Journaille

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; aber während in unserem schönen 7gebirge die Kulturaktivitäten auf allen Kanälen frühlingsfrischen Wind unter die winterschlafmüden Flügel bekommen, welches sich vermehrt in Presse und sozialen Netzwerken ausdrückt, hat man das Gefühl, andere Aktivitäten haben sich aus der medialen Darstellung völlig verabschiedet.

Ich meine, nicht dass die Standing-Rock-Bewegung der amerikanischen Ureinwohner es je in die Schlagzeilen der deutschen Journaille (auch schön, die Wikipedia-Erklärung für Presse-Gesindel) geschafft hätte. Ein knapper 5-Zeiler irgendwo auf Seite 125 oder ein kurzer Satz im Überblick der Nachtnachrichten waren da schon das Maximum.

Eigentlich merkwürdig, wo doch viele von uns so wie ich im zarten Kleinkindalter mit Feuereifer Cowboy und Indianer gespielt haben; und beileibe waren die Cowboys nicht immer die Guten. Warum also zeitigt der derzeitige Kampf der Nachfahren unserer gefiederten Jugendheroen ums lebenswichtige Wasser in unserer Wahrnehmung so wenig Widerhall ?

Die gefährdete indianische Kultur ist unzweifelhaft eine der ältesten unseres Planeten. Die rheinischen Frohnaturen der Bläck Föös interpretierten es so (damals noch ohne polizeilichen Pfeffersprayeinsatz): „Indianer kriesche nit“. Äwwer nur, su lang dat Wasser vun Kölle no juut es … Bis nächste Woche also, hören Sie wohl.

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