Umbau des Bahnhofs Bad Honnef-Rhöndorf

Die Planungen zum Umbau des Bahnhofs Rhöndorf nehmen Gestalt an. Bei einem Gespräch mit Vertretern der Deutschen Bahn haben Bürgermeister Otto Neuhoff und seine Kolleginnen und Kollegen die Grundzüge des Vorhabens erörtert. Hinzu kamen seitens der Stadt die Ideen, die derzeit im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes (InHK) erarbeitet und rund um den modernisierten Haltepunkt realisiert werden sollen.

Bürgermeister Otto Neuhoff: „Mein Eindruck ist, dass wir zusammen mit der Deutschen Bahn und dem Nahverkehrsverbund Rheinland (NVR) auf einem sehr guten Weg sind. Der Zeitpunkt passt perfekt, so dass wir unsere Planungen aufeinander abstimmen konnten. Wir haben vor, im Zuge dieser Maßnahme auch die Bahnhofsumgebung aufzuwerten und den Park+Ride-Parkplatz erheblich zu erweitern.“

Die Zeitschiene für den Bahnhofsumbau sieht vor, dass in diesem Jahr die Planungsphasen 1 und 2 abgeschlossen werden. Zum Jahreswechsel ist dann ein erneuter Abgleich zwischen den Vorhaben auf Seiten der Stadt, insbesondere der Errichtung des zweiten Teils des Park+Ride-Parkplatzes mit Fahrradabstellmöglichkeiten, und den baulichen Entwürfen der Deutschen Bahn vorgesehen. So können die Planungsphasen 3 und 4 dann in 2018 abgeschlossen und zur Genehmigung beim Eisenbahnbundesamt (EBA) vorgelegt werden.

Andreas Waldorf, Leiter des Bau- und Anlagenmanagement der DB Station & Service AG: „Zunächst bestand die Befürchtung, dass die Bahnsteighöhen nur auf 55 cm angehoben und damit dann eine Ausnahme von der sonst für NRW angestrebten einheitlichen Bahnsteighöhe die Folge gewesen wäre. Nun zielen wir jedoch darauf ab, eine echte Barrierefreiheit mit einer Bahnsteighöhe von 76 cm herzustellen. Das bedeutet für uns natürlich, dass sich der Bahnhof mit dem Umbau für unsere Kunden noch attraktiver gestalten lässt.“

Neben verschiedenen Aspekten der Stadtplanung, die in Zukunft am Infrastrukturknoten Rhöndorf verbessert werden sollten, wurde auch klar das Ziel formuliert, die Gestaltung der Unterführung unterhalb der bestehenden Bundesstraßen- und Eisenbahnbrücken zu verbessern.

Kai Rossmann, Leiter des Bahnhofsmanagements Köln und Betreiber des Bahnhofs: „Unser Bestreben ist, nicht an der Kante des Bahnhofs aufzuhören, sondern die Kollegen der DB Netz AG, die für die Brückenunterhaltung zuständig sind, mit einzubeziehen. Andere Projekte zeigen, dass man mit Licht und hellem Anstrich aus dunklen Ecken angenehmere Durchgänge machen kann.“

In Folge der Absprachen wird die Stadt nun versuchen, zunächst den Beschluss für die Errichtung der Park+Ride- sowie Bike+Ride-Plätze zu bekommen. Dies könnte Ende Juni durch den NVR entschieden werden. Außerdem wird das Gespräch zu den anliegenden Beteiligten Straßen.NRW und der DB Netz AG gesucht.

Bad Honnef hat sich im Rahmen des Prozesses zur Integrierten Stadtentwicklung (ISek) dazu entschlossen, sowohl für die Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürger als auch Besucherinnen und Besucher ein attraktiver Ort zu sein. Die Lage im Süden der Metropolregion Köln-Bonn und der Standort als Naherholungsgebiet zwischen Rhein und Siebengebirge bieten dafür zahlreiche Möglichkeiten.

