„Schluss mit der Hampelei“

Ohne Impfpflicht geht es nicht   Friedhelm Ost

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Seit rund 20 Monaten hält uns das Corona-Virus in einem Zustand von Angst und Schrecken. Die Zahl der Corona-Toten nähert sich der 100.000-Marke. Die Warnquoten steigen und liegen inzwischen über dem Niveau des Vorjahrs. Inzidenzwerte erreichen neue Rekorde in einigen Bundesländern – vor allem auch im Freistaat Bayern, wo sich der Ministerpräsident Markus Söder als Covid-Lautsprecher und virologischer Besserwisser zu profilieren versuchte, doch vom Möchtegern-Macher zum eingemachten Pleitier mutierte.

Im Bann der Impfgegner

Die Runden mit den Ministerpräsidenten bei der Kanzlerin Angela Merkel, die wechselhaften Aktionen des Gesundheitsministers Spahn, die permanente Kakophonie von Virologen, Medizinern, Psychologen und Covid-Philosophen haben zu immer neuen Verwirrungen auf höherem Niveau geführt, aber eben nicht den ersehnten Erfolg im Kampf gegen die Pandemie. Es hat an harter Konsequenz beim notwendigen Handeln und an einer klaren Strategie gefehlt, um eine echte Lösung zu erreichen. Die epidemische Notlage ist bis heute nicht gebannt.

Richtig war bereits vor gut einem Jahr, dass nur mit dem Impfen dem Corona-Virus der Garaus gemacht werden kann. Schneller als zu erwarten wurde in Mainz von Biontech ein Vaczin entwickelt, das nach allen notwendigen Tests zugelassen wurde. Kurz danach folgten Impfstoffe von anderen Pharmafirmen. Die Wirkungswahrscheinlichkeiten lagen zwischen 80 bis 90 %. Doch statt eines großen Jubels der ganzen Nation traten Skeptiker, Zweifler und Verweigerer auf den Plan. Mit den an Dummheit nicht zu übertreffenden Behauptungen lehnten nicht wenige Zeitgenossen die Impfung ab. Einige gingen zum Teil sogar mit militanten Aktionen auf die Straße und demonstrierten gegen jeden Piks in ihren Oberarm mit wirklich abstrusen Behauptungen.

Freiheit mit Pflicht paaren!

Auch die Politiker aller Parteien taten immer wieder kund, dass die Freiheit des Einzelnen sich nicht mit einer Impfpflicht vereinbaren lässt. Mit dieser Toleranz lässt sich die Pandemie indessen nicht ausbremsen. Die Zwillingsschwester der Freiheit ist ohne Zweifel die Pflicht. Denn die totale Freiheit führt zur Anarchie. Auf einigen Straßen und Plätzen findet sie bereits statt.

Placebos helfen nicht

Rund 70 % der Menschen in Deutschland haben sich bislang impfen lassen. In einigen europäischen Nachbarländern sind es bereits deutlich mehr; diese Länder stehen im Kampf gegen das Virus inzwischen besser da als Deutschland, weil sie schon seit einiger Zeit die Impfpflicht verordnet haben. Diese Pflicht stärkt das solidarische Miteinander , denn sie schützt im sozialen Miteinander nicht nur den Geimpften vor der pandemischen Erkrankung, sondern auch seine Mitmenschen vor der Ansteckungsgefahr. Mit Masken, Teil- oder Totallockdown, 2 G oder 3 G mit oder ohne plus sowie mit anderen mehr oder einiger effizienten Placebos wird die Pandemie zu einer never ending-Last für unser Land. Ohne Impfpflicht wird es keinen Erfolg geben, denn das Virus ist gefährlich schnell mit seinen Mutationen. Die politische Hampelei sollte deshalb sofort ein Ende finden. Der Mut zu einer klaren Entscheidung ist gefragt, damit immer höhere Zahlen an Erkrankungsfällen, noch mehr Tote, noch größerer soziale und wirtschaftliche Schäden in vielfacher Millionenhöhe vermieden werden können. Die staatliche Autorität, Glaubwürdigkeit und Handlungsfähigkeit stehen auf dem Prüfstand. In aktuellen Umfragen sprechen sich etwa 80 % der Bevölkerung für die Impfpflicht aus. Diese Mehrheit will sich nicht länger einer Minderheit beugen, auch nicht weiterhin gängeln und einschränken sowie gefährden lassen.

Bildquelle: Pixabay, Bild von Alexandra_Koch, Pixabay License

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert