Oma

Satire ist eine Kunstform, mit der Personen, Ereignisse oder Zustände kritisiert, verspottet oder angeprangert werden. Typische Stilmittel der Satire sind die Übertreibung als Überhöhung oder die Untertreibung als bewusste Bagatellisierung bis ins Lächerliche oder Absurde. Üblicherweise ist Satire eine Kritik von unten (Bürgerempfinden) gegen oben (Repräsentanz der Macht) vorzugsweise in den Feldern Politik, Gesellschaft, Wirtschaft oder Kultur. Soviel dazu. 2019 war ein Jahr der politischen Krisen: Der Brexit, die Skandale um Donald Trump oder der Klimanotstand hielten Deutschland in Atem. Und ganz zum Schluss des Jahres ging es in unserer Medienlandschaft nur noch um die Oma. Genau: „Oma, die „Umweltsau“. Voll peinlich. Haben wir denn keine anderen Probleme? Und überhaupt: Wieso fährt eine Oma eigentlich im Hühnerstall Motorrad? Jahrzehntelang!

Wo waren denn die Tier-und Umweltschützer bisher? Der Streit über das „Umweltsau“-Lied wird nun auch im Landtag (!) erörtert. Zuvor allerdings musste Intendant Tom Buhrow versuchen, seine verärgerten Mitarbeiter beim WDR zu beruhigen. Der Zoff über das „Umweltsau“-Lied des Kinderchors des Westdeutschen Rundfunks (WDR) soll den nordrhein-westfälischen Landtag beschäftigen. Auf Antrag der AfD-Opposition setzt der Kultur- und Medienausschuss das Thema unter dem Titel „WDR-Kinderchor-Skandal“ auf seine Tagesordnung. Die AfD verlangt von der Landesregierung einen Bericht zu ihrer Frage, was Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) „gegen die Spaltung der Gesellschaft“ unternehme. Ein inhaltlicher Beschluss des Ausschusses nach der Debatte ist nicht vorgesehen. In dem Lied hatte der WDR-Kinderchor auf die Melodie von „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“ unter anderem „Meine Oma ist ’ne alte Umweltsau“ gesungen. Nachdem im Internet Kritik laut geworden war, wurde das Video vom WDR gelöscht. Intendant Tom Buhrow entschuldigte sich für die Satire. Daraufhin wurde ihm vorgehalten, er spiele rechten Aktivisten in die Hände, die die Empörungswelle im Internet großenteils künstlich erzeugt hätten. Buhrow bestritt das. Hallo? Die Welt ist in Aufruhr: Seit der Tötung des iranischen Top-Generals Kassem Soleimani durch einen US-amerikanischen Luftschlag 

brodelt der Konflikt zwischen den USA und dem Iran. Viele sprechen von einem drohenden Krieg. Das scheint allerdings kaum jemanden zu interessieren. Verrückte Welt. Alles Oma, oder was? Achtung Satire: „Sie wird sich wohl ein neues Hobby suchen müssen: Die Polizei hat gestern im bayerischen Traunstein eine 73-jährige Rentnerin wegen Tierquälerei festgenommen. Zuvor war die Frau regelmäßig im Hühnerstall ihres Anwesens Motorrad gefahren. Der entscheidende Tipp kam von ihrem eigenen Enkelkind (7), das die Verfehlungen seiner Oma in prahlerischer Weise besang.

„Einen solchen Fall hatten wir noch nie“, erklärte Hauptkommissar Dietrich Wedel, der die Ermittlungen leitet. Bereits seit Monaten soll die rüstige Seniorin den gerade einmal 50 Quadratmeter großen Stall mit rund 90 Legehennen für halsbrecherische Rennfahrten mit ihrem Motorrad missbraucht haben“. Ein schönes Wochenende allerseits…

Hitparade 2019

Meine sehr verehrten Damen und Herren, es ist wieder soweit: Immer wieder am Ende eines Jahres präsentieren wir Ihnen die aktivsten Bürger der Stadt, nämlich die, die am häufigsten in unserer kuscheligen Heimatzeitung abgebildet wurden. Ehre, wem Ehre gebührt. Damit meinen wir ganz gewiss auch die vielen Ehrenamtlichen, die still und unaufgeregt hinter den Kulissen Gutes für die Stadt tun. Ihnen gilt unser aufrichtiger Dank. Zu der Hitparade: Natürlich steht auf Platz 1 unser Bürgermeister Otto Neuhoff mit 76 Abbildungen. Eine starke Leistung bei 52 Ausgaben der HWZ. Danach folgen Jörg Pütz, Holger Heuser, Dirk Pütz, Nadine Batzella, Peter Profittlich, Daniela Paffhausen, Katja Kramer- Dißmann, Georg Zumsande, Jürgen Kutter, Pfarrer Breuer, Sebastian Schuster und Peter Hurrelmann. Herzlichen Glückwunsch dazu. Sie werden es alle bemerkt haben: Weihnachten steht vor der Tür. Die letzte Ratssitzung des Jahres ist über die Bühne gegangen. Sie war kurzweilig und sehr lebendig. Mehr dazu auf Seite …Auf Facebook hat 

Frédéric Fraund auf unser Gespräch mit Otto Neuhoff in der vergangenen Ausgabe reagiert. Die Meinungen gehen halt nicht nur im Rat ganz weit auseinander: „Wow was für ein biederes Fremdschäm-Gefälligkeitkeits-Klüngel-Interview. Es gab keine einzige wirklich kritische, reflektierende Frage, sondern eher ein kumpelhaftes Ping-Pong-Spiel zwischen Interviewer und Bürgermeister. Investigativer Journalismus sieht anders aus. Otto Neuhoff agiert als Stadtoberhaupt wie ein renditegetriebener Unternehmer statt wie ein stadtgesellschaftsorientierter Bürgermeister und blendet dabei komplett die Herausforderungen unserer Zeit bezüglich Klimawandel, Umweltschutz und neuen Mobilitätsformen aus.

Er verweigert sich komplett seiner Rolle als Vermittler der Interessen zwischen den Bürgern unserer Stadt und der Verwaltung und hinterlässt damit eine verwaiste Innenstadt, frustrierte Bürger/innen und wenig attraktive Angebote gerade auch für junge Menschen und ist auch verantwortlich für einen stetig unattraktiveren, chronisch unterfinanzierten ÖPNV (siehe Linie 566/ nur noch ein 30min Takt in der Hauptverkehrszeit und sonst 60min Takt). Er versagt komplett gerade auch bei Attraktivität für junge Familien, die sich dank viel niedrigerer Grundsteuern B und deutlich niedrigeren Kaufpreisen lieber im nördlichen Landkreis Neuwied ansiedeln und ist somit auch Katalysator für das stetige Infragestellen von Schulklassen oder gar ganzen Schulen (siehe Rhöndorf). Herrn Neuhoff gebührt auch die Verantwortlichkeit, wenn sich Senioren ein Taxi zum Arzt oder Einkauf nehmen müssen statt einen gut funktionierenden (regelmäßigen!) & preiswerten öffentlichen Nahverkehr vorzufinden“. Und so weiter…Dazu fällt mir eine Bemerkung von CDU-Fraktionschef Sebastian Wolff ein: „Otto Neuhoff hat es geschafft, der Stadt eine positive Richtung zu geben“. Es lebe die Meinungsfreiheit! Ich wünsche Ihnen ein phantastisches neues Jahr. 

Schön

Meine sehr verehrten Damen und Herren, hier ein recht offener Brief von Centrum-Chef Georg Zumsande an seinen „Marktmacher“ Jürgen Kutter: „Lieber Jürgen, ein ganz herzliches Dankeschön für die wunderschöne Weihnachtsdeko in der Innenstadt. Die Fichten sind sehr edel und die verteilten Eisenengel, etwas versteckt, runden das Ganze sehr ansprechend ab (wir finden das die Bäume ohne Deco am schönsten sind!). Und jetzt noch die Kaminzimmerinsel auf dem Marktplatz, ich denke, so sind wir sehr gut für die kommende Weihnachtszeit vorbereitet. Das Kaminzimmer öffnet am Freitag den 22. November, da machen wir ein kleines Auftakttreffen zum Feierabend. Dein Georg“.

Schön oder? Unsere Lieblingsautorin Franziska Lachnit ist auch wieder aus dem Urlaub zurück. Gott sei Dank! Ich stelle „ohne Gewähr“ fest: Das war ihr elfter Urlaub in diesem Jahr. Hier kommt noch eine Meldung rein, ich denke, die ist wichtig: „Im Zuge der „Deutschlandweiten Herzwochen 2019“ im Monat November und in Kooperation mit der Deutschen Herz Stiftung lädt die Abteilung Innere Medizin/ Kardiologie des Cura Krankenhauses Bad Honnef zu einer Patienteninformationsveranstaltung ein. Dr. Harald Schmidt, Chefarzt der Abteilung Innere Medizin/ Kardiologie informiert zum Thema „Plötzlicher Herztod, wie kann man sich davor schützen?“ Der Vortrag findet am 27.11.2019 um 17:00 Uhr im Kursraum Josef im Cura Krankenhaus statt. Zur besseren Planung wird um eine Anmeldung unter der Telefonnummer 02224 772- 1303 gebeten“. So, das dazu. Was der Herr Zumsande kann, das kann ich auch (außer natürlich Gold schmieden):

„Liebe Miriam, Katja Völkner und Bianca Erning, ein riesiges Lob für euren großartigen Einsatz für den Einkaufsabend „Red Carpet“ am 6. Dezember in der Innenstadt rund um das „Kaminzimmer“ auf dem Marktplatz. Dieser Tag wird wohl in die Veranstaltungsgeschichte der Stadt eingehen, denn: Am gleichen Tag zwei Veranstaltungen von zwei verschiedenen Veranstaltern am gleichen Ort, das gab es wohl noch nie.

Und wie wir hier oben sehr schön erkennen können, haben die Damen bei Wind und Wetter auch selber Hand angelegt. Wird die nächste Veranstaltergeneration weiblich? Ich fänd´s schön. War das jetzt frauenfeindlich? Was haben wir noch? In vier Wochen ist quasi schon wieder Weihnachten! Überrascht? Ja, ja, das „Fest der Feste“ kommt immer so unverhofft. Ich wünsche Ihnen ein entspanntes Wochenende im „Kaminzimmer“ oder wo auch immer…               

Richtig

Meine sehr verehrten Damen und Herren, richtig gut gelaunt bin ich an diesem Montag, dem letzten im September 2019, nicht wirklich. Da Donnerstag wieder mal ein Feiertag ist (Danke, liebe EX-DDR), mussten wir das Blatt quasi schon am Wochenende vorbereiten. Sie erinnern sich: Der FC-Köln verliert, Vettel musste seinen Rennwagen abstellen, das Wetter war biergartenuntauglich. Aber immerhin ging der letzte Schlemmerabend des Jahres am Freitag wieder ausgesprochen erfolgreich über die Bühne. Heute Mittag (immer noch Montag) habe ich mich mit meinem Lieblingsbürgermeister-Sie wissen, wen ich meine-beim La Bruschetta getroffen. Wir wollten dort gemütlich speisen und reden. Ging nicht. Weil: Stromausfall. Küche kalt. Kann ja mal passieren.

Wir sind dann rüber zum Bistro Ludwig gegangen. Sehr lecker, sehr entspannte Atmosphäre, sehr aufmerksamer Service. Sehr entspannter Bürgermeister. Es läuft. Und zwar bestens. Siehe Interview auf Seite…Aber das kommt ja alles nicht von ungefähr. Hinter dem Erfolg steht brutal viel Arbeit und hier und da auch das Glück der Tüchtigen. Ich habe es schon hundert Mal thematisiert: Alle, aber auch wirklich alle „Aufreger“ der Vergangenheit vor Otto Neuhoff, sind vom Tisch: KSI, Mesenholl, Uhlhof, Tagungsstätten, städtischer Haushalt, Kurhaus… „Tausend und eine Nacht und es hat „Zoom“ gemacht“. Klaus Lage. Vielleicht der nächste „Song für Bad Honnef“. Wie komme ich jetzt aus dieser „Werbesendung“ wieder heraus? Greta?

Ja, über Greta haben wir noch nicht gesprochen. Ein Kind macht mobil. Ist das nicht unfassbar? Neuland für alle Politiker auf der ganzen Welt. Ich liebe Greta, egal wer auch immer sie schubst, manipuliert oder beeinflusst. Sie macht ihr Ding. Und Millionen Menschen rund um den Globus folgen ihr. Und, das ist auch gut so. Und wichtig. Kein Politiker hat uns den „Klimawandel“ so nahe gebracht, wie eben et Greta. Ich habe sie mal an der Theke meines Vertrauens mit Elvis verglichen.

