In Bad Honnef soll niemand einsam sein

„Gemeinsam statt einsam“ – Ein Kooperationsprojekt der Seniorenvertretung, des Bündnisses für Familie und der Stadt Bad Honnef

Einsamkeit trifft Menschen aller Altersstufen; ältere Menschen können allerdings besonders davon betroffen sein. Einsamkeit ist ein Gefühl, das entsteht, wenn die sozialen Beziehungen beispielsweise zur Familie, Freundinnen und Freunden oder Nachbarinnen und Nachbarn nicht die subjektiven Bedürfnisse nach Geborgenheit und Zugehörigkeit befriedigen können.

Susanne Langguth, Mitglied der Seniorenvertretung, erklärt: „Die Corona-Pandemie kann einsam machen. Soziale Kontakte sind generell erschwert, die ältere Generation zählt zu einer der Corona-Risiko-Gruppen und scheut gerade deshalb erst recht, Kontakt mit anderen aufzunehmen. Die hohen Infektionszahlen in Verbindung mit den unwirtlichen Wintermonaten lassen erwarten, dass es auch in Bad Honnef mehr ältere Menschen als bisher geben wird, die sich einsam fühlen und sich gerade deswegen aber über einen Kontakt oder eine Ansprache freuen würden.“

Das ist für die Seniorenvertretung der Stadt Anlass, eine Initiative zu starten, der sich das Bündnis für Familie und die Stadtverwaltung anschließen. Vorbild ist die Aktivität der Stadt Recklinghausen. Das Ziel ist es, einsame ältere Menschen regelmäßig anzusprechen, deren Kontakte zu fördern und sie aktiv einzubinden. Die Initiative wird verschiedene, bereits laufende Aktivitäten in Bad Honnef mit ähnlicher Zielrichtung ergänzen. Das Angebot wird demnächst auch über die App „Volumap“ zu finden sein.

„Wir wollen zusammen ein Zeichen setzen, um deutlich zu machen, dass die Bekämpfung von Einsamkeit wichtig ist für den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt“, so Jessika Voß, Mitarbeiterin im Fachdienst Soziales und Asyl der Stadt Bad Honnef.

Die Ansprache sollte langfristig, wenn möglich und gewünscht, in Form eines Besuchsdienstes erfolgen; wenn das zurzeit nicht möglich ist, dann über einen Telefondienst oder über digitale Alternativen. Um digitale Möglichkeiten zu nutzen, wird eine „IT-Sprechstunde“ für Seniorinnen und Senioren im Rathaus eingerichtet.

Katja Hurrelmann vom Bündnis für Familie erklärt, dass auch Altenheime und ambulante Pflegedienste eingebunden werden. „Im Zweifelsfall können wir auch vor Ort Nachhilfe geben und Probleme mit dem Tablet oder Laptop beheben. Natürlich müssen wir in der aktuellen Situation immer schauen, was geht. Wir möchten auf lange Sicht möglichst viele ältere Menschen aktiv einbinden und vielleicht auch einfach zusammenführen.“

Die drei Kooperationspartner Seniorenvertretung, Bündnis für Familie und Stadt Bad Honnef werden noch vor Weihnachten mit Flyern auf die Initiative aufmerksam machen, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Wir hoffen auf Achtsamkeit unter den Bad Honneferinnen und Bad Honnefern: Gerade an diesem Weihnachten soll in unserer Stadt niemand einsam sein. Hierbei ist die Mithilfe von jedem Einzelnen gefragt. Es können sich die Seniorinnen und Senioren selber melden, aber natürlich auch Kinder, Enkelinnen und Enkel oder Nachbarinnen und Nachbarn, die bereit sind, aufeinander Acht zu geben.

Ansprechpartnerin bei der Stadt Bad Honnef ist Jessika Voß, Telefon 02224/184-198, E-Mail jessika.voss@bad-honnef.de und Ansprechpartner bei der Stadt Bad Honnef ist Felix Trimborn, Telefon 02224/184-185, E-Mail felix.trimborn@bad-honnef.de

Neubau Hallenbad in Aegidienberg planmäßig

Neubau Hallenbad Aegidienberg planmäßig

Der Bau des neues Lehrschwimmbades in Aegidienberg schreitet in großen Schritten voran. Wie am letzten Dienstag vom Architekten Dirk Neugebauer bei einer Baustellenbegehung bestätigt wurde, liegt die Rohbaufirma mit der Ausführung sogar vor dem Zeitplan. Die trockene Witterung im November 2020 und die wenigen Frosttage haben dazu beigetragen, dass die Betonarbeiten sehr gut durchgeführt werden konnten. Auch die weiteren Gewerke wie beispielsweise Dach, Fenster und Wärmedämmung sind durch Beschlüsse des Betriebsausschusses auf den Weg gebracht und können pünktlich im kommenden Jahr beginnen.

Das neue Edelstahlbecken wird bereits im Werk der Firma Bodan vorgefertigt. Der Hubboden von einer kanadischen Tochterfirma ist bestellt und soll Mitte 2021 geliefert werden. „Bisher waren glücklicherweise keine Ausfälle durch Corona zu verzeichnen und sollten die Arbeiten weiterhin so kontinuierlich verlaufen, kann in Aegidienberg Anfang 2022 wieder geschwommen werden“, so Hans-Joachim Lampe-Booms, Betriebsleiter der Bad Honnefer Bäder. cp

Foto: Die Baustelle des Hallenbades in Aegidienberg

„Maulwürfe“ in der Innenstadt von Bad Honnef

An fünf Stellen in der Innenstadt von Bad Honnef sind kreisrunde Baugruben zu sehen, die einen Innendurchmesser von bis zu 10 Metern und eine Tiefe von bis zu 8 Metern haben. Das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef gräbt hier um die 500 Meter Abwasserkanal mit einem Querschnitt von 1,40 Meter unter den Straßen und Grünflächen der Stadt hindurch und verbindet die bereits ausgebauten Kanäle in der Nähe der Internationalen Hochschule am Ohbach mit dem Kanal in der Bahnhofstraße, der erst im letzten Jahr fertiggestellt wurde. „Risikoreich war die zweimalige Unterquerung des Ohbachs, erklärt Hans-Joachim Lampe-Booms, Betriebsleiter des Abwasserwerkes der Stadt Bad Honnef. „Zum einen wurde im natürlichen Bereich am Annapfad gebohrt, der auch felsig ist, zum anderen unterhalb des verrohrten Bereichs hinter der Tankstelle in der Linzer Straße. Beide Bohrungen konnten erfolgreich abgeschlossen werden.“

Zwei verschiedene Vortriebsmaschinen sind gleichzeitig im Einsatz. Während im Bereich des Annapfades ein großflächiger Bohrer eingesetzt wird, der das Erdreich flüssig abtransportiert, wird in der Mülheimer Straße mit dem „Offenen Schild“ das Erdreich mit einem Minibagger abgebaggert und über Mulden heraustransportiert. In beiden Fällen wird über eine Hydraulikpresse das fertige Kanalrohr eingepresst.

Dann erfolgt bereits der Einbau des ersten von fünf Schachtbauwerken. Das über 20 Tonnen schwere Fertigteil aus Beton wurde mit einem Schwerlastkran in die Baugrube gehoben. „Wenn alles fertiggestellt ist, sieht man später nur noch einen Kanaldeckel in der Straße. Das Abwasserwerk investiert hier um die 5,5 Mio Euro in die Kanalisation“, so Lampe-Booms.

