DRK: Arbeitsreiche Wochen und neue Strukturen

Seit Wochen sind die Honnefer Helfer fast täglich im Einsatz. Sei es bei den Heimspielen der Dragons, dem Siebengebirgsmarathon oder den ersten Karnevalsveranstaltungen in Bad Honnef. Überall stehen die Ehrenamtlichen für medizinische Notfälle bereit.

Doch zum Ende eines Jahres stehen zusätzliche viele Termine im Hintergrund an. So laufen derzeit schon die Planungen für das Ausbildungsjahr 2017. Viele Arbeitskreise laden zu Ihren letzten Arbeitstreffen auf Orts- und Kreisebene ein. Der Jahresbericht wird auf Papier gebracht und in den Druck gegeben. Viele Dinge, die man in der Öffentlichkeit nicht wahrnimmt, aber für einen hohen Stundenansatz der ehrenamtlichen Arbeit im Roten Kreuz verantwortlich ist.

Bereits vor zwei Wochen war es an der Zeit, Danke zu sagen. Traditionell am letzten Novemberwochenende veranstaltete der Ortsverein seine Jahresabschlussfeier. Mit kleinen Präsenten und einen gemütlichen Abend bedankt sich der Vorstand bei den Helfern und ihren Familien, bevor eine Woche später die große Abschlussübung mit der Feuerwehr Rheinbreitbach und dem Löschzug Bad Honnef auf dem Plan stand. Hierbei wurde vor allem das Zusammenspiel unter Berücksichtigung der Kommunikation zwischen den Feuerwehren und dem Rettungsdienst geübt.

Am letzten Freitag fand die Bereitschaftsversammlung der aktiven Helfer statt. Turnusgemäß standen die Neuwahlen der Bereitschaftsleitung sowie der Helfervertretung auf der die aktuelle Leitung, einen behutsamen Übergang der Bereitschaftsleitung vornehmen. Mit Tagesordnung. Nach über 10 Jahren an der Spitze der ehrenamtlichen Bereitschaft, möchte Jakob Waßmann und Philipp Klein stehen der „alten“ Bereitschaftsleitung um Jens Koelzer und Sven Champion zwei Stellvertreter zu Seite, welche in ein paar Jahren die Leitung der Honnefer Bereitschaft übernehmen sollen. Als alte und neue Helfervertreterin wurde Ilona Kaufhold in ihrem Amt bestätigt. Die Weichen für die Zukunft  sind gestellt. Bereits Anfang nächsten Jahres werden die Honnefer Rot-Kreuzler Ihren Gesamtvorstand neu wählen und somit auch in Zukunft der zuverlässige Partner im Siebengebirge bleiben. jk

Jahresabschlussübung mit DRK und Feuerwehr

Am vergangenen Freitag wurde es eng im Bad Honnefer Osten. An der Jugendherberge in Selhof fand die Jahresabschlussübung der beiden Feuerwehren und dem DRK Bad Honnef statt.

Gegen 18:30 brach der simulierte Brand im Keller des Gebäudes aus. Mit Nebelmaschinen wurde eine realistische Verrauchung der Kellerräume simuliert. Die ausgelöste Brandmeldeanlage forderte die 160 Gäste der Herberge auf, das Gebäude zu verlassen und sich an den zwei vorgeschriebenen Punkten zu sammeln. Dies diente dazu, auch die Evakuierungspläne der Einrichtung zu Üben und zu Überprüfen.

Es dauerte nicht lange, da tauchten die ersten Blaulichter im Herzen Selhofs auf. Das erste Löschfahrzeug der Feuerwehr Bad Honnef traf ein. Der Einsatzleiter nahm umgehend Kontakt mit den Mitarbeitern auf, erkundete das Gebäude und machte sich einen Überblick über die Belegung der Zimmer. Kurz danach ging schon der erste Angriffstrupp zur Menschenrettung in den verrauchten Keller vor.

Zeitgleich traf der erste Rettungswagen des Roten Kreuzes ein und bereitete sich auf die Behandlung der Verletzten vor. Nachdem die ersten von der Feuerwehr geretteten Personen unseren Einsatzkräften übergeben waren, trafen auch die Kollegen der Feuerwehr Rheinbreitbach ein. Sie übernahmen die Erkundung und Rettung von der Rückseite des Gebäudes. Nur durch diese Zusammenarbeit kann gewährleistet werden, dass weitläufige Gebäude möglichst schnell geräumt und nach verletzten Personen durchsucht werden können.

Insgesamt 18 Personen, die sich nicht selbstständig retten konnten, wurden von der Feuerwehr aus dem Gebäude geholt und an die Kräfte des Roten Kreuzes übergeben. Mittlerweile sind auch der zweite Krankenwagen sowie weitere Sanitätskräfte des Roten Kreuzes eingetroffen. Diese würden auch im Realfall alarmiert, sobald klar ist, dass der Regelrettungsdienst einer zu großen Anzahl von Verletzten gegenüber stehen würde. Auch der Einsatzleitwagen des Ortsvereins ist eingetroffen.

Das Personal übernahm die Abschnittsleitung der medizinischen Versorgung. Viele Bad Honnefer Führungskräfte besitzen neben Ihrer Zug- oder Verbandsführerausbildung, die Ausbildung zum Organisatorischen Leiter Rettungsdienst und sind speziell für solche Schadenszenarien ausgebildet. Nachdem alle Verletztendarsteller, welche vom örtlichen Jugendrotkreuz und der Jugendherberge  gestellt und mit realistischen Verletzungen geschminkt wurden an die Rettungskräfte übergeben waren, wurde die Übung beendet.

Das Fazit der Übung fiel insgesamt sehr positiv aus. Trotz der beengten Platzverhältnisse vor Ort war das Gebäude zeitnah geräumt. Natürlich gibt es auch Platz für Verbesserungen. Insbesondere die Ordnung der geparkten Fahrzeuge und die Anfahrts- und Sammelmöglichkeiten stellte Alle vor eine große Herausforderung, da bei einem wirklichen Brand und der Menge an Verletzten im Verlauf noch deutlich mehr Fahrzeuge, insbesondere von Seiten des Rettungsdienstes, vor Ort gewesen wären.

Genau aus diesem Grunde werden solche Übungen regelmäßig veranstaltet um die Zusammenarbeit von Feuerwehren, Rettungsdienst und Hilfsorganisationen stetig zu verbessern und im Ernstfall schnelle Hilfe leisten zu können. drk