Denn: Vor Elvis war nichts, zumindest nicht musikalisch. Ja, und vor Greta war auch nichts, umwelttechnisch gesehen. Die Recken an der Theke meines Vertrauens haben das nicht so wirklich verstanden. Um Dinge zu verändern braucht es schon mal eine Revolution (siehe Beatles: You say you want a revolution. Well, you know we all want to change the world. You tell me that it’s evolution…). Und da sind wir wieder beim Thema: Greta rockt die Welt. Apropos Kind, eine wunderbare Überleitung zu meinem Lieblingsthema: Tochter! Sie ist derzeit in Tschechien, in Brünn, und moderiert dort eine Preisverleihung in Sachen Film und Fernsehen. Quasi als Botschafterin der Berlinale. Ich bin so stolz auf mein Töchterchen (Foto Mitte). Irgendetwas habe ich wohl doch richtig gemacht.

Gesamtkonzept

Meine sehr verehrten Damen und Herren, nun ist es auch optisch vollzogen: Die Stadtsparkasse heißt nun Kreissparkasse. Vergangenen Dienstag wurden die Schriftzüge ausgetauscht. Auch die IT-Umstellung bei der Kreissparkasse Köln ist bestens verlaufen: Im Zuge der Fusion mit der Stadtsparkasse Bad Honnef wurden am vergangenen Wochenende die IT-Systeme der beiden Institute miteinander verschmolzen. Der rechtlich bereits am 1. August rückwirkend zum 1. Januar 2019 erfolgte Zusammenschluss ist somit nun auch technisch vollzogen. 

Noch nicht vollzogen ist dagegen die Neuausrichtung des Centrum e.V. Wie bereits mehrfach berichtet, wollen die Vorsitzenden Georg Zumsande und Walter Löbach im kommenden Jahr nach „Fühl dich Frühlich“ ihr Amt zur Verfügung stellen und damit auch den Namen „Centrum e.V.“ auslöschen. „Wenn wir einen Neustart wollen, dann auch richtig“, sagt Zumsande, der sich junge UnternehmerInnen mit unverbrauchten Ideen an die Spitze der neuen Innenstadtgemeinschaft wünscht.

Namen nennt er auch schon, beispielsweise: „Jörg Haase (CopyWorld), Charlotte Timons (Karlottas),Katja Völkner (Eis-Atelier)“. Was auch immer passieren wird, Jürgen Kutter soll weiterhin den Martini Markt und die Schlemmerabende organisieren, gegebenenfalls in Eigenregie. Soweit der Plan. Neuwahlen finden im kommenden April statt. Mal abgesehen vom Centrum e.V. finden in der Stadt doch einige Veranstaltungen statt, die besser gemixt nicht sein können. Am vergangenen Wochenende die „Drachenfelser Tafelfreuden“ oder die „Dragons-Party“ am Menzenberg.

An diesem Wochenende heißt es wieder Schlemmerabend in der City, Weinfest in Rhöndorf oder Samstag und Sonntag „Beachparty“ am Herzblut. Das macht nicht nur die Einwohner froh sondern die Gäste ebenso. Wenn Leben in der Bude ist, dann hat das natürlich eine wunderbare Außenwirkung. Dazu trägt die neue Bewirtschaftung auf der Insel bei und das gestiegene Gästeaufkommen im MAXX-Hotel. Dort übernachten nun immer mehr Touristen, die gezielt nach Bad Honnef kommen, um sich hier zu erholen.

Man kann ja sagen, was man will, aber das „Gesamtkonzept Bad Honnef“ ist schon richtig gut. Und wenn sich jetzt noch junge UnternehmerInnen aufschwingen, um frischen Wind in die Veranstaltungsszene zu bringen, ja, dann kann doch nichts mehr schief gehen, oder? Gut, ich weiß, es fehlt ein Lebensmittelgeschäft in der Innenstadt. Das hätte ich doch fast vergessen. Trotzdem, ein schönes Wochenende allerseits… 

Neues Gesicht

Meine sehr verehrten Damen und Herren, hier eine aktuelle Ansage vom Centrum e.V. mit der Bitte um Beachtung, denn: Der Verein braucht frische Ideen, neue Köpfe und neue Mitglieder. „Liebe Mitglieder und Unterstützer des Centrum e.V., es werden in naher Zukunft erhebliche Veränderungen in der Innenstadt anstehen, zum einen was unsere Personalien zum anderen unsere Rahmenbedingungen betrifft. Wir brauchen neue Köpfe und frische Ideen für die Gestaltung unserer Zukunft.

