„Ausgezeichnetes Catering“

Kirberg Catering wird neuer Betreiber für das Kurhaus Bad Honnef

Die Vergabeentscheidung bei der Stadt Bad Honnef ist gefallen, die Verträge sind unterschrieben. Zum 01.04.2021 wird Kirberg Catering als neuer Betreiber sowohl das Veranstaltungsmanagement als auch die gastronomische Bespielung des Kurhauses übernehmen.

Bürgermeister Otto Neuhoff zeigt sich sehr erfreut über den neuen Betreiber: „Mit Kirberg haben wir einen Partner gefunden, der sehr viel Erfahrung in der Organisation von Veranstaltungen und kulinarische Expertise mitbringt. Das Kurhaus ist eine ganz besondere traditionsreiche Location für viele Veranstaltungen der Stadt. Wir sind sehr froh, mit Kirberg einen kompetenten Partner gefunden zu haben, der nun für alle Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Unternehmen der Region einen Rahmen für attraktive Veranstaltungen im Kurhaus schafft.“

Kirberg Catering wurde mehrfach als Caterer des Jahres ausgezeichnet (zuletzt 2019) und betreibt seit 2014 unter anderem die Kölner Flora als Exklusivcaterer. Darüber hinaus ist das Unternehmen mit Sitz in Bergisch Gladbach und Köln seit über 35 Jahren einer der bundesweit renommiertesten Event-Caterer.

Für Jutta Kirberg, Inhaberin und Geschäftsführerin von Kirberg Catering, ist das Kurhaus eine Herzensangelegenheit: „Bad Honnef hat mit der aufwändigen Sanierung des Kurhauses ein Kleinod geschaffen, dass für viele Veranstaltungen einen stilvollen und besonderen Rahmen bietet. Wir freuen uns sehr darauf, diesen Rahmen kreativ und kulinarisch zu gestalten.“

Als Betreiber wird Kirberg Catering neben dem gastronomischen Angebot auch die Vermarktung und das Veranstaltungsmanagement für das Kurhaus übernehmen. „Sobald Veranstaltungen und Tagungen wieder möglich sind, werden wir die Türen des Kurhauses weit öffnen, für alle Bürgerinnen und Bürger der Region. Unser Ziel ist es aber auch, das Kurhaus deutlich über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt zu machen“, so Kirberg weiter. 

CDU Bad Honnef: Empörung verständlich

Stellungnahme der CDU-Bad Honnef und der SeniorenUnion-Bad Honnef zur Absage des „Pilotprojekt Hausarztimpfung“ Impfschutz vorrangig – Impfung über Hausarztpraxen notwendig

„Die Empörung und Enttäuschung vieler älterer Menschen über die Absage des „Pilotprogramms Hausarztimpfung“ ist nur zu gut zu verstehen“ stellten Michael Lingenthal, Vorsitzender der CDU-Bad Honnef und Prof. Dr. Rolf. D. Cremer, Vorsitzender der SeniorenUnion-Bad Honnef in einer gemeinsamen Erklärung fest.

„Wir teilen die Aussagen von Prof. Dr. Klaus Weckbecker und Rolf Straub, dass jetzt eine breite Impfkampagne über die Hausarztpraxen vorrangig ist und dabei auch die älteren Honnefer Mitbürgerinnen und Mitbürger einen Impfschutz erhalten, die jetzt nicht zum Zuge kamen“ ergänzten Lingenthal und Cremer.

Die Praxis Weckbecker/Straub sowie die beteiligten Honnefer Arztpraxen konnten im guten Glauben eine Impfung vorbereiten, nachdem sie vom Kreis detaillierte Informationen erhielten, die als Weisung zu verstehen waren. Es ist im Interesse der Seriosität weiterer Impfaktionen aufzuklären, wie es zu dem „Missverständnis“ kommen konnte, dass lediglich eine vorbereitende Planung vom Kreis angestrebt wurde. 

„Knackpunkt“ ist nach Auffassung von Michael Lingenthal die vom Kreis eingeräumte Tatsache, dass am Montag (10. Februar) durch einen internen Kommunikationsfehler im Kreis, dass Projekt nicht gestoppt wurde, nachdem die Praxis ab Samstag (6. Februar) den Kreis konkret und umfänglich über die geplante Impfung informiert hatte. Eine Beendigung der Pilotphase am Montag durch den Kreis hätte die Information der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie die konkrete Terminvergabe verhindert. 

Der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes ergänzt: „Wir haben das Vertrauen in Landrat Sebastian Schuster, dass er das Pilotprojekt so zur Chefsache macht, dass sich Fehler oder „Missverständnisse“ nicht wiederholen.“

Die Enttäuschung bei der Altersgruppe ist groß. Viele haben nun kein oder kaum noch Vertrauen in Politik und Verwaltung. Das Praxisteam ist und bleibt bemüht, die Gesundheit der älteren Generation zu erhalten. Die Absage ist ein großer Rückschlag und eine herbe Enttäuschung.

Die CDU-Bad Honnef:

  • Dankt der Honnefer Ärzteschaft für die Bereitschaft am Pilotprogramm teilzunehmen und für die enorme, zusätzliche Arbeit, die die Praxisteams zusätzlich zum normalen Praxisdienst geleistet haben;
  • Hofft, dass aus der Absage den Praxen kein Imageschaden entsteht;
  • Fordert, dass Zu- und Absage des Pilotprojektes unter der Benennung der Verantwortlichen auf allen Ebenen und in allen Organisationen aufgeklärt wird;
  • Wünscht, dass Landrat Sebastian Schuster das weitere Pilotprojekt zur Chefsache macht und ihm unmittelbar berichtet wird.

„Die CDU-Bad Honnef und die Senioren-Union Bad Honnef sind weiter fest davon überzeugt, dass die Impfung die richtige Zielsetzung in der Bekämpfung der Coronapandemie ist.“ unterstreichen Michael Lingenthal und Rolf Cremer „wir werden uns auf jeden Fall impfen lassen, wenn wir an der Reihe sind.“ eb

Foto: Tim Reckmann/Pixelio

Königlicher Glanz wieder in Bad Honnef

Die untergegangene glanzvolle Kur- und Bädergeschichte von Bad Honnef leuchtet noch einmal auf in einer prächtigen sechsarmigen Girandole. Ein Geschenk von Königin Sophie von Schweden und Norwegen an ihre Bad Honnefer Gastgeber in 1898. Die Bürgerstiftung Bad Honnef ermöglichte jetzt mit einem Zuschuss von 1500 Euro den Ankauf dieses wertvollen Silberleuchters, der bei einem Kunsthändler aufgetaucht war. 

Wolf Diepenseifen, Mitglied im Vorstand des Heimat- und Geschichtsvereins hatte das Stück entdeckt. Nun ist es heimgekehrt nach Bad Honnef, wo es von der besonders prägenden Epoche der Stadtgeschichte erzählt. Zu bewundern ist es im Vereinsarchiv, das nach Beendigung der Corona-bedingten Sperren auch wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird. 

Die Bürgerstiftung Bad Honnef war von dem Wert und der Bedeutung des Stückes ebenso begeistert und beschloss den Zuschuss für den Ankauf zu geben. „Es wird den Menschen, die es betrachten, Freude bereiten und ihnen eine Epoche der Geschichte unsere Heimat anschaulich machen“, begründet Annette Stegger Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung die Entscheidung. Die auf Schloss Biebrich bei Wiesbaden geborene Königin verbrachte mehrfach Kuraufenthalte in Bad Honnef. Die Königin-Sophie-Straße in Bad Honnef ist nach  ihr benannt.

Die ‚Bürgerstiftung Bad Honnef‘ ist die Stiftung von Bürgern für Bürger. Sie wurde 2004 gegründet. Mit Spenden und Erträgen aus dem Stiftungsvermögen fördert sie in Bad Honnef gemeinnützige Projekte. Die Gelder fließen in vier Förderschwerpunkte: 1. Kinder, Jugend, Bildung; 2. Soziales, Senioren, Gesundheit; 3. Natur & Umwelt; 4. Heimat, Kunst & Kultur. www.buergerstiftung-badhonnef.de. as

Start im Impfzentrum des Kreises

Geimpft wird an 7 Tagen pro Woche von 14.00 Uhr – 20.00 Uhr.

Endlich war es soweit: Im Impfzentrum des Rhein-Sieg-Kreises an der Asklepios-Klinik in Sankt Augustin haben die lang ersehnten Impfungen begonnen.

Landrat Sebastian Schuster ließ es sich nicht nehmen und machte sich gemeinsam mit dem Amtsleiter für Bevölkerungsschutz, Ingo Freier, und dem Leiter des Impfzentrums, Martin Bertram, persönlich ein Bild vom Start im Impfzentrum. „Das ist ein wichtiger Meilenstein in der Bekämpfung der Pandemie und ich hoffe, dass alles reibungslos über die Bühne geht“, so Landrat Schuster.