In der Bahnhofstraße wird das Schachtbauwerk zuerst errichtet, um die Straße für den Verkehr so schnell wie möglich wieder freigeben zu können. Die Mülheimer Straße und die Kirchstraße bleiben weiterhin gesperrt. Die Arbeiten werden noch bis zum Mai 2021 andauern. cp

Gastronom Dieter Schwalb tut Gutes

Restaurant verschenkt seine Weihnachtsbäume

Zur Tradition des Restaurants „Altes Standesamt & Altes Rathaus“ von Gastronom Dieter Schwalb in Bad Honnef am Markt gehört es, im Dezember zwei Weihnachtsbäume aufzustellen. Dieses Jahr dürfen sich coronabedingt weder in noch vor dem Restaurant Gäste aufhalten, um es sich gut gehen zu lassen, deshalb sind die Weihnachtsbäume überflüssig. Einen Lieferservice des Restaurants gibt es. Die beiden Weihnachtsbäume wird Dieter Schwalb trotzdem bezahlen, denn er spendet sie. Zwei Menschen, die sich einen schönen großen Weihnachtbaum nicht leisten können und die der Fachdienst Soziales und Asyl der Stadt Bad Honnef per Losverfahren ausgewählt hat, dürfen sich je einen Baum in jeder gewünschten Form und Größe aussuchen. Sie erhalten je einen Gutschein, der nicht in einen Geldbetrag umgewandelt werden kann.

Zu seiner Motivation für die Spendenidee erklärte Dieter Schwalb, dass er die Kettenreaktion unterbrechen wollte. Wenn er sich die Bäume spart, verdienen auch die Verkaufsstellen der Bäume nichts. Er sagte: „Jetzt in der Coronazeit entwickelt sich in Bad Honnef mehr Netzwerk. Synergieeffekte treten ans Licht. Zusammen erreicht man mehr.“ Er lobte die Stadtverwaltung, die schnell und unbürokratisch für die Weitergabe der Gutscheine gesorgt hat. Jedenfalls wird es in zwei Haushalten in Bad Honnef einmal mehr einen festlichen Glanz geben.

Fenster und Eingang des Restaurants sind auch ohne Weihnachtsbäume schön geschmückt. Für den rührigen Gastronom Dieter Schwalb ist zu wünschen, dass er die derzeit schwierige Situation gut übersteht. Schließlich ist das Restaurant einer der Bad Honnefer Institutionen mit Tradition.

Foto: Halten die beiden Gutscheine für die Weihnachtsbäume – v. l. mit Abstand: Gastronom Dieter Schwalb, Erster Beigeordneter Holger Heuser, Nadine Batzella (Fachdienstleiterin Soziales und Asyl) und Gastronomin Anela Schwalb

„Das ist beispiellos“

Reifenschlitzer in Bad Honnef unterwegs
Mehr als 90 Fahrzeuge beschädigt, Ordnungsamt ersetzt Corona-Plakate 

„Das ist beispiellos und keinesfalls hinnehmbar.“ Mit deutlichen Worten reagiert Bad Honnefs Erster Beigeordneter Holger Heuser auf die Sachbeschädigungen im Stadtgebiet in der Nacht zu Samstag, „wir arbeiten eng mit den Ermittlern zusammen und hoffen, dass die Täter gefasst werden“, so der für Sicherheit und Ordnung zuständige Erste Beigeordnete der Stadt Bad Honnef.

Schaden dürfte um 100.000 Euro liegen

Bislang Unbekannte hatten in der Nacht zu Samstag mehr als 90 Fahrzeuge beschädigt, in der Haupt-, Bismarck- und Luisenstraße, in der Weyermannallee sowie auf dem Sparkassen-Parkplatz und in weiteren Straßenzügen Reifen zerschlitzt und Scheiben eingeschlagen, der Schaden dürfte um 100.000 Euro liegen.


Bereits zum zweiten Mal machten sich Reifenschlitzer an Einsatzfahrzeugen des Ordnungsamtes und des Städtischen Försters zu schaffen. Betroffen waren zudem Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr sowie ein Pflegedienst. „Die Dimension ist mehr als deutlich“, so Heuser verärgert „die Rettungs- und Pflegekräfte verlassen sich im Notfall auf das eigene Fahrzeug. Anscheinend nehmen die Täter selbst Gefahren für Leib und Leben anderer in Kauf.“

Stadt Bad Honnef sammelt die Fakten


Neben den Fahrzeugen waren auch Corona-Plakate, die in der Rommersdorfer-, Bismarck- und an der Hauptstraße auf die bestehende Maskenpflicht hinweisen, abgerissen und zerstört worden. Bereits am Samstagmorgen hatten Ordnungsamtskräfte den Schaden beheben können und die zerstörten Plakate ersetzt. Die Stadt werde nun die Fakten sammeln und in enger Abstimmung mit den Ermittlern der Bonner Kriminalpolizei mögliche Maßnahmen entwickeln und umsetzen.

KK 35 hat die weitergehenden Ermittlungen aufgenommen


Das zuständige KK 35 hat die weitergehenden Ermittlungen zu dem Geschehen, in die auch die zuständigen Bezirksbeamten in Bad Honnef mit einbezogen werden, übernommen. Ordnungsamt und Polizei bitten Zeugen, die in der Nacht zum 5. Dezember Beobachtungen mit einem möglichen Bezug zu den erheblichen Sachbeschädigungen an den geparkten Fahrzeugen gemacht haben, sich unter der Rufnummer 0228-150 mit der Kriminalwache in Verbindung zu setzen. (aha)

Keine Lockerungen

Corona Aktuell

Die Corona-Lockerungen über die Weihnachtstage in Deutschland kommen zunehmend ins Wanken. Trotz „Teil-Lockdown“ gibt es keine Verbesserung der Infektionszahlen*, am Montag stiegen diese sogar noch im Vergleich zur Vorwoche. In Bayern wurden verschärfte Corona-Regeln eingeführt und auch eine weitere Konferenz zwischen den Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) noch vor Jahresende ist wieder im Gespräch. Thema wird sein, ob Lockerungen über die Feiertage Weihnachten und Silvester angesichts der Corona-Lage an vielen Hotspots in Deutschland vertretbar sind. Stand: 7. Dezember 2020. f

Foto:Ulrich Dohle

Georg Zumsande: Flagge zeigen

Liebe Centrumler,

Fabian Neumann (Optikhaus Beth) und ich waren im Rathaus bei Frau Högner und Frau Brackelsberg, zu einer weiteren Gesprächsrunde zur Stärkung des Corona geplagten Einzelhandels und der Zukunft unserer Innenstadt als Einkauf – und Erlebnisstadt.

Die  Zusammenarbeit zwischen Wifö und Werbegemeinschaft war Kernthema.

Wie können wir die Stadt für weitere unterstützende Maßnahmen gewinnen, wenn sich im ersten Versuchslauf an einem langen verkaufsoffenen Advent- Samstag bis 18/00 Uhr, mal gerade die Hälfte beteiligt!! : lohnt ja eh nicht…. FALSCH!!!

Da hat sich schon jetzt was geändert! Wir konnten früher nur betteln die Geschäfte länger zu öffnen, heute fordert die Stadt mit ihren finanziellen Begleitungen und Aktionen, eine kollektive Disziplin ein… und das mit Recht!!!

Natürlich fehlt dem tollen Winterleuchten ein Kaminzimmer und unsere starke Gastronomie und Cafes; aber da müssen wir gemeinsam durch!

Warum??…weil die wunderschönen Farbspiele durch die Medien rauschen!!!! Morgen besucht uns Hier und Heute, WDR … und das alles durch eine klare Strategie von unserem Bürgermeister und seiner Wirtschaftsförderung! Das mediale Interesse ist riesengroß und wir sind die Nutznießer!

Wir haben mit der Übergabe der Weihnachtsbeleuchtung und weiteren, sehr erfolgversprechenden Gesprächen, die Weichen für eine vielversprechende, gemeinsame Zukunft zwischen Stadt und Einzelhandel (Centrum) gestellt.

Jetzt müssen WIR Flagge zeigen, dass wir diese und weitere Unterstützungen auch wert sind!!!

Also bitte…….an den Adventsamstagen bis 18:00 Uhr!!

Euer Georg Zumsande

#catcalling – Belästigung jetzt öffentlich ankreiden!