Vielleicht geben wir dem „Centrum“ ja ein neues Gesicht , vielleicht einen erweiterten Rahmen. Wo sind der „Kulturverband“ und der „Kur und Verkehrsverein“ geblieben? Wie positionieren wir uns im Rahmen der Kultur und uns zustehender, zukünftiger Kurhausnutzung (Kurhausmessen wie ein „Event des guten Geschmacks“, oder „Bad Honnefer Kunst und Kulturtage“). Wir brauchen dringend eine neue Standortbroschüre für ganz Bad Honnef, im bewährten „Lebensart“-Format. Und als Vision, schaffen wir vielleicht irgendwann  ja doch noch den „ Rheinsteg“ nach Rheinbreitbach: als Biergarten Wanderweg der besonderen Art.

Diese Themen müssen in den „Wunschtopf“. Und dass wir unsere Wünsche verwirklichen können zeigt uns u.a.  Sebastian Plag, Fa. Rhein- Grün, mit dem wunderbar gepflegten Empfangsportal Ecke Menzenberger Straße/ Bahnhofstraße, auch eine Aktion des Centrum e.V. Noch sind wir ein starkes Team mit einer starken Vernetzung, vielleicht gelingt es uns ja doch einige wach zu rütteln die bereit sind Verantwortung zu übernehmen. Unter diesem Thema setzen wir uns in den nächsten Monaten für einen runden Tisch „Kreatives Bad Honnef“ ein, der sich mit unserem Monatstreffen Centrum deckt,  also jeden letzten Dienstag im Monat, 19.30 Uhr“.

Lange Rede, kurzer Sinn: Vorsitzende Georg Zumsande und Walter Löbach suchen Nachfolger. Der Verein braucht einen finanziellen Zuschuss von der Stadt und mindestens 20 neue Mitglieder. Sonst war’s das mit dem Centrum e.V. und mit den Veranstaltungen in unserer Stadt. Natürlich gibt es auch hier eine Alternative: Die Stadt übernimmt mit Unterstützung von Jürgen Kutter die Aufgaben des Centrum e.V. Ende der Durchsage. Und nun ein ganz anderes, ein schönes Thema: Ein begeisterter Leser hat angerufen und gesagt, dass er Turmfalken gesichtet hätte: „In einer wunderschönen alten Zeder ist es einem Turmfalkenpaar gelungen, zwei junge Nachkommen auszubrüten und aufzuziehen.Trotz schwieriger Bedingungen durch Krähen als Nesträuber“. Wunderbar. Ein schönes Wochenende allerseits…

Kamel

Meine sehr verehrten Damen und Herren, wenn im Fernsehen nur noch Wiederholungen ausgestrahlt werden, wenn Zeitungen und Zeitschriften immer dünner werden, ja, dann ist Sommer. Und dann wird auch ihre geliebte Heimatzeitung ein wenig schlanker. Aber zum Glück gibt es ja diebadhonnefer.de im Netz, dort werden Sie immer ganz aktuell auf dem Laufenden gehalten. Wenn es denn erwähnenswert ist. Für mich ist das auch ganz praktisch, denn egal wo ich auch bin, in der Sommerzeit, in Bad Honnef, in Griechenland, in Frankreich oder in Holland (wenn meine Betreuerin mich mit nimmt…) oder auf Mallorca (wenn mein Präsident mich mit nimmt…), dann kann ich von jedem Ort auf dieser Welt für Sie berichten, dank meiner „Spione“ vor Ort.

Hier oben zeige ich Ihnen ein Foto von meiner Tochter. Nein, das Kamel ist nicht meine Tochter, sie hat aber das Foto gemacht. In Jordanien. Sie wandelt dort auf den Spuren von Jesus. Selbst in der Wüste gibt es Internet. Und in Bad Honnef noch nicht wirklich flächendeckend. Ein Gerücht (?) besagt, dass das Bad Honnefer Kietzkaufhaus von FDP und FWG in Frage gestellt wird. Ein Ratsmitglied hat das jüngst eher beiläufig erwähnt. Wenn es denn so sein sollte, fände ich das sehr, sehr schade, denn: Da spielt Bad Honnef mal ganz vorne mit, in der digitalen Bundesliga, tja, und kaum jemand will (bisher) mitspielen. Zurück zur Kirmes.

