„Die Flaute ist zu Ende“

DAS SOMMERGESPRÄCH: Heute mit Bürgermeister Otto Neuhoff

Im Juni 2014 ist der parteilose Otto Neuhoff zum Bürgermeister gewählt worden. Seitdem ist eine Menge passiert, „soviel wie noch nie zuvor“. Die Planungen sind aufgegangen, auch wenn es hier und da etwas länger gedauert hat. Entscheidungen wurden getroffen und konsequent durchgezogen.

Eine eher ungewohnte Situation für die Stadt. Alles fügt sich zusammen. Die „Dachmarke“ erhöht die Außenwirkung der Stadt, der „Song für Bad Honnef“ wertet das Image auf, das Online-Portal soll den Handel beflügeln. Die Randbebauung am Saynschen Hof steht auf der Tagesordnung, Gutachter befassen sich mit dem „Honnefer Süden“. Es läuft, „wir haben wieder Wind in den Segeln.Die Flaute ist zu Ende“.

  • HWZ: Die Sommerferien starteten mit einem Bürgerbegehren, wird der Sommer zu heiß?
  • Wir freuen uns doch alle über das schöne Wetter, das lassen wir uns nicht vermiesen …
  • HWZ: Aber inhaltlich: Rechnen Sie mit einem Erfolg der Bürgerinitiative gegen den Aufstellungsbeschluss für das Areal zwischen A.-v.-Humboldstr. Spitzenbach und B42?
  • Grundsätzlich rechne ich mit allem, aber es wäre schade, wenn es am Ende erfolgreich wäre. Wir brauchen in Bad Honnef dringend bezahlbaren Wohnraum vorzugsweise auch für den Zuzug von jungen Familien, um z.B. unsere Grundschulstandorte zu erhalten.
  • HWZ: Die SPD attackiert wegen des Pfarrheims, gibt der Verwaltung die Schuld am Scheitern des Projektes
  •  (lacht) Wahrscheinlich hitzebedingt … Aber Scherz beiseite, die Genossen haben wohl vergessen, dass sowohl der Aufstellungsbeschluss für das Projekt, als auch zuletzt der Vertagungsbeschluss – übrigens von mir angeregt – zum Antrag frühzeitig Öffentlichkeitsbeteiligung einstimmig erfolgt sind. Mehr Konsens geht ja wohl kaum.
  • HWZ: Weiter heißt es, die Bürger seien früher einzubinden gewesen …
  • … wie gesagt, es ging um den Beschluss zur frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung, den wollte u.a. die SPD nicht. Klaus Munk als Ausschussvorsitzender des Planungsausschusses hat das offensichtlich – für mich etwas überraschend – vergessen.
  • HWZ: Die Freude über die Nachfolge im Avendi-Hotel ist groß, die Akademie der Landesfinanzverwaltung im Commundo ein Gewinn für Bad Honnef, was ist mit dem KSI?
  • Wir arbeiten dran. Es sieht so aus, als würden wir noch im Herbst eine weitere Erfolgsmeldung auf vergleichbarem Niveau geben können. Die beiden bisherigen Erfolge sind in der Tat von außerordentlicher Bedeutung für die Stadt. Besonders Einzelhandel und Gastronomie werden deutlich profitieren. Da zeigt sich auch wie wichtig es ist, langfristige Ziele zu haben verbunden mit der Gelassenheit sich nicht auf die erstbeste Lösung einzulassen. Wir haben – auch wenn es gedauert hat – immer an die Qualität unserer Stadt und unsere Strategie geglaubt.
  • HWZ: Unsere Leser fragen immer wieder nach der Nachfolge „Kaiser´s“ …
  • Das ist ein schwieriges Kapitel, eine Lösung nicht einfach und schnell zu erreichen. Das Flächenangebot ist z.B. für einen modernen klassischen Vollsortimenter nicht ausreichend. Der geforderte Preis ist auch nicht so ohne weiteres zu bedienen. Aber: Es gibt immer wieder Interessenten und Gespräche … Parallel arbeiten wir an anderen Möglichkeiten, die sich vielleicht am Saynschen Hof ergeben. Zumindest vorübergehend kann in Kürze der im Rahmen des Online-Portals „Mein Bad Honnef“ geplante Lieferservice eine Erleichterung sein.
  • HWZ: Und die Johannes-Kirmes?
  • Scheint nicht mehr zu funktionieren. Auch der Versuch mit mehr Werbung bessere Ergebnisse zu erzielen, hat bei gutem Wetter keine ermutigenden Ergebnisse gebracht. Das sieht nach einem Ende dieser Traditionsveranstaltung aus. Vielleicht kann man den Termin ja anders erfolgreicher nutzen … wir werden uns mit der Frage auseinandersetzen.
  • HWZ: Wie sind die weiteren Aussichten? Was bringt der Sommer?
  • Ausgezeichnet! Auch wenn das Wetter etwas zu trocken ist, die Wettbewerbsbeiträge für „Ein Song für Bad Honnef“ sind tolle, kreative Kompositionen von „cool-jazzig“ über Heimatlied bis zu fetzigem Rockpop … Lebensfreude pur. Da fällt die Auswahl für die Endausscheidung schwer. Klasse wie sich Bad Honnefer Musiktalente mit Ihrer Heimatstadt im Lied auseinandersetzen!
  • HWZ: Gibt´s Urlaubspläne?
  • Ende August haben wir 14 Tage in Südfrankreich geplant. Ein bisschen Wandern, Meer und entspannen, ist mehr als überfällig nach den ereignisreichen Monaten.

