Frau Klimt

Meine sehr verehrten Damen und Herren, der Bonner General-Anzeiger gehört in Zukunft zur Rheinische Post (RP) Mediengruppe, wenn das Bundeskartellamt zustimmt. Die Mediengruppe will ihr publizistisches Verständnis als „Stimme des Westens“ damit weiter stärken. „Die Rheinische Post Mediengruppe und die Gesellschafter der Bonner Zeitungsdruckerei und Verlagsanstalt H. Neusser GmbH haben eine Vereinbarung zur Übernahme aller Anteile durch die Rheinische Post Mediengruppe geschlossen. Der Kauf bedarf noch der Zustimmung des Bundeskartellamtes.

Über Details haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart. Mit dem geplanten Erwerb des renommierten Bonner General-Anzeigers würde die Rheinische Post Mediengruppe ihre Aktivitäten im wichtigen Kernmarkt Nordrhein-Westfalen im Tageszeitungsgeschäft deutlich ausbauen und zudem ihr publizistisches Verständnis als „Stimme des Westens“ weiter stärken“, schreibt die RP. Die RP sitzt in Düsseldorf. 1.Liga. Kommt damit auch Altbier in unsere Region? Darf Frau Sülzen nun kein Kölsch mehr trinken?

Und: Wer kauft die HWZ? Fragen über Fragen. Mein Sohn (ordnungsgemäß geboren in Köln, 2.Liga), wohnt und arbeitet ja nun in Düsseldorf. Er ist begeistert von der RP. Und wenn ein Werbeagenturmensch das sagt, dann wird es wohl stimmen. Online lese ich die RP jetzt natürlich auch, um zu erfahren, was in Düsseldorf so abgeht. Und, ob meinem Sohn Gefahr droht. Als Kölner. Die lustigen Düsseldorfer haben kurz nach ihrem Aufstieg in den sozialen Medien gepostet: „Düsseldorf oben, Köln unten“. Stimmt.

Aber es tut verdammt weh. Ich gebe es ja zu: Früher, als ich noch in Köln gewerkelt habe, war ich oft in der verbotenen Stadt und habe ALT getrunken. Ist ja auch obergärig. Schmeckt wie Kölsch. Sieht halt nur alt aus. So weit ist es gekommen: Wir unterhalten uns über Düsseldorf und Köln, weil hier bei uns nix passiert. Freitag gab es ein Konzert auf dem Drachenfels mit Christiane Klimt. Sensationell.

Dazu wurden kulinarische Leckerbissen vom Feinsten gereicht. Und einen traumhaften Sonnenuntergang gab´s kostenlos dazu. Diese Location begeistert mich immer wieder. Leider liegt sie auch nicht in Bad Honnef, sondern nur dahinter. Mit dem „SPD-Maifest“ gab es am vergangenen Dienstag immerhin mal wieder eine Veranstaltung im Kurpark. Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus… Wir sollten unser Liedgut überdenken.

Die Bäume schlugen bereits im April heftig aus. Ich habe immer noch blaue Flecken. Doch, es ist was los in unserer Stadt, höre ich gerade. Schlimm, dass mir meine Thekennachbarn immer rein quatschen. Also: Ab Ende Mai gibt es wieder monatlich die Schlemmerabende auf dem Marktplatz, im Juni findet die „7 Mountains Music Night“ statt, das Rosenfest steht vor der Tür und im Kleinkunstkeller in der Bergstraße rockt quasi im Wochentakt das ehrwürdige Gemäuer.

Und nicht zu vergessen, ich gebe mit Frau Brackelsberg ein Konzert auf der Insel. Sie singt, ich nehme das Eintrittsgeld entgegen. Hab´ ich mir so gedacht. Wenn die RP mich nicht kauft, muss ich ja irgendwie zu Geld kommen. Gewiss, es gibt eine menge Veranstalter hier in der Stadt. Und jeder macht sein Ding. Ohne über den Tellerrand zu schauen. Dabei heißt es doch immer so schön: Gemeinsamkeit macht stark. Davon ist Bad Honnef quasi meilenweit entfernt. Alle Karnevalisten sind unter dem Dach „Festkomitee“ organisiert. Warum kommen nicht alle Veranstalter unter das Dach „Centrum e.V“? Nur so eine Idee…

Liederabend mit Christiane Klimt

 Saisonstart auf dem „Felsen“ am 27. April ab 19.30 Uhr

Nach 33 Jahren als Betreiber des Inselcafés auf der Insel Grafenwerth mit unzähligen Konzerten und Veranstaltungen aller Art verlagert Hermann Joseph Nolden nun Kunst- und Kulturgenuss auf den Berg. Genauer: In sein Drachenfels-Restaurant.