Mit dem Umbau des Bahnhofs Rhöndorf als Teil des Entwicklungskonzeptes werden der Öffentliche Personennahverkehres (ÖPNV) und die Nahmobilität vorangetrieben und die Stärken der Stadt ausgebaut. Im Nachgang zur Bewerbung für die Landesgartenschau 2020 hatte die Stadt gemeinsam mit dem Region Köln/Bonn e. V. und dem Landrat des Rhein-Sieg-Kreises in mehreren Gesprächen mit dem NVR und der Deutschen Bahn das Ziel verfolgt, den Bahnhofsumbau zu erwirken. Die hierfür nötigen Beschlüsse waren in Folge dessen bis zum Frühjahr 2017 gefasst worden.cp

RHÖNDORF: Einstimmiger Beschluss

Barrierefreier Haltepunkt der Deutschen Bahn in Rhöndorf in Sichtweite – Beschluss der Verbandsversammlung des Nahverkehrsverbundes Rheinland (NVR) zur Modernisierungsoffensive 3 gefasst

Mit dem heute einstimmig gefassten Beschluss der Verbandsversammlung des Nahverkehrsverbundes Rheinland (NVR) zur Modernisierungsoffensive 3 kann die Stadt Bad Honnef einen großen Erfolg auf dem Weg zu einem modernen Bahnhof Rhöndorf feiern. Die Umsetzung der Planungen durch die DB Station & Services AG sieht bis spätestens Ende 2022 einen stufenfreien Bahnhof vor. Dem aktuellen Beschluss war bereits am 10. März 2017 das positive Votum des Hauptausschusses des NVR vorausgegangen.

Bürgermeister Otto Neuhoff: „Dass wir zusammen mit allen Beteiligten jetzt einen so tollen Erfolg erreicht haben, freut mich sehr. Mein Dank für die tatkräftige Unterstützung geht an unseren Landrat, Herrn Schuster und Herrn Dr. Molitor, den geschäftsführenden Vorstand des Region Köln-Bonn e.V. Damit ist für die Behindertenschule in Rhöndorf und ganz Bad Honnef endlich ein barrierefreier, moderner Haltepunkt in Sichtweite gerückt.“

Die Modernisierungsoffensive 3 umfasst insgesamt 34 Stationen. In Rhöndorf wird in diesem Jahr bereits die Planung der Maßnahmen durchgeführt. Die Kosten hierfür trägt das Bundesministerium für Verkehr über das Zukunftsinvestitionsprogramm – Planungsvorrat. Grundlage ist die Machbarkeitsstudie der Deutschen Bahn aus dem Jahr 2014. An Gleis 1 wird der Zugang über die vorhandene Rampe verbessert, indem diese verlängert und damit weniger steil gestaltet werden soll.

Für den Mittelbahnsteig (Gleis 2 und 3) werden der Bau einer zusätzlichen Unterführung zum Weg „Am Steinchen“ sowie ein Aufzug auf den Bahnsteig und eine neue Treppe geplant. Des Weiteren werden alle Bahnsteige auf eine Höhe von 55 cm gebracht. Ein barrierefreier Einstieg (Bahnsteighöhe von 76 cm) ist nicht möglich, da der Bahnhof am Nord-Süd-Korridor für die Lademaßüberschreitung liegt. Hier muss sichergestellt sein, dass Güterverkehr mit Überbreite weiterhin fahren kann. Die Überwindung des noch bestehenden Höhenunterschiedes wird durch im Fahrzeug installierte Rampen ermöglicht.

Bei den Verhandlungen hatte die Stadt Bad Honnef gemäß Ratsbeschluss vom 01.09.2016 die Priorität auf den Bahnhof Rhöndorf gelegt, da hier ein besonders hoher Bedarf durch das Haus Rheinfrieden besteht. Parallel wird der Bau eines neuen Haltepunktes weiter verfolgt, zumal die Bahn einen Umbau des bestehenden Bahnhofs Bad Honnef als aussichtslos eingestuft hat.