Malteser und DRK verkosten Weine

Eine Probe zum Jubiläum

Normalerweise finden im Schulungsraum des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) an der Austraße in Bad Honnef Erste-Hilfe-Kurse statt. An diesem Abend aber stehen langstielige Gläser und Weinflaschen mit abgeklebten Etiketten auf dem Tisch, und Informationsmaterial liegt. Denn statt Sanitätswesen steht dieses Mal eine Weinverkostung mit den Maltesern auf dem Programm, die damit ein Geschenk zum DRK-Jubiläum einlösen.

Die Honnefer Malteser, die zwei Häuser weiter an der „Rettungsmeile“ residieren, hatten die Weinprobe ihren Kolleginnen und Kollegen vom DRK-Ortsverein zur Feier des 125-jährigen Bestehens geschenkt. Zur Verkostung kamen dabei neben Riesling-Sekt vom Drachenfels auch Weine mit Malteser- und DRK-Etikett.

DRK-Vorsitzender Uwe Westhoven begrüßte die Malteser-Delegation unter der Führung des Stadtbeauftragten Prof. Dr. Andreas Archut im Siegfried-Westhoven-Haus. „Über das Geschenk haben wir uns sehr gefreut. Überhaupt ist es gut, dass unsere Organisationen sich gut verstehen. Davon profitieren letztlich auch alle Menschen, denen wir helfen“, sagte Westhoven. Dem stimmte Andreas Archut zu: „Das gute Miteinander der Hilfsorganisationen ist uns sehr wichtig. Veranstaltungen wie diese tragen dazu bei, dass sich unsere Aktiven nicht erst im Notfalleinsatz kennenlernen.“ Am Rande der Weinprobe blieb genug Zeit für den persönlichen Austausch, und eine Führung durch die Räumlichkeiten und das Material gab es als Zugabe.

Die Weinprobe leiteten die Malteser Cornelius Dirk und Andreas Archut, die beide „Anerkannte Berater für deutschen Wein“ sind. Verkostet wurden die DRK- und Malteser-Weine „blind“, also ohne zu wissen, welcher Wein welcher ist. Da die Weine auch bewertet werden sollten, war das besonders spannend. Ins Glas kamen etwa zwei Rosé-Weine, ein Spätburgunder mit DRK-Label und eine Cuvée aus einem italienischen Malteser-Weingut. Beide Weine galt es dann nach Geschmack und „Trinkfluss“ zu bewerten, und auch die Aromen wurden bestimmt. Dazu lagen sogenannte „Aromaräder“ bereit, die dabei helfen, Duft und Geschmack des Weines zu ermitteln.

Anfängliche Sorgen, die Weine der jeweils eigenen Organisation könnte „durchfallen“, stellten sich als unberechtigt heraus. Alle Weine hatten Befürworter und Kritiker quer durch die Reihen der beiden Dienste. So richtig gut kam ein so genannter „Pirat“ an, also ein Überraschungswein im Verlauf der Probe. Dabei handelte es sich um einen rheinhessischen Wein einer relativ neuen Rebsorte namens „Johanniter“.

Beseelt von dem Gemeinschaftserlebnis trennte man sich zu vorgerückter Stunde. Einige Tage später sah man sich wieder, als Malteser und Rotkreuzhelfer – ganz nüchtern, versteht sich – zum gemeinsamen Betreuungseinsatz während der Entschärfung einer Weltkriegsbombe nach Aegidienberg ausrückten.

Unser Foto: Gemeinsame Weinprobe der Malteser und des DRKs. Foto: Ralf Klodt/Malteser

Dringend: Hilfe für die Ukrainer

HelpForceHonnef (HFH)

18. und 19. November Spendenannahme in der KASch

100 leere Bananenkartons warten am Freitag, dem 18. November (14-18 Uhr) und am Samstag, dem 19. November (11-15 Uhr) in der ehemaligen Konrad-Adenauer-Schule (Zufahrt über Bergstraße) darauf, mit Sachspenden von Bürgern aus Bad Honnef und dem Umkreis bepackt zu werden.  Am Sonntag, dem 20. November startet dann die 4. HFH-Hilfsfahrt in die Slowakei, in die Nähe der ukrainischen Grenze. In dieser Region gibt es besonders viele Flüchtlinge aus der Ukraine, die dringend auf Unterstützung angewiesen sind. Die aufgrund der Zerstörungen in der Ukraine wachsende Zahl an Flüchtlingen und der direkt bevorstehende Winter verschärfen die Situation der Flüchtlinge. Die ukrainische Regierung hat alle geflüchteten Landsleute aufgerufen, aufgrund des Kriegsgeschehens bis auf weiteres nicht in die Heimat zurückzukehren. Die Slowakei mit ihren 5,5 Millionen Einwohnern beherbergt bereits etwa 450.000 ukrainische Flüchtlinge.

Auf Bitten aus der Ukraine selbst und in enger Abstimmung mit Hilfseinrichtungen in der Slowakei, insbesondere der Caritas, hat HFH eine aktuelle Liste dringend benötigter Produkte zusammengestellt (siehe Anlage). Mitglieder der HFH werden die Spenden direkt zum zentralen Lager der Caritas fahren und dort persönlich übergeben. Von diesem Lager holt die Caritas-Užhorod (Westukraine) einen Teil der Spenden ab und verteilt sie im Land weiter.

Auch dieses Mal werden Wolfgang Heuchel und Anna-Maria Heuchel -Reinig, zwei Bad Honnefer Bürger, den Transport übernehmen und die Spenden übergeben. Sie haben selbst in Bratislava gelebt und gearbeitet, kennen Land und Leute gut. 

HFH, ein breites Bündnis aus der Mitte der Honnefer Bürgerschaft und tatkräftig unterstützt von der Stadt durch den Fachdienst Soziales und Asyl, arbeitet seit Wochen daran, Spenden auch von Bad Honnefer Unternehmen und dem Einzelhandel zu akquirieren. Schon heute geht ein Dankeschön an Apotheken, Pflegedienste, Arztpraxen, Sanitätshäuser, Einkaufszentren und mittelständische Unternehmen für ihre großherzigen Spenden.

Für die HelpForceHonnef: Michael Lingenthal, Wolfgang Heuchel, Anna-Maria Heuchel-Reinig, Carolin Dißmann, Susanne Langguth, Gerhard Kunz, Gerlinde Neuhoff

Susanne Langguth

0171 2341446

Bad Honnef, den 9.November 2022

Ukraine: „Eine neue Dimension“

  HelpForceHonnef (HFH) – 4. Hilfsfahrt November 2022

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat eine neue Dimension erreicht. Die Zerstörung der Energie- und Infrastruktur führt zu Stromabschaltungen. Fernwärme ist nicht oder vermindert verfügbar. Durch die massiven Bombardements wird die Zivilbevölkerung direkt getroffen. Es ist sicher zu erwarten, dass deshalb im Winter wieder deutlich mehr Menschen flüchten. Sei es als Binnenflüchtlinge in der Westukraine. Sei es, dass die Grenzen überquert werden.

