KG Klääv-Botz verschiebt Karnevalssession

Sicher ist diese Entscheidung nicht leicht gefallen.!
Nach langen Überlegungen, haben die Vorstandsmitglieder der KG Rot-Weiß
Klääv-Botz Aegidienberg 1904 e.V., in  Absprache mit dem erweiterten Vorstand, beschlossen, dass die Session 2020/2021 um ein Jahr verschoben wird.
Die Ungewissheit ob Karneval stattfinden kann oder nicht, ob die Leute zu den Veranstaltungen kommen oder nicht, mit Mundschutz oder ohne, mit Mindestabstand oder ohne – all das lässt die Entscheidung zu, dass es in der kommenden Session keinen Karneval der KG Klääv-Botz in Aegidienberg geben wird.
Um die Gesundheit des Publikums und auch der Karnevalisten zu gewährleisten, ist ein solcher Schritt notwendig.
Das bereits geplante Programm soll dann in der Session 2021/2022, also ein Jahr später, stattfinden. Die Veranstaltung „JECK IS JEIL“ wird auf einen anderen Termin, voraussichtlich im Januar 2022 verschoben. Der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben. Alle Kartenreservierungen bleiben bestehen.
Sollte es bis Januar oder Februar Lockerungen geben, wird man im Vorstand weiter überlegen, inwiefern Veranstaltungen umsetzbar sind.

Bleiben Sie gesund, damit wir in der Session 21/22 um so kräftiger singen, schunkeln und auch bützen können.

Zwischen Malle und Balkonien

URLAUB 2020:  Keine normale Reisezeit.   

Aufhebungen vieler Reisewarnungen machen Hoffnung. Doch Urlauber müssen sich auf einige Regeln und Beschränkungen einstellen. Reiseexperte Frank Dorst (Reisebüro Rheintourist) sagt: „Die Menschen wollen wieder reisen. Das ist spürbar. Aber die Sorge vor unkalkulierbaren Ereignissen schwingt oft mit. Aus unserer Sicht gehören Griechenland und Zypern zu den sichersten Reisezielen“. Und Liebling Mallorca? „Die Insel hat in dieser Saison den klaren Vorteil, nicht so überlaufen zu sein“. Charmant: Kein Massentourismus. Keine Trubel am Strand. Keine Saufgelage. Die Strände werden mit Einschränkungen und unter Aufsicht der Stadtverwaltung geöffnet, um sicherzustellen, dass ein Mindestabstand von zwei Metern unter Badegästen eingehalten wird. Ende Mai hatte die spanische Regierung erklärt, dass an den Stränden strenge Regeln gelten würden. Urlauber sollten ihren Platz im Sand zugeteilt bekommen, zwischen den Liegestühlen müssten Sicherheitsabstände eingeteilt werden, möglich seien auch zeitliche Limits für Strandbesuche von drei oder vier Stunden. Über die konkreten Maßnahmen entscheiden die Gemeinden, die für den jeweiligen Strand zuständig sind. Alles unter Kontrolle? Hoffentlich, denn: Selten war die Menschheit so urlaubsreif wie heute. Schulkinder waren in den vergangenen Monaten mehr zu Hause als in der Schule, viele Arbeitnehmer haben im Homeoffice gearbeitet. Covid-19 hat den normalen Rhythmus heftig durcheinandergebracht. Und eben auch einige Reisepläne durchkreuzt. Der Osterurlaub ist ausgefallen. Lange war ungewiss, ob man wenigstens in den Sommerferien verreisen kann und wenn ja, wohin. Das ist nun geklärt.

Für Menschen, die Urlaub in Europa machen wollen, sieht es recht  gut aus. Für 31 Länder können Pauschalreisen dorthin wieder stattfinden. Für die Reisebranche und die Fluggesellschaften sind das gute Nachrichten. „Statt neue Reisen zu verkaufen, sind wir seit März nur noch damit beschäftigt, Reisen abzusagen. Das zehrt an der Substanz“, sagt Dorst. Europa größter Reisekonzern, die Tui, und Deutschlands größte Airline, die Lufthansa, brauchten Hilfe vom Staat, um weitermachen zu können. In der deutschen Tourismusindustrie gefährdet Corona eine Million Jobs. Insofern ist es gut, wenn ein Stück Normalität zurückkehrt. Nicht nur die Lockerung bei den Reisewarnungen, auch eine zweite Meldung macht Hoffnung: Italien, das Land, in dem die Coronakrise in der EU ihren Anfang nahm, hat seine Grenzen für Deutsche geöffnet. Wer nach Rom oder Rimini fährt, muss jetzt nicht mehr in Quarantäne.

