Hillige

Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Session neigt sich dem Straßenkarneval zu, die ersten Knospen sprießen, glückliche Menschen nehmen ihren Kaffee bereits in freier Natur ein. Schön! Und es gibt ein wenig Gesprächsstoff, mal ganz unabhängig von Trump und Schulz. Martin Schulz. Der Enkel von Willy. Keiner hat die SPD bisher so glücklich gemacht wie Willy Brandt. Er war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. So, wie jetzt eben Martin. Ich bin der Martin. Ich kann´s. Und er strahlt in jede Kamera, wie zuvor nur Gerhard Schröder, eins aus: „Keiner wird mich aufhalten“. Aber zurück nach Bad Honnef. Unser Martin Schulz heißt Otto Neuhoff. Mein letztes gemeinsames Getränk mit ihm liegt jetzt schon 27 Tage zurück. Ich mache mir Gedanken. Zum aktuellen Gesprächsstoff in dieser schönen Zeit: Auf Platz 1 liegt das Parkraumbewirtschaftungskonzept, auf Platz 2 liegt der Zugweg, der einmal mehr nicht durch die Innenstadt führt. Mehr Probleme haben wir nicht. Herr Kirscht kommt daher getänzelt. Er strahlt. „Alter“, so beginnt er jedes Gespräch mit mir. Dafür hasse ich ihn. „Alter, ich muss dir was erzählen. Du kannst aber noch nicht darüber schreiben“. Großartig. Mir fehlen hier an dieser Stelle noch genau 2.200 Buchstaben. Dagegen ist die Hölle ein seichter Mittelmeerstrand. Gleich habe ich einen Termin im Rathaus. Das rettet mich aber auch nicht wirklich. Bei Kaisers a.D. brennt Licht. Was ich nicht schreiben darf, ist: Bei Kaisers a.D. wird wohl Übergangsweise eine Künstlergruppe einziehen und dort für Leben sorgen. Und: Am 7.Juli findet ein Wahnsinnskonzert in Bad Honnef statt. In einer lauen Sommernacht, dort unten am Rhein. Nein, Herr Kirscht, ich sach nix. Bitte? Ah, ok. Kein Konzert. Eine Talk Show. So, im Rathaus war es auch sehr interessant.Thema: Kindersoldaten. Ein grauenvoller Gedanke. Weltweit wird am „Red Hand Day“, dem 12. Februar, auf die Situation von Kindersoldaten hingewiesen und ein Ende der Rekrutierung von Minderjährigen gefordert. Zentrales Element der Red Hand Day-Kampagne ist das weltweite Sammeln von roten Händen. Diese wurden auch in Bad Honnef von den Konfirmandinnen und Konfirmanden gesammelt. Mit der Weitergabe der Hände an Politiker soll die Forderung der weltweiten Initiative verschiedenster Kinderrechtsorganisationen unterstützt werden, sich für das Ende des Missbrauchs von Kindern als Soldaten einzusetzen. 1. Beigeordnete der Stadt Bad Honnef, Cigdem Bern, fügte ihren Handabdruck hinzu. Die Hände werden von ihr an den Bundestagsabgeordneten unseres Wahlkreises, Dr. Norbert Röttgen, weitergeleitet, der diese wiederum nach Berlin mitnimmt. Knapp 100 rote Hände aus Bad Honnef unterstützen so diese wichtige Initiative. Wir sehen uns bei der Kölschen Mess. Der Gottesdienst beginnt am Sonntag, dem 19. Februar, um 11.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Johann Baptist. Er steht unter dem Motto: „Mer dürve schon he und jetz Hillige sinn.“

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