Galafeeling im Kurhaus

Die erste Schützengala der Neuzeit

Bisher gab es die traditionellen Schützenbälle. Seit dem vergangenen Wochenende gibt es nun die „Schützen Gala“ der St. Sebastianus Schützen und dem Rommersdorf Bondorfer Bürgerverein. Peter Profittlich, Präsident der Rhöndorfer St. Hubertus Schützen, sagt: „Das war ein sehr schöner Abend, aber das Konzept passt nicht zu jedem Verein“. Ludwig Geerling sagt: „Das war eine wunderbare Veranstaltung“. Einige sagen: „Jetzt verkommt der Schützenball zu einer Karnevalsveranstaltung“. Die Gala-Erfinder Benny Limbach und Daniel Behr sagen: „Wir wollten neue Wege gehen, einfach mal neue Ideen ausprobieren, mit dem Ziel, eine Veranstaltung zu organisieren, die allen Spass macht, eben nicht nur den Schützen“. Und: „Gerade im Schützenwesen sollten wir mal an die Jugend denken“. So war das Publikum gut gemischt, jede Altersklasse war vertreten, Schützen und Nichtschützen. 350 an der Zahl. Mehr als ursprünglich erwartet, Kongressparkchef Michael Holmer Gerdes musste höchstpersönlich Stühle nachliefern. Zum Konzept: Sektempfang im Foyer bei verschlossenem Kursaal. Einmarsch mit den TV Eiche- Spielmännern und den Rheinbreitbacher Burgbläsern vor den Majestäten Michael Schwarz und Petra Brethauer (Rommersdorf Bondorf), Thomas Steinmann und Beate Behr (Bad Honnef) sowie dem Rommersdorf Bondorfer Prinzenpaar Alexander Peterse und Meij Vos in den fantastisch illuminierten Saal. Ein Meisterwerk der Bad Honnefer Veranstaltungstechniker „PD Sound and Lights“. Landtagsabgeordnete Andrea Milz: „Wer das nicht gesehen hat, der hat etwas verpasst“. Großartige Stimmung im Saal. Die Jungmoderatoren Limbach und Behr stellen die Majestäten vor. Die Kieselsteine aus Seehof versprühen einen Hauch Moulin Rouge und begeistern mit Cancan. Der Saal bebt. Aus dem Beben erheben sich die staatsen Herren der American Dreamboys vum Rhing und lassen es krachen. Spaß an der Freud tut auch den Schützen gut. Obendrauf dann der kölsche Tenor Norbert Conrads der aus dem Galaabend ruck zuck einen Mitsingabend macht. Ende der ersten Schützengala der Neuzeit. Im Foyer wird mit den Urselefer Musikanten weiter gefeiert. Schützenkaiser Jürgen Behr, Vater des Galamiterfinders Daniel und Göttergatte von Königin Beate sagt: „Das war ganz großes Kino“. Es wird gemunkelt, dass diese „Kinoveranstaltung“ erst in den frühen Morgenstunden zu Ende ging. Irgendwie erinnert das sehr stark an das allererste Aalkönigsfest. Das Komitee Limbach/Behr hat sich getraut, neue Wege zu gehen. Es hat viel Überzeugungsarbeit geleistet. Im eher konservativen Schützenwesen ist das eine Herkulesaufgabe. Bestanden. Der Termin für die Schützengala 2017 steht schon fest. bö

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