Von einer normalen Reisesaison sind wir dennoch weit entfernt. Italien will Zeitfenster für den Strandbesuch einführen, Dänemark lässt zwar wieder Bundesbürger ins Land, aber nur wenn man mindestens sechs Nächte bleibt – und Kopenhagen ist erst einmal tabu.

Viele Bundesbürger wollen ihre Ferien ohnehin lieber in Deutschland verbringen. Auch ohne Covid-19 ist das eigene Land das Lieblingsreiseziel der Deutschen. Obwohl sich die Liebe in den vergangenen Monaten bei einigen abgekühlt haben dürfte. Wer sich in der Urlaubsregion in Zeiten der Krise nicht willkommen gefühlt hat, kehrt vielleicht auch danach nicht mehr so schnell zurück. Dennoch könnten die Urlaubsregionen an der Küste oder in den Bergen zu den Gewinnern der Krise werden, weil Urlaub im eigenen Land sicherer erscheint als eine Reise ins Ausland. Oder man bleibt gleich daheim. Viele Menschen haben ihren Urlaub im Lockdown aufgebraucht, viele sind in Kurzarbeit und haben kein Geld für Reisen. Andere haben die Auszeit genutzt, um ihren Garten oder ihren Balkon zu verschönern und sonnen sich jetzt lieber zu Hause. „Dieser Urlaub wird anders sein“, hatte Bundesaußenminister Heiko Maas schon im April gesagt. Recht hat er. bö

Doch ein wenig Action in Bad Honnef?

Offener Brief

Liebe Centrumsfreunde, in den Nachrichten von WDR 2,  heute um 12:00 Uhr, hat die Landesregierung NRW bekannt gegeben, 4 verkaufsoffene Sonntage für dieses Jahr zu genehmigen. Ein begleitendes Fest muss nicht stattfinden! Gedacht ist diese Ausnahmeregelung nur für dieses Jahr und zur Unterstützung des Einzelhandels und der reduzierten Mehrwertsteueraktion!

Jürgen Kutter, Walter Löbach und ich treffen uns am Freitag um 8:00 Uhr und überlegen wie wir damit umgehen. Wir werde Euch direkt danach informieren.

Ich fände es gut wenn von Euch Rückmeldungen auf meine Mail kämen, macht Euch mal Gedanken.

Vielleicht 1 Sonntag zu einem kleinen Martini Markt Ende Oktober und einer im Advent mit Kaminzimmer???!!!

Wir haben im Moment keine Einnahmen und wollen auch nicht die große Welle mache, aber vielleicht kriegen wir ja was gebogen!

Euer Georg Zumsande

Keine Infektionen in Bad Honnef

Die umfangreichen Schutzmaß- und Hygienemaßnahmen haben sich gelohnt: Mit dem heutigen Datum vom Mittwoch, dem 27. Mai, gibt es derzeit und vorerst keine bestätigten Infektionsfälle mehr im Stadtgebiet von Bad Honnef. 

„Dank der Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger, die sich weiterhin an die Abstandsregeln und Schutzmaßnahmen vor dem unverändert lebensgefährlichen Coronavirus halten, können wir heute einen Etappensieg verkünden: In Bad Honnef gab und gibt es keine unkontrollierte Ausbreitung des Virus, seit etwa sieben Wochen gibt es keine Neuinfektionen mehr und mit dem gestrigen Tage ist die letzte offiziell am Coronavirus infizierte und erkrankte offiziell genesen und aus der Quarantäne entlassen.“ Wenngleich die Schutzmaßnahmen vor dem Virus beachtliche Einschnitte in die Lebens- und Arbeitswelten gebracht hat, haben die Bad Honnefer die Notwendigkeit der Unterstützung und des Abstands frühzeitig erkannt und den aktiven Schutz mit Überzeugung gelebt. „Bestätigt wird dies in den Beobachtungen unseres Ordnungsamtes: Die Bürgerinnen und Bürger helfen mit. Wir sind daher jetzt auf einem sehr guten Weg – einem Weg, den wir auch weiterhin mit Aufmerksamkeit und Augenmaß gehen müssen,“ betont der Bürgermeister: „So kann und wird es uns allen gemeinsam gelingen, dieses Virus in Schach zu halten und zugleich Schritt für Schritt zurück zur Normalität zu finden.“