So war es dann auch: Gleich am ersten Tag konnten 430 Personen gegen Corona geimpft werden. Die Seniorinnen und Senioren haben die Impfungen gut vertragen und konnten danach wieder selbständig nach Hause fahren oder wurden von Angehörigen begleitet.

Zwischenzeitlich kam es allerdings zu etwas längeren Wartezeiten. Einmal gab es kurzfristig Probleme bei der Konstituierung des Impfstoffes. Hier aber konnten Mitarbeitende der Asklepios-Kinderklinik bei der raschen Bereitstellung helfen. Zum anderen kamen einige Impflinge weit vor ihrem Termin zum Impfzentrum und mussten dementsprechend länger warten. Deswegen nochmal die Bitte: Kommen Sie pünktlich, aber nicht zu früh zu Ihrem Impftermin!

Geimpft wird an 7 Tagen pro Woche von 14.00 Uhr – 20.00 Uhr. „Wir beginnen mit vier der acht Impfstraßen und stocken dann ab der vierten Woche auf acht Impfstraßen auf – vier für die Erst- und vier für die Zweitimpfung“, erläuterte Ingo Freier. Dass nicht von Anfang an in Vollauslastung gefahren wird, liegt an der Menge des Impfstoffes, der dem Rhein-Sieg-Kreis seitens des Landes Nordrhein-Westfalen zugeteilt wird.

Im Impfzentrum selbst arbeiten derzeit 31 Personen:

–         9 Personen am Empfang/Erfassung (Kassenärztliche Vereinigung)

–         5 Ärztinnen und Ärzte

–         5 Personen in der Nachbetreuung (Hilfsorganisationen)

–         9 Personen in der Wegebegleitung (externer Dienstleister)

–         2 Personen als Security (externer Dienstleister)

Gespannt sind alle Beteiligten, wie viele Menschen ihre Termine tatsächlich wahrnehmen werden. „Die sogenannte „No-Show-Quote“ wird interessant“, so Landrat Schuster. „Ausweichen werden wir im Notfall auf die Hilfsdienste, das nahe gelegene Altenheim bzw. die Mitarbeitenden im Impfzentrum.“ Da der Impfstoff immer ganz frisch aufgezogen wird, ist jedoch insgesamt nur von kleinen Mengen auszugehen, die verteilt werden müssten.

„Wir passen uns hier ständig neu an die Gegebenheiten an, damit bloß kein Impfstoff verloren geht“, versicherte Landrat Schuster.

Foto: Rhein-Sieg-Kreis 

„High Noon“ für Umorientierung

von Friedhelm Ost

Die Corona-Pandemie führt zu großen Kollateralschäden in fast allen Bereichen der Wirtschaft. Restaurants und Kneipen, Hotels und Friseursalons, Mode- und andere Geschäfte mussten gleich zweimal ihre Aktivitäten einstellen. Und die zweite Lockdown-Phase ist immer noch nicht beendet. Gewisse Lockerungen wird es in der zweiten Februarhälfte geben, für manche Bereiche jedoch erst im März. Viele Existenzen sind trotz mancher staatlicher Hilfen gefährdet. Spätestens in der zweiten Hälfte dieses Jahres muss gar mit einer Pleitewelle gerechnet werden. Ebenso zeichnet sich bereits heute ein Strukturwandel in den Innenstädten ab, der sowohl die großen Zentren als auch die mittelgroßen und kleinen Kommunen treffen wird.

Harter Corona-Schock für den Einzelhandel

Allein im traditionellen Einzelhandel gingen im letzten Jahr die Umsätze deutlich zurück, während sie im Online-Handel enorm anstiegen. Bei Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren verzeichneten die stationären Geschäfte ein Minus von  25 % und mehr.

Rund zwei Drittel der Innenstadthändler sehen inzwischen ihre Existenz in Gefahr. Nicht wenige sitzen auf hohen Beständen an Herbst- und Wintermode, manche Warensortimente liegen wie Blei in den Regalen. Den Händlern, die in der Regel nicht über allzu üppige Rücklagen verfügen, fehlt es an Liquidität, um zumindest die Fixkosten – für Miete über Energie bis hin zu Versicherungen – zu bestreiten und selbst zu überleben. Der Einzelhandelsverband befürchtet, dass bis zu 50.000 Einzelhändler in diesem Jahr endgültig aufgeben müssen.

Überfällige Umorientierung

Wer durch seine Stadt geht, steht vor den coronabedingten geschlossenen Geschäftslokalen, liest zugleich an immer mehr Schaufenstern die Mitteilung von der endgültigen Geschäftsaufgabe. Der Trend ist mehr als beängstigend. Denn mit dem steigenden Aus von immer mehr Läden drohen manche Innenstädte zu veröden. Und wo nichts mehr los ist, gehen Kunden nicht mehr hin.