Angesichts dieser Entwicklung organisiert die „HelpForceHonnef“ (HFH) die 4. Hilfsfahrt für die Geflüchteten der Ukraine. Mitglieder der HFH werden die Spenden selbst zu den Hilfsstationen fahren und dort übergeben.

Bedarf an Sachspenden

Es geht vor allem um die Vorbereitung auf den Winter sowie um die Versorgung von Babys und Kleinkindern sowie Verwundete (Zivilbevölkerung und Soldaten).

Vorbereitung auf den Winter

  • Thermowäsche in allen Größen
  • Decken
  • Bekleidung und Winterschuhe für Babys und Kleinkinder
  • Winterschuhe für Jugendliche und Erwachsene

Lebensmittel

  • Babymilchpulver
  • Haltbare und lagerfähige Lebensmittel jeder Art und Größe, besonders Wurst-, Fleisch- und Fischkonserven, die zur Verpflegung während einer Reise (Verwundete, Flüchtlinge) mitgegeben werden können; Kaffee, Tee, Kondensmilch
  • Schokolade (Energiequelle speziell im Winter)
  • Süßigkeiten für Kinder
  • Fertigsuppen, die lediglich mit Heißwasser zubereitet werden

Erste Hilfe/Hygiene

  • Haus- und Autoverbandskästen (auch abgelaufene oder unvollständige Kästen)
  • Waschpulver, Seifen, Hygieneartikel
  • Babywindeln

Spendenabgabe:

Freitag, 18.11.22, 14:00-18:00 Uhr; Samstag, 19.11.22, 11:00-15:00 Uhr

Haupteingang KASCH (ehemalige Konrad-Adenauer-Schule), Zufahrt über Bergstraße

Bedarf an Geldspenden

Für die Logistik der Hilfsfahrt sowie für den Kauf benötigter Produkte werden weiter Geldspenden benötigt. Zusätzlich zur Sammeldose bei der Spendenabgabe am 18. und 19. November gibt es die Möglichkeit der Überweisung einer Geldspende. 

Spendenkonto „Stichwort Ukraine“ (für Spendenbescheinigungen bitte vollständige Anschrift angeben)

Kellerladen e.V., Sparkasse KölnBonn, DE24 3705 0198 0004 8425 14, BIC: COLSDE33XXX

für die HelpForceHonnef: Michael Lingenthal, Wolfgang Heuchel, Anna Marie Heuchel-Reinig, Carolin Dißmann, Susanne Langguth, Gerhard Kunz, Gerlinde Neuhoff

verantwortlich i.S.PG: Michael Lingenthal, Gut Martinsbüttel 3, 38527 Meine; 0151-58802655; michael.lingenthal@web.de

Großartige Botschafter

Et jeiht jeck wigger:  111 Jahre Spielmannszug TV Eiche Bad Honnef mit Siebengebirgstollitäten

Nach dem Fest ist vor dem nächsten Fest. Im Jahr 2023 feiert der Spielmannszug TV Eiche Bad Honnef sein 111-jähriges Jubiläum. 

Vor wenigen Wochen luden die Bad Honnefer Spielmänner noch zum großen Familienfest anlässlich ihres 110. Geburtstages in den Reitersdorfer Park mit viel Musik ein.

„Dieses fantastische Fest im Reitersdorfer Park war für uns eine wunderbare Gelegenheit, um mit vielen Freunden und Gästen wieder einmal zusammen zukommen. Aber gleichzeitig auch der sommerliche Startschuss in unser 111-jähriges Jubiläum in der kommenden Karnevalssession“, so Abteilungsleiter Norbert Grünenwald. 

Seit vielen Jahrzehnten ist der Spielmannszug TV Eiche nicht mehr aus dem Karneval in Bad Honnef und dem Siebengebirge wegzudenken. Die Zeiten als Regimentsspielmannszug der Ehrengarde in Köln haben die Bad Honnefer Musiker so geprägt, dass sie sich im Jahre 1995 zu der Anschaffung von eigenen Gardeuniformen in den Farben ihrer Heimatstadt entschieden haben. Spätestens seit der Gründung der tanzenden Gardisten 2008 ist der Spielmannszug TV Eiche Bad Honnef in der jecken Zeit angekommen und tritt in der Karnevalssession als Stadtsoldatencorps Bad Honnef auf. 

In der kommenden Session werden sie aber nicht nur einfach ihr närrisches Jubiläum feiern. Sie werden zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte die Siebengebirgstollitäten stellen. Nach der Karnevalssession 2012 mit Stefan I. und Andrea I. werden die jecken Herrscher zwischen Bonn-Beuel und Unkel am Rhein wieder aus dem Glied der Bad Honnefer Musiker kommen. 

„Im Jahr 2019 haben wir uns mit den ersten Gesprächen auf den Weg gemacht. 2020 konnten wir dann von der Mitgliederversammlung des Festausschuss Siebengebirge den formellen Zuschlag zur Stellung der Siebengebirgstollitäten erhalten. Und wir sind nach all der Zeit der karnevalistischen Abstinenz richtig heiß. Wir freuen uns, die Farben unserer Heimatstadt durch das Siebengebirge und die Region zu tragen“, so der ehemalige Siebengebirgsprinz und Prinzenführer für die Jubiläumssession, Stefan Jungheim voller Vorfreude. Für Buchungsanfragen an die künftigen Siebengebirgstollitäten ist Stefan Jungheim schon jetzt unter prinzenfuehrer@spielmannszug-tveiche.de der richtige Ansprechpartner. 

Die Siebengebirgstollitäten sind die obersten Repräsentanten der 36 im Festausschuss Siebengebirge (FAS) organisierten Karnevalsvereine. Kürzlich wurde der formelle Tollitätenvertrag unterzeichnet. Einer freut sich daher ganz besonders: 

„Der Spielmannszug TV Eiche oder im Karneval das Stadtsoldatencorps Bad Honnef sind großartige Botschafter für den Karneval im Siebengebirge. Sie verbreiten bei ihren Auftritten mit Musik und Tanz eine tolle Stimmung und Freude. Sie sind fest verankert in der karnevalistischen Familie im Siebengebirge und deshalb freuen wir uns auf die Jubiläumssession mit den Siebengebirgstollitäten aus den Reihen dieses staatsen Corps“, so der Vorsitzende des Festausschuss Siebengebirge, Fritz Pacht. 

Die Jubiläumssession beginnt in diesem Jahr mit einem vereinsinternen Orden- und Ehrentag am 6. November. Wer oder was in der kommenden Session die obersten Repräsentanten des Karnevals im Siebengebirge sein werden, wissen bisher nur eine Handvoll von Leuten, bestehend aus dem geschäftsführenden Vorstand des FAS und dem Vorstand der Bad Honnefer Spielmänner. Das gut gehütete Geheimnis um die Siebengebirgstollitäten wird am 10. November 2022 bei der Kürung ab 19 Uhr im Bad Honnefer Rathaus gelüftet. Natürlich muss für eine solche Jubiläumssession alles parat sein. Das Stadtsoldatencorps Bad Honnef lädt daher am 18. November 2022 ab 19:30 Uhr zum traditionellen Uniformappell in den großen Festsaal des Weinhaus Steinbach ein. Im Programm sind neben dem Stadtsoldaten die Drachenfelsperlen der Großen Königswinterer Karnevalsgesellschaft und die Band Planschemalöör. Der Eintrittspreis beträgt 5 Euro.

Das erste Mal werden sich die Tollitäten im vollen Ornat zur Proklamation am 5. Januar 2023 ab 19 Uhr im Bad Honnef Kurhaus dem jecken Volk präsentieren. Bei freiem Eintritt und mit Spitzenkräften des rheinischen Karnevals: Klüngelköpp, Volker Weininger – Der Sitzungspräsident, Köbesse, die Grün-Weißen Funken vom Zippchen, das Beueler Stadtsoldaten-Corps Rot-Blau und DJ Nycco. 

Am 15. Januar 2023 machen die befreundeten Vereine und einige Bands den Siebengebirgstollitäten auf dem Prinzenfrühschoppen ab 11.11 Uhr im Honnefer Kurhaus den Hof. Zu Gast sind u.a. das Linzer Stadtsoldatencorps Rut-Wieß, Druckluft, Kaschämm und Kempes Feinest. 

„Wir haben einiges vor und wollen die Menschen nach der langen Pause des unbeschwerten Feierns bitten, wieder „dat Hätz“ für unser tolles Brauchtum „Karneval“ zu öffnen. Zu all unseren Veranstaltungen wollen wir alle Jecken herzlich einladen, dieses tolle Fest mit uns zu feiern“, so der Stabführer Benny Limbach.

Jonathan Grunwald eröffnet Wahlkreisbüro

Kontakt mit Bürgerinnen und Bürgern deutlich ausweiten

Jonathan Grunwald, der neue Landtagsabgeordnete für Bad Honnef, Königswinter, Meckenheim, Wachtberg und die Hennefer Obergemeinde, lädt am 26. August ab 16 Uhr zur Eröffnung seines Wahlkreisbüros ein. Das Büro befindet sich in der Linzer Straße 21 in Bad Honnef und soll zukünftig der zentrale Anlaufpunkt für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger werden. Grunwald möchte die Eröffnung des Büro auch nutzen, um von den ersten Wochen als Abgeordneter im Landtag Nordrhein-Westfalen zu berichten und seine thematischen Schwerpunkte vorzustellen.

Im Fokus stehen aber vor allem die Bürgerinnen und Bürger aus der Region. So wurden explizit Vertreterinnen und Vertreter der Vereine aus dem Wahlkreis eingeladen. Jonathan Grunwald erklärt dazu: „Ohne unsere Vereine und die tausenden ehrenamtlich Engagierten wäre unsere Heimat weder lebens- noch liebenswert! Sie sind der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält.“

Die Einrichtung und Eröffnung eines Wahlkreisbüros hat der Abgeordnete mit hoher Priorisierung vorangetrieben. Bereits im Wahlkampf hatte Grunwald angekündigt, im Falle seiner Wahl in den Landtag Nordrhein-Westfalen, neue Formate für den Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern zu schaffen. Mit zwei Wanderungen durch das Siebengebirge sowie über die linksrheinische Apfelroute, bei denen er mit interessierten Bürgern ins Gespräch kam, ließ er seinen Worten Taten folgen.

„Der direkte Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern aus Bad Honnef, Königswinter, Hennef, Meckenheim und Wachtberg ist mir besonders wichtig. Daher möchte ich in den nächsten fünf Jahren regelmäßig mit den Menschen in den Austausch kommen. Man kann nur gute Politik machen, wenn man in engem Kontakt zu den Menschen vor Ort steht“, erklärt Jonathan Grunwald die Einrichtung des neues Büros.

Die Eröffnung des Wahlkreisbüros stellt auch den Startpunkt der monatlichen Bürgersprechstunde dar. Ab Oktober wird der Landtagsabgeordnete an jedem zweiten Freitag im Monat um 16 Uhr für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger in Bad Honnef und an jedem dritten Freitag im Monat (auch 16 Uhr) im Café Sofa in der Meckenheimer Altstadt vor Ort sein. Nach vorheriger Anmeldung wird durch die Bürgersprechstunde ein unkomplizierter, direkter und regelmäßiger Austausch angeboten.

„Ich würde mich sehr freuen, wenn möglichst viele Bürgerinnen und Bürger das Angebot der Sprechstunde wahrnehmen würden. Der Austausch auf Augenhöhe ist für mein Verständnis von Politik ganz elementar. Kommen Sie gerne jederzeit vorbei – gemeinsam finden wir  sicherlich einen Ansatzpunkt für Ihr Anliegen.“, appelliert Grunwald an die Bürgerinnen und Bürger in der Region.

Um besser planen zu können, wird um Anmeldung unter jonathan.grunwald@landtag.nrw.de oder telefonisch unter 02224 / 9780655 gebeten.

Bad Honnef: AUSMACHEN MACHT WAS AUS

  • Generelles Ausschalten der Außenbeleuchtung von öffentlichen Gebäuden
  • Ausschalten der Straßenbeleuchtung wo immer möglich von 23.00-6.00 Uhr
  • Ausschalten von nicht-sicherheitsrelevanten Ampelanlagen von 23.00-6.00 Uhr

GUT GEREGELT

  • Zentrale Einstellung der Raumtemperaturen für die kommunalen Gebäude Die Heizkurve wird auf 12 °C Außentemperatur eingestellt
  • Büroräume werden zu normalen Bürozeiten auf 19 °C geheizt, Flure etc. werden nicht geheizt
  • Gebäude- und Raumnutzung und damit auch die Heizzeiten werden an den wirklichen Bedarf angepasst.

