CDU: Wahlkampfauftakt mit Urgestein Norbert Lammert

Landtagskandidat Jonathan Grunwald (CDU) lud zum Bürger- und Familienfest

Ein ungewöhnlicher Auftakt sollte es werden, und es wurde einer: Auf dem Reiterhof ML Stables von Andrea Lohmeier in Wachtberg-Adendorf gaben die CDU-Verbände im südlichen Rhein-Sieg-Kreis den Startschuss für den Landtagswahlkampf. Mehr als 100 Bürgerinnen und Bürger, darunter etliche Familien, nutzen bei traumhaftem Frühlingswetter die Gelegenheit, den Landtagskandidaten Jonathan Grunwald kennenzulernen und sich an zahlreichen Ständen der CDU-Verbände und der Jungen Union auch kulinarisch zu verwöhnen. 

Während die Kinder begeistert eine Runde nach der anderen auf dem Rücken der Pferde drehten oder sich beim Kinderschminken verzaubern ließen, wurde es im Burgrestaurant Münchhausen politisch. Jonathan Grunwald konnte mit dem ehemaligen Bundestagspräsidenten Prof. Dr. Norbert Lammert einen echten Hochkaräter der Politik für den Wahlkampfauftakt im neuzugeschnittenen Wahlkreis, zu dem neben den rechtsrheinischen Städten Bad Honnef und Königswinter auch die Hennefer Obergemeinde sowie die linksrheinischen Kommunen Meckenheim und Wachtberg zählen, gewinnen. Und Norbert Lammert schnitt nicht nur die großen Themen an, sondern wurde auch persönlich als er über seine eigene erste Kandidatur für ein politisches Mandat sprach. Keine Sekunde gezögert habe er als er die Einladung nach Wachtberg erhielt, denn der Kandidat sei nicht nur sympathisch, sondern bringe auch berufliche und politische Erfahrungen mit, die von unschätzbarem Wert für ein Landtagsmandat seien. 

Und Grunwald selber stellte seine Themenschwerpunkte Wirtschaft und Bildung heraus: „Als dreifacher Vater ist mir die Zukunftsfähigkeit unserer Heimat besonders wichtig. Ich setze mich ein für beste Bildung in unseren Kindergärten und Schulen. Genau hier entscheidet sich, ob unser Land auch morgen noch den großen Herausforderungen gewachsen ist.“, führt Grunwald aus und ergänzt: „Unsere Kinder müssen in den modernsten, saubersten und digitalsten Schulen unterrichtet werden.“ 

Ebenfalls werde er sich für gute Rahmenbedingungen für die Unternehmen, Handwerker und Gewerbetreibenden einsetzen. Dem Mittelstand Steine aus dem Weg zu räumen und Bürokratie weiter abzubauen, sei ihm ein besonders Anliegen. Es sei Aufgabe der Politik, Gründerinnen und Gründer auf ihrem Weg zu unterstützen, denn sie seien es, die echte Innovation made in NRW schaffen würden.

Auf die Frage des Moderators, warum Grunwald sich entschieden habe für den Landtag zu kandidieren, wurde er grundsätzlich: „Unsere Heimat bewegt mich! Sie ist der Grund warum ich Politik mache. Ich engagiere mich bereits seit vielen Jahren im Karnevalsverein, einer Bildungsstiftung und in der Kommunalpolitik. Mein Engagement für unsere Heimat verbunden mit dem Wunsch diese auch für unsere Kinder zu erhalten, haben mich dazu motiviert, für den Landtag zu kandidieren. Wir haben in den letzten Wochen leidvoll erfahren müssen, dass Demokratie, Freiheit, Frieden und Wohlstand auch in Europa nicht selbstverständlich sind. Wir müssen uns jeden Tag wieder aktiv dafür einsetzen, damit wir unseren Kindern eine lebenswerte Welt hinterlassen.“

Nach Abschluss der offiziellen Veranstaltung nutzen zahlreiche Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, ihre Fragen im Gespräch mit Norbert Lammert und Jonathan Grunwald zu diskutieren. „Es war heute ein wirklich gelungener Auftakt. Wir freuen uns, in den nächsten Wochen gemeinsam Wahlkampf mit Jonathan Grunwald zu machen. eb

CDU und Bäcker helfen in der Not

Bis Sonntag werden noch Backwaren angenommen. Kuchen macht die Arbeit erträglicher.

„Kuchen macht das Schüppen und Räumen erträglicher“, kommentiert einer der freiwilligen Helfer in Swisttal-Heimerzheim die Spende der CDU Bad Honnef und beißt herzhaft in ein Stück Kirschstreusel hinein. Täglich sammeln die Mitglieder im Parteibüro in der Linzer Straße Backwaren aller Art und bringen diese in die von der Flut betroffenen Städte im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis. 

„Wir haben den Bedarf vorher mit den Krisenstäben in Swisttal und Rheinbach abgestimmt und stehen weiterhin in engem Austausch mit den Menschen vor Ort, damit unsere Aktion auch wirklich sinnvoll unterstützt und koordiniert abläuft“, erklärt Jonathan Grunwald, der kommissarische Vorsitzende der CDU Bad Honnef. 

„Es waren schnell viele Helfer gefunden und die Bäcker der Stadt unterstützen durch großzügige Spenden ebenfalls“, freut sich Grunwald und ergänzt: „Allein in den ersten Tagen der Aktion konnten wir rund 1.000 belegte Brötchen, selbstgebackene Kuchen, Nussecken und Muffins und jede Menge Kaffee verteilen. Die Hilfsbereitschaft in unserer Stadt ist einfach großartig!“ 

Ausgestattet mit Bollerwagen ziehen die Bad Honnefer Helfer in den betroffenen Straßen von Haus zu Haus und schenken ein aufmunterndes Gespräch, ein Lächeln und einen kleinen Moment Normalität inmitten der Katastrophe. Und ob in Niederdrees, Oberdrees, in Odendorf oder Heimerzheim: Überall begegnen ihnen Herzlichkeit und Zuversicht und eine überwältigenden Welle der Hilfsbereitschaft zwischen Nachbarn, Freunden und Fremden, zwischen Unternehmen, Hilfsdiensten, dem THW und den Feuerwehren. 

„Die Situation vor Ort ist einfach surreal. Natürlich ist diese Aktion nur eine kleine Hilfe, aber die Menschen vor Ort freuen sich riesig und Essen und der Kaffee wird gerade überall dankend angenommen“, ergänzt Laura Solzbacher, Social Media Beauftragte der CDU Bad Honnef. Gerne werden noch bis einschließlich Sonntag zwischen 9 und 11 Uhr gespendete Backwaren angenommen und noch am gleichen Tag verteilt. ls

Michael Lingenthal: Beeindruckende Rede

Persönliche Erklärung zur Beendigung der Mitgliedschaft im Rat der Stadt Bad Honnef am 11. März 2021

Vorab:

Für die herzlichen und anerkennenden Worte von Bürgerblock und FDP danke ich sehr herzlich. Namentlich die Zusammenarbeit mit Katja Kramer-Dißmann, Heribert Krahe, Krista Ulmen und Carl Sonnenschein im Zuge der gemeinsamen Bürgermeisterkampagne war sehr intensiv und konstruktiv. Der Erfolg von Otto Neuhoff hat uns Recht gegeben. Mit dem Ergebnis zur Bürgermeisterwahl kann ich auch als ehemaliger CDU-Vorsitzender sehr viel zufriedener sein, als mit unserem Ergebnis in den Stadtrats-Wahlbezirken.

  1. „Suchet der Stadt Bestes!“

„Suchet der Stadt Bestes“ wird leider fast immer nur mit dem Anfang von Jeremia 29, 7 zitiert. Es lohnt sich den Vers bis zum Ende zu lesen. Er schließt „… denn wenn´s ihr (der Stadt) wohl geht, so geht´s auch euch wohl.“

Das Wohl der Stadt ist also die Handlungsmaxime im Rat. Und wenn es dem „Abstraktum Stadt“ gut (wohl) geht, dann geht es auch der Bevölkerung (euch) gut.

  1. Verhältnis von Rat und Verwaltung

Mein Eindruck ist, dass im Rat zunehmend das klassische Spiel von „Regierung und Opposition“ gespielt wird. Dabei geht die Gemeindeordnung davon aus, dass Rat und Verwaltung zum Wohl der Stadt arbeiten. Es geht also nicht um die Konfrontation „Regierung = Bürgermeister/Verwaltung samt unterstützende Parteien“ gegen „Opposition = Grüne/SPD“.

Erinnern möchte ich an den guten, gemeinsamen Weg zum „ISEK“. Ich plädiere dafür, den Weg zu diesem Entwicklungskonzept zum Maßstab zu machen.

Besondere Freude hat mir die Arbeit im Bezirksausschuss bereitet. Warum? Weil hier der oben beschriebene Gegensatz bei fast allen Beratungen nicht gegeben war. Es ist uns gelungen zusammen mit allen politischen Kräften und der Verwaltung zu guten Ergebnissen im Sinne des „Suchet der Stadt Bestes“ für Aegidienberg zu kommen. Durchaus ein Beispiel für alle städtischen Ausschüsse.

  1. Forderungen „Die Stadt soll ….“

Immer wieder höre ich von Parteien und vor allem aus der Bürgerschaft „Die Stadt soll …“ und dann folgen finanzielle Forderungen. Doch wer ist „die Stadt“? Es sind vor allem die Steuern und Abgaben der Bürgerschaft selbst. Wir als Rat müssen uns immer gegenwärtig sein, dass wir mit dem Geld der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt umgehen.

  1. Aegidienberg

Die längste Zeit an einem Stück haben meine Frau und ich in Aegidienberg gewohnt. 8 Jahre in Wülscheid. Dazu ich noch vier Jahre vor meinem Abi in Rottbitze. Deshalb ist mir die Entwicklung in Aegidienberg ein besonderes Anliegen.

Zur schulischen Situation möchte ich festhalten, dass die Grundschüler in Aegidienberg überwiegend lange Wege in Kauf nehmen müssen. Wenn ich die zugemuteten Wege und Zeiten vom Berg ins Tal herunterbreche, dann gäbe es im Tal lediglich zwei Schulstandorte. 

Wir ermöglichen jedoch mit dem Geld aller Bürgerrinnen und Bürger vier Standorte im Tal, damit die Kinder möglichst eine wohnortnahe Schule haben. Ich habe etliche Demos von Eltern für diese vier Standorte im Bildungsausschuss miterlebt. Wir haben dem Wunsch der Eltern entsprochen. Vermisst habe ich dann einmal eine „Dank-Demo“.

Festhalten möchte ich: In Aegidienberg wurden Schulen in den Ortsteilen zu Gunsten einer zentralen Grundschule geschlossen. Den Schülerinnen und Schülern und den Eltern wird „op der Höh“ mehr zugemutet, als im Tal.

Mein besonderes Anliegen in und für Aegidienberg war die „Quartiersentwicklung Rederscheider Weg“. Die CDU hat lange bevor andere Parteien das Thema entdeckten und bevor die Verwaltung in erste Überlegungen eintrat die Meinung der Aegidienberger Bürgerschaft eingeholt, in grundsätzlichen Ideen zum Quartier und in „Terminen vor Ort“. Ich freue mich, dass jetzt auch andere Gruppierungen das Thema aufnehmen. Doch festhalten möchte ich, dass wir die Wünsche und Ideen der Bürgerschaft vor dem Beginn der Überlegungen anderer aufgenommen und vor allem an die Stadt weitergegeben haben. Ich danke ausdrücklich der Verwaltung für das Interesse am und die Aufnahme der Ideen im Prozess. Viele Anregungen sind so bereits in die vorgestellten Skizzen/Planungen eingeflossen.

Noch etwas ist mir wichtig: Es hat sich gelohnt die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger sozusagen vom „weißen Blatt Papier“ an aufzunehmen. Für mich ist dies ein Beispiel guter und zukunftsfähiger Bürgerbeteiligung. Ich bin stolz, dass die CDU zuerst diesen Weg in der Stadt gegangen ist.

  1. Das Image des politischen Ehrenamtes

Sorge bereitet mir der Verlust des Ansehens des „politischen Ehrenamtes“. Als ich 1975 in den Rat eintrat, war das Ratsmandat noch ein öffentlich anerkanntes Ehrenamt. Heute unterstellt man Kommunalpolitikern so ziemlich alles an Eigennutz und äußert sich in einem Ton, den man sich verbitten würde, wenn der Kritiker selbst angegriffene Person sein würde.

Der Missbrauch des öffentlichen Ehrenamtes, sei es „Müll-Skandal Köln“, „Kies-Skandal Hessen“ oder jetzt der abscheuliche „Masken Skandal“ schädigen ja nicht „nur“ das Ansehen der Parlamente. Sie beschädigen das Image des politischen Ehrenamtes an sich und machen es uns immer schwerer, Menschen für das politische Ehrenamt zu gewinnen.

Daher meine Anerkennung und mein Dank für alle diejenigen, die neu in das politische Ehrenamt als Ratsmitglieder oder Sachkundige Bürger einsteigen. Vor allem danke ich der jungen Generation, aber auch allen sog. „Seiteneinsteigern“ aus allen Generationen.

Meine Sorge um das Ansehen des politischen Ehrenamtes ist groß. Unser Ansehen hängt jedoch auch davon ab, mit welchem Anstand wir miteinander umgehen.

  1. Dank

Schließlich danke ich sehr herzlich für die gute und gemeinsame Zeit im Rat und in den Ausschüssen. Der Dank richtet sich an meine Partei, aber auch an alle politischen Mitbewerber, an die Verwaltung, an die Medien und auch an die Bürgerschaft selbst, von der ich viele Anregungen erhalten habe.

Wenn ich mich einmal im Wort vergriffen habe, so bitte ich um Nachsicht und um Vergebung. Leider ist es uns im eigentlichen Sinne nicht möglich ein gesprochenes Wort zurückzunehmen -wie können es ja nicht wieder „verschlucken“-, selbst wenn wir ein Wort anschließend korrigieren.

Mir hat das Mandat sehr viel „Freu(n)de“ gebracht. Dafür von Herzen Dank. Bad Honnef sehe ich auf dem Weg in eine gute Zukunft. „Glück Auf!“

Generationswechsel

CDU-VORSTAND: Auf Michael Lingenthal folgt Jonathan Grunwald

Der Klassiker: Michael Lingenthal beginnt seine politische Laufbahn in der Jungen Union. Von 1974 bis 1988 ist er Mitglied des Stadtrats. Dann geht es für ihn hinaus in die weite Welt, als Geschäftsführer des Deutsch-Polnischen Jugendwerks und als Leiter der Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Paraguay, Venezuela und Peru. Nach seiner Rückkehr in die Heimat im April 2014 übernimmt er den Vorsitz der Senioren-Union und kandidiert erneut erfolgreich für den Stadtrat. 2018 wird Lingenthal dann einstimmig zum Vorsitzenden der Bad Honnefer CDU gewählt. Ein Glücksfall für die ehemals so dominierende Partei, die in den vergangenen Jahren drei Bürgermeisterwahlen hintereinander verloren hat. Lingenthal, der „Motivator“, bringt Ruhe, Gelassenheit und Souveränität zurück in die leicht „gerupfte“ Partei. Mit Erfolg hat Lingenthal die Parteitür weit geöffnet, um auch jüngere Menschen zu erreichen und für die Lokalpolitik zu begeistern. Intern werden Gesprächsrunden eingeführt, ohne vorher festgelegte Tagesordnung, getreu dem Motto: „Frei von der Leber“. Nach wie vor sei die CDU zwar die stärkste politische Kraft in Bad Honnef, aber: „Wir müssen präsenter in den Ortsteilen werden“. Vorbild: Rhöndorf mit Peter Profittlich, der im Ortsteil quasi allgegenwärtig sei. Handlungsbedarf gebe es in Bad Honnef Mitte, im Bad Honnefer Süden und in Selhof. Darüber hinaus sei die Kommunalpolitik insgesamt schwieriger geworden. Die größte Gruppe bildeten mit rund 40 Prozent die Nichtwähler, und: „Damals, als ich in die Politik ging, waren Kommunalpolitiker Respektspersonen. Heute werden sie, vor allem in den sozialen Medien, oft übelst beschimpft. Der Imageverlust des Ehrenamts, nicht nur in der Kommunalpolitik, macht mir Sorgen. Dennoch haben wir während meiner Amtszeit keine kritischen Themen gescheut, beispielsweise nördlicher Stadtgarten oder das Parkraumkonzept. Es fällt aber immer schwerer sich gegen Hass und Hetze im Netz zu wehren. Wir müssen uns mit den neuen Medien auseinander setzen. Da hinken wir noch hinterher“. Dies sei eine ganz große Aufgabe für seinen Nachfolger. Ebenso wie die Stadtentwicklung und der Klimaschutz. „Wir haben eben nur ein Klima“. Rückblickend ist Lingenthal zufrieden mit „kleinen Dellen“: „Die CDU ist konsolidiert, wir haben neue Mitglieder gewonnen und die Entscheidung, Bürgermeister Otto Neuhoff zu unterstützen, war genau richtig“. Eine Delle: „Wir müssen die Präsenz in den Ortsteilen erhöhen und auf die Bürger zugehen“. Michael Lingenthal schlägt ein neues Kapitel auf seinem Lebensweg auf und schmunzelt: „Nichts ist schlimmer als die „Ehemaligen“. Da ich 400 Kilometer weit weg ziehe kann mein Nachfolger ganz sicher sein, dass ich ihm in seine Arbeit nicht reinrede“. Nicht nur für die Bad Honnefer CDU beginnt nun eine neue Ära. Auch für Michael Lingenthal. Er zieht mit seiner Frau, Familienmitgliedern und Freunden in einen altersgerechten Mehrgenerationen-Hof. Wieder ein Umzug. Damit kennt er sich aus. Es ist der 30ste Umzug in seinem Berufsleben. bö