Danke

Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich rege mich ja seit Wochen darüber auf, dass unsere Restaurants, Kneipen oder Biergärten nicht öffnen dürfen. Gut, einige Gastronomen kochen dennoch, liefern aus oder lassen abholen. Aber: Die Atmosphäre und das „drumherum“ können sie nun mal nicht mitliefern. Trotzdem ein großes Dankeschön an all die, die uns nicht verhungern lassen: Karlottas, Bistro Ludwig, Burgermeisterei, Cafe Schlimbach, Fritamin B, Gilberts im Domkapitelhof, Kaffeehaus Nottebrock/Bäckerei Welsch, Lieblingsburger, Prost Mahlzeit, Restaurant Chamai, Restaurant RheingoldSarah’s Konditorei, Villa von Sayn. Sollte ich jemanden übersehen habe, bitte melden. Ich wurde in Sachen Gastronomie belehrt: Es sei gar nicht so einfach, ein Restaurant in diesen Zeiten so schnell „wieder hoch zu fahren“. Und: Der geforderte Mindestabstand könne nun mal bei der „Bedienung“ nicht eingehalten werden. „Wir können ja nicht die Teller und Gläser aus der Entfernung auf die Tische werfen“. Das verstehe ich. Der „Lockdown“ hat unseren Alltag auf den Kopf gestellt aber auch in Rekordzeit zu neuen Verhaltens- und Denkweisen geführt: Wir kaufen anders ein, arbeiten und lernen anders, informieren und kommunizieren mit neuen Mitteln. Ist die Krise der Beginn einer neuen Ära? Kanzlerin Angela Merkel lobt die Disziplin der Menschen in der gesamten Republik. Bürgermeister Otto Neuhoff freut sich über die Hilfsbereitschaft und das vorbildliche Miteinander seiner Bürger in diesen unübersichtlichen Zeiten. Hoffnung? Nicht, wenn unsere Politiker und Behörden in Berlin weiterhin schlichtweg versagen. Beispiel: „Die Politik weiß seit drei Monaten, dass wir ein großes Problem haben und hat es nicht geschafft, „FFP2-Masken“ in Deutschland produzieren zu lassen oder zu importieren. Noch schlimmer: Politiker und Behörden haben ihr Versagen quasi kaschiert, indem sie anfangs behauptet haben, Maskentragen in U-Bahnen oder beim Einkaufen sei überflüssig. Damit wollten sie auch erreichen, dass verängstigte Bürgerinnen und Bürger nicht denen die Masken wegschnappen, die sie dringender brauchen: Pflegekräfte, Ärzte, alle anderen medizinischen Berufsgruppen“. Tja, und nun herrscht Maskenzwang. Einige Fachleute sagen jetzt: Masken sind eher gefährlich und bringen nichts. Kommen wir irgend wann zurück in unser gutes, altes Leben? Immerhin: Die Akzeptanz digitaler Angebote ist enorm gestiegen – vom Online-Gottesdienst bis zum virtuellen Arztbesuch. Die Hürde, greifbare neue Services auszuprobieren, ist viel niedriger als bisher. Doch gleichzeitig hat die Krise die Erkenntnis gebracht, dass persönlicher Kontakt und physische Erlebnisse für die Menschen unersetzlich sind. Die Herausforderung der Zukunft wird sein, digitale Dienstleistungen zu kreieren, die physische Angebote sinnvoll ergänzen und nicht ersetzen. Und noch eine Meldung: Vor dem Hintergrund der Coronapandemie und der notwendigen Schließungen der Kindergärten und Schulen wird die Stadt Bad Honnef den Einzug der Elternbeiträge für die Angebote der Kindertagesstätten, der Kindertagespflege und der Offenen Ganztagsbetreuung an Grundschulen (OGS) für den Monat April und auch den Monat Mai aussetzen. Prima. 

10.000 Schutzmasken und 100 Liter Desinfektionsmittel

Gelebte Solidarität beweisen derzeit nicht nur die über 120 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die in der Coronakrise im Netzwerk „Hauptsache Familie – Bündnis für Bad Honnef” auf vielfältige Weise den Menschen in Bad Honnef helfen. Auch die lokale Wirtschaft zeigt sich mit ihrer Stadt solidarisch. Und das nicht nur mit Geldspenden: Unternehmer Stefan Schiffer vom Autohof Bad Honnef hat der Stadt in den vergangenen Tagen aus seinen Beständen insgesamt 100 Liter eines hochwertigen Handdesinfektionsmittels gespendet. Eine große Lieferung von 10.000 medizinischen Mundnasemasken mit sogenannter FFP1-Filterung hat die Unternehmerin Margaret Xiaochun Haas der Stadt gespendet.

