Die unentdeckte Krankheit

Foto: Das Diabetes-Info-Mobil auf dem Bad Honnefer Marktplatz hatte regen Zulauf – v. l.: Heinz Kleyböcker (ehrenamtlicher tätig für den Bezirksverband Bonn, Beauftragter Landesverband Deutsche Diabetes-Hilfe, Claudia Bobe (Diabetesberaterin Deutsche Diabetes Gesellschaft e. V.), Maria Braz (Deutsche Diabetes-Hilfe Landesverband Nordrhein-Westfalen e. V.), stellvertretender Bürgermeister Peter Profittlich, Seniorenbeauftragte der Stadt Bad Honnef Iris Schwarz

Diabetes-Info-Mobil auf dem Bad Honnefer Marktplatz

Für Bad Honnefer Passantinnen und Passanten, die im Inneren des umgebauten Kleinbusses Platz genommen hatten, war es nur ein winziger Stich in den Finger, aber dadurch konnte eine wichtige Vordiagnose gestellt werden: Sind die Blutzucker-Werte in Ordnung? Das Diabetes-Info-Mobil, kostenlose Diabetesberatungsstelle mit Sofort-Diagnostik des Vereins Deutsche Diabetes-Hilfe Landesverband Nordrhein-Westfalen, hatte am Markt Station gemacht.

Auch stellvertretender Bürgermeister Peter Profittlich ließ sich bei dieser Gelegenheit testen, um für die Aktion zu werben und zu animieren, seinem Beispiel zu folgen und Gesundheits-Werte regelmäßig überprüfen zu lassen. Um die acht Millionen Diabetikerinnen und Diabetiker gibt es in Deutschland. Geschätzt wird, dass die Krankheit bei zwei Millionen Menschen unentdeckt ist.

Für Seniorenbeauftragte der Stadt Bad Honnef Iris Schwarz sind die Leistungen der  Deutschen Diabetes-Hilfe beeindruckend. Über die Diagnose hinaus klärt der Verein auf und berät umfassend. Sie ließ sich ebenfalls im Bus testen und nahm auch das Angebot, kostenlos den Blutdruck messen zu lassen, wahr. Sie sagte: „Bad Honnef ist Mitglied im Gesunde Städte-Werk der Bundesrepublik Deutschland und dass das Diabetes-Info-Mobil hier seinen Service zur Verfügung stellte, ist ein guter, aktiver Beitrag als Gesundheitsstadt.“

Heinz Kleyböcker ist seit 15 Jahren unermüdlich ehrenamtlich für den Bezirksverband Bonn in ganz Nordrhein-Westfalen im Einsatz. Der Verein leiste wichtige Arbeit, erklärte er, denn durch die Früherkennung lassen sich schwere und teure Folgekrankheiten vermeiden.

Wurde bei einem Passanten oder einer Passantin in Bad Honnef ein hoher Wert festgestellt, empfahl Diabetesberaterin Claudia Bode dringend zum Arzt zu gehen. Bei acht Prozent der Menschen, die im Mobil getestet werden, gibt es einen Verdacht auf Diabetes.

In einer anderen Stadt war es schon einmal nötig gewesen, dass nach der Messung eines extrem hohen Wertes der Krankenwagen gerufen werden musste, weil Lebensgefahr bestand. So dramatisch geht der Vorsorgetest allerdings selten aus. Eine gesunde Lebensweise ist entscheidend. Maria Braz vom Landesverband erklärt, dass durch viel Bewegung und gute Ernährung ohne Fertiggerichte eine gute Vorsorge getroffen werden kann. cp

Die „Diabetesberatung auf Rädern“ finanziert sich auch mit Hilfe von Spenden. Mehr Informationen gibt es unter: https://menschen-mit-diabetes.de.

Informationen zum Gesunde Städte-Netzwerk gibt es auf der Internet-Seite der Stadt Bad Honnef: www.bad-honnef.de (Rubrik Soziales&Familie).