HWZ: Danke für das Gespräch.

Grußworte der Bürgermeister

Grußwort zum Jahreswechsel von Bürgermeister Otto Neuhoff

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

Bürgermeister Otto Neuhoff, Bad Honnef
Bürgermeister Otto Neuhoff, Bad Honnef

Gemeinde hat etwas mit Gemeinschaft zu tun. Das ist in diesem Jahr 2016 mehr als deutlich im Umgang mit den Schutzsuchenden aus aller Welt spürbar geworden. Hier in Bad Honnef haben Bürger, Organisationen, Politik und Verwaltung an einem Strang gezogen und es gemeinsam geschafft, den Integrationsgedanken mit Hilfe eines „Masterplans“ mit Leben zu füllen. Wir alle können sehr stolz darauf sein, dass die Schutz suchenden Menschen gut aufgenommen wurden und ihnen nach wie vordie Integration durch private Hilfestellung erleichtert wird. Ehrenamt wird in Bad Honnef vielfältig, gewissenhaft und im Dienst am Nächsten wahrgenommen.

Herzlichen Dank für Ihr Engagement!

In der Rückschau gibt es viele Projekte, an die ich mich besonders gerne erinnere, weil wir mit unseren Partnern gemeinsam erfolgreich waren:

Die Kanalbaustelle in der Innenstadt ist pünktlich wie geplant zum Martini-Markt fertig geworden. Die vielen gemeinsamen Aktionen mit dem Einzelhandel haben erfolgreich dafür gesorgt, dass unsere Innenstadt weiter frequentiert wurde.

Der Martini-Markt war für den Einzelhandel ein voller Erfolg und hat so viele Menschen wie noch nie angezogen. Die daraus entstehenden Verkehrsprobleme konnten in gemeinsamen Aktionen verringert werden.

Mit zu den schönsten Momenten im Jahr 2016 gehörten die Feierlichkeiten und das Wiedersehen mit den Freundinnen und Freunden aus Berck sur Mer, da die Städtepartnerschaft seit 40 Jahren besteht.

Der Breitbandausbau ist für alle Stadtteile durch die Deutsche Telekom mit Unterstützung der Stadt fast vollständig umgesetzt. Bad Honnef hat damit weiter an Standortqualität auch für das Gewerbe gewonnen.

In den Bürgerwerkstätten wurde über Inklusion beraten, damit auch die Teilhabe der Menschen mit Behinderung geplant und gewährleistet werden kann.

Die Zahl der Plätze in den Kindertageseinrichtungen wurde („Sonnenkinder“) und wird („Villa Kunterbunt“) weiter erhöht.

Mit dem Beschluss für die Errichtung einer neuen Doppelsporthalle in Aegidienberg hat der Rat ein Zeichen für eine positive Entwicklung gesetzt.

Der Vertrag für den Kreisel Rottbitzer Straße/Windhagener Weg konnte geschlossen werden, um den Verkehr dort zu entlasten. Die Maßnahme wird von der Ortsgemeinde Windhagen finanziert.

Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISek) wurde mit den Fraktionen gemeinsam erarbeitet und schließlich mit breiter Mehrheit beschlossen. Als Orientierungsrahmen für städtebauliche Projekte und Bedingung für die Bewilligung von Fördermitteln ist es die Grundlage für die zukunftsfähige Entwicklung unserer Stadt.

Mit dem gestärkten Gemeinschaftsgefühl in unserer Stadt können auch die Herausforderungen des nächsten Jahres erfolgreich angegangen werden. 2017 ist das Jahr, in dem wir vor allem den Haushaltsausgleich gewährleisten müssen, um wieder mehr Raum für dringend notwendige Investitionen in unsere Straßen, Schulen und öffentlichen Einrichtungen zu schaffen. Das erfordert eine sorgfältige Abwägung der verschiedenen – oft auch gegenläufigen – Bedürfnisse und den Mut zu Entscheidungen.

Ich wünsche Ihnen schöne und friedvolle Festtage sowie für das Jahr 2017 alles Gute, vor allem Gesundheit und Zufriedenheit.

Bad Honnef, im Dezember 2016

Ihr

Otto Neuhoff

 

Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Königswinter

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Bürgermeister Peter Wirtz, Königswinter
Bürgermeister Peter Wirtz, Königswinter

Das Weihnachtsfest nähert sich. Wie jedes Jahr kommt die besinnliche Zeit am Jahresende mit großen Schritten auf uns zu. Ist es wirklich schon wieder Weihnachten, schon wieder fast ein Jahr vorbei? Ja, auch wenn es im Trubel der geschäftlichen Hektik unterzugehen droht, es ist wieder soweit. Ein Jahr voller Aktivitäten, voller schöner und weniger schöner Anlässe neigt sich dem Ende zu. Vielerorts wird noch versucht, alles im alten Jahr zu erledigen, manchmal unter dem gehetzten Eindruck, es gebe keine neues Jahr.

Dabei sollte die Zeit vor Weihnachten und der Jahreswechsel Gelegenheit bieten innezuhalten, zur Ruhe zu kommen und sich Familie, Freunden oder auch ganz fremden Menschen zuzuwenden. Viele von Ihnen haben 2016 Zeit für andere aufgewendet: uneigennützig, unbezahlt, freiwillig. Nur so war unser Gemeinwesen, unsere Stadt in der Lage, die

Herausforderungen der Unterbringung, Versorgung und beginnenden Integration von Hunderten heimatloser Flüchtlinge zu bewältigen. Ich danke allen von Herzen, die an dieser großen Aufgabe bereitwillig mitgewirkt haben. Auch wenn manches von öffentlicher Seite sicherlich noch verbessert werden kann, haben wir gemeinsam dafür gesorgt, dass das viel gescholtene ,wir schaffen das‘ zumindest in Königswinter angepackt werden konnte.

Es ist schön zu wissen, dass unsere Gesellschaft über kulturelle Grenzen hinaus funktioniert. Ich hoffe, dass dieser Elan und die große Hilfsbereitschaft genauso erhalten bleiben wie die Zusagen der Finanzierung aus Bund und Land. Denn die großen Aufgaben liegen erst noch vor uns, Vermittlung von Sprach- und Berufskompetenz, schulische Bildung, Integration und Versorgung mit Wohnraum. Um im Bild der Bibel zu bleiben: unsere Herbergen sind voll und wir müssen alles dafür tun, dass wir neuen, bezahlbaren Wohnraum für alle schaffen – ein Stall wie

vor 2000 Jahren ist keine Lösung mehr. Doch nicht nur die Flüchtlingshilfe hat uns bewegt. Andere vielleicht banalere Themen wurden angefasst und entschieden. Von der Sanierung öffentlicher Gebäude, der Entscheidung in der Bäderfrage, bis hin zur Verabschiedung von Entwicklungskonzepten für unsere Stadt. Es bewegt sich etwas und Bewegung ist notwendig, auch wenn die finanziellen Spielräume eingeschränkt sind. Schauen wir zuversichtlich ins Neue Jahr, mit gesellschaftlichem Konsens, dem vollen Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung, denen ich für Ihren vorbildlichen Arbeitseinsatz 2016 ausdrücklich danke und dem ehrenamtlichen Engagement werden wir auch 2017 zu einem guten Jahr für Königswinter werden lassen.

Ich   wünsche   Ihnen eine besinnliche   Weihnacht,   ein gesegnetes Fest,   Kraft, Gesundheit, Freude und Zeit.

Frohe Weihnachten und ein glückliches Jahr 2017!

Ihr Peter Wirtz