Diese und viele weitere Schutzmaterialien wie Einwegschutzkittel, Mundnasenschutzmasken sowie Schutzmasken mit der Filterkategorie FFP2 und FFP3 werden in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen in Bad Honnef derzeit weiterhin in großer Anzahl benötigt, berichten Laura Solzbacher vom Bündnis Familie und Nadine Batzella, Fachdienstleiterin Soziales und Asyl der Stadt Bad Honnef. „Wir versorgen seit vier Wochen Arztpraxen mit Desinfektionsmitteln, Masken, Kittel und Handschuhen, damit die Praxen ihr Personal schützen und somit weiterhin geöffnet bleiben können”, erklärt Laura Solzbacher: “In den vergangenen Wochen haben wir auf diese Weise Material im Gesamtwert von fast 10.000 Euro übergeben. Ermöglicht und finanziert wurde dies über Spenden von Bürgern, Unternehmern und auch den großzügigen Spenden der Ärzte, die für diese Unterstützung sehr dankbar sind.” Zwar seien die Mediziner über die Kassenärztlichen Vereinigungen mit einer Art „Carepaket” versorgt worden, „doch die Erfahrung vor Ort hat gezeigt, dass dieses Material nicht ausreicht, um die Bedarfe der Praxen zu decken. Am freien Markt sind Schutzmaterialien derzeit kaum oder nur zu überteuerten Preisen erhältlich.”

Darüber hinaus hat das Bündnis in den vergangenen Tagen Ärzte, Altenheime und ambulante Pflegedienste auch mit den von Bürgerinnen und Bürgern selbstgenähten Textil-Gesichtsmasken versorgt. „Auch diese selbstgenähten Masken werden derzeit in den Pflegeeinrichtungen dankend angenommen”, berichtet Nadine Batzella aus dem Dialog mit den Einrichtungen: „Wir stehen mit den Einrichtungen im Kontakt und bemühen uns als Stadt um bestmögliche Unterstützung. Ärzte, die Bedarf an Schutzmaterialien haben und noch nicht in Kontakt mit uns stehen, dürfen sich jederzeit an das Bündnis oder den Fachdienst Soziales und Asyl wenden.”

Weiterhin aktuell ist der Spendenaufruf: Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmerinnen und Unternehmer werden gebeten, nicht benötigte Desinfektionsmittel für Hände oder Flächen, Schutzmasken für die Versorgung der Arztpraxen und Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen zur Verfügung zu stellen. Dankbar ist das Bündnis auch über Kontakte zu Bezugsquellen für verfügbare und nicht überteuerte Schutzmaterialien.

Finanziert wird der Einkauf dann über Spenden, für welche ein Spendenkonto auf dem Namen des Fördervereins Hauptsache Familie e.V. bei der Kreissparkasse Köln, IBAN DE15 3705 0299 0120 0404 56, BIC COKSDE33XXX, eingerichtet wurde.

Bild: Zwei Unternehmer aus Bad Honnef haben Desinfektionsmittel und Schutzmasken gespendet, die nun an Arztpraxen sowie die Altenpflege verteilt werden. (Foto: Stadt Bad Honnef)

Hilfe für die Ärmsten

Bürgermeister Otto Neuhoff: “Die Coronakrise hat die ärmsten Mitglieder unserer Gesellschaft besonders hart getroffen”

Es ist kein Geheimnis, dass auch bereits vor Beginn der Coronakrise Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bad Honnef aufgrund schwieriger oder gar prekärer Einkommens- und Vermögenssituationen, durch Altersarmut oder Arbeitslosigkeit nur mit Mühe ihren Lebensunterhalt bestreiten konnten. Diese Menschen waren und sind unter anderem auf die Hilfsangebote der Bad Honnefer Tafel angewiesen. Ein Angebot, dass aufgrund der Coronakrise eingestellt werden musste. Zudem haben Hamsterkäufe von Nudeln, Reis und Gemüsekonserven die Verfügbarkeit von günstigen Lebensmitteln im Einzelhandel zeitweise enorm reduziert. “Somit hat die Coronakrise die ärmsten Mitglieder unserer Gesellschaft besonders hart getroffen”, resümiert Bürgermeister Otto Neuhoff und wirbt um Unterstützung der am gestrigen Mittwoch vorgestellten Spendenaktion der Bürgerstiftung Bad Honnef. Die Bürgerstiftung will mit Unterstützung der Honnefer Tafel die bisherige Tafelkunden mit Lebensmittelgutscheinen für den lokalen Einzelhandel unterstützen und somit die Versorgung der Tafelkunden und ihrer Familien mit frischen, hochwertigen Lebensmitteln sicherstellen, dankt der Bürgermeister: “Mit einer zweckgebundenen Spende zum Kauf der Lebensmittelgutscheine können die Bürgerinnen und Bürger ihren Mitmenschen in Not unbürokratisch und unmittelbar helfen. Die schnelle Reaktion von Bürgerstiftung und Tafel sowie die Spenden aus der Bürgerschaft zeigen erneut, dass “Solidarität verbürgt” in Bad Honnef keine leere Floskel ist.” 


