Ostergesang

Kultur, meine sehr geehrten Damen und Herren, Kultur ist entbehrlich; nähern wir uns dem Thema mal von einer anderen Seite. Weihnachten und Kultur, das passt. Jedem von uns fallen sicherlich auf Anhieb zwei bis zwanzig Weihnachtslieder ein. Weihnachten ist auch im normalen Leben ein „klingendes“ Fest. Aber wie ist das mit Ostern, quasi der anderen Seite der Weihnachtsmedaille? Kennen Sie ein Osterlied? Ich, ehrlich gesagt, nicht. Gut, ich bin auch kein regelmäßiger Kirchgänger und habe keine Kinder. In der Messe und im Kindergarten soll ja noch Ostergesang gepflegt werden, sagt zumindest Wikipedia. Aber in der öffentlichen Wahrnehmung und im Alltag kann man kaum davon sprechen, dass einem das Ostergedudel auf die Nerven geht. Na gut, „Kling, Eichen, Klingelingeling“, „Rudolf, the rednosed rabbit“ oder „Vom Hasenbau, da komm ich her“ reißen jetzt schon rein textlich gesehen keinen Karpfen vom Festtagsteller. Könnte das vielleicht mit der permanenten Konsumtempelberieselung zu tun haben? Ostern ist ja nicht so ein Geschenkemassaker und zu Weihnachten ist mit Musik die Geldbörse viel leichter zu öffnen. Wer eine Erklärung für den eklatanten Osterliedermangel hat, bitte kurze Nachricht an mich bis 16.04.2017. Ich lass jetzt erstmal am Weihnachtsbaume die Lichter brennen. Bis nächste Woche also, hören Sie wohl.

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