Mit der neuen Veranstaltungsreihe „Drachenfels-Kultur“ wird er Kultur und Kulinarik in Einklang bringen. Gewürzt mit dem sagenhaften Blick auf das Rheintal und mit Musik der ganz besonderen Art. Die Auftaktveranstaltung ist ein Liederabend mit der Sängerin und Schauspielerin Christiane Klimt (Foto).

Gemeinsam mit dem Pianisten Wolfram Schmitz wird sie Lieder über Liebe, Träume, Sehnsucht und die Leichtigkeit des Lebens darbieten. Kurz: Es wird ein Abend voller Leben mit kulinarischen Genüssen aus der Sterneküche.

Eben ein Genuss für alle Sinne. Der Preis für diesen unvergleichlichen Abend liegt bei 79 Euro, inklusive Fahrt mit der Drachenfelsbahn, Sektempfang, Speisen und Getränken. Kontakt und Reservierung: Tel 02223/29 69 920 oder events@der-drachenfels.de.   

Die Hochzeit

Er steht in seinem Inselcafé und sagt: „Hier hat alles angefangen“, während die Hochzeitsgäste auf der Terrasse eintreffen. Vor 31 Jahren übernimmt Hermann Joseph Nolden, quasi direkt nach seinem Studium, das damals vor sich hin siechende Inselcafé und macht es zum touristischen Highlight am Rhein.

Die Geschichte ist bekannt. Eine Liebe die ihn nie losgelassen hat. Und jetzt, 31 Jahre später, kommt eine Liebesgeschichte genau an diesem Ort dazu. Unfassbar, oder eben: Typisch Nolden. Erst kürzlich wurde das Inselcafé als neue Nebenstelle des Standesamtes ausgewiesen. Und der Chef persönlich ist der erste, der an diesem Ort heiratet.

Der Standesbeamte ist kein geringerer als Bürgermeister Otto Neuhoff. Ein Schulfreund von Nolden. Eigentlich genug Stoff für eine Soap bei RTL. Aber die Geschichte geht weiter. Mit knapp 60 Jahren lernt Nolden die zweite ganz große Liebe seines Lebens, nach dem Inselcafé, kennen. Neuhoff, der Standesbeamte, sagt: „Da haben sich zwei gesucht und gefunden. Sie sind wie füreinander geschaffen, das habe ich in einem persönlichen Gespräch ganz deutlich gespürt“. Die Hochzeitsgäste nehmen im Standesamt auf der Insel Platz, und lernen sie kennen: Christiane Klimt, die wenige Minuten später Klimt-Nolden heißen wird.

Christiane Klimt absolviert ihr Abitur an der Marienschule in Limburg, wo sie Solorollen in der Musical-AG unter der Leitung von Pia Koch übernimmt. Bereits als Schülerin hilft sie im elterlichen Betrieb, einer Metzgerei, mit.

Sie absolviert eine Ausbildung zur Musicaldarstellerin an der Stage & Musical School Frankfurt. Schon während dieser Zeit erhält sie kleine Engagements am Theater. Danach studiert sie GesangTanz und Schauspiel im Studiengang Musical/Show an der Universität der Künste Berlin. Sie spielt  Theater in LimburgFrankfurt am Main und Berlin. Ab September 2006 spielt sie die Rolle der Jennifer Steinkamp in der Daily-Soap „Alles was zählt„. 2008 steigt sie aus der Serie aus. 2009 beginnt sie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Humanmedizin zu studieren. Mit Abschluss ihres Studiums der Humanmedizin ist sie seit Oktober 2015 approbierte Ärztin.

Nach der Trauung wird die Hochzeitsgesellschaft mit Shuttle-Bussen auf den Drachenfels chauffiert. Zu einem Empfang vor dem Glaskubus mit gleich zwei Bürgermeistern. Neben Otto Neuhoff zählt auch der Königswinterer Bürgermeister Peter Wirtz zur Gästeschar auf dem Berg. Im Kubus zelebrierte Sterne-Koch Martin Tetzner dann ein 3-Gänge-Menü, das hervorragend zu dem herrlichen Sonnenschein und dem weltberühmten Ausblick passte. bö