STADTENTWICKLUNG: Strategietreff zur Planung und Gestaltung

 Die schaffen das

Es ist schon ein deutliches Zeichen, wenn die Ratsparteien sich in einer Frage wie dieser einig sind: Die Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planen und Bauen letzte Woche konnte ausfallen. Sie wurde unnötig, weil ihr spezielles Arbeitsziel schon erledigt ist. Denn im hoch aufgehängten jährlichen Strategietreff zur Planung und Gestaltung Bad Honnefs war die Sicht von Parteien und Verwaltung eine gemeinsame. Das große Vorhaben des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes ISeK darf sich also ohne weitere Vorbereitungsdebatten schon mit den nächsten Hürden beschäftigen. Die Sachebenen sind bereits Fokus .

Für Bad Honnef geht es allerdings um den großen Wurf. Um für die kleine Stadt Vergleichbares wie den Flughafen in Berlin, die Elbphilharmonie in Hamburg, Olympische Spiele in München oder anderswo. Mit einem Unterschied: Bad Honnef kriegt ISeK tatsächlich absehbar „gewuppt“. Deutschland kann keine Großprojekte mehr? Doch. Am Rhein. Im südlichen Siebengebirge. Da bauen sie ihre Stadt um.

Nun startet Bad Honnef ja keineswegs aus desaströser Position. Hier ist es schon „schön“. Hier wollen Leute hinziehen, warten Immobilien am Markt nie lange auf Käufer. Die Menschen wohnen hier, weil sie ihrer Stadt hohe Lebensqualität attestieren. Und doch geht es um eine Sanierung, lähmten bisher doch chronische Haushaltsdefizite und politische Orientierungsarmut. Der kommunale Gestaltungsspielraum war erschöpft – und wirklich Alle wussten: Ein großes Aufräumen ist gefragt, ein Aufbruch wird gebraucht. Und die Konferenz im Inselcafé fand eine gemeinsame Basis.

Zuallererst will die Stadt raus aus ihrer größten Fessel. Seit geraumer Zeit befindet sie sich im Haushaltssicherungskonzept, darf nur das Nötigste tun, steckt z.B. bei „freiwilligen Leistungen“ in einem unangenehmen Korsett. Drei Jahre hatte sie, um die Finanzen grundlegend zu sanieren. Tatsächlich wurde vor allem über Belastungen wie Erhöhungen bei Gebühren, Grundsteuer etc. ein Bündel geschnürt, das für 2017 einen dauerhaft konsolidierten Haushalt ermöglicht. Nur dann darf Bad Honnef wieder planen, investieren, kreativ gestalten. Dass parallel zur finanziellen Neustrukturierung bereits nachhaltig entwickelt werden konnte, ist besonderes Geschick Neuhoffs oder auch die Leistung Anderer. Jedenfalls sind Kanalerneuerung, Neubau einer Gesamtschule und der Aegidienberger Sporthalle, Ausbau der KiTa Luisenstraße und des Breitbandnetzes mehr als nur Tropfen auf heiße Steine

Planerisch bietet ISeK Grundlegendes. Wobei es wie prognostiziert auf Konzepte zur LaGa-Bewerbung zurückgegreift. Die Stadt soll besser mit dem Rhein verbunden werden; eine großzügige Achse als Verbindung von City und Uferzone ist darstellbar. Teilweise neuer Parkraum im Bereich des ehemaligen Hallenbades sowie die Endhaltestelle würden dann Gestade und Innenstadt erschließen. Dort wäre der Saynsche Hof die dritte, noch recht frei zu gestaltende City-Achse. Die Ertüchtigung des Aegidiusplatzes zum Ortszentrum ist beschlossene Sache. Für Rhöndorf besteht die gleiche Absicht, auch wenn es hier noch ein überzeugendes Konzept braucht. Aufwertungen wie Shared-Space oder die Neugestaltung des Parkplatzes Luisenstraße machen dann Sinn.