Die Pressemeldung der Bürgerstiftung Bad Honnef vom 15.04.2020 im Original:

“Corona-Krise: Bürgerstiftung sammelt für die Ärmsten

Bad Honnef. Die Corona-Krise trifft auch die Ärmsten in Bad Honnef. Über einhundert Familien und Alleinstehende, die sonst jede Woche Unterstützung durch die Tafel erhalten, müssen zurzeit darauf weitgehend verzichten. Die Bürgerstiftung möchte nun diesen Menschen mit einem Lebensmittelgutschein helfen und bittet die Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürger dafür um Spenden.

Seit Wochen ist die Tafel geschlossen. Nur einmal – in der Woche vor Ostern – konnte die Tafel Lebensmittel aus ihren Beständen austeilen. Frische Waren gab es nicht. Bis die Tafel wieder regulär öffnet, müssen die Bedürftigen ohne diese Unterstützung auskommen. Die Bürgerstiftung möchte nun mit einem Lebensmittelgutschein den Kunden der Tafel helfen, sich und ihre Familien zu versorgen. Annette Stegger von der Bürgerstiftung und Petra Kunau-Görtz von der Honnefer Tafel haben diese Aktion vereinbart. Durch die Zusammenarbeit von Bürgerstiftung und Tafel ist sichergestellt, dass diese Gutscheine an die wirklich bedürftigen Personen in Bad Honnef gelangen. Wie hoch die Gutscheine ausfallen werden, hängt von der Spendenbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger ab. „Es wäre schön, wir könnten Gutscheine in Höhe von mindestens zehn, vielleicht sogar von zwanzig Euro ausgeben“,  sagt Stegger. In Düsseldorf habe die Bürgerstiftung Gutscheine in Höhe von 25 Euro verteilen können. 

Nun hofft sie gemeinsam mit der Vorsitzenden der Bürgerstiftung Dorit Schlüter und dem Vorsitzenden des Stiftungsrates Hellmuth Buhr,  dass möglichst viele Honnefer Bürgerinnen und Bürger diese Idee kurzfristig unterstützen und auf das Konto der Bürgerstiftung spenden.

Bürgerstiftung Bad Honnef

Kreissparkasse Köln

IBAN: DE85 3705 0299 0000 1115 00

Verwendungszweck: Lebensmittelgutschein – Aktion Tafel”

Bei Rückfragen: Annette Stegger, mobil: 0160 539 4754

Foto: Marcel Klinger/Pixelio

„Gemeinschaft, Solidarität und Disziplin sind gefragt“!

Interview mit Bürgermeister Otto Neuhoff

 „Corona in Bad Honnef“

HWZ: Spätestens seit 14 Tagen ist auch in Bad Honnef das Corona-Virus das alles dominierende Thema geworden. Bilder aus Italien schockieren uns. Wie nehmen Sie das wahr, was hat sich verändert?

BM: Sehr emotional: Für Bad Honnef ist der erste Fall am 11. März ausgewiesen worden, damit ist das Virus in Bad Honnef angekommen. Wir haben schon vorher einen szändigen Krisenstab gebildet, der im Verbund mit dem Gesundheitsamt des Kreises (inkl. Rettungsdiensten und Krankenhaus) in höchster Intensität die Maßnahmen steuert. Die Entwicklung der vom Land verordneten Maßnahmen ist allerdings extrem dynamisch gewesen, die Umsetzung in den Kommunen ist eine sehr herausfordernde Aufgabe. So etwas hat es bisher nicht gegeben. Wie es unser Ministerpräsident Armin Laschet formuliert hat: „Es geht um Leben und Tod!“ Auch hier in Bad Honnef! 

HWZ: Wie stellt sich in Bad Honnef konkret die Lage dar. Wie viele Corona-Infektionen gibt es? Wie viele Menschen sind in Quarantäne?