So ist es „high noon“ für ein Umdenken und Umsteuern. Das Kiezkaufhaus, das per online Waren lokaler Geschäfte anbietet und den Kunden per Fahrradkurier direkt nach Hause liefert, ist gewiss eine gute Idee, die vor allem für Waren des täglichen Bedarfs, insbesondere für Lebensmittel noch stärker propagiert und realisiert werden sollte. Mit Appellen an den Lokalpatriotismus und Bürgersinn kann das Engagement vor Ort noch gestärkt werden.

Discounter entdecken die Zentren

Doch damit allein lässt sich eine Innenstadt nicht retten. In vielen Städten wird deshalb nach einem Ausweg dringend gesucht, um dem drohenden Leerstand der Immobilien vorzubeugen. So entdecken mehr und mehr Discounter die Innenstädte. Aldi Nord – bisher schon mit 2.230 Filialen – und Aldi Süd (1.917 Filialen) entdecken mehr und mehr ihre Chancen mit neuen Geschäften in der City-Mitte. Ihre neuen Innenstadtfilialen haben Verkaufsflächen von etwa 800 Quadratmetern und mehr. Dabei werden die vorhandenen Immobilien so umgebaut, dass neben dem Discounter im Erdgeschoss andere Flächen und Etagen für weitere Einzelhändler, für die Gastronomie und insbesondere auch für Wohnungen genutzt werden. Der Discounter kann in der Regel ein wichtiger Frequenzbringer sein und Lücken in der Innenstadt schließen. Wohnen in der Innenstadt dürfte sowohl für junge Singles als auch für die ältere Generation attraktiv sein. Insbesondere ist es für Senioren vorteilhaft, Lebensmittel in der Nahversorgung zu erhalten, Ärzte und Apotheken sowie Physiotherapeuten quasi „um die Ecke“ zu erreichen sowie Restaurants, Cafés oder eine Eisdiele besuchen zu können, ohne dafür erst längere Wege zu machen und mühsam einen Parkplatz zu suchen. Händler in den Zentren können ihren Kunden auch bestellte Waren direkt im Haus oder in die Wohnung liefern. Mit Freundlichkeit und Service erzielt man immer noch die gute Kundenbindung.

Neue Konzepte für die Nutzung der Immobilien

Der Druck auf die Kommunen, so schnell wie möglich die Umorientierung zu beflügeln und gemeinsam mit allen Beteiligten, vor allem mit den Immobilien-Eigentümern, zu handeln, wird immer größer. Wenn nämlich die Innenstädte nicht schnell wieder belebt werden, können sie die Corona-Krise mit Langzeitfolgen kaum erfolgreich überstehen. Der Zentrale Immobilien-Ausschuss Deutschland (ZIA) befürchtet, dass sich sonst langfristig die Kunden noch stärker dem Online-Handel zuwenden und sich sogar daran gewöhnen. Neue Konzepte müssen realisiert werden – vor allem für die gemischt genutzten Immobilien mit Wohnungen. So wurde jüngst sogar auf dem Dach eines Innenstadtgebäudes eine Kindertagesstätte eingerichtet – mit über 60 Betreuungsplätzen. Selbst der schwedische Möbelgigant IKEA wird keine „blaugelben Kästen auf der grünen Wiese“ mehr bauen, sondern mit Studios in Innenstädte gehen. Die Waren können dort ausgesucht und bestellt werden, dann ins Haus geliefert oder irgendwo von einem Lager abgeholt werden. Diesem Beispiel dürften in Zukunft andere folgen. Denn trotz Online-Handel können die Innenstädte ihre Attraktivität erhöhen und vorhandene Kaufkraft in die Kassen innovativer Anbieter lenken, wenn sie sich stärker als bisher zu einem gesellschaftlichen Zentrum für Bürgerinnen und Bürger aller Generationen profilieren. Handel war stets Wandel. Das wird auch in Zukunft so bleiben: Wer nicht mit der Zeit geht, wird mit der Zeit gehen! Das Tempo des Wandels ist zudem heute höher als jemals zuvor.