Aktion der Frauen von B90/Bad Honnef

Zum Tag gegen Gewalt an Frauen machen GRÜNE mit Kreideschriftzügen an Honnefer Orten, wo Belästigung stattgefunden hat, auf die übergriffigen Kommentare aufmerksam.

Ob an der Post, am Kurhaus, mitten in der Stadt oder entlang der Linzer Straße – Erlebnisse gibt es viele. Ein paar davon wurden mit Kreide auf die Straße gebracht, um das Problem sichtbar zu machen.

Übergriffige Sprüche und Belästigungen sind für viele Mädchen und Frauen trauriger Alltag. Der englische Begriff Catcalling steht für sexualisierte Belästigung in der Öffentlichkeit – darunter fällt unter anderem Hinterherrufen, Nachpfeifen, Hupen oder anzügliche Gesten. Diese Taten bleiben meist ohne Konsequenzen: viele Mädchen und Frauen gehen schnell weiter und somit der Situation aus dem Weg. Nicht selten darf man sich im Anschluss anhören: „ist doch nicht so schlimm“.

Die Grünen möchten mit ihrer Aktion zeigen, wie alltäglich diese Form der Belästigungen ist – leider auch hier bei uns in Bad Honnef.

Danke an die, die ihre Erfahrungen anvertraut und geholfen haben.

Gabi Clooth

Trauer um Heinz Warneke

Mitbegründer des Aalkönigkomitees verstorben

Das Aalkönigkomitee trauert um Heinz Warneke, der am 22. November in Bad Honnef im Alter von 89 Jahren verstorben ist. Seit Anfang an war er aktiv daran beteiligt, die Idee des Aalkönigs zu realisieren. Dabei ging es ursprünglich darum, die Reparatur und Renovierung des Aalschokkers ARANKA zu finanzieren. Doch mit dem Erlös der Krönungsfeste konnten seit 2004 auch über 500 soziale Projekte im Jugendbereich unserer Stadt gefördert werden. Bei der Auswahl und Begleitung dieser Projekte schaltete sich Heinz Warneke stets engagiert ein.

Für unser Aalkönigskomitee war er ein besonders erfahrener Begleiter. Immerhin übernahm er 1972 das Amt des Präsidenten des Berliner Fußballclubs Hertha BSC und befreite den Verein aus einer finanziellen Notlage. Über 10 Jahre lang leitete er als Chef die Berliner Deutschland-Halle. Damit war Heinz Warneke ein Mann mit einem besonders guten Netzwerk, mit besten Kontakten zu Politikern, Künstlern und Managern. Bei der Suche nach Königinnen und Königen für das Aalreich des Rheinlandes war dies immer wieder hilfreich. Ebenso leistete er Jahr für Jahr einen wertvollen Beitrag bei der Ansprache von Sponsoren, ohne deren Großzügigkeit die Finanzierung der vielen Jugendprojekte kaum möglich gewesen wäre. Wir werden den Mann aus Berlin, der seit langem Bad Honnef zu seiner zweiten Heimat gemacht hatte, sehr vermissen. 

Das Aalkönigkomitee trauert mit seiner Frau und Familie um einen Freund, der sich für seine Mitbürgerinnen und Mitbürger engagiert hat. Wir Komiteemitglieder werden Heinz Warneke ein ehrendes Andenken bewahren. 

Friedhelm Ost

Staatssekretär a.D.

Sprecher des Aalkönigkomitees

Trauer um Gerhard Banner

BAD HONNEFER SPD TRAUERT UM PROFESSOR GERHARD BANNER

Vor wenigen Tagen erreichte die Bad Honnefer SPD die Nachricht, vom Ableben ihres langjährigen Mitglieds, Professor Gerhard Banner. Lange Jahre lebte er in Bad Honnef und war dem SPD Ortsverein eng verbunden. Mit seinen europaweiten und kommunalpolitischen Erfahrungen war er ein sehr inspirierendes Mitglied. Mit seinem großen Fachwissen war er Berater und Unterstützer sowohl der ehemaligen Bürgermeisterin Wally Feiden, als auch allen interessierten Funktionsträgern in der Stadt. 

