DRAGONS: Abstieg besiegelt

Niederlage in Coburg besiegelt den Abstieg der Dragons Rhöndorf

BBC Coburg vs. Dragons Rhöndorf 99:90 (22:17/23:27/19:18/35:28)

Bittere Stunden für Spieler, Trainer, Mitarbeiter und Fans der Dragons Rhöndorf. Nach der letztlich verdienten Niederlage in Coburg steht das Team von Headcoach Thomas Adelt neben den RheinStars Köln als zweiter sportlicher Absteiger aus der ProB Süd fest und hat in den verbleibenden zwei Spielen keine Chance mehr, das rettende Ufer zu erreichen.

Vor rund 300 Zuschauern in der HUK-COBURG Arena konnten die Drachen zwar auf die Dienste ihres etatmäßigen Aufbauspielers Kwan Waller zurückgreifen, der jedoch stark angeschlagen und erst nach ausführlicher Behandlung ins Spielgeschehen eingreifen konnte. Trotz des immensen Drucks ob der sportlichen Do-Or-Die-Situation starteten die Drachen solide in die Partie und konnten mit verteilter Last in der Offense das Spiel offen gestalten. Erst ein 3er durch Dino Dizdarevic sorgte für das erste kleine Polster der Hausherren, die sich kurz vor Ende des ersten Viertels erstmals absetzen und mit einem 22:17 in den zweiten Spielabschnitt starten konnten. Hier eröffneten die Drachen in Person von Julian Jasinski den offensiv geführten Schlagabtausch und glichen durch 5 Punkte in Folge durch den Big Man der Drachen die Partie wieder aus (22:22). Weitere 5 Punkte durch Guard David Falkenstein ließen im Anschluss die Führung sogar wieder auf die Seite der Rheinländer wechseln, die jedoch kurze Zeit später einen Nackenschlag verkraften mussten. Nach einem als unsportlich bewerteten Foul an Christopher Wolf durch Julian Jasinski kam es nochmals zu einem Aufeinandertreffen der beiden Akteure, was die Schiedsrichter mit technischen Fouls gegen beide Spieler ahndeten. Das technische Foul war für den Spieler der Drachen gleichbedeutend mit einer Disqualifikation und bedeutete eine immense Schwächung der Rotation der Mannen vom Menzenberg, die sich mit einem knappen Rückstand in die Halbzeitpause retteten (45:44).

Nach der Pause blieb es zunächst weiter ein Duell auf Augenhöhe, bei dem die Dragons immer wieder den Weg unter den Korb zu ihrem Aktivposten Zygimantas Riauka suchten, der auch an diesem Nachmittag sein obligatorisches „Double Double“ aus 20 Punkten und 19 Rebounds verbuchen konnte. Doch neben dem litauischen Big Man fehlte es den Drachen diesmal an einem zweiten Spieler, der dem Spiel der Dragons seinen Stempel aufdrücken konnte. Zwar stemmte sich das Kollektiv aus dem Rheinland nach Kräften gegen die drohende Niederlage, doch der BBC hatte vor allem in finalen Durchgang zu viele Waffen in seinem Repertoire. Unter der Leitung ihres umsichtigen Spielgestalters Chase Adams lief die Offensiv-Maschine der Oberfranken nochmal richtig heiß und schenkte den Dragons ordentlich ein. Spätestens mit dem 92:80 nach einem Freiwurf durch Dizdarevic war die Partie entschieden und endete mit einem 99:90-Erfolg für die Gastgeber.

Beim Blick auf die Statistiken offenbart sich, dass die Drachen in vielen Kategorien auf Augenhöhe mit dem BBC Coburg agierten, aber mit einer ungleich höheren Foulbelastung zu kämpfen hatten (26:35). Ein weiterer Faktor für die Niederlage war zudem die Performance von der Freiwurflinie, wo die Gastgeber satte 15 Punkte mehr erzielen konnten.

Thomas Adelt (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Ein ganz bitterer Nachmittag für uns, für das gesamte Programm und die Dragons Rhöndorf! Wir hatten uns viel vorgenommen, aber haben es in entscheidenden Phasen nicht geschafft das abzuliefern, was hier für einen Sieg nötig gewesen wäre. Wir haben es als Mannschaft nicht geschafft die athletischen und schnellen Flügelspieler des BBC zu kontrollieren trotz verschiedener Verteidigungs-Formen, die wir angewendet haben. Coburg ist zuhause wie erwartet nochmals ganz anders aufgetreten und am Ende gehen wir auch verdient als Verlierer vom Feld. Trotz des sportlichen Abstiegs muss es unser Anspruch an uns selbst und für die Fans und den Club sein, dass wir auch in den verbleibenden beiden Spielen alles für weitere Siege in die Waagschale werfen, damit wir uns mit Anstand und erhobenem Haupt aus einer verkorksten und enttäuschend verlaufenden Saison verabschieden können.“ ds

Foto. Thomas Scheben

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert