GESCHICHTE: Der Löwenburger Hof

 

Unser Hausberg! Unser Wanderlokal!

Rückblick: Die Weichen für die Zukunft des Löwenburger Hofes sind gestellt: In einer nichtöffentlichen Sitzung des Vergabe- und Liegenschaftssausschusses erhielt der Bad Honnefer Gastronom Hans Hatterscheid den Zuschlag für den Kauf des Ausflugslokales im Siebengebirge. die Übergabe des Löwenburger Hofes ist für den 1. Januar 2003 vorgesehen.

Im Vorfeld der Entscheidung gab es eine teilweise heftige Auseinandersetzung über die Verkaufsabsichten der Stadt. Das Gebäude hatte die Stadt in den 80er Jahren erworben. Mehrfach war die Entscheidung in den städtischen Gremien vertagt worden.

In der entscheidenden Sitzung votierte der Stadtrat mit 21 Ja- und zwölf Nein-Stimmen bei vier Enthaltungen für den Verkauf und entschied zugleich, dass sich der Vergabe- und Liegenschaftsausschuss mit den Details beschäftigen soll. In dem Gremium würden die Kaufinteressenten dann ihre Konzepte vorstellen.

Und so geschah es. Letztlich den Ausschlag gegeben haben wird wohl die gastronomische Erfahrung, die der künftige Eigentümer mitbringt: Seit 13 Jahren betreibt der Gastronom das Ausflugslokal Milchhäuschen, das wie auch der Löwenburger Hof inmitten des Siebengebirges gelegen ist. Zu seinem Konzept sagte Hatterscheid, dass der Löwenburger Hof „hundertprozentig Ausflugs- und Wanderlokal“ bleiben wird.

Nach der Übergabe stehe als vordringlich die Renovierung und Erneuerung der Küche an. Danach wolle er sich sukzessive des ganzen Hauses annehmen. Eine sofortige Komplettrenovierung „ließe sich nicht rechnen“, sagte er damals. Zudem soll das Haus „nicht einen Tag“ die Pforten für die Renovierung schließen, notwendige Arbeiten sollen vielmehr „in kleinen Schritten“ absolviert werden.

Soweit die eher neuere Geschichte des Ausflugslokals. Das Haus war bis 1904 das „Forsthaus im Siebengebirge“, zuständig für das Honnefer Waldgebiet, allerdings „mit Einkehrmöglichkeit“. 1910 wurde es seiner jetzigen Bestimmung zugeführt. Aber zurück zu den Anfängen: Dort wo heute der Gasthof steht, befand sich seinerzeit der Bau-und Viehhof der Löwenburg. Quasi die Versorgungsstation für die Rittersleute. Die Kriegszüge am Ende des 16. Jahrhunderts, unter denen das Amt Löwenburg besonders litt, ließen sie zur Ruine werden.Von da an ist die langgestreckte Höhenburganlage des 13. Jahrhunderts mit Hochburg, Zwinger und Vorburg immer stärker verfallen. Erhalten sind die Zisterne im Burghof und zwei Seitenmauern des ehemaligen Bergfrieds der Hochburg mit den Grundmaßen zehn mal zehn Meter. Der Bergfried selbst wurde teilweise 1832 – und 1881 ganz – wegen Baufälligkeit abgetragen, nachdem zuvor eine Initiative zur Erhaltung und Sanierung der Ruine gescheitert war. 1834 erfolgten erste Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen an der Turmruine. Gegen 1718 bis 1750, als die Burg nicht mehr bewohnt war, wurde der Hof zu einem Gefängnis umfunktioniert.

Die Löwenburg selbst wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts von Heinrich II., Graf von Sayn, der aus dem Westerwald vorgedrungen war, als Grenzfeste gegen die kurkölnischen Burgen Drachenfels und Wolkenburg errichtet. Urkundlich erwähnt wurde sie erstmals am 29. August 1247 als castrum Lewinberg bei der Aufteilung des saynischen Erbes durch Gräfin Mechthild von Sayn, die sich dabei das Wohnrecht auf der Burg vorbehielt. Die Hauptburg, Vorburg und der nördliche Außenbering entstanden im 13. Jahrhundert. Durch die Erbfolge gelangte die Burg 1269 an die Neffen Mechthilds, eine Linie der Grafen von Sponheim-Heinsberg, die sich ab sofort als Herren von Löwenburg bezeichnete. Der Hauptort ihrer Herrschaft wurde Honnef.

So wechselhaft die Geschichte der Burg war, so wechselhaft war die Geschichte des Gasthauses mit 120 Innen-und 150 Außenplätzen. Inklusive 20 Hotelbetten, die von Gesellschaften auch heute noch gerne genutzt werden. Erstaunlich: In der über 100jährigen Geschichte des Hauses gab es bisher nur sechs Pächter. Von 1937 bis 1962 war es die Familie Riethmüller, danach waren nacheinander zwei Pächer eingezogen, „unter deren Regie die Attraktivität des Restaurants stark zurück ging“. 1974 übernahm Karin Thomas den Gasthof. „In mühsamer Arbeit, und gegen viele Wiederstände brachte ich den herunter gewirtschafteten Betrieb mit meinem Mann Paul wieder auf Vordermann“. Die „gut geführte Küche“ mit bürgerlichen Speisen und Wildspezialitäten lockte nicht nur Wanderer in den Hof. 1985 gab es ein wenig Aufregung.

Das Land NRW wollte den Löwenburger Hof an einen Bonner Gastronomen verkaufen. Karin Thomas bangte um das liebevoll eingerichtetes Anwesen. Glückes Geschick: Der Verkauf kam nicht zustande, da der Gastronom seiner Zahlungspflicht nicht nachkam. 1986 wurde das Haus dann an die Stadt Bad Honnef verkauft. Karin Thomas konnte weiter machen. Zu den Stammgästen gehörten zu dieser Zeit viel Bonner Minister samt Anhang, und Fernsehstars wie Alfred Biolek. In der Ära Riethmüller gehörten Konrad Adenauer und Willi Ostermann zu den prominenten Gästen.

Namensgleichheit: Der erste Pächter hieß auch Thomas. Wilhelm Thomas. Er führte den Löwenburger Hof von 1910 bis Mitte der dreißiger Jahre. Zeitsprung: Im Jahre 2001 kam wieder Unruhe in die Angelegenheit: Die Stadt Bad Honnef wollte den Löwenburger Hof verkaufen. Zahlreiche Bürger und Stadtpolitiker fanden die Idee, die Stadt solle sich zwecks Einnahmeverbesserung von dem Traditionslokal lösen, nicht wirklich gut. Dennoch. Im Aushang des Immobilien-Center der Sparkasse war es deutlich zu lesen: Das Objekt wurde für 650.000 DM angeboten. Wohnfläche 644 Quadratmeter, Grundstücksfläche 8728 Quadratmeter.

Stephan Schütte vom VVS schrieb damals deutliche Worte in der HVZ: „Kurzsichtige Haushaltszwänge vernebeln offenbar den Blick für gemeinwohlorientierte Zukunftsprojekte“. Es nutzte nichts. Glück für Hansi Hatterscheid. Mit dem Versprechen, das Haus auch weiterhin als Ausflugslokal sicher zu stellen, und mit dem nötigen Kleingeld, übernahm er Anfang 2003 den Löwenburger Hof. 2007 verpachtete er ihn weiter an Maria Schmitt und Reinhold Kaebe. Und der Löwenburger Hof ist immer noch das Bad Honnefer Ausflugslokal im Siebengebirge am Fuße des Bad Honnefer Hausbergs. Allerdings ist die Zufahrt nur über Königswinter möglich. Und: Der Löwenburger Hof hat die Postleitzahl und die Telefonvorwahl ebenfalls aus Königswinter. bö

Fotos/Dokumente: Hans Hatterscheid

„Flüchtlinge stärker ins Boot holen“

Foto: Ehrenamtskoordinatorin Christina Uhlig (Mitte) arbeitet im Fachdienst Soziales und Asyl mit Leiterin des Geschäftsbereiches Erste Beigeordnete Cigdem Bern (rechts) und Leiterin des Fachdienstes Nadine Batzella (links).

Ehrenamtskoordinatorin bei der Stadt Bad Honnef ist seit Oktober 2016 Christina Uhlig. Sie kümmert sich um Flüchtlinge und ehrenamtlich Tätige in der Flüchtlingshilfe im Bereich Aegidienberg, während ihr Kollege Felix Trimborn, der schon länger für die Verwaltung arbeitet, für den Talbereich zuständig ist. Außerdem ist Christina Uhlig im Bereich Sprachförderung für Flüchtlinge im Berg wie im Talbereich eingesetzt.

Zum Glück sind in Bad Honnef alle ehrenamtlich Tätigen nach wie vor hoch motiviert. Während in anderen Städten und Gemeinden derzeit viele ihr Engagement aufgeben, bleibt die Zahl der Mitwirkenden in Bad Honnef nahezu konstant. Allein 100 Personen sind im Computerprogramm „Ehrena“ angemeldet, das eine schnelle Kommunikation ermöglicht. Zusätzlich gibt es noch die ehrenamtlich Tätigen, die nicht dort gelistet sind. Das ist eine außerordentlich gute Beteiligung. Christina Uhlig erklärt: „Wir sind dankbar für die, die da sind, aber können auch mehr brauchen. Hauspatinnen und Hauspaten oder Mithilfe in den internationalen Cafés werden gesucht. Auch, wer ein eigenes und neues Projekt anbieten möchte, ist willkommen und kann sich gerne bei der Stadt Bad Honnef melden.“

Christina Uhlig hat eine Ausbildung im Bereich Verwaltung. Sie ist, obwohl sie erst 26 Jahre jung ist, schon viel herumgekommen und hat Praktika bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), auch in Afrika absolviert. Ihre Bachelor-Arbeit hat sie im Studienfach Peace and Development (Friedens- und Entwicklungsarbeit) in Gothenburg in Schweden erworben. Beim Deutschen Roten Kreuz in Bonn hat sich schon als Ehrenamtskoordinatorin gewirkt. Zur Stadt Bad Honnef ist sie gekommen, weil sie hier Freiraum erwartet, ihre Vorstellungen umsetzen zu können.

Ziel ihrer Arbeit ist es, für Flüchtlinge und ehrenamtliche Tätige Struktur und Klarheit zu schaffen und dort Unterstützung anzubieten, wo es nötig ist. Von allen Seiten hat sie bereits Informationen gesammelt und steht im Austausch mit den Patenkoordinatoren und –koordinatorinnen, mit denen sie sich regelmäßig trifft. Sehr am Herzen liegt ihr, die Flüchtlinge stärker „ins Boot zu holen“, damit sie selbst aktiver werden und ihre Fähigkeiten und Kenntnisse, die sie aus dem Heimatland erworben und eingesetzt haben, auch hier in Deutschland nutzen. Wichtig sei die Aufklärungsarbeit gegen Ressentiments auf beiden Seiten. Gegen Vorurteile hilft es, Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen.

Der Sprachunterricht für alle Flüchtlinge wird von Christina Uhlig koordiniert. Dabei werden für die Flüchtlinge bedarfsgerechte Maßnahmen von Lese- und Schreibanfängen bis hin zum Kurs für Fortgeschrittene gesucht. Mit der Volkshochschule Siebengebirge und weiteren professionellen Anbietenden für Sprachunterricht besteht eine enge Zusammenarbeit.

Der Fachdienst Soziales und Asyl gehört zum Geschäftsbereich Bürgerdienste der Stadt Bad Honnef, der von Erster Beigeordnete Cigdem Bern geleitet wird. Sie sagt: „Die Entwicklung in Bezug auf weitere Zuweisungen und Einreise von Flüchtlingen vorherzusagen, ist schwierig. Wir haben uns entschieden, in diesem Jahr 2017 den Bestand an Unterbringungsmöglichkeiten und weiteren Leistungen im Bereich Asyl auf dem aktuellen Stand zu belassen, weil wir nicht wissen, was kommt. Es gibt keine belastbaren Zahlen und damit für den Haushalt keine Handlungs- und Planungssicherheit.“

Nadine Batzella, Leiterin des Fachdienstes Soziales und Asyl, fügt hinzu, dass die Stadtverwaltung selbstverständlich mit der Bezirksregierung Kontakt hält, um zu erfahren, ob es Zuweisungen geben wird. Auch die Kommunikation mit weiteren Behörden wie beispielsweise dem Jobcenter ist gegeben. Mit dem Masterplan, der von der Stadtverwaltung entwickelt wurde, so Nadine Batzella, wurden gute Voraussetzungen für die Integration der Flüchtlinge geschaffen. Im Talbereich besteht eine enge Zusammenarbeit mit den dem Ökumenischen Netzwerk Integration.

„Schön ist mitzuerleben“ , sagt Nadine Batzella, „wenn ein Flüchtling, der zunächst wenig motiviert war, doch regelmäßig zum Sprachunterricht geht und am Ende selbst stolz auf seine eigene Leistung ist.“ Solche Beispiele zeigen den Erfolg, der aus der intensiven professionellen und ehrenamtlichen Arbeit für Flüchtlinge in Bad Honnef resultiert.

Wer ehrenamtlich tätig werden möchte, kann sich per E-Mail melden: asyl@bad-honnef.de.
Auf der Internetseite der Stadt Bad Honnef www.bad-honnef.de (Asylangelegenheiten, Wie kann ich helfen?, Ehrenamt) gibt es einen Vordruck für die Kontaktaufnahme.
Umfassende Informationen gibt es auf der Website der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe: http://badhonnef-hilft.de.cp

HFV-News während der Winterpause

Abgänge:

Moritz Hillebrand (SV Rheinbreitbach)
Leon Overrödder (SSV Bornheim)
Badr Yakine (Ziel unbekannt)

Trainerwechsel:
Carsten Klohe für Sascha Glatzel
Co-Trainer bleibt Nana Amaniampong

Bis zum ersten Meisterschaftsspiel des Kalenderjahres 2017 am 05.03.2017 beim SV Wachtberg sind nachstehende Testspiele geplant:

– Sonntag, 29.01.2017 um 15 Uhr beim SV Lohmar (Landesliga) (Kunstrasen Lohmar)
– Donnerstag, 02.02.2017 um 19:30 Uhr gg. VfB Linz (Bezirksliga Rheinland) (Kunstrasen Schmelztalstr. Bad Honnef)
– Sonntag, 05.02.2017 um 15 Uhr gg. SV Windhagen (Rheinlandliga) (Kunstrasen Schmelztalstr. Bad Honnef)
– Donnerstag, 09.02.2017 um 19:30 Uhr beim BC Ahrweiler (Kreisliga A) (Kunstrasen Bad Neuenahr-Ahrweiler)
– Sonntag, 12.02.2017 um 15 Uhr gg. Viktoria Köln II (Bezirksliga) (Kunstrasen Schmelztalstr. Bad Honnef)
– Donnerstag, 16.02.2017 um 19:45 Uhr gg. SF Ippendorf (Kreisliga A) (Kunstrasen Schmelztalstr. Bad Honnef)
– Sonntag, 19.02.2017 um 14:30 Uhr gg. TuS 05 Oberpleis (Landesliga) (Kunstrasen Schmelztalstr. Bad Honnef)
– Samstag, 25.02.2017 um 11 Uhr gg. Viktoria Glesch/Paffendorf (Landesliga 2) (Kunstrasen Schmelztalstr. Bad Honnef)

Halt Pol und Fründe – Starterparty im Weinhaus

Die Session 2017 rollt an. Am vergangenen Samstag schunkelten sich knapp 300 Jecken im Weinhaus Steinbach in Form. Mit DJ und den beliebtesten Karnevalshits gab es von Anfang an überhaupt keine Startprobleme. Zwischendurch sorgte „Dä Engelbäät“ mit Saxofon für kölsche Tön.

Die Bad Honnefer Karnevalsgemeinschaft ist nun endgültig der karnevalslosen Zeit entkommen, am kommenden Samstag wird schon kräftig weiter gefeiert: Ramba Zamba mit den Ziepches Jecke im Kurhaus, Sitzung der Großen Selhofer im Saal Kaiser und die Löstigen feiern in ihrem Zeughaus in der Bergstraße. Es läuft.

Etwas unrund, so das Jeckenvolk, laufe in diesem Jahr der Karnevalszug. Er komme wieder nicht am Marktplatz daher, sondern am Saynschen Hof. Trotzdem freuen sich die Jecken auf die recht lange Session.Immerhin ständen, allein in Bad Honnef, noch 31 Veranstaltungen auf dem Programm. Bis zum 29.Februar. Dann heißt es wieder neun Monate warten. Aber das wird sich lohnen: Im November 2017 werden die Siebengebirgstollitäten der Halt Pöler bekannt gegeben. bö

LESERBRIEF: Eine kleine Sensation…

Guten Tag, zwischen der DB-Station „Rhöndorf“ und der Haltestelle der Linie 66 „Rhöndorf“ befindet sich seit ca. 10 Jahren (!) ein Baustellenschild. Seinerzeit ging es um die Errichtung einer Schallschutzwand, um den Lärm der Züge zu mindern. Bauherr war die DB. Nach Fertigstellung der Wand blieb das Schild stehen und keiner kümmerte sich um die Beseitigung.

Bis ca. 2005 war ich übrigens Bürger von Bad Honnef (Selhof). Da ich meiner ehemaligen Stadt etwas Gutes tun wollte, setzte ich mich für die Beseitigung dieses Schildes seit Oktober vergangenen Jahres ein.

Ansprechpartner war die DB – aber in so einem großen Konzern lassen sich schlecht Vorgänge von vor rd. 10 Jahren rekonstruieren … Ich wandte mich vorgestern telefonisch an den Bauschild-Vermieter: Bauschild-Vermietung GmbH & Co KG. Er hatte an dem Gerüst des Schildes eine kleine Werbung von seinem Unternehmen angebracht… Heute erhielt ich die „erlösende“ Antwort: Das Schild wird voraussichtlich schon morgen, 26.01.2017, wieder entfernt. Was war seinerzeit geschehen?

Die (polnische) Baufirma mietete das Schild, dann kaufte sie es. Und nach Beendigung der Maßnahme dachte keiner mehr daran … Noch ein kurzer Hinweis aus Köln: Gestern fand im Rathaus der Stadt Köln eine öffentliche Sitzung des „Ausschuss für Anregungen und Beschwerden“ statt.
https://ratsinformation.stadt-koeln.de. Der TOP 4.5 (Einsatz von Pferden in den Karnevalszügen) wurde als erster Punkt behandelt und nach gut 1 Stunde wurde folgende Empfehlung ausgesprochen: Die Pferde, max. 500, können weiterhin mitgeführt werden.

Doch die Kontrollen, auch von bisher 3 Tierärzten, ab diesem Jahr auf 4 Ärzte aufgestockt, werden weiter verschärft (wurden Beruhigungsspritzen verabreicht?). Problem in Köln: die Reiterstaffeln stehen an den verschiedensten Punkten und nicht, wie in Düsseldorf, zentral. Auch darüber sollte sich der Festausschuss mal Gedanken machen, so die Empfehlung des Ausschusses. Es dauert oft Tage, so die Petenten, bis sich die Pferde nach dem Einsatz wieder beruhigt hätten.

Ich wünsche Ihnen einen guten Tag und grüße Sie.

Heinz Meichsner

PROTOKOLLE: „Arzt hätt‘ ich nicht werden dürfen“

Die Eichmann-Protokolle in szenischer Lesung am Schloss Hagerhof

„Arzt hätt‘ ich nicht werden dürfen“, so Adolf Eichmann, einer der maßgeblichen technischen Organisatoren des Holocaust zu seinem deutsch-jüdischen Verhör-Polizisten Avner (Werner) Less. Ob es um die effiziente Gestaltung der Bahnfahrpläne, die schnellsten Tötungsmethoden oder die perfide Ausbeutung jüdischer Familien ging: Eichmann war stets willfährig, geschickt und ergriff nicht selten gegenüber seinen Vorgesetzten die Initiative.

Aber Blut konnte er nicht sehen. Erschießungen, Verbrennungen von Leichen, das hätte er kaum ertragen. Aber schon bei einfachen Schnittwunden werde ihm schlecht, deswegen sei der Arztberuf nichts für ihn gewesen, versicherte Eichmann im Verhör.

100 Schüler(innen) des Gymnasiums und der Realschule Hagerhof verfolgten am Mittwoch gebannt eine szenische Lesung der Hannoveraner Kammerspiele aus den israelischen Verhörprotokollen. 275 Stunden Verhör, mehr als 3000 Seiten, komprimiert auf 50 Minuten. In eindrucksvoller Intensität inszenierten Harald Schandry und Bernd Surholz, zwei Schauspieler der Hannoveraner Kammerspiele, dieses Verhör. Sie verkörperten dabei Eichmann und Less nie ungebrochen, sondern bewahrten immer eine gewisse Distanz.

Den Schülern erklärt Schandry das auf Nachfrage so: „Eichmann zu spielen, ihn als ganzen Menschen darzustellen, maßen wir uns nicht an. Das wird Kitsch.“ Genauso hätten sie Less nicht darstellen wollen, der seinen Vater im Holocaust verloren hatte.

Die erste Frage nach der Inszenierung wirkt verstörend: Wie sei es denn nun mit der Schuld Eichmanns? Während des ganzen Verhörs haben die Schüler einen scheinbar dumm-naiven Eichmann erlebt, der sich herausredet. Deswegen hielten ihn schon 1961 viele nur für ein kleines Rädchen, ein Beispiel für die „Banalität des Bösen“ (Hannah Arendt).

Er sei kein Antisemit gewesen, hätte in der Schule einen jüdischen Freund gehabt, habe nur Befehle befolgt – und er sei nur bis zum Bahngleis zuständig gewesen, nicht für das, was in den KZs passiert sei. Die Frage nach der historischen Schuld steht im Raum. Minutiös, mit einem beeindruckenden Detailwissen und einer großen Gabe zur Verlebendigung von Geschichte setzen sich die beiden Schauspieler in den folgenden 50 Minuten mit Eichmanns Schuld und seiner lügnerischen Strategie auseinander.

Aber auch andere Fragen bewegen die Schüler: War der Rassismus etwas, an das Eichmann glaubte? Hatte Eichmann Freunde, empfand er Mitgefühl? War Eichmann in seiner Ordnungsliebe und seinem Perfektionismus typisch deutsch? Wieso haben die Israelis so einen langen Prozess veranstaltet und ihn nicht direkt umgebracht? Grund- und Leistungskurse der Jahrgangsstufe 11/ 12 in Geschichte und Philosophie sowie zwei Deutsch- und Geschichts-Klassen der 9 und 10 hatten das Zusammentreffen mit den beiden Schauspielern vorbereitet.

So vielfältig wie die Fächer-Kontexte waren die Fragen. Der Eichmann-Darsteller Surholz selbst zeigte sich sichtlich „fasziniert“ von Eichmann als Lernobjekt: „Ob man jetzt auf Fragen der Genetik schaut, auf seine Sprache, auf ethische oder historische Fragen, auf den Fall Eichmann kann man immer wieder aus neuen Perspektiven blicken.“
Weitere Informationen: http://www.hannoversche-kammerspiele.de/stuecke/

Köln feiert die Spielmänner

TV EICHE-SPIELMANNSZUG: 105 Jahre mit Spass an d´r Freud

An einem runden Tisch im Weinhaus Steinbach steckten vier Männer – Barthel Schwippert, Josef Schwippert, Jean Behr sowie Hans Mähler – die Köpfe zusammen. Und bei näherem Hinhören fing man im allgemeinen Hin und Her der Versammelten einzelne Liedzeilen auf, wie: „O, Deutschland hoch in Ehren…“, „Im schönsten Wiesengrunde…“, „Hinaus in die Ferne…“, „Das Wandern ist des Müllers Lust…“, „Nun ade, du mein lieb´ Heimatland…“ und einige andere mehr.

Barthel Schwippert trommelte mit den Händen auf dem blankgescheuerten Tisch die Takte dazu. Irgendwie schlug hier in dieser weinseligen Laune – bewusst oder unbewusst – die Geburtsstunde des Spielmannszuges des Turnvereins. Stabführer Benny Limbach: „Und dann zum 100-jährigen Bestehen des Spielmannszug TV Eiche Bad Honnef 1912 e.V. wurde ein Traum war.

Der Verein stellte, erstmals in der Vereinsgeschichte, die Siebengebirgstollitäten für den Festausschuss Siebengebirge in der Karnevalssession 2011/2012. Am Donnerstag, den 10. November 2011 wurde das lang gehütete Geheimnis im Bad Honnefer Rathaus gelüftet: „Es ist ein Prinzenpaar!“ Andrea Steinbach-Jungheim und Stefan Jungheim sollten in unserer Jubiläumssession die Jecken im Siebengebirge regieren“. Und sie taten es mit Bravour.

Gelebte Geschichte. In die Geschichte eingehen wird wohl auch die begnadete Idee, mindestens einmal im Jahr zu Beginn einer Session mit Jörg Putz nach Köln zu fahren, um dort im Gürzenich, in Kneipen und auf öffentlichen Plätzen aufzuspielen. Frisch, fromm, fröhlich, frei. Mal eben so in der Karnevalshochburg. Am vergangenen Sonntag zum vierten Mal. Mit Jörg Pütz als Entertainer und Türöffner. Auftakt im ehrwürdigen Gürzenich zur Herrensitzung der Lyskircher KG. Dann der Einkehrschwung in die „Malzmühle“, wo sich gefühlt alle Kölner KG´s an diesem Sonntagmittag stärken. Mit Ähzezupp.

Die Prinzengarde schaut vorbei und notiert die Telefonnummer der Spielmänner. Weiter gehts über den Heumarkt bis tief hinein in die Altstadt. Überall recken Touristen aus aller Welt ihre Smartphones in die Höhe. Hin und wieder der zaghafte Versuch einer Erklärung: „Nein wir sind keine Kölner, wir kommen aus Bad Honnef“. Verblüffte Gesichter. Weiter zum Hänneschen-Theater. Kleine Kaffeepause im Foyer. Ein Spielmannstriumpfzug durch die Altstadt lässt den Kölntrip ausklingen. Unzählige auswärtige Touristen werden in ihrer Heimat die Fotos herumreichen und feststellen, „in Köln war wieder richtig was los“.

Der Spielmannszug des TV Eiche: Zu buchen für Festzüge aller Art, Platzkonzerte, Geburtstage, Hochzeiten, Silber- und Goldhochzeiten, Jubiläen, Schützen- und Straßenfeste. In der Karnevalssession als Stadtsoldatencorps Bad Honnef für Karnevalszüge, Karnevalssitzungen, Prinzen- und Dreigestirn-Begleitung, Biwaks,Saalauftritte aller Art.

Auf dem Weg durch Köln erzählt Stabführer Benny Limbach über die guten Beziehungen der Bad Honnefer Spielmänner zu den kölschen Karnevalisten. „ Es war im Spätsommer 2015. In einer Mittagspause erhalte ich einen Anruf des Geschäftsführers der „Alaaaf.de“-Agentur aus Köln. „Ich han für üch ne Veranstaltung!“ Das waren die Worte von Horst Müller, dem Geschäftsführer der „alaaaf.de“-Agentur. Die Begeisterung der Kölner-Jecken für das Stadtsoldatencorps Bad Honnef hatte sich auch schon bei den Insidern des kölschen Fastelovends herum gesprochen. Das staatse Honnnefer Corps wurde zur Jubiläumsgala der KG Kölsche Grielächer vun 1927 gebucht.

Und das in der Eventlocation Kölns, der Wolkenburg. Das Honnefer Traditionscorps trat an mit alle Mann und in Gardeuniform. Es war ein grandioser Abend für uns, mit all den Kölner Prominenten, wie Ludwig Sebus und zahlreichen Kölner Traditionsgesellschaften“. Die Begeisterung weiterer Programmgestalter des Kölner Karnevals ließ nicht lange auf sich warten. So gingen bereits bis Anfang Oktober Anfragen für zwei Mädchensitzungen im Gürzenich zu Köln und dem Maritim Hotel bei den Gardisten aus Honnef ein. „Schon bald machten wir uns auf in die Karnevalsmetropole.