ERFRISCHENDES NASS

  • Absenkung der Wassertemperatur von Duschen in Turnhallen und Schwimmbädern.
  • Absenkung der Temperatur von Schwimmbädern und Saunen mit Priorisierung, gemäß Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB)

Weitergehende Informationen für Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürger

Information aus der Sitzung des Rates am 18. August 2022 zu den bisherigen und künftigen Energiesparmaßnahmen in Bad Honnef

Die im Zuge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine entstandenen Auswirkungen auf den europäischen Energiemarkt, die mit einem nochmaligen Preisschub verbunden sind, haben auch bei der Stadt Bad Honnef seit dem Frühjahr zu zusätzlichen Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs geführt. Die gemeinsamen Anstrengungen der Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises sollen einen spürbaren Beitrag dazu leisten, dass die Energieversorgung für alle im Winter gesichert ist. Dazu werden jetzt auch Maßnahmen ergriffen, die den gewohnten Komfort der Bürgerinnen und Bürger und der Mitarbeitenden der Stadtverwaltung reduzieren.

Die ist notwendig, um das Ziel die Energieversorgung für alle Bürger und Bürgerinnen sowie Unternehmen über den Winter zu gewährleisten – es geht um gelebte gesellschaftliche Solidarität in Bad Honnef.

Die Stadt Bad Honnef setzt hierzu die vom Rhein-Sieg-Kreis unter Beteiligung der Kommunen erarbeiteten Ziele „Ausmachen macht was aus“, „Gut geregelt“ und „Erfrischendes Nass“ mit den entsprechenden Maßnahmen zur Reduktion des Strom- und Wärmebedarfs um.

Bei den Energiesparmaßnahmen in Bad Honnef fängt die Stadtverwaltung nicht bei null an. Energiesparen heißt Kosten- und zugleich CO2-Reduktion. Beides leistet die Verwaltung mit vielfältigen Maßnahmen bereits seit Jahren. Klimaschutz wird als kommunale Pflichtaufgabe verstanden. So arbeitet die Stadt bereits regelmäßig und intensiv mit der Energieagentur Rhein-Sieg zusammen. Die Stadt ist Gründungsmitglied der Energieagentur Rhein-Sieg. Gemeinsam wurde ein kommunales Energiemanagement installiert. Dieses umfasst die monatliche Erfassung der Energie- und Wasserverbräuche für jede städtische Liegenschaft. Die Verbräuche für die Jahre 2019 und 2020 sind bereits analysiert und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz sowie zum Energiesparen angestoßen und auch umgesetzt worden.

Die nun intensivierten Maßnahmen lassen sich in Sparmaßnahmen bei Gebäude- und Wassertemperaturen sowie Stromsparmaßnahmen unterscheiden:

Reduzierung der Gebäudetemperatur und Steigerung der Energieeffizienz

Das kreisweite Leitziel „Gut geregelt“ sieht vor, dass die Heizkurve der Heizungen in kommunalen Gebäuden auf 12 Grad Celsius eingestellt wird und Büroräume zu normalen Bürozeiten auf höchstens 19 Grad geheizt werden. Flure und Nutzflächen werden nicht beheizt.

Alle Büros und Besprechungsräume der Stadtverwaltung werden auf höchstens 19 Grad Raumtemperatur eingestellt. Elektrische Heizlüfter sind nicht gestattet. Ein hydraulischer Abgleich wurde durchgeführt und die Heizkörper wurde mit speziellen Ventilen ausgestattet, die eine Optimierung des Durchflusses sicherstellen. Die reduzierte Raumtemperatur wird auch in den Bürgerbüros, Bürgerhäusern und allen anderen Räumen der Stadt eingestellt. Das gilt auch für Schulgebäude, in denen die Stadt Bad Honnef in den vergangenen Monaten auch vor dem Hintergrund der andauernden Coronapandemie und der Empfehlungen zum Lüften weitere Maßnahmen ergriffen hat. An zwei Grundschulen wurden die ersten sogenannten Raumlufttechnische Anlagen eingebaut, welche die Abwärme der Abluft aus den Räumen nutzt, um die Frischluft für die Räume anzuwärmen. So erhalten die Klassen erwärmte Frischluft, ohne dass die vorhandene Raumwärme beim regelmäßigen Lüften buchstäblich zum Fenster rausgelassen werden muss. Im vergangenen Winter wurde mit der Schulung der Hausmeister an Schulen und in öffentlichen Gebäuden begonnen, um Energiesparpotenziale zu identifizieren. Weitere Schulungen werden ab nächste Woche durchgeführt. Zudem sind alle Mitarbeitenden der Stadt Bad Honnef zur aktiven Mithilfe beim Energiesparen aufgerufen worden.

Einsparungen bei und Abschaltungen beim Warmwasser

Das Leitziel „Erfrischendes Nass“ der kreisweiten Energiesparinitiative sieht eine Absenkung der Wassertemperatur von Duschen in Turnhallen und Schwimmbändern vor. Zudem wird die Temperatur in Schwimmbädern und Saunen entsprechend der Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen reduziert.

In Bad Honnef wurden diese Ziele bereits umgesetzt: Warmwasser zum Händewaschen ist in städtischen Gebäuden sind im Juli mit wenigen Ausnahmen etwa in Spülküchen schrittweise abgeschaltet worden. Das Schwimmwasser im Freibad auf Insel Grafenwerth wird ausschließlich durch Solarthermie erwärmt, an sonnenarmen Tagen aber nicht mehr mit einer Gasheizung unterstützt. Im Lehrschwimmbecken Aegidienberg kommt eine Kombination aus CO2-neutraler Solarthermie und hocheffizienter Nutzwärme aus dem Blockheizkraftwerk des Schulzentrums zum Einsatz. Das zum Duschen erzeugte Warmwasser wird weiterhin auf die vorgegebene Solltemperatur von 60 Grad erhitzt, um die Entstehung von gesundheitsgefährdenden Legionellen im Warmwasserkreislauf zu verhindern. Allerdings wird beim Duschen weniger Warmwasser zugemischt, sodass Warmwasser und damit auch Energie eingespart werden.

Stromeinsparungen durch Anpassungen oder Abschaltung von Leuchtstellen

Hinter dem Leitziel „Ausmachen macht was aus“ hat der Rhein-Sieg-Kreis das generelle Ausschalten der Außenbeleuchtung an öffentlichen Gebäuden, das Ausschalten von Straßenbeleuchtung „wo immer möglich“ von 23.00 Uhr bis 06.00 Uhr sowie das Ausschalten von nicht-sicherheitsrelevanten Ampelanlagen von 23.00 Uhr bis 06.00 Uhr zusammengefasst.