Ehe noch weitere Gerüchte aufkommen: Die Stadt hat die Kirmes organisiert (im Auftrag des Rates), Frau Brackelsberg war für das Bühnenprogramm verantwortlich, Herr Kutter hat beraten, und Charlotte Timons ist total sauer. Vor ihrem „Karlottas“ standen zwei der drei Fressbuden. Sehr kontraproduktiv. „Frittenölgestank“ im  Café. Feingefühl sieht anders aus. Liebe Charlotte, nochmal: Herr Kutter hat damit nichts zu tun. Du kannst dich beim Ordnungsamt beschweren, wenn du möchtest. Was noch? Freitag findet der „Schlemmerabend“ in der Innenstadt statt. Samstag heißt es „R(h)einspaziert“ auf der Insel Grafenwerth. Geniale Veranstaltungen die längst Kultstatus erlangt haben. Veranstaltungen, um die uns die gesamte Region beneidet.

Aber es geht ja noch heiter weiter. Am darauf folgenden Wochenende (Samstag) kommt Joan Baez auf die Insel Grafenwerth, die 7MMN rockt in Bad Honnef und Königswinter, am Sonntag findet das 1.Straßenmusikfestival rund um den Marktplatz statt. Und am 6./7. Juli tagsüber die „Family & Fun“ – Abenteuertage im Freizeitbad auf Grafenwerth. So, eben (Dienstag, 21.30 Uhr) war noch Einzelhandelstreff in der Stadtsparkasse. Ich sage nur: Das zukünftige Zauberwort hier heißt „CashBack“. Demnächst mehr dazu. Unser Centrum e.V. hat schon einige Pläne für das kommende Jahr in der Goldschmiedeschublade. Und: Dass Vorsitzender Georg Zumsande wirklich zurück tritt, das steht wieder in den Sternen. Also ganz weit weg. Gut so! Schönes Wochenende allerseits…

Bad Honnef feiert

„Bösartig“ aus aktuellem Anlass einmal früher als gewohnt. Denn: Am Wochenende wird in Bad Honnef heftig gefeiert. Vorher arbeiten wir kurz noch die Europawahl ab. Gute Unterhaltung. Meine sehr verehrten Damen und Herren, das haben wir uns doch immer schon gewünscht: Jungen Menschen sollen sich gefälligst für Politik interessieren-und sich dafür engagieren. Spätestens nach der Europawahl ist glasklar: Die Jugend zeigt uns, wo der Hammer hängt. Dank „Greta“, „Fridays for Future“ und Millionen von „Youtubern“. Eine Katastrophe für die sogenannten Volksparteien. Bei den jungen Wählern unter 25 Jahren kam die SPD auf acht Prozent, die CDU auf 12 Prozent. Klare Gewinner waren bei den Jungwählern die Grünen, die 34 Prozent erhielten. Die Grünen?

Die sind ja auch nicht mehr ganz so taufrisch. Joschka Fischer mit Turnschuhen und Strickpullover im Bundestag-das ist schon eine ganze Weile her. Aber sie besetzen nach wie vor das seit über 40 Jahren immer aktuelle Thema Klimaschutz. Die Europawahl 2019 war eine „Klimaschutz-Wahl“. Und: Mit Baerbock und Habeck haben die Grünen zwei charismatische Vorsitzende an der Spitze, die eben auch die Jugend begeistern können.

Robert Habeck hat wohl recht, wenn er sagt: „SPD und CDU haben sich zu lange mit sich selbst beschäftigt“. Sie seien kaum kompromissbereit und damit auch nicht handlungsfähig gewesen. (Die Union liegt laut Hochrechnungen (Montag) bei 28,1 Prozent, die SPD bei 15,5 die Grünen bei 20,8 Prozent). In Bad Honnef sieht das Ergebnis ähnlich aus: CDU knapp 30 Prozent, SPD knapp 15 Prozent, Grüne 28 Prozent. Die FDP verzeichnet eine leichte Steigerung.

Eins ist bei dieser Wahl klar geworden: Ohne die Grünen geht zukünftig nichts mehr. Weder in Berlin, noch in Brüssel. Vielleicht bekommt unsere „Umwelt“ mit 40 Jahren Verspätung ja doch noch eine Chance. „Greta“ appelliert an Erwachsene, sich dem Kampf für das Klima anzuschließen. „Wir wissen, dass ihr eure Kinder über alles liebt. Aber im Moment wirkt das nicht so“, sagte sie. „Wir bitten euch Erwachsene, gebt uns eine Zukunft!“ Die junge Generation brauche die Hilfe der Älteren mehr als jemals zuvor. 