„Professor Gerhard Banner war einer der in Deutschland angesehensten Kommunalwissenschaftler“ erinnert Tobias Karsten, Ortsvereinsvorsitzender der SPD an den kenntnisreichen und vielseitig interessierten Träger des Bundesverdienstkreuzes. „Gerhard Banner genoss bei den Mitgliedern unseres Ortsverein immer großen Respekt und hohe Anerkennung nicht zuletzt wegen seiner persönlichen Haltung und Disziplin. Viele Jahre lang pflegte er aufopferungsvoll seine kranke Lebensgefährtin. 

Er wurde 1932 in Düsseldorf geboren und war Vater zweier Kinder. Seine berufliche Laufbahn begann er im Schreinerhandwerk, wo er 1949 seine Gesellenprüfung ablegte. Von 1952 bis 1958 studierte er an den Universitäten Bonn und Heidelberg Sprachen, Jura und Volkswirtschaftslehre. Danach arbeitete er am Europäischen Gerichtshof in Luxemburg als juristischer Übersetzer. Nach seiner zweiten juristischen Staatsprüfung war er persönlicher Referent des Oberbürgermeisters von Heidelberg und danach des Oberstadtdirektors der Stadt Essen. Von 1968 – 1976 war Gerhard Banner Beigeordneter für die Allgemeine Verwaltung der Stadt Duisburg und bis zu seiner Pensionierung 1995 Vorstand der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) in Köln. Mit ihm entwickelte sich die KGSt zum einflussreichsten Fachverband für das Management der deutschen Kommunalverwaltungen.

Gerhard Banner gilt als „Vater“ eines der wichtigsten und umfassendsten Modernisierungskonzepte der kommunalen Verwaltung. Es löste eine Reformwelle in bundesdeutschen Kommunen aus, die auch   Landesverwaltungen und Bundesministerien erfasste. Wichtig war ihm von Anfang an eine verstärkte Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger in kommunale Planungsprozesse.

Maßgeblich betätigte sich Gerhard Banner auch in Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Kommunal- und Verwaltungswissenschaften. Sein wissenschaftliches Werk umfasst mehr als 150 Publikationen in deutscher, englischer und französischer Sprache. In dem 1993 herausgegebenen Band „Kommunale Managementkonzepte in Europa“ vermittelte er der deutschen Verwaltungspraxis erstmals die bis dahin weitgehend unbekannten einschlägigen Reformentwicklungen im europäischen Ausland. Als Hochschullehrer an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaftler in Speyer setzte er sich für die grenzüberschreitenden Aus- und Weiterbildung von Führungsnachwuchskräften der Öffentlichen Verwaltung ein. Neben zahlreichen Ehrenämtern, u a im Beirat der Bertelsmann-Stiftung und im Personalausschuss des Deutschen Städtetages, war er Gründungsvorsitzender des Hochschulrates der Hochschule für Öffentliche Verwaltung, Kehl, zu dessen Ehrensenator er 2010 ernannt wurde.

In 2012 erhielt Gerhard Banner das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland. „Durch sein jahrzehntelanges berufliches und ehrenamtliches Engagement auf dem Gebiet der Kommunalpolitik und Kommunalwissenschaft hat Professor Banner herausragende Verdienste für die Bundesrepublik Deutschland und das Allgemeinwohl geleistet“ hieß es in der Begründung.

Die SPD Bad Honnef hat mit ihm ein aktives, kluges und inspirierendes Mitglied verloren. „Wir danken Professor Gerhard Banner und nehmen sein Engagement für eine bürgerfreundliche Kommunalverwaltung auch als Richtschnur für unser kommunales Handeln in Bad Honnef. Mit ihm verlieren wir einen herausragenden Fachmann, Visionär und Menschen“, sagt Karsten. 

Foto: Professor Gerhard Banner 2019