Dunkelheit bereitet vielen Menschen Unbehagen. Deshalb steht die Stadt Bad Honnef bereits seit mehreren Wochen im intensiven Austausch mit den Fachberatern des Ordnungsamtes und der Polizei, um die Auswirkungen auf das subjektive Sicherheitsempfinden und die objektive Sicherheit zu prüfen. Abschaltungen oder Helligkeitsreduzierungen werden vorab im Detail geprüft und bekannte Gefahrenstellen, Angsträume sowie Fußgängerüberwege, an denen eine Beleuchtung vorgeschrieben, werden weiterhin vollumfänglich ausgeleuchtet. Zudem müssen zunächst technische Voraussetzungen geschaffen werden, um die Straßenbeleuchtung, die derzeit in sechs große Schaltbereiche aufgeteilt ist, präziser und unabhängiger steuern zu können.

Gleichwohl hat die Anpassung der Straßenbeleuchtung einen spürbaren Effekt beim Energieverbrauch: insbesondere in den Dämmerungs- und Nachtstunden, in denen keine Photovoltaik zur Verfügung steht, werden bis zu 20 Prozent des deutschen Strombedarfs durch die sogenannte Gasverstromung gedeckt. Stromsparen bedeutet auch Gas zu sparen. Die Straßenbeleuchtung in Bad Honnef wird durch sogenannte Dämmerungsschalter gesteuert. Allein durch eine 30-minütige Verzögerung beim Einschalten der Beleuchtung wird die Stadt über 46.000 Kilowattstunden an Strom, der insbesondere in den Dämmerungs- und Nachtstunden auch aus Erdgas erzeugt wird, einsparen können. Weitere 10.000 Kilowattstunden Strom jährlich wird die Abschaltung der sogenannten Objektbeleuchtung von Kirchtürmen und Kreisverkehren ab 23.00 Uhr bringen. 2.600 der 3.500 Leuchtstellen im Stadtgebiet werden mit energieeffizienten Natriumdampflampen betrieben. Diese werden in den nächsten Jahren schrittweise auf noch effizientere LED-Lampen ausgetauscht, von denen es derzeit 400 Stück im Stadtgebiet gibt. 350 Leuchtstellen sind mit einem sogenannten zweiten Leuchtdraht ausgestattet und werden derzeit von 23.00 bis 5.00 Uhr auf die Hälfte der Leuchtleistung gedimmt. Durch eine Verlängerung der reduzierten Leuchtphase von 22.00 Uhr bis 06.00 Uhr wird die Stadt Bad Honnef weitere 7.000 Kilowattstunden Strom einsparen.

Gesamtgesellschaftliche Pflichtaufgabe des Energiesparens macht Anpassung im Nutzungsverhalten notwendig

Die Notwendigkeit zur Einsparung von CO2 zum Klimaschutz ist allen seit langem bekannt, allerdings standen bisher die fossilen Energien immer in ausreichendem Maße zur Verfügung. In der jetzigen Situation, ist auch die Verwaltung zu sofortigen Einsparungen gezwungen, um die Energiesicherheit über den Winter zu gewährleisten. Alle müssen und werden angesichts der europäischen Energiekrise ihre Gewohnheiten umstellen. Das gilt selbstverständlich auch für die Stadtverwaltung. Dies ist keine Frage des Wollens oder des Geldes, es ist eine gesamtgesellschaftliche Pflichtaufgabe und soll uns auch durch technische Anpassungen und mehr Effizienz in der Energienutzung gelingen. Wichtig ist aber ebenso, dass wir als Stadt unser Energiekonsumverhalten ändern. Mit kleinen Änderungen im Alltag können wir in der Summe Großes bewirken. Anregungen dafür finden die Bürgerinnen und Bürger künftig auf der städtischen Webseite meinbadhonnef.de, der des Rhein-Sieg-Kreises und der Energie-Agentur-Rhein-Sieg.

Krisenvorsorge für eine Energiemangellage

Ob Flüchtlingskrise, Corona-Pandemie oder Flutkatastrophe – die Bevölkerung in Bad Honnef hat sich den Herausforderungen der letzten Jahre immer mit hohem Engagement und gelebter Solidarität gestellt. Mit Blick auf die veränderten Rahmenbedingungen des Energiemarktes bleibt neben der Reduzierung des eigenen Energie­konsums die persönliche Vorsorge einer jeden Bürgerin und eines jeden Bürgers für den Fall einer Energiemangellage, z.B. durch einen Stromausfall, das Gebot der Stunde. Hinweise hierzu erhalten Sie unter Vorsorgen für den Stromausfall – BBK (bund.de).

Als kreisangehörige Kommune hat die Stadt Bad Honnef keine eigene Zuständigkeit im Katastrophen­schutz. In enger Abstimmung mit dem zuständigen Rhein-Sieg-Kreis, der Freiwilligen Feuerwehr Bad Honnef sowie den ortsansässigen Hilfsorganisationen und der BHAG erarbeitet die Stadtverwaltung derzeit ein Konzept zum Umgang mit einem potentiellen Ausfall der Energie­infrastruktur, welches kurzfristig greifen muss.

Schwerpunkte der Krisenvorsorge bilden die Information und Sensibilisierung der Bevölkerung sowie die Einrichtung sogenannter „Leuchttürme“ als ortsnahe Anlaufstellen an denen z.B. Hilfeersuchen aufgenommen und Informationen weitergegeben werden können. Zudem wird Hilfe zum kurzfristigen Aufwärmen bei Heizungsausfall oder zur Zubereitung von Kleinkindnahrung vorgesehen. Den besonderen Vorbereitungen liegt die Annahme einer Gasmangellage mit flächendeckendem Stromaus­fall in Nordrhein-Westfalen zu Grunde. Für den Erwerb der erforderlichen Ausrüstung und Ausstattung (z.B. satellitengestützte Kommunikationsmittel, Notstromerzeuger, Kraftstoffreserven) werden voraussichtlich zusätzliche Investitionen der Stadt erforderlich.

Bad Honnef: Die Party beginnt

NOCH LEER: Der Marktplatz wird heute ab 18 Uhr rappelvoll sein. Marktmacher Jürgen Kutter hat alles im Griff.