Dem ist nichts hinzu zu fügen. Zurück nach Bad Honnef. Am Wochenende wird hier von Freitag bis Sonntag ganz heftig gefeiert. Auf dem Programm stehen der Schlemmerabend und Karlottas 3.Geburtstag am Freitag, und das Rosenfest von Freitag bis Sonntag. Mit einer Rosenkönigin und einem Rosenprinzen. Und laut wetteronline.de soll das Wetter am Wochenende sommerliche Temperaturen bereit halten. 

Zurück zur Europawahl: Auszug aus einer Presseinfo der CDU Rhein-Sieg, die soeben rein gekommen ist: „Die starken Gewinne der Grünen zeigen auf, wo die Ursachen für das insgesamt schlechte Abschneiden lagen: vor allem Defizite bei Klimaschutz und Energiewende, dazu Vorwürfe zum Urheberrecht (da gibt es allerdings viele Irrtümer und unberechtigte Sorgen) haben gerade bei jungen Wählern die Wahlentscheidung bestimmt. Es wird nicht einfach sein, mit ihnen wieder ins Gespräch zu kommen. Dabei geht es nicht nur um Inhalte, sondern auch darum, wie wir unsere Positionen und Argumente rüberbringen. Die nächsten Monate ohne heißen Wahlkampf sind dazu eine gute Gelegenheit“. Die CDU hat verstanden! Also: Ein rosiges Wochenende allerseits. Die Stadt ist bestens vorbereitet… 

„Bad Honnefer Gastronom des Jahres“

Meine sehr verehrten Damen und Herren, jetzt aber mal meine ganz persönliche Meinung. Vorab: Ich bin ja, wie viele geneigte Leser nur zu gut wissen, mit fast allen Gastronomen dieser Stadt dick bis dünn befreundet. Und ich liebe sie alle. Stimmt’s, Petra? Bützchen! Bevor Sie weiter lesen, passen Sie bitte auf, dass Sie nicht auf meiner Schleimspur ausrutschen. Scherz! Zur Sache: Für mich ist Hansi Hatterscheid der Gastronom des Jahres 2019. Rückblick: Bereits vor 35 (!) Jahren wollte Hatterscheid das Inselcafé übernehmen. Sein (damals) ehemaliger Mitarbeiter in der legendären „Falle“ in Bonn und (damals) zukünftiger Schwager Herrman J. Nolden kam ihm allerdings zuvor.

Gut, das ist oller Schnee von gestern. Nolden machte das Inselcafé samt Biergarten zu dem touristischen Highlight in Bad Honnef und der gesamten Region. Hatterscheid brachte das „Milchhäuschen“ und den „Löwenburger Hof“ im Siebengebirge auf die Erfolgsspur. Und jetzt, quasi 35 Jahre später, geht sein Traum in Erfüllung. „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an…“. Gestern habe ich Hansi in seinem „Anleger 640“ aufgesucht. Und gefunden. Er machte auf mich einen sehr gefassten Eindruck. „Ich bin gerührt“, sagte er, und verwies auf die durchweg positiven Kommentare bei Facebook. Tenor: „Wenn das einer kann, dann Hansi“. Das zeigt: Der Mann hat eine Menge Freunde und Unterstützer.

Einer davon saß neben ihm: Frank Grabow, der wohl beste „Sanierer“ in der Region. Rückblick: Vor zwei Jahren haben wir (Hansi und ich)  zusammen gesessen und über eine mögliche „Rheinmeile“ philosophiert. Über eine touristische Aufwertung des Rheinufers zwischen „RheinAir“ in Rheinbreitbach, über den „Anleger 640“ bis hin zum „Inselcafé“. Auch diesem „Traum“ ist der Gastronom nun ein Stückchen näher gekommen. Aber der Reihe nach: „Wenn ich ein Projekt anpacke, dann richtig. Huddelei ist nicht mein Ding“. So wird erst einmal der Biergarten in Angriff genommen, denn: „Das Inselcafé muss kernsaniert werden“.