Bildquelle: Pixabay, Bild von sdafjwwj auf Pixabay License

Verkehrswende und Radpendlerroute in Bad Honnef

   

ADFC und Stadt Bad Honnef vereinbaren Zusammenarbeit in Radverkehrsfragen 

Im Januar organisierte die Stadt Bad Honnef ein (virtuelles) Treffen mit Vertretern aus der Verwaltung und des ADFC Bonn/Rhein-Sieg e.V. Bürgermeister Otto Neuhoff, Erster Beigeordneter Holger Heuser, Geschäftsbereichsleiter Städtebau Fabiano Pinto, Wirtschaftsförderin Johanna Högner und Mobilitätskoordinatorin Kathrin Schmidt diskutierten gemeinsam mit Bernhard Steinhaus, Sprecher der ADFC-Ortsgruppe Siebengebirge und zwei ADFC-Planern die derzeitige Situation. Mit der Strategie der Stadt Bad Honnef und der Umsetzung in ersten Projekten wird das Ziel verfolgt, den Fahrradverkehr attraktiver, sicherer und erlebbar für alle Bad Honnefer innen und Bad Honnefer zu machen. Außerdem präsentierte die Stadt die Maßnahmen der zwei in der Umsetzung befindlichen Förderanträge „Radwende“ und „Unterwegs nach Rad Honnef“ sowie den aktuellen Stand des Radverkehrskonzeptes.

Der ADFC begrüßte ausdrücklich die eingeleiteten Planungen und Maßnahmen und die hierfür entwickelte Konzeption der Stadt Bad Honnef, die unter anderem modellhafte Gestaltungen für sicherere Kreuzungen, das Einrichten von Fahrradstraßen, das Beseitigen unnötiger Poller und Umlaufsperren auf Radverkehrswegen und die Schaffung eines leicht nutzbaren Radfahr-Routennetzes umfasst. 

Der ADFC stellte sein Radpendlerrouten-Konzept für die Verbindung Beuel – Bad Honnef vor. Im Dezember letzten Jahres hatte der ADFC nach eingehender Befahrung unter Leitung von Peter Lorscheid, verkehrspolitischer Sprecher für den rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis, das Konzept fertiggestellt. Dies wurde im Dezember der Stadt Bad Honnef, den Fraktionen im Stadtrat sowie der Presse übermittelt.

Ein ADFC-Radpendler-Konzept strebt ungeachtet der touristischen Bedeutung der Route einen für das zügige alltägliche Berufspendeln (20km/h Durchschnittsgeschwindigkeit) mit dem Fahrrad geeigneten Ausbauzustand an. 

Für Bad Honnef heißt dies aus Sicht des ADFC in erster Linie, – den Rheinuferradweg „Am Steinchen“ bis zur Stadtgrenze Königswinter entsprechend voll aufzuwerten (dies ist bereits Gegenstand des o.g. Förderantrags der Stadt Bad Honnef), – eine alternative Verkehrsführung an der Endhaltestelle Linie 66 und die bahnparallele konfliktfreie Führung unter dem Honnefer Kreuz sowie – eine Änderung der Verkehrsführung an der Lohfelder Straße. 

Die Vorschläge stießen auf großes Interesse und könnten in die Planungen der Stadt einbezogen werden. Eine politische Befassung im Rahmen des Radverkehrsthemas insgesamt wird nun der nächste Schritt sein. 

Darüber hinaus wurden die mangelhaften Zustände „Am Saynschen Hof“, für die die Stadt derzeit mit der Planung befasst ist, sowie die mittlerweile teilweise behobene mangelnde Verkehrsführung an der Kreuzung Linzer-/Menzenberger Straße erörtert.

Weiterhin sagte der ADFC die Teilnahme am „Bad Honnefer Fahrradfestival“ geplant für August 2021 zu. Aufgrund der gemeinsamen Intention der Stadt Bad Honnef und des ADFC, den Radverkehr zu fördern und damit einen Beitrag zur Klimawende zu leisten, wurde vereinbart, in einzelnen anstehenden Abstimmungen auf kurzem Weg zusammenzuarbeiten. 

ADFC und Bürgermeister Neuhoff sind sich einig, dass die von der Stadt geplante Beteiligung der breiten Öffentlichkeit bei der Ausgestaltung der anspruchsvollen Verkehrswende in Bad Honnef essentiell ist, da alle Verkehrsteilnehmer “mitgenommen“ werden müssen. Bürgermeister Neuhoff bedankte sich für das Engagement des ADFC. In seinem Abschlussplädoyer betonte er: „Das Thema Verkehrswende ist sehr zentral. Daher sollten wir grundsätzlich neue und andere Denkweisen einnehmen, um etwas zu bewegen. Wir wollen bei der Verkehrsplanung von der auto- zu einer polyzentrierten Sichtweise wechseln und damit den Radverkehr stärken. Der Austausch hat gezeigt, dass Stadt und ADFC an der Stelle gemeinsam unterwegs sind.“ cp

Alan Rainbow/Pixelio

Hochwasser in Bad Honnef

Bitte beachten Sie alle Absperrungen und bringen Sie sich nicht in Lebensgefahr!