Marktplatz Bad Honnef 2022 Programm-Überblick 

Programm am Freitag, 26. August 2022 

▪ Schlemmerabend XXL
▪ 18:00 Uhr – Autumn Nights 

o Musik aus Selhof
o Pop & Rock aus’m Veedel 

Programm am Samstag, 27. August 2022 

  • ▪ ▪Bad Honnef feiert
  • ▪ ▪Ab 13:00 Uhr – Musikschule Bad Honnef
    HARFEN QUARTET
  • ▪ ▪ab 16.00 –bis 18.30 Uhr. – Ginzburg Dynastie Band A JIDDISH SWING ORCHESTRA.
    Nach 150 Jahren musikalischer Weltreise durch vier Kontinente ist die Ginzburg-Dynastie „back to the roots“! Zurück in der historischen Heimat schlägt die Familie eine musikalische Brücke zwischen der jahrhundertealten Tradition und der Moderne. Musikalisch ist für jedermann etwas dabei: Osteuropäischer Klezmer, Swing, Jiddisch-Cabaret, Oriental- Pop und feinster Jazz. Die Kunst des Klezmers (Hochzeits-und Festmusik) wurde in der Familie seit Generationen von Vater zum Sohn weitergegeben.
  • ▪ ▪ab 20:00 – Soul La Vie MUSIK MIT LEIDENSCHAFT.
    SOUL LA VIE unter diesem Motto haben sich im Frühjahr 2013 zehn MusikerInnen aus allen Ecken NRWs
    zusammengefunden, um sich mit Leib und Seele gemeinsam ihrer musikalischen Leidenschaft hinzugeben.
  • Das anspruchsvolle Repertoire wird getragen von einer pulsierenden Rhythmusgruppe, knackigen Bläsersätzen und dem mitreißenden Gesang von zwei Lead-VokalistInnen. 

Dabei wird die Stilrichtung Soul zwar ernst, aber nicht allzu streng genommen, so dass auch Liebhaber von Rock, Pop und Funk auf ihre Kosten. 

Programm am Sonntag, 28. August 2022 

  • ▪ ▪Bad Honnef feiert
  • ▪ ▪ab 11:00 Uhr – Musikschule Bad Honnef
    HARFEN QUARTET
  • ▪ ▪ab 12:00 Ittenbacher Bläsercorps
  • ▪ ▪ab 13.00 – Ginzburg Dynastie Band A JIDDISH SWING ORCHESTRA.
  • ▪ ▪ab 16.00 – Philipp Bender
    NEWCOMER AUS “ALL TOGETHER NOW”.
    Seine Karriere als Sänger im Pop-Schlager begann Philipp im Jahr 2020. Er feierte mit seinen ersten Songs „FLIEGEN“ und „UNENDLICH“ schon mehrere Erfolge. Unter Anderem belegte er Platz 3 bei der Schlagerhitparade von Antenne Brandenburg und Platz 1 der ITUNES-Schlagercharts, um nur einige seiner Erfolge zu nennen. Im Mai diesen Jahres fand man den sympathischen Newcomer im Sat1-Format „All Together Now“ auf der großen Showbühne im deutschen Fernsehen, wo er die 100 Juroren mit seiner charmanten Performance überzeugte.

Michael Lingenthal und das Grauen in der Ukraine

Bericht Hilfsfahrt 14. bis 22. Juli 2022 nach Sečovce, HotSpot Michalovce, Banská Bystrica und Bratislava

„HelpForceHonnef“ bereitet nächste Hilfsfahrt 21. bis 25. August vor

Eine Begegnung:

Eine junge Frau aus Buja arbeitet für die UNHCR in der Kinderbetreuung im HotSpot Michalovce. Sie zeigt die brutale Wirklichkeit des russischen Krieges gegen die Ukraine auf. Das Kriegsziel Russlands ist nicht „nur“ die Beseitigung der Souveränität der Ukraine, sondern die Vernichtung von Kultur und der unabhängigen nationalen orthodoxen Kirche. Die Geschichte und die Kultur der Ukraine sollen ausgemerzt werden.

Sie zeigt Fotos von den Zerstörungen ihrer Stadt, von der Ruine ihres Elternhauses und dann Fotos der Ermordeten. Abgehackte Gliedmaßen, ausgestochene Augen, vergewaltigte und verstümmelte Frauen, getötete Kinder, Massengräber. Die schon schrecklichen Bilder, die in den Medien hier zu sehen waren, erscheinen geradezu „harmlos“. Die Distanz der Aufnahmen, die Pixilierung der Opfer lassen das tatsächliche Leiden der Menschen und das Grauen der russischen Besatzung nicht erkennen.

In drei Wellen gehen die russischen Truppen vor. Die 1. Welle erobert das Territorium, zumeist mit Soldaten, die nicht wissen warum es geht, wo sie und wen die bekämpfen werden. Außer „Nazis“ ist ihnen nichts bekannt. Die 2. Welle zerstört systematisch die Infrastruktur, legt Sprengfallen dort, wo Zerstörung nicht möglich ist, und vermint Wege, Gärten, Felder. Die 3. Welle hat die Terrorisierung der Zivilbevölkerung zur Aufgabe. Das bestialische Vorgehen soll die Menschen mürbe und bereit zur Kapitulation machen.

Die russischen Truppen werden von Spitzeln „russische Ukrainer“ unterstützt, die oftmals der russisch-orthodoxen Kirche (Moskau mit Cyril I. als Oberhaupt) angehören. Sie informieren die Angreifer so, dass ihre Häuser/Orte verschont und nur die „ukrainischen Ukrainer“ zerstört werden. Diese Spitzel agieren auch aktuell weiter. Sie informieren die russischen Aggressoren über lohnende Raketen- und Bombenziele und über Zivilisten, die gegen die russischen Truppen vorgehen.

„Berichtet ehrlich und mit aller Klarheit“ wird gefordert. Den Krieg in seiner ganzen Brutalität darstellen, keine Pixel. (Anm. M.L.: ungepixelte Fotos/Filme kennen wir z.B. aus den Dokus der Befreiung der KZ. Diese grausamenBilder werden auch heute unverfälscht im TV und in Ausstellungen gezeigt.)

„Gebt und wenigstens die Waffen, die wir zur Verteidigung auch Eurer Freiheit benötigen“. In der Ukraine gäbe es genügend Frauen und Männer, die gegen die Invasoren kämpfen können.

Die Befürchtung ist groß, dass Deutschland und Frankreich sich mit Russland auf einen „modus vivendi“ verständigen. Man fragt, ob wir nicht sehen, dass Russland nach der Eroberung der Ukraine an der Ostgrenze der NATO steht und seine Expansionsziele ja nicht aufgibt.

Die Zurückhaltung einiger politischer Kreise und die Forderung nach Einstellung der Kämpfe durch meinungsbildende Kreise versteht man nicht.