Das ist wohl seine Berufung: „Aus schäbig mach schön“. Bewiesen hat er das in den letzten Jahren sehr eindrücklich mit den herunter gekommenen Objekten „Baumgarten“ (heute RheinAir) und der „Fährschänke“ (heute Anleger 640). Insofern kann ich dem Rat der Stadt und der Verwaltung für diese verspätete aber weise Entscheidung nur danken. Ende gut, alles gut? Hatterscheid: „Für die Sanierung muss ich verdammt viel Geld in die Hand nehmen“. Aber das passt schon. Immerhin wird die Stadt mit Fördergeldern die Nordspitze der Insel enorm aufwerten. Rund um das Inselcafé. Die kommenden Wochen werden wieder spannend. Ein schönes Wochenende allerseits…

Drei plus

Meine sehr verehrten Damen und Herren, mit der Studie „Vitale Innenstädte“ untersuchte das IFH (Institut für Handelsforschung) Köln, wie Passanten deutsche Stadtzentren bewerten. Leipzig, Erfurt, Trier, Stralsund und Wismar haben die attraktivsten Innenstädte, das zeigt die neueste Auswertung, die vergangenen Dienstag im „Karlottas“ präsentiert wurde. Wohlbefinden und Erlebnis seien die Stellschrauben für zufriedene Besucher. In Bad Honnef  waren 48,5 Prozent der Befragten mit der Innenstadt zufrieden. 60 Prozent hoben Ambiente und Flair der Stadt hervor. Und jetzt die Überraschung: Ein fehlender Lebensmittelversorger und die Parksituation in der Innenstadt wurden gerügt.

Die Frage: Warum kommen Besucher im digitalen Zeitalter noch in die Innenstadt und welche Aspekte sind ihnen bei ihrem Besuch in der City besonders wichtig? Dieser Frage ist das IFH Köln mit der Untersuchung „Vitale Innenstädte“ nun bereits zum dritten Mal nachgegangen und hat bundesweit an 116 Standorten insgesamt über 59.000 Interviews mit Innenstadtbesuchern geführt. Das Ergebnis: Auch dieses Mal verpassen die meisten deutschen Citys eine wirklich gute Bewertung und erhalten im Durchschnitt wie in den Vorjahren die Schulnote drei plus (2,6). „Mit der erneuten drei plus im Durchschnitt können und dürfen die deutschen Innenstädte (auch Bad Honnef) nicht zufrieden sein.

Um dem Strukturwandel adäquat zu begegnen und auch für die Innenstadtbesucher von morgen weiterhin attraktiv zu sein, muss ein Ergebnis im Zweierbereich her“, sagte Oliver Brimmers vom IFH. Wichtig seien eben Ambiente, Erreichbarkeit, Parkmöglichkeiten, Ladenöffnungszeiten, Gastronomie, Einzelhandels-, Freizeit- und Dienstleistungsangebot. 56 Prozent aller Konsumenten würden sich heute zwar vorab im Internet informieren, um danach dann doch im stationären Handel einzukaufen. Daher sei für alle Unternehmen auf der einen Seite eine umfassende Internetpräsenz enorm wichtig und auf der anderen Seite eine unverwechselbare Erlebniswelt in den Geschäften und um die Geschäfte herum. In diesem Zusammenhang lobte Brimmers die vielfältigen Aktivitäten der Innenstadtgemeinschaft.

Im Durchschnitt verbringe der Innenstadtbesucher zwei Stunden in Bad Honnef, er sei über 50 Jahre alt und überwiegend weiblich. Daher bekam das hiesige (Damen-) Bekleidungsangebot wohl auch eine Bestnote. Fazit: Die Befragten (mehrheitlich Einheimische) wollen in der Innenstadt eine schöne Zeit verbringen, einkaufen und gut essen. Und das funktioniere. Zwar nicht richtig „gut“ aber immerhin „befriedigend plus“.

Nach dem Vortrag habe ich eine Runde durch die Innenstadt gedreht. Zu Fuß! Training für „7 auf einen Streich“. Scherz! Neue Brille bei Beth gecheckt, Schwätzchen bei „Oma“ Philomena gehalten, Eis bei Belluno geschleckt, neues Schuhwerk bei Intersport geordert und einen Espresso mit Franco getrunken. Schön hier! Meine Note für Bad Honnef: „sehr gut“. Na ja, dann habe ich dummerweise noch Kontoauszüge bei den Banken meines Vertrauens abgeholt. Keine gute Idee. Ungenügend! Setzen! Daher hier eine Kleinanzeige in eigener Sache: „Verarmter Verleger sucht einsame, aber bitte schwerreiche Witwe, zwecks Adoption“. Ich kann übrigens auch kochen und Spülmaschinen einräumen. Nur bügeln geht nicht mehr, wegen Rücken. Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit. Ein schönes Wochenende allerseits. Bleiben Sie heiter, irgendwie…