Sperrungen:

  • Die Ausfahrt der B 42 in Rhöndorf, von Königswinter kommend, ist gesperrt.
  • Die Unterführung “Am Steinchen” (L193, Ortsausgang Bad Honnef-Rhöndorf, Richtung Königswinter) ist gesperrt.
  • Die Linie 66 fährt nur bis Königswinter:
    Die Stadtbahnlinie 66 fährt aufgrund des weiter steigenden Rheinpegelsnur bis zur Haltestelle “Clemens-August-Straße”. Von dort starten Pendelbusse bis zur Endstation der Linie 66 in “Bad Honnef”.
  • Die Straße Am Steinchen ist gesperrt.
  • Die Rheinpromenade (Fußweg) in Bad Honnef ist gesperrt.
  • Die Rheinpromenade vom Stadtteil Rhöndorf (ehemals Bellevue) bis Königswinter ist gesperrt. Die Rheinfähre Königswinter hat ihren Betrieb eingestellt. Stadt Bad Honnef

Gegen Schließung der Geburtsstation in Bad Honnef

Die Katholische Kirchengemeinde St. Johann Baptist, vertreten durch den Kirchenvorstand unter Führung des leitenden Pfarrers Michael Ottersbach und des ehrenamtlichen Geschäftsführers Andreas Linder, spricht sich gegen die Schließung der Geburtsstation am Honnefer Cura-Krankenhaus aus.

Unmittelbar nach Bekanntwerden der Schließungspläne hat sich der Kirchenvorstand in einem persönlichen Gespräch am 22. Januar mit der Klinikleitung über die konkreten Beweggründe und Hintergründe der Entscheidung informieren lassen. Das kurze Zeitfenster bis zur angekündigten Schließung der Geburtsstation bot jedoch keine Gelegenheit mehr für eine inhaltlich-konstruktive Auseinandersetzung. 

Aus diesem Grund kritisieren die Kirchenvertreter deutlich die Kurzfristigkeit der jüngsten GFO-Ankündigungen, auch im Hinblick auf die vorübergehende Schließung Ende letzten Jahres. Mangels einer frühzeitigen Ankündigung wurde die Chance versäumt, gemeinsam mit Stadtverwaltung und Politik eine bessere Lösung zu suchen, die geburtshilfliche Unterstützung innerhalb der Region sicherzustellen. „Dies ist besonders unverständlich, da die Schieflage der Geburtshilfe in Bad Honnef der GFO lange vorher bekannt war und sich diese Entwicklung letztlich langfristig abgezeichnet hat“, so Ottersbach und Linder. Aus christlicher Sicht ist letztlich der Umgang mit den beschäftigten Hebammen, Ärztinnen und Ärzten der Station zu monieren, die ebenso kurzfristig informiert wurden. 

Gleichwohl, so die Kirchenvertreter, wisse man natürlich um die gesundheitspolitische Großwetterlage und sei auch nicht blauäugig. Die von der GFO vorgelegten Zahlen in Kombination mit politischen Bestrebungen auf Landes- und Bundesebene, eine bessere Bedarfsorientierung und eine höhere Versorgungsqualität der Krankenhäuser zu erreichen, habe die Entscheidung wohl letztendlich unausweichlich gemacht.

Das von der GFO genannte jährliche Defizit in Höhe von 700.000 Euro steht einem weiteren wirtschaftlichen Betrieb des Krankenhauses im Wege. Die Kirchengemeinde kann hier auch nicht unterstützen. Andreas Linder: „Selbst wenn wir wollten, könnten wir das aus unseren Mitteln nicht auffangen. Unser aktueller Haushalt ist um ein Vielfaches kleiner als das angegebene Defizit.“ Außerdem ist es Wunsch des Erzbistums Köln, dass sich die Kirchengemeinden aus der operativen Leitung von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zurückziehen. Auch aus diesem Grund käme eine Querfinanzierung aus Kirchensteuermitteln nicht in Frage. 

Damit liegt eine tragfähige und nachhaltige Lösung letztlich in den Händen der deutschen Sozialpolitik. 