BM: Stand jetzt sind in Bad Honnef 14 Corona – Infektionen nachgewiesen worden. Insgesamt sind rund 100 Personen in Quarantäne. Damit sind wir bis jetzt im Vergleich noch relativ gut durch die Krise gekommen. Allerdings ist das keine Garantie dafür, dass das so bleibt. Dafür ist entscheidend, wie konsequent wir uns vor allem an die Verhaltens-Maßregeln halten: die sozialen Kontakte auf das unabdingbare Maß reduzieren und uns dabei unbedingt an die Abstands- und Hygieneregeln halten. Oberstes Ziel ist nach wie vor die Unterbrechung der Infektionskette. Wir müssen die Krankenhäuser vor der totalen Überlastung schützen!

HWZ: Wie haben sich die Honnefer bisher in der Krise geschlagen, wird die Verordnung des Landes zum Schutz vor Neuinfizierungen beachtet?

BM: Anfänglich mussten wir feststellen, dass ein eher lässiger Umgang mit den Beschränkungen des öffentlichen Lebens gepflegt wurde. Die Gefahren wurden auch hier in Bad Honnef massiv unterschätzt. Mit der Zeit ist die Disziplin zumindest in der Öffentlichkeit besser geworden. Die letzten gröberen Verstöße haben wir letzten Freitag festgestellt. Das Wochenende war nach unseren Beobachtungen dann schon weitgehend in Ordnung. Ausnahmen gab´s trotzdem: Zum Beispiel werden die Absperrungen der Spielplätze immer wieder aufgebrochen. Das ist ärgerlich, verursacht im Ergebnis einen hohen, unnötigen Aufwand.

HWZ: Wie wird die neue härtere Regelung des Landes vom Wochenende überwacht? Was konkret müssen unsere Bürger erwarten?

BM: Die größte Bedeutung hat wohl, dass Zusammenkünfte und Ansammlungen in der Öffentlichkeit von mehr als zwei Personen untersagt sind und natürlich der Bußgeldkatalog, mit denen Verstöße deutlich härter geahndet werden sollen, die Mindeststrafe sind 200 €, die Höchststrafe 25.000 €! Das macht deutlich, wie ernst die Lage ist.

Wir haben unser Ordnungsamt mit Mitarbeitern anderer Fachdienste verstärkt, die Kapazität mehr als verdoppelt. Dadurch können wir die Kontrollen auch in den Abendstunden und am Wochenende in der nötigen Dichte aufrechterhalten. Auffällig ist, dass unsere Bürger die Arbeit unseres Ordnungsamtes sehr positiv begleiten. Das ist auch wichtig, um uns unsre Arbeit erfolgreich durchführen zu können.

HWZ: Worauf kommt´s jetzt besonders an?

Zum einen: Wir müssen in dieser Situation alle Menschen stärken, die für uns z.B. in den Arztpraxen, Krankenhäusern, Apotheken und Lebensmittelgeschäften lebensnotwendige Versorgungsfunktionen garantieren. Das ist gelebter Dienst an der Gemeinschaft. Dort können wir unsere Dankbarkeit zeigen, auch dadurch, dass wir die Sicherheitsvorkehrungen beachten.

Zum anderen: Die Bedrohung wird noch einige Wochen dauern. Wir brauchen daher Solidarität und Disziplin. Jeder informiere sich bitte über die getroffenen Entscheidungen. Ich versuche zusammen mit meinen Mitarbeitern zeitnah – und zusätzlich zu überregionalen Medien – auch am Wochenende, die für Bad Honnef relevanten notwendigen Informationen über Soziale Medien, auf der städtischen Webseite und über Pressearbeit zu verbreiten. 

HWZ: Apropos Versorgung und Notbetreuung. Wie viele Kinder sind denn in der angebotenen Notbetreuung in den Kindergärten für die Eltern mit Schlüsselfunktionen untergebracht? 

BM: Ca. 30 Kinder in zehn von vierzehn Einrichtungen. Die Kinder sind da, wo Sie auch ihren Stammplatz haben, so bleiben die Bezugspersonen gleich. Unsere Erwartung ist, dass die Zahl steigen wird, weil die Landesregierung den Zugang jetzt erleichtert hat. Ein Betreuungsangebot gibt es auch, wenn nur noch ein Elternteil in einer Schlüsselfunktion tätig ist.

HWZ: Die in Quarantäne befindlichen oder auch Mitbürger, die zu einer Risikogruppe gehören, haben vermutlich einen höheren Unterstützungsbedarf, wie wird dem seitens der Stadt nachgekommen?

Das Bündnis für Familie bietet mit Stadt und dem Kiezkaufhaus zusammen Unterstützung an, die gerne angefordert werden kann, z.B. den Einkaufs-Service, um einer Gefährdung vorzubeugen. Wir haben dabei das „Patenprinzip“ aus der Flüchtlingskrise übernommen. Wer Bedarf hat oder mithelfen will: einfach bei der Stadt per Mail oder Telefon melden (s.u.). Ein Bedarf ist derzeit von ca. 50 Personen angemeldet, mehr als 100 Freiwillige haben sich bereits gefunden, toll, so geht Gemeinschaft in schwierigen Zeiten!

Wo bekomme ich Informationen ?
Corona-Hotline Rhein-Sieg-Kreis: 0224113-3333
Patientenservice: 116 117
Zentrale Service-Rufnummer der Stadt: 184-180
Bad Honnef hilft: sozial@bad-honnef.de
Städtische Webseite „meinbadhonnef.de“

Centrum Bad Honnef, Unser „Erste Hilfe Paket“

Wir waren im kleinem Kreis im Rathaus und haben uns mit Herrn Neuhoff Gedanken für ein „Erste Hilfe Paket“ gemacht.

Treffend finden wir:

In den Geschäften Präsenz zeigen. Die Erreichbarkeit deutlich mit Telefonnummer und email Adresse im Fenster darstellen. Medien nutzen und wer kann, Werbungen schalten. (Die Medien sind unsere Partner).

Lasst die Ladenbeleuchtung brennen!

Denn: wir dürfen unsere Läden zwar nicht öffnen, aber Bestellungen dürfen, nach Terminabsprache, mit dem geforderten Sicherheitsabstand, vor den Geschäften abgewickelt werden.

Auf Hygiene achten!

Möglich / besser/ ist natürlich  die direkte Haus – Zustellung (die viele Geschäfte per se unterhalten) oder die Nutzung des Kiezkaufhauses.

(Hier halte ich aber die halbierten Kosten von 3,00 Euro, pro Lieferung des Einzelhandels, in dieser Notsituation, für nachbesserungsbedürftig)!

Wir bewerben unsere Gemeinschaft bis auf Weiteres mit:  „ Ihre starke Gemeinschaft im Herzen von Bad Honnef

Über die aktuellen Überbrückungshilfen informieren unsere Steuerberater, oder die IHK und HWK.

Aber wenn der Schuh akut drückt: Gewerbesteuer etc.- Rückstellungen: sofort bei der Verwaltung anrufen!

Und ganz wichtig, ein Hinweis von Herrn Robert Rechmann, Bistro Ludwig:  die Bad Honnef AG ist sehr entgegenkommend (Danke an Herrn Eik und starkem Team) auch Mitglied im Centrum e.V.!)

Bleibt die Frage nach Mietsenkung: Hier fordern wir die völlige Rücknahme der Grundsteuererhöhung als Signal seitens der Stadt an unser Vermieter, unsere Mieten, bis auf Weiteres, moderat zu senken. (dies wäre ohnehin für alle  Bad Honnef Haushalte ein wichtiges Signal!)

Für eine Bürgen – Gemeinschaft ist es noch zu früh, aber unsere Mitglieder, die  KSK und Voba Köln Bonn, sollten sich schon mal weitere Gedanken machen.

Dies ist ein erster Ansatz. Mit  jedem Tag gibt es weitere Infos und Erfahrungen, aber fürs „Erste Hilfe Paket“ soll das erst mal reichen.

Wer weitere Gedanken oder Infos zur Sache hat; nutzt bitte meine Mailadresse:  goldschmiede@zumsan.de

ich sammle das und  leite das dann entsprechend weiter!

Euer Georg Zumsande, Jürgen Kutter, Walter Löbach

Tel. 02224 75066

Wir danken Allen Aktiven im Kampf gegen das Coronavirus für ihren unermüdlichen und selbstlosen Einsatz!

Georg Zumsande

Corona: Einhalten der Regeln

Abstand halten

Die neue Verordnung der Landesregierung zum Schutz vor Neuinfektionen wird auch in Bad Honnef umgesetzt. Polizei und Ordnungsamt werden die Einhaltung überwachen. Sie sind gehalten, die Bestimmungen der Verordnung dem Wortlaut gemäß „energisch, konsequent und, wo nötig, mit Zwangsmitteln durchzusetzen“. Verstöße sind kein Kavaliersdelikt, können zu erheblichen Geldbußen von mindestens 200 Euro bis zu 25.000 Euro bis hin zu Freiheitsentzug führen. Die Verbote und Gebote sind ab Montag, 23.03.2020, in Kraft.