Noch weniger, dass in Paris und Berlin die Polizei spontane Informationsaktionen vor allem durch junge Ukrainerinnen verhinderte. Diese Frauen hatten eine humane Lösung der entsetzlichen Lage der Zivilisten im „Stahlwerk“ gefordert und dazu mit Fahnen, Worten, Fotos und Liedern informiert. Die Polizei in Paris und Berlin verhinderte, mit z.T. hartem Vorgehen, diese Vorhaben. „Andere sog. „Aktivisten“ genießen Schutz, wir nicht“ war die bittere Erkenntnis der Frauen. 

Das lange Gespräch endete mit der Bitte „Informiert über die Wirklichkeit, damit auch Deutschland aufwacht“.

HotSpot Michalovce

Der Betrieb des „HotSpot“ wird immer professioneller. Die Feuerwehr hat die Verantwortung für die Infrastruktur. Die Freiwilligen werden ergänzt durch Helferinnen, die vom UNHCR gefördert werden. Es sind junge Ukrainerinnen, die in der Slowakei studierten und nun in den Dienst für ihre geflüchteten Landsleute treten. Aktuell kommen täglich bis zu 50 Personen, vor 5 Wochen waren es noch bis zu 400, am Beginn von Putins Krieg bis zu 12000. Wer nicht auf eine Weiterreise zu Familien/Freunden in der Slowakei selbst oder anderen Ländern (CZ, PL, D und F in dieser Reihenfolge vor allem) geht, findet Aufnahme in einem der Flüchtlingsheime. Die Zeit des geringeren Aufkommens von Geflüchteten wird genutzt, um sich auf dauerhafte Versorgung vorzubereiten, vor allem dann, da die nat. Spendenfreudigkeit an ihre Grenzen kommt und auf eine weitere Steigerung der Flüchtlingszahlen, wenn die russische Kriegsführung weiter zivile Einrichtungen im sog. Hinterland bombardiert oder weitere Geländegewinne erzielt.

Banská Bystrica

In Banská Bystrica unterhält der Orden von Sr. Bernadeta ein Flüchtlingsheim. 2 komplette Familien (Väter krankheitsbedingt mit Ausreisegenehmigung), 19 Erwachsene (Frauen mittleren Alters) , 18 Kinder und 3 sehr alte Menschen finden derzeit Aufnahme.

Eine Mittagsverpflegung erhalten die Flüchtlinge montags bis freitags von einer Schulküche, alle anderen Mahlzeiten werden selbst zubereitet. Die Kinder gehen zur Schule und gewöhnen sich relativ rasch ein. Die Frauen gehen in die Stadt. Schlimm ist die Lage der Alten, die fast ausschließlich im Heim bleiben.

In der Stadt haben sich mehrere Musikgruppen gebildet, die auch interne und öffentliche Konzerte geben und so der Slowakei danken und etwas Heimat aufkommen lassen.

Die Gruppe bedarf psychologischer Unterstützung. Diese wird von 3 Ärzten/Psychologen ermöglicht, eine Kraft wird durch einen privaten Sponsor finanziert, die beiden anderen Ärztinnen arbeiten ehrenamtlich. Zusätzlich zum selbst erlittenen Schicksal zermürbt die Menschen die Ungewissheit über die Lage der oft kämpfenden Angehörigen. Vereinzelt wird ein Treffen im Grenzbereich möglich, allerdings nach Rückkehr wieder mit einem erhöhten Betreuungsbedarf.

 In dieser Situation ist Sr. Bernadeta durch ihre auf Glauben gegründete Mitmenschlichkeit genau die Richtige – auch wenn sie „ihren Roma“ in Trebisov und Sečovce nachtrauert. Aufopferungsvoll kümmert sie sich vor allem um die Kinder und bereitet ihnen einen möglichst unbelasteten Aufenthalt. Solange das Heim keine öffentliche Förderung (bis auf die Schulküche) erhält, ist das Heim auf Spenden aus der Stadt und vom Ausland angewiesen. Insofern waren die Spenden aus Maria Laach, St. Hedwig und Köln für die nächsten Wochen ein Segen.

Sr. Bernadeta ist zur „Slowakin des Jahres“ gewählt worden. Eine schöne Auszeichnung, speziell für Ihren Einsatz für Roma und Geflüchtete, aber leider nicht verbunden mit einem guten Geldbetrag. Sr. Beradeta ist noch immer überwältigt, wie viele Menschen für sie in einer Life-TVsendung per Telefon gestimmt hatten. Sie hofft sehr, dass ihre Wahl die Diskriminierung der Roma etwas mindert und dass die Hilfe für die Geflüchteten nicht nachlässt. Sie beweint das Erleben der Menschen, vor allem der Frauen und der kämpfenden Einheiten.

Ausblick

An der Prognose, dass die Hilfe für Geflüchtete in der Slowakei und für die Binnenflüchtlinge in der Ukraine langfristig angelegt sein muss, hat sich leider nichts geändert. 

Es sind jetzt Vorkehrungen für den Herbst/Winter zu treffen, weil im Winter die Transportmöglichkeiten wetterbedingt eingeschränkt sind. Im Herbst/Winter ist zudem zu erwarten, dass die privaten Spendenmöglichkeiten der Slowakei nahezu erschöpft sind. Trotz aller staatlichen Förderung und int. Hilfe sind Aktivitäten/Projekte wie von der Caritas-Košice oder in Banská Bystrica weiter dringend notwendig. Es geht dabei mehr als „nur“ um die Verteilung von Sachspenden. Es geht um menschliche Wärme und Zuneigung, um eine gute Adventszeit, einen fröhlichen Nikolaus für die Kinder und ein Licht in der Weihnachtszeit. Wir haben die Mitte des Jahres überschritten. Herbst, Winter und Weihnacht folgend ganz bald.

Deshalb sollten wir in unseren Aktivitäten gezielt über die Caritas und Heime wie von Sr. Bernadeta geleitet nicht nachlassen.

Die „HelpForceHonnef“ bereitet für den 21. Bis 25. August die nächste Hilfsfahrt vor. Dazu werden am 19. und 20. August wieder Sachspenden erbeten. In Kürze erfolgt dazu ein Aufruf an die Honnefer Bevölkerung.

Michael Lingenthal, Juli 2022

Parteipolitische Neutralität

Persönliche Stellungnahme von Annette Stegger 

Die öffentliche Diskussion um die Seniorenvertretung berührt mich sehr. Schließlich war ich es, die das Gremium in Bad Honnef auf den Weg gebracht hat. Mehrere Jahre habe ich um Mehrheiten dafür gekämpft.  Es war eine lange und zähe Überzeugungsarbeit an vielen Fronten. Nun sehe ich mit Sorge die derzeitige Entwicklung, weil ich nach wie vor dieses Gremium für enorm wichtig halte, wenn wir als Stadt den demografischen Wandel meistern wollen. Deshalb schicke ich dir  heute eine persönliche Stellungnahme. Auch wenn der Zwist gerade mehrschichtig ist, so sehe ich doch einen Aspekt im Mittelpunkt, den ich hier herausstreichen möchte.  

