Franziska Lachnit unterwegs

Ich war hier … beim Sankt Martinszug der Sankt Martinus Grundschule in Selhof. Und zwar mitten drin! Nämlich als Begleitung einer zweiten Klasse. Diese hatte wunderbare Feuervögel zu Laternen gebastelt. Andere Schulklassen traten mit Giraffen, Eulen und ähnlich kreativen wie attraktiven Laternenmotiven auf. Wir versammelten uns gegen 18.00 Uhr auf dem Schulhof und nahmen Aufstellung. Da gab es schon ein kleines Drama: Ein Schüler befürchtete, dass ihn nach dem Zug seine Mama nicht mehr wiederfinden würde. Mit gutem Zureden konnte er vorläufig beruhigt werden. Als wir schließlich starteten, war er frohen Mutes. Auf ging’s! Trommeln schlugen den Takt an. Alles übertönend bimmelten die Kirchenglocken. Der Tross des Sankt Martinszuges ergoss sich gemächlich vom Schulgelände in die Straßen von Selhof. Vor jeder Straßenbiegung, derer es auf der Strecke bekanntlich viele gibt, staute sich der Zug. Kinder latschten sich gegenseitig in die Hacken und schubsten abrupt ihre Laternen aneinander. Alles gut! Solange kein Laternenlicht erlosch. Am Straßenrand standen Menschenscharen, die ihrerseits mit Laternen bestückt waren und Hauseingänge und Fenster stimmungsvoll mit Lichtern geschmückt hatten. Man winkte hierhin und dorthin. – „Ich will nach Hause“, wünscht der kleine Junge, der sich schon anfangs Sorgen gemacht hatte. „Mir ist kalt“, jammert er. „Aber du bist doch gut eingepackt!“. „Ich habe Hunger.“, äußert er dann. „Du bekommst gleich noch ein Weckbrötchen!“ Schließlich erreichen wir wieder den Schulhof. Jedes Kind darf sich ein Weckbrötchen nehmen. Mein kleiner Schützling scheint gar nicht so hungrig zu sein: „Ich glaube, ich hebe mir das für zu Hause auf!“. Und dann findet ihn sein Papa zum wunderbaren Happyend dieses abenteuerlichen Abends! Franziska Lachnit  

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