verursacht durch Hitzestress und Borkenkäferbefall. Und auch die Laubbäume, insbesondere die Baumart Buche, sind schwer geschädigt. Allein im Zuständigkeitsbereich des Forstamtes Rhein-Sieg-Erft sind ca. 2500 ha Wald, das entspricht einer Fläche von ca. 4000 Fußballplätzen, wieder aufzuforsten. Der Anfang der Wiederaufforstung läuft bereits. Allein im laufenden Winterhalbjahr werden im Forstamtsbereich ca. 1 Mio neue Bäume gepflanzt.

Kontaktdaten:

Forstdirektor Stephan Schütte

Forstamtsleiter

Mobil:  0171 / 587 11 21

Mail:    stephan.schuette@wald-und-holz.nrw.de

Foto: Übergabe des „Staffelstabes“ von Herrn Schölmerich (rechts) an Herrn Schütte (links). Beim Staffelstab handelt es sich um einen historischen „Schalmhammer“, mit dem früher die Bäume im Wald durch das Abschlagen(=Abschalmen) eines Rindenstückes markiert wurden, die im Zuge der Waldpflege gefällt wurden. Heute erfolgt die Markierung mittels Farbsprühdose.

Foto: „Bildarchiv Wald und Holz NRW“

„Standort Bad Honnef besonders wichtig“

Resolution zur Sicherstellung der wohnortnahen Geburtshilfe im Rhein-Sieg-Kreis und im Kreis Neuwied

Die Schließung der Geburtsstation im Cura-Krankenhaus in Bad Honnef ist von den Bürgerinnen und Bürgern im südlichen Rhein-Sieg-Kreis und nördlichen Kreis Neuwied mit großer Sorge aufgenommen worden. Dem Standort Bad Honnef kommt aufgrund seiner Lage zwischen den Geburtszentren in Neuwied, Bonn sowie Troisdorf eine besondere Bedeutung zu.

Das Angebot der Geburtshilfe verringert sich im Rhein-Sieg-Kreis somit nach den bereits erfolgten Schließungen in Eitorf, Sankt Augustin und Siegburg auf nunmehr nur noch zwei Kliniken im rechtsrheinischen Troisdorf. Im Kreis Neuwied wurde das Angebot in den vergangenen Jahren auf nunmehr nur noch ein Geburtszentrum reduziert.

Die Kreistage Rhein-Sieg und Neuwied sehen dringenden Handlungsbedarf zur Sicherstellung der geburtsmedizinischen und stationären gynäkologischen Versorgung in der Region.
Beide Kreistage fordern die Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz auf, das lösungsorientierte Gespräch mit den Verantwortlichen der Trägergesellschaft GFO (Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe mbH) zu suchen, um am Standort Bad Honnef dauerhaft ein Angebot der Geburtshilfe zu gewährleisten.

Zu berücksichtigen sind die regional vorgegebenen geographischen, digitalen und infrastrukturellen Parameter sowie die Einhaltung vorgegebener Entfernungen. 

In den vergangenen Jahren lag die Zahl der Geburten in Bad Honnef stabil bei über 500 im Jahr. Die Zahlen entwickelten sich positiv und mit einer Reduzierung der Geburtenzahlen ist auch künftig nicht zu rechnen. Der Rhein-Sieg-Kreis und der nördliche Kreis Neuwied sind Wachstumsregionen, die sich insbesondere durch den Zuzug junger Familien auszeichnen. Durch die Schließung der Honnefer Geburtsstation hat sich die Versorgungssituation jedoch insbesondere für Schwangere aus dem nördlichen Kreis Neuwied und den Berggemeinden des Rhein-Sieg-Kreises deutlich verschlechtert. Die Wegezeiten bedeuten neben zusätzlichem Stress auch ein höheres Risiko für die Gebärenden. Insbesondere Mehrfachgebärende sind durch eine längere Wegezeit gefährdet.

Es stellt sich zudem die Frage, ob die verbliebenen Geburtskliniken in der Region überhaupt in der Lage sind, den zusätzlichen Bedarf aufzufangen. Bereits jetzt werden Gebärende abgewiesen – trotz vorheriger Anmeldung im Kreißsaal.

Die Landesregierungen sollen eruieren, unter welchen Voraussetzungen die GFO bereit ist, die im Cura-Krankenhaus Bad Honnef vorgenommene Schließung des Kreißsaals und der Wochenbettstation zurückzunehmen.

Die Fachabteilung Geburtshilfe gilt als basisversorgungsrelevant und kann einen Sicherstellungszuschlag erhalten. Die Erreichbarkeitsschwelle für die Fachabteilung Geburtshilfe wurde durch den Gemeinsamen Bundesausschuss auf 40 Pkw-Fahrzeitminuten festgelegt. Diese Fahrtzeit wird vor dem Hintergrund der aktuellen Situation vielfach überschritten. Mit rund 500 Geburten jährlich müsste das Cura-Krankenhaus die Voraussetzungen zur Beantragung von finanziellen Mitteln aus dem Hebammenstellen-Förderprogramm des Bundes erfüllen (Gesundheitsversorgungs- und Pflegeverbesserungsgesetzes). Ferner fördert das Land Nordrhein-Westfalen Hebammengeführte Kreißsäle. Die verschiedenen Fördermöglichkeiten sind zu prüfen und mit den Verantwortlichen der GFO mit dem Ziel einer Umsetzung zu erörtern.

Alternativ bietet sich die Entwicklung folgender Modelle zur Sicherstellung einer wohnortnahen Geburtshilfe an:

  • Konzept eines Hebammengeführten Kreißsaals mit Belegärzt*innen (mit Krankenhausanbindung) wie in den GFO Kliniken Rhein-Berg in Bensberg
  • Konzept eines Geburtshauses, das in Zusammenarbeit von einer Hebammenpraxis und Arztpraxis geführt wird und über eine Anbindung an den Operationssaal des CURA Krankenhaus verfügt
  • Wiedereinführung des Belegarztsystems, wie bis 1984 im CURA Krankenhaus praktiziert

Zur Verwirklichung derartiger Projekte ist die Zusammenarbeit mit der Gesundheitsregion KölnBonn zu suchen.

Der möglichen Entwicklung, gesundheitliche Grundleistungen einer reinen Wirtschaftlichkeitsberechnung zu unterziehen, treten wir insbesondere im Bereich der Geburtshilfe entgegen.

CDU. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. SPD. FDP.

Telefonbetrüger in Bad Honnef

In den vergangenen Tagen haben sich mehrere Bürger an die Bad Honnef AG (BHAG) gewandt, weil sie von Telefonbetrügern angerufen wurden. Offenbar behaupten Vertreter dubioser Firmen, Kontaktdaten von der BHAG erhalten zu haben und wollen den Bürgern auf diese Weise Photovoltaikanlagen verkaufen.

Es ist eine Kölner Telefonnummer, die auf dem Display der möglichen Kunden angezeigt wird. In den Gesprächen sollen die Bürger zu Beratungsterminen rund um das Thema Photovoltaik überredet werden. Die BHAG distanziert sich entschieden von der Vorgehensweise. „Wir geben grundsätzlich keine Kundendaten an Dritte weiter“, sagt Vorstandsvorsitzender Mathias Eik. „Umso besorgter sind wir deshalb nun, dass unser guter Name durch die Anrufer in den Schmutz gezogen wird.“ Das Unternehmen warnt ausdrücklich davor, sich auf diese Anrufer einzulassen und bittet die Bürger bei Unsicherheiten Kontakt zur BHAG aufzunehmen. dp

Foto:Lupa/Pixelio.de