Knapp 30 Hektar bietet der bebaute Bereich der Stadt als Reserve für Lückenbebauung und Verdichtung. Viel mehr als angenommen und Aufstockungsvorhaben nicht eingerechnet. Ziemlich exakt dasselbe Volumen kann bisher freies Land beisteuern, wenn der grüne Honnefer Süden mit seinen gut 26 Hektar zur Bebauung freigegeben würde. Wenn! Da das mindestens sensibel ist, wollen alle Beteiligten den Süden „neu denken“. Klar ist: Die hier bisher angedachte Institution wird nicht gebraucht, denn zur Folgenutzung anstehende Gewerbeimmobilien von KSI, Commundo, TXL und GIZ bieten genügend Chancen. Pro Hektar rechnen die Planer zwanzig Wohneinheiten, die von durchschnittlich drei Personen genutzt Ressource für 60 Menschen per Hektar bieten. Macht innerhalb des bebauten Bereichs maximal 1.800 neue Leute.

Bleibt die Trendwende in der Gewerbeansiedlung. Die ersten kleinen Erfolge täuschen nicht darüber hinweg, dass genau hier noch viel zu leisten ist. Erst Gewerbesteuer, Unternehmenserträge und Arbeitsplätze sichern nachhaltige Stadtentwicklung. Entsprechend deutlich die Zustimmung zum Wunsch Neuhoffs, die kommunale Wirtschaftsförderung personell aufzustocken. Wenn dann auch noch Kultur und soziales Leben, wenn bezahlbarer und Sozialer Wohnungsbau wichtige Kategorien in ISeK werden, dann schreibt die HWZ wie schon Mitte 2015 : „Neue Töne, frohe Kunde.“                  bö

Adventstimmung in der Innenstadt

Mit 80 Edeltannen hat der Centrum e.V. am vergangenen Samstag die Innenstadt geschmückt. An markanten Stellen haben Jürgen Kutter und sein Team mit lebensgroßen Eisen-Engeln kleine „Adventsinsel“ als Hingucker gestaltet. Der „Adventsbaum“ der Bad Honnef AG, vor Rüdell, wird in diesem Jahr nach dem Aufstellen von Kutter noch „aufgehübscht“, so Centrum-Vorsitzender Georg Zumsande. Dann sind das „Holzhaus“von Raphael und Anja Eichstädter mit Weihnachtsgrün und Glühwein und der große Schwenk-Grill der Fa. Gatterer, zum 2. Advent, der Kern derWeihnachtsinsel am Markt. Dazu zieht der Nikolaus mit Hans Muff und einem großen Rucksack durch die Stadt und besucht auch die Geschäfte. gz

Die Stunde Null

Samstag, 19.November 2016, 21.15 Uhr. Eben noch waren die letzten Kunden im Geschäft, nun sind die Schaufenster verhängt. Nach Edeka, Plus und dem dm-Markt verliert die Innenstadt mit Kaiser´s den letzten Frequenzbringer und Nahversorger in der Innenstadt. Aus Sicht der Verwaltung gilt es, an einer Nachfolgereglung mitzuwirken. Ziel der Stadt ist es, einen Frequenzbringer, etwa einen vergleichbaren Nahversorger in der Innenstadt zu etablieren. bö

NEUSTART: KulturRING mit frischem Elan

Kultur ganz neu positionieren

Es gibt sie eben, diese Glücksfälle im Leben. Einer davon ist der neue Chef des „KulturRING Bad Honnef“: Torsten Schreiber. Er ist künstlerischer Leiter der Johannes Wasmuth-Gesellschaft, Initiator des BeethovenPlus-Preises für Menschenrechte, er ist der umtriebige Musikorganisator aus Bonn, der das Konzertprogramm im Arp-Museum Rolandseck macht, der mit seiner PianoPlus-Reihe in Bonn für Aufmerksamkeit sorgte, und der auch das kleine Musikfestival beethoven@home mit konzipierte.

Er ist ein Mann mit exzellenten Kontakten in der internationalen Kulturszene. Wie geschaffen für den Chefposten beim altehrwürdigen Kulturring, der 36 Jahre lang von Ursula Mauritz geprägt wurde. Anfang der Woche stellte er mit seinem 2. Vorsitzenden Dieter Turk und den Beiratsmitgliedern Christine Lutz, Jörg Weckbecker und Birgit Eschbach ( Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) das neue Konzept vor. Und das trägt die Überschrift: Verjüngung und Ausbau. Der KulturRING lebt von seinen 90 Abonnenten, die mit regelmäßigen Konzerten und Theaterstücken erfreut werden. Diese Basis soll ausgeweitet werden. Mir mehr Abonnenten und einem breiter gefächerten Konzertangebot.

Das Programm für 2016/2017 zeigt, das dieses Ansinnen bereits Früchte trägt. Volles Haus bei „Musik für den Frieden“ mit dem Beethovenpreisträger Aehem Ahmad, bei dem Theaterstück „Die Kameliendame“ und bei der Vorstellung der Musikszene der Stadt. Am 30.November steht Franz Schubert´s „Winterreise“ auf dem Programm. Die vielseitigen Programmangebote, vorwiegend im Kurhaus, aber auch verstärkt an anderen Schauplätzen sollen natürlich die Abonnenten bei der Stange halten und eben auch neue Zielgruppen ansprechen. Beispiel: Neben der „7 Mountains Music Night“ soll eine „7 Mountains Classic Night“ veranstaltet werden. Eine von vielen neuen Ideen. bö

Malteser fehlen noch 300 Stimmen

 

Die Honnefer Malteser sind mit ihrem Integrationsprojekt „Gemeinsam helfen, Integration schaffen“ für den Helfende-Hand-Förderpreis des Bundesinnenministers nominiert! Sie schulen darin Flüchtlinge in Erster Hilfe und konnten inzwischen auch schon erste Teilnehmer als aktive Malteser-Helfer aufnehmen – eine bundesweite Premiere! Beim Publikumspreis, bei dem jeder mit abstimmen kann, liegt das Honnefer Projekt derzeit auf dem zweiten Platz – knapp hinter einem Projekt aus Berlin. Darum bitten die Honnefer Malteser um Unterstützung bei der Abstimmung, die noch bis Ende November läuft.

Abstimmen kann man unter http://www.helfende-hand-foerderpreis.de/startseite/zurueckblicken/projekt.html?p=15066 bzw. http://bit.ly/HHFoerderpreis.

Im März 2016 haben die Bad Honnefer zwei Syrer und einen Iraker zu Helfern im Malteser Hilfsdienst ernannt – als erste deutsche Malteser-Gruppe überhaupt. Zuvor hatten die drei Flüchtlinge eine reguläre Erste-Hilfe- und Helfergrundausbildung durchlaufen. Das Pilotprojekt hat bundesweit Strahlkraft. Im deutschlandweiten Wettbewerb um den Helfende-Hand-Förderpreis des Bundesinnenministeriums wurden die besondere Integrationsleistung der Honnefer Malteser für den Sonderpreis für Integrationsprojekte nominiert.

Preisverleihung Ende November

Am 28. November reisen die drei Neu-Malteser in einer achtköpfigen Honnefer Malteser-Delegation und der HWZ nach Berlin. Dort werden sie Bundesinnenminister Thomas De Maiziere treffen und an der Gala teilnehmen, in deren Rahmen der Helfende-Hand-Förderpreis vergeben wird. Dann wird sich entscheiden, ob das Honnefer Projekt zu den ausgezeichneten Vorhaben gehört.

Weitere Informationen zum Projekt:

http://www.malteser-badhonnef.de/ueber-uns/integration-durch-helfen.html

Wolfgang Clement zu Gast in der Parkresidenz

Den Wunsch politisch interessierter Bewohner, ein politischen Forum anzubieten, konnte die Parkresidenz nun bereits zum zweiten Male erfüllen.

An einem der ersten dunklen Novemberabende erwarteten die Bewohner im gemütlichen Clubraum Wolfgang Clement, den ehemaligen Ministerpräsidenten und Bundesminister. Zahlreiche Einblicke in seinen Werdegang als Journalist, Ministerpräsident oder späteren „Super Ministers“ gab Wolfgang Clement bei seinem Besuch. Er berichtete über seine Anfangsjahre als Journalist und den damit verbundenen zahlreichen Umzügen mit samt der Familie, seinen Jahren als Ministerpräsident und späteren Jahren als Arbeits- und Sozialminister Anfang des neuen Jahrtausends. Stolz scheint er zu sein, auf seine jetzige Heimat Bonn, in der er nach wie vor im Stadtteil Plittersdorf wohnt und sich aktiv in diversen Gremien engagiert.

Derzeit engagiert er sich am Medizinstandort Bonn beim Aufbau des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen, kurz DZNE am Venusberg und ist überzeugt daß die Stadt Bonn „glänzende Voraussetzungen für die Medizin und die medizinische Forschung geschaffen hat, um im internationalen Vergleich bestehen zu können“.

Natürlich wurde auch über aktuelle, politische Geschehnisse diskutiert. Nach regem Austausch über die Präsidentschaftswahlen in Amerika nahm Wolfgang Clement Stellung und berichtete über seinen letzten Besuch Amerikas, während dessen er diverse Landstriche des ländlichen Amerikas mit dem Fahrrad durchstreift hat und die Diskrepanz zwischen Stadt- und Landbevölkerung ganz deutlich spürbar sei.

Gleich ob zur Lage der Weltpolitik, einer Einschätzung zur Flüchtlingssituation, der Situation des uneinheitlichen Europas oder dem Rentendasein jetzt und in der Zukunft, Wolfgang Clement, gewohnt aus erster Hand informiert, nahm klare Standpunkte ein und gab Einschätzungen ab, die die Bewohner gerne als Grundlage für die ein oder andere Frage in der Diskussionsrunde aufgriffen.                                                                                   cl

Amerika in Abwarteposition

Ein volles Haus hatten die Veranstalter des Liberalen Salons. Das lag sicher auch daran, dass das gewählte Thema „Wie tickt Amerika“ derzeit politisch brandaktuell ist.
Mehr als 25 politisch interessierte Bürger waren der Gastgeberin, Anja Makowe-Nitschke von Villamani, gefolgt, um darüber zu diskutieren.

Rainer Quink, der während der US-Präsidentschaftswahl in New York war, gab mit einem Impulsvortrag seine Eindrücke über den Wahlkampf und die Stimmung nach der Wahl wieder.

Anschließend wurde intensiv über die Gründe des Wahlergebnisses sowie die Auswirkungen auf Europa, insbesondere Deutschland, diskutiert.
Welche Parallelen lassen sich zwischen den USA und Europa ziehen, welche Unterschiede bestehen zwischen den Kulturen? Wo sind die Trennlinien innerhalb der amerikanischen Gesellschaft? Diese und viele weitere Fragen wurden lebhaft erörtert. Einig war man sich in der Einschätzung, dass eine Prognose über die zukünftige US-Politik schlichtweg derzeit nicht möglich ist.                                                                                                   mi

Neue Sichtweisen

Manchmal reicht es schon, wenn man Herausforderungen aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, um Bisheriges zu überprüfen. Und dann sollte man Gutes beibehalten, Überflüssiges über Bord werfen und Bewährtes aber auch Neues hinzufügen. Dann klappt’s auch mit der Zukunft! Worum geht´s? Es geht um unsere Stadt. Nächste Woche mehr dazu, hier exklusiv in der HWZ.

Bad Honnef

Peter Hurrelmann.

Straßenaktion gegen Gewalt gegen Frauen

Am Stand, der am Freitag, 25.11.2016, von 13:00 bis 16:00 Uhr in der Bad Honnefer Fußgängerzone am Vogelbrunnen aufgebaut wird, wird eine Straßenaktion gegen Gewalt gegen Frauen stattfinden. Vertreterinnen des Frauenforums Bad Honnef, des städtischen Jugendamtes, Gleichstellungsbeauftragte Iris Schwarz, Erste Beigeordnete Cigdem Bern und das Frauenzentrum Bad Honnef Frauen für Frauen e. V. beteiligen sich. Gemeinsam informieren sie über Institutionen, die Beratung und Schutz anbieten. Rote Stofftaschen mit den aufgedruckten Telefonnummern der Frauenberatungsstellen und –häusern im Rhein-Sieg-Kreis werden ausgegeben.

Anlass ist der „Internationale Tag für die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen“. Auch in Deutschland ist Gewalt gegen Frauen heute noch allgegenwärtig. Sie hat unterschiedliche Gesichter und Erscheinungsformen wie körperliche und sexuelle Gewalt, Nötigung, Vergewaltigung und Mord, aber auch psychische Gewalt in Form von Beleidigung, Demütigung, Belästigung und Bedrohung. Gewalt in engen sozialen Beziehungen ist immer noch ein gesellschaftliches Tabuthema. Den betroffenen Frauen kann jedoch nur geholfen werden, wenn die Öffentlichkeit sensibilisiert und aufgeklärt ist. cp