Das Erste Ziel war kein geringeres, als das Wohnzimmer der Stadt Köln, dem Gürzenich. Geladen hatten die Lyskircher Junge zur traditionellen Mädchensitzung. Flotte kölsche Medleys und akkurate Tänze waren der perfekte Einstieg in eine stimmungsvolle Sitzung. Es funkelten nun die strahlenden Farben unserer Vaterstadt Bad Honnef hinunter auf die rund 1000 bunt kostümierten Mädels. Weiter ging ins Maritim. Die Freunde der KG Kölsche Grielächer feierten dort ihre Mädchensitzung. Dort standen wir mit Guido Cantz, Cat Ballou, Klüngelköpp, Höhner, Brings und Marc Metzger auf der Bühne“.
Die Erfolgsgeschichte wird weiter gehen. Irgendwann werden wir die Spielmänner im Rosenmontagszug zu Kölle sehen. Limbach ist sich sicher: „Lange wird das nicht mehr dauern“.

 

„Die Kunst der Illusion“ im Rathaus

Die Künstlerinnen und Künstler des  „Ateliers Heister“ zeigen im Foyer des Bad Honnefer Rathauses, Rathausplatz 1, Gemälde und Zeichnungen. Das Künstleratelier besteht in Bad Honnef seit über 30 Jahren.

Die Mal- und Zeichenkursen des „Ateliers Heister“ bieten die Möglichkeit, sowohl traditionelles Zeichnen und altmeisterliche Maltechniken zu lernen als auch mit modernen Techniken zu experimentieren.

In der Ausstellung zeigen die Künstlerinnen und Künstler im Alter zwischen 6 und 90 Jahren die unterschiedlichen Ergebnisse dieser Arbeit.

Ausstellungeröffnung im Rathaus, zu der herzlich eingeladen wird, ist am Dienstag, 24.01.2017, 19:00 Uhr.

Die Ausstellung kann vom 23. Januar 2017 bis zum 10. Februar 2017 während der Öffnungszeiten des Rathauses besichtigt werden.

Am 26.01.2017: Anliegerversammlung zum Ausbau des Floßweges

Eine frühzeitige Anliegerversammlung für den geplanten Straßenausbau im Floßweg findet am Donnerstag, 26. Januar 2017, um 18:00 Uhr im Ratssaal, Rathausplatz 1, statt. Der Ausbau des bisher eher als Baustraße angelegten Floßweges ist in den Jahren ab 2020/2021 vorgesehen. Die Stadtverwaltung lädt herzlich dazu ein.cp

IUBH: Open Campus Day



Am Samstag, den 21. Januar lädt die IUBH School of Business and Management von 09.30 Uhr bis 15.00 Uhr zum Open Campus Day am Campus Bad Honnef ein. Ziel ist es, Studieninteressierte und ihre Eltern mit Dozenten und Studierenden zusammenzubringen, und dabei umfassend über das vielfältige Studienangebot in den Fachbereichen Hotel-, Tourismus-, Event-, Luftverkehr-, Internationales Management sowie Internationales Marketingmanagement zu informieren. Die Vorabregistrierung und das Programm sind ab sofort unter www.iubh.de/ocd zu finden.

An diversen Informationsständen können sich Besucher in persönlichen Beratungsgesprächen mit der Studienberatung der IUBH School of Business and Management, IUBH Duales Studium und IUBH Fernstudium zu den praxisorientierten Bachelor- und Masterstudiengängen informieren. Schnuppervorlesungen sowie weitere Programmpunkte zu Fragen der Studienplatzvergabe, Campustouren mit Apartmentbesichtigungen, Vorträge zu Studienfinanzierung, Berufsperspektiven oder auch Möglichkeiten eines Auslandsstudienaufenthaltes runden den Studieninfotag ab.

Darüber hinaus berichten Absolventen der IUBH im „Alumni-Talk“ während der Begrüßungssession über ihre Erfahrungen an der IUBH, den Jobeinstieg nach dem Studium und die eigene Karriere.

An der IUBH kann man sich bereits zwei Jahre vor Studienstart einen Studienplatz sichern. Im Rahmen einer Bewerbung an der IUBH School of Business and Management stehen unterschiedliche Stipendienprogramme und weitere Finanzierungsoptionen, wie der IUBH Bildungsfond, zur Verfügung.

Alle Besucher, die sich vorab online registrieren, erhalten einen Gutschein für das campuseigene Dallmayr Café. Weitere Informationen und Anmeldung: www.iubh.de/ocd