Die wichtigsten neuen Entscheidungen hier:

Kontaktverbot

Zusammenkünfte und Ansammlungen in der Öffentlichkeit von mehr als zwei Personen sind verboten, ausgenommen sind häusliche Gemeinschaften. Beerdigungen können nur im kleinsten Kreis abgehalten werden – zulässig sind Erd- und Urnenbestattungen sowie Totengebete im engsten Familien- und Freundeskreis. Bei Hochzeiten ist in Bad Honnef neben der Standesbeamtin/dem Standesbeamten nur die Anwesenheit des Brautpaares gestattet.

Restaurant und Gaststätten sind bereits geschlossen. Neu ist, dass auch Friseure, Massagesalons und Tattoostudios schließen müssen. Therapeutische Berufsausübungen, insbesondere Physio- und Ergotherapeuten, bleiben gestattet, sofern sie zur Versorgung der betreffenden Personen oder Kundschaft dringend geboten sind.

Die Belieferung von Speisen und Getränken sowie der Außer-Haus-Verkauf ist zulässig, wenn die zum Schutz vor Infektionen erforderlichen Abstände eingehalten werden. Der Verzehr von Lebensmitteln ist in einem Umkreis von 50 Metern um die gastronomischen Einrichtungen untersagt. Das gilt es auch beim Verkauf von Backwaren und Snacks zu beachten. Sie dürfen nicht im Laden und in einem Umkreis von 50 Metern verzehrt werden.

Handwerk und Dienstleistungsgewerbe

Handwerk und Dienstleistungsgewerbe dürfen weiterarbeiten, aber es müssen Vorkehrungen zum Schutz vor Infektionen getroffen werden. Dazu zählen die Steuerung des Zutritts zur Vermeidung von Warteschlangen und zur Gewährleistung eines Mindestabstands von 1,5 Metern. Augenoptiker, Hörgeräteakustiker, orthopädische Schumacher und andere Handwerker mit Geschäftslokal dürfen nichts verkaufen, was keinen Bezug mit ihrem Handwerk hat.

Handel

Zulässig bleibt der Betrieb von

1.    Einrichtungen des Einzelhandels für Lebensmittel, Direktvermarktungen von landwirtschaftlichen Betrieben, Abhol- und Lieferdiensten sowie Getränkemärkten,

2.    Apotheken, Sanitätshäuser und Drogerien,

3.    Tankstellen, Banken und Sparkassen sowie Poststellen,

4.    Reinigungen und Waschsalons,

5.    Kioske und Zeitungsverkaufsstellen,

6.    Tierbedarfsmärkte

7.    Einrichtungen des Großhandels: Hier ist neu, dass die Anzahl von gleichzeitig im Geschäftslokal anwesender Kundschaft eine Person pro zehn Quadratmeter der für Kundschaft zugänglichen Lokalfläche nicht übersteigen darf.
Wochenmärkte bleiben zulässig unter Beschränkung der Anbietung von Lebensmitteln.
Bau- und Gartenbaumärkte bleiben zur Versorgung von Gewerbetreibenden und Handwerkern zulässig. Anderen Personen wird der Zutritt nur unter Auflagen wie Mindestabstände und Schutzvorrichtungen.
Neu ist, dass Verkaufsstellen mit gemischtem Sortiment öffnen dürfen, wenn sie als Schwerpunkt Waren anbieten wie diejenigen Geschäfte, die unter 1 bis 3 genannt sind.

Die Sonntagsöffnung von 13:00 bis 18:00 Uhr ist weiterhin möglich.

Nach wie vor gibt das Robert-Koch-Institut eine Liste der Länder heraus, die als Risikogebiete gelten. Personen, die aus diesen Ländern zurückkommen, müssen 14 Tage lang Regeln beachten und dürfen auf keinen Fall Gemeinschaftseinrichtungen, Krankenhäuser oder ähnliches betreten.

Im Bürgerbüro der Stadt Bad Honnef werden unaufschiebbare Angelegenheiten nach Terminvereinbarung bearbeitet (Termin-Hotline 02224/184-180).  Zum Schutz gleichermaßen der Bürgerschaft und Mitarbeitenden des Bürgerbüros wurden Stellwände angebracht. Die Besucherinnen und Besucher werden gebeten, sich an die von den Mitarbeitenden vorgegebenen Abstands- und Hygieneregeln zu halten. Sie dienen dem Schutz der Gesundheit. kl