Frau Brackelsberg

Meine sehr verehrten Damen und Herren, in einem Interview mit dem Kölner Stadtanzeiger sagte Stefan Ruthenbeck kürzlich zwei bemerkenswerte Dinge: er wohne in der Nähe von Bad Honnef (Linz), und er habe 1993 beim Honnefer Fußballverein gespielt. Das wusste ich nicht. Sie? Ein bisschen FC – Kölle ist doch überall zu spüren. Zu atmen. 37 Dauerkarteninhaber haben ihr Abo nicht verlängert. 37 von 20.000! Noch Fragen?

Nächste Woche habe ich einen Termin mit Frau Brackelsberg, Wirtschaftsförderin der Stadt Bad Honnef. Wir treffen uns allerdings im „Karlottas“. Eher keine Wirtschaft. Aber, so wie ich meine, längst Kulttreff hier in der Stadt. Und: es ist kein dienstlicher Termin, sondern viel schöner: ein privater Termin. Mehr kann ich dazu im Moment nicht sagen. Bleiben Sie also neugierig. Vergangene Woche war ich nach gefühlt 100 Jahren mal wieder bei Herrn Schwalb im „Alten Rathaus“.

Heimlich still und leise ziehe ich mit einigen Recken meines Vertrauens durch die Bad Honnefer Gastronomie, um den ultimativen Spargeltest zu machen. Wir waren bereits im Vierkotten, im Rheingold, im Alten Rathaus. Die Reise geht weiter. Demnächst die Ergebnisse an dieser Stelle. Apropos Gastronomie: Vergangene Woche habe ich geschrieben, dass es keine Rouladen mehr gibt in unseren Restaurants. Prompt bekomme ich eine liebliche Mail von Herrn Mohr, Weinhaus Steinbach, ich solle doch mal in ein vernünftiges Restaurant gehen.

Damit das nun klar ist: im Weinhaus Steinbach gibt es natürlich Rouladen! Und auch Spargel. Und alles. Eben Hausmannskost wie bei Mama. Was noch? Eben war ich kurz (auf 20 Kölsch) bei Herrn Hatterscheid im „Anleger 604“. Sein „Eastwood“ in der Linzer Straße darbt ja so vor sich hin. Noch hat keiner seiner Pächter ein zündendes Konzept gefunden. Das Restaurant ist geschlossen. Nun überlegt Herr Hatterscheid, ob er wieder an die alten Erfolge anknüpfen soll: warum nicht wieder eine „Scheinbar“?

Einfach die gute alte Erfolgsgeschichte weiterschreiben. Sie wissen was ich meine: erst Vierkotten, dann Club Pseudonym, dann Scheinbar und dann Notarzt. Die guten alten Zeiten. Lassen die sich wiederholen? Ich sage: „Dafür bin ich zu alt“. Herr Hatterscheid sagt: „Alt gibt es nicht mehr“. Gut, außer in Düsseldorf. Helge Kirscht unser Kolumnenschreiber, Musikprofessor und überzeugter Rhöndorfer Bürger, hat sich Gedanken gemacht über sein geliebtes Örtchen Rhöndorf. Den gesamten Artikel mit sagenhaften 7.800 Buchstaben lesen Sie auf unserer Internetseite diebadhonnefer.de.

Darin ist Helge Kirscht recht liebevoll mit den Gewohnheiten des Ortes und den Rhöndorfer Machern umgegangen. Thema: Vergangenheit und Zukunft. Wann beginnt die Zukunft, ohne die glorreiche Vergangenheit aus den Augen zu verlieren? Laut Kirscht in Rhöndorf wohl nie. Oder? Im Internet geistert der Artikel schon herum, mit viel Zuspruch aber eben auch mit harscher Kritik. Auf Facebook: „Wir sind Rhöndorf“.

Auf dieser Seite können Sie auch jeden Tag eine Eintrittskarte für die 7 Mountains Music Night gewinnen. Gegründet hat die Seite ein gewisser Herr Adenauer. Hört die Rhöndorfer Vergangenheit wirklich nie auf? Und nun: Frohe Pfingsten. Bleiben Sie immer heiter, irgendwie… 

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