Die Katholische Kirchengemeinde bedauert die eingetretene Entwicklung am Cura-Krankenhaus außerordentlich, sieht für sich jedoch keine Handlungsspielräume und Einflussmöglichkeiten, um auf eine Rücknahme der Entscheidung zur Schließung der Geburtsstation hinzuwirken. Für den Fall, dass es zu weiteren Veränderungen am Status des Cura-Krankenhauses kommen sollte, mahnen die Kirchenvertreter jedoch eine frühzeitige Einbindung der Kirchengemeinde an. „Die Kommunikation soll künftig früher, besser und vertrauensvoller sein“, wünschen sich Ottersbach und Linder. Die Kirchengemeinde wird sich bemühen, den Dialog mit der Krankenhausleitung konstruktiv fortzusetzen. 

Für den Kirchenvorstand von St. Johann Baptist, Bad Honnef Thomas Dillmann, Mitglied des Kirchenvorstands. Bad Honnef, 1. Februar 2021 

Umwelt: Ü 60 vorbildlich

Fast herzergreifend inszenierte Greta Thunberg anlässlich ihrer Aktion „Fridays for Future“ ihre Klage gegen die Vorfahren unserer Welt. Wie könnten diese es wagen, den Kindern von heute eine so miserable Zukunftsperspektive zu bereiten. Nahezu alle Thunberg-Epigonen in vielen Ländern gingen an manchen Freitagen nicht in die Schule, sondern zu Demonstrationen auf die Straße, um für das Klima und die Umwelt zu demonstrieren. So löblich ein solches Engagement auch ist, um in der Öffentlichkeit für den Schutz der natürlichen Ressourcen das Bewusstsein zu schärfen, so wichtig ist gewiss auch der Realitätssinn der jungen Generation.

Ressourcenschonendes Konsumverhalten

Dazu legte jüngst das renommierte Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt und Energie konkrete Ergebnisse in einer Studie vor. Danach sind ältere Menschen eher bereit als jüngere, Einschränkungen für den Klimaschutz zu praktizieren. Während viele Jüngere dem Konsum-Hedonismus frönen, sind die Älteren durchaus zu Aktivitäten und Verzicht bereit. 70 % der über 60jährigen gab an, im Alltag stark darauf zu achten, die natürlichen Ressourcen zu schonen; bei der Alterskohorte der 40- bis 49jährigen waren es immerhin noch 62 %. Lediglich gut 40 % der Befragten im Alter von 19 bis 29 Jahren bekundeten ihre Bereitschaft zur Ressourcenschonung. Rund 20 % der jungen Menschen gab sogar offen zu, für Umwelt und Klima keine Abstriche beim Konsum zu machen.

Das ökologische Bewusstsein der Älteren wird weitgehend von der Verantwortung geprägt, den Planeten, auf dem wir leben, in gutem aber möglichst besseren Zustand zu vererben. Beim privaten Konsum zeigt sich, dass fast 90 % der über 30-jährigen ihre Sachen so lange wie möglich nutzen wollen; bei den Jüngeren sind es kaum
80 %. Wenn es darum geht, auf jeden Fall stets die neuesten Produkte zu besitzen, werden die älteren Menschen deutlich von der jüngeren Generation übertroffen. Das ist gewiss auch ein wichtiger Grund dafür, dass die 14- bis 49-jährigen als besonders wichtige werberelevante Gruppe von vielen Firmen über das Fernsehen, Zeitungen und Zeitschriften sowie die sozialen Medien umworben werden.

Große Verantwortung für Kinder und Enkel

Ein weiteres Ergebnis der Studie des Wuppertal Instituts belegt, dass nicht einmal die Hälfte (nur 44 %) die Bewegung „Fridays for Future“ von Greta Thunberg voll und ganz unterstützt; 25 % sieht die Demonstrationen mit gemischten Gefühlen, als „teils, teils“, 21 % lehnen sie gar offen ab. Bei den Älteren – über 66jährigen – sind 30 % sogar dagegen, 31 % beurteilen sie ambivalent und nur 36 % signalisieren ihre Zustimmung. Die Umfrageergebnisse spiegeln deutlich wider, dass die Älteren weniger bereit sind, auf der Straße mit zu demonstrieren und Flagge für die Greta Thunberg-Bewegung zu zeigen. Wenn es jedoch um konkretes Handeln für Klima und Umweltschutz geht, ist die ältere Generation viel mehr bereit, etwas dafür zu tun und vor allem ihr Konsumverhalten entsprechend auszurichten. Greta Thunberg und ihre Jünger sollten vor dem Hintergrund der Umfrageergebnisse des ökologisch bewegten Wuppertal Instituts ihr Klagelied „How dare you“ neu komponieren, um Eltern und Großeltern für noch mehr Umwelt- und Klimaschutz zu begeistern. Denn die Alten tun sehr viel, um ihren Kindern und Enkeln nicht die Zukunft zu verschlechtern oder gar zu stehlen. Friedhelm Ost

Bildquelle: Pixabay, Bild von Gerd Altmann, Pixabay License

GFO: Verlagerung von Bad Honnef nach Troisdorf und Bonn

GFO steht zur Geburtshilfe in der Region. Umfassende und leistungsstarke Angebote 

Die GFO stellt im Rhein-Sieg-Kreis ihre Geburtshilfe neu auf. Dafür wird die kleinste der drei Abteilungen Anfang Februar 2021 verlagert: vom Cura Krankenhaus Bad Honnef zu den rechtsrheinischen beiden Standorten der GFO Kliniken Troisdorf sowie an das linksrheinische St. Marien-Hospital der GFO Kliniken Bonn. An diesen Standorten gibt es bereits starke Abteilungen Geburtshilfe und Gynäkologie. Daher bleiben die Leistungen in der Region erhalten. Mit der Integration in die vorhandenen großen Geburtskliniken ist zugleich die Chance gegeben, die Qualität der Geburtshilfe weiterhin zu steigern und werdenden Müttern und Eltern eine umfassende Versorgung anzubieten. 

Geburtsmedizin ist ein zentrales Angebot im Verbund der Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO). Zum GFO-Verbund gehören acht Krankenhäuser mit 14 Standorten. „Geburtshilfe hat für uns eine sehr große Bedeutung, auch wenn sie von den Kostenträgern nicht ausreichend finanziert wird“, unterstreicht GFO-Geschäftsführer Dr. Christoph Heller: „Deshalb stehen wir auch seit vielen Jahren zu den kleineren Abteilungen in unseren Krankenhäusern des Verbundes und decken Verluste aus anderen Einnahmen. Dies ist jetzt auf Grund der veränderten Rahmenbedingungen in Bad Honnef aber leider nicht mehr möglich.“ 

Die GFO unterhält gynäkologisch-geburtshilfliche Fachabteilungen am Standort Dinslaken der GFO Kliniken Niederrhein, dem Standort Vinzenz Pallotti Hospital der GFO Kliniken Rhein-Berg in Bergisch Gladbach, dem Standort St. Marien der GFO Kliniken Bonn, dem Marienhospital Brühl, dem St. Martinus Krankenhaus in Langenfeld und an den Standorten St. Josef in Troisdorf-Stadt und St. Johannes in Troisdorf-Sieglar. „Als regionaler Verbund mit vielen Krankenhausstandorten sind wir in der Lage, eine qualifizierte Geburtshilfe an vielen unserer Standorte anzubieten, weil wir Schwerpunkte bilden können. Diese Konzentration fordert die Politik, und das ist die Folge gesundheitspolitischer Rahmenbedingungen, auf die die Krankenhäuser keinen Einfluss haben“, erklärt Dr. Heller. Die GFO hat trotz immenser Defizite viele Jahre lang an der kleinen Abteilung Geburtshilfe und Gynäkologie im Cura Krankenhaus in Bad Honnef festgehalten. Dort hat sich die Situation nun aber deutlich verändert. Ein wesentlicher Aspekt ist: Es fehlt an Hebammen und auch an Ärztinnen und Ärzten. Das ist zugleich ein bundesweites Problem. Trotz intensiver und lang anhaltender Anstrengungen ist es nicht gelungen, genügend Fachkräfte zu gewinnen, um die Geburtshilfe und Gynäkologie am Cura Krankenhaus dauerhaft betreiben zu können. Zum Fachkräftemangel kommt ein weiterer wichtiger Grund: Der Tarifabschluss des Marburger Bundes für Ärztinnen und Ärzte. Dieser sieht zusätzliches ärztliches Personal auch für gynäkologisch-geburtshilfliche Abteilungen vor. Das führt zu einer deutlichen Kostensteigerung. Das ist insbesondere für kleinere Abteilungen nicht mehr zu verkraften. „Vor diesem Hintergrund ist deshalb ein Weiterbetrieb der Geburtshilfe und Gynäkologie am Cura Krankenhaus wirtschaftlich nicht mehr zu verantworten“, erklärt der zuständige GFO-Regionaldirektor Hans-Joachim Ehrhardt. Im Cura Krankenhaus werden jährlich knapp 500 Kinder geboren. Eine gynäkologisch- geburtshilfliche Abteilung benötigt aber mindestens 1.000 Geburten, um finanziell kostendeckend arbeiten zu können. da

Foto: Sabine Ullmann/Pixelio