Die Seniorenvertretung muss vor parteipolitischer Einflussnahme geschützt werden. Diese Warnung sprach schon die Beraterin der Landesseniorenvertretung aus, als sie vor drei Jahren die Gründung des Bad Honnefer Gremiuns begleitete. Alle Fraktionen schienen sich darin einig. Deshalb wurde mein Vorschlag damals aufgegriffen, in der Satzung festzulegen, dass Ratsmitglieder sich nicht zur Wahl stellen dürfen. Diese Ergänzung verzögerte damals die Verabschiedung der Satzung um mehrere Monate. Alle nahmen das in Kauf, weil ihnen die Neutralität des Gremiums wichtig war. Wir dachten damals, dass diese Satzungsergänzung  ausreicht, um zukünftig  parteipolitische Einflussnahme auf das Gremium zu verhindern. 

Mit der jetzigen Kandidatur von Frau Langguth für das Amt der Vorsitzenden mussten leider Zweifel aufkommen, ob in dem Fall  zukünftig die parteipolitische Neutralität des Gremiums gesichert ist. Wer  in führender Funktion die Seniorenpolitik der CDU mitgestaltet, kann schwerlich  seniorenpolitische Unabhängigkeit nach außen vermitteln. Es bestünde mit der Wahl von Frau Langguth zur Vorsitzenden die Gefahr, dass die Seniorenvertretung parteipolitisch instrumentalisiert wird.

Es erscheint mir daher nicht verwunderlich, dass sich die Mehrheit der gewählten Mitglieder der Seniorenvertretung mit klarer Mehrheit für den bisherigen parteilosen Kandidaten als neuen Vorsitzenden ausgesprochen haben. 

Die Tatsache, dass sich jetzt gerade führende Vertreter der CDU in Leserbriefen für Frau Langguth als Vorsitzende aussprechen, bestätigt aus meiner Sicht die Sorge um die parteipolitische Unabhängigkeit dieses politischen Gremiums. 

Vielleicht sollte bei einer Überarbeitung der Satzung nach weiteren Möglichkeiten gesucht werden, wie die notwendige parteiliche Neutralität in Zukunft  besser gesichert werden kann. as

Aalkönigin Gerda Hasselfeldt

Gerda I.: Neue Aalkönigin des Rheinlandes

Die Mitglieder des Aalkönigkomitees, zu dem seit kurzem auch die FDP-Bundestagsabgeordnete Nicole Westig gehört, haben wieder eine neue Königin ins Netz gelockt. Sie kann am 7. August dieses Jahres als Gerda I. inthronisiert werden. Die neue Regentin, Gerda Hasselfeldt, wird Andreas I. (Andreas Pinkwart) ablösen, der wegen der Corona-Pandemie fast 3 Jahre lang als Aalkönig des Rheinlandes herrschen musste.

Schon in jungen Jahren bewegte sich die zukünftige Königin mit großem Geschick und Eleganz in den Flüssen Niederbayerns.

Die im Jahre 1950 in Straubing geborene Regentin hat in schwierigsten Gewässern stets Kurs gehalten. Dabei ging sie nie Fallenstellern aus Bayern und anderen Regionen der Republik ins Netz. Mit ihrem Orientierungssinn beeindruckte sie vor allem auch die Großen in der Fischwelt, deren Verschlagenheit sie mit eleganten Bewegungen in tiefen wie flachen Gewässern entkam.

Eindrucksvoller Lebensweg

Gerda Hasselfeldts Lebensweg ist wahrlich sehr beeindruckend. Sie wollte nie eine Quotenfrau sein, imponierte jedoch schon in jungen Jahren mit besten Noten. Ihre Tatkraft bewies sie auf dem elterlichen Bauernhof mit einer Metzgerei und einem Gasthaus in Haibach im Bayerischen Wald. 

Nach ihrem Abitur studierte sie Volkwirtschaftslehre in München und Regensburg. Beruflich war sie bei der Bundesanstalt für Arbeit als Leiterin der Berufsberatung aktiv.

Mit Geschick durch politische Gewässer

In die politischen Gewässer wagte sich Gerda Hasselfeldt bereits in ihrer Jugend vor. Wie ein junger Glasaal lernte sie da schon die Untiefen der Politik kennen. Dabei wurde sie indessen bereits vor den Gefahren der tiefen und flachen Gewässer von ihrem Vater Alois, der Bürgermeister und Bundestagsabgeordneter war, gewarnt. Mit Bravour nahm Gerda Hasselfeldt Sprosse für Sprosse auf der politischen Steigleiter und entkam so den Turbinen der bayerischen Wasserkraftwerke. Anfang 1987 rückte sie für Franz Josef Strauß in den Deutschen Bundestag nach. Danach wurde sie stets als MdB direkt in Fürstenfeldbruck gewählt – durchweg mit weit über 50 Prozent der Erststimmen.

Ihre Vielseitigkeit und ihr Talent, ihre Erfahrung und ihre Durchsetzungskraft bewies sie als Bundesministerin für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau; in dieses Amt wurde sie 1989 von Bundeskanzler Helmut Kohl berufen. 1991 wechselte sie als Ministerin für Gesundheit an die Spitze des Gesundheitsressorts. Im Oktober 2005 wurde sie Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages. Als erste Frau stieg sie 2011 zur Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe im Bundestag auf. Im CSU-Haifischbecken zwischen Berlin und München ist sie mit größtem Geschick vielen Polit-Anglern ausgewichen und hat den meisten CSU-Aalen einen guten Kurs gewiesen.

Ihr Credo: Hilfe für Menschen in Not

Nachdem sie die politischen Gewässer verlassen hatte, wählte die Bundesversammlung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Ende 2017 Gerda Hasselfeldt einstimmig zur neuen Präsidentin – als Nachfolgerin des früheren Aalkönigs Rudolf I., bürgerlich: Rudolf Seiters. Hasselfeldts Credo lautet seitdem: „Es ist mir eine Herzensangelegenheit, Menschen in Not zu helfen, ob in Deutschland oder in den vielen Krisen – und Katastrophenregionen der Welt. Immer mehr Menschen fliehen vor Krieg, Gewalt, Klimawandel, Hunger und Armut.“ Das Aalkönigkomitée, das sich von derselben Idee leiten lässt, nominiert mit großer Freude Gerda Hasselfeldt zur nächsten Aalkönigin. fo