Bad Honnef seit 10 Jahren für fairen Handel aktiv

Die Fairtade-Town Bad Honnef feiert Jubiläum

Bad Honnef. 665 Städte und Gemeinden gehören mittlerweile in Deutschland dazu, Bad Honnef aber ist als zehnte ausgezeichnete Stadt der Fairtrade Town-Kampagne bereits von Anfang an dabei. Angestoßen von der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Honnef fanden sich schnell weitere Partner wie die Internationale Hochschule Bad Honnef, der Eine-Welt-Laden, das Centrum, die Casa Alianza, das Katholisch-Soziale Institut, Schulen sowie Einzelhändlerinnen und – händler, um die Kampagne in Bad Honnef mit Leben zu füllen. Seit dem 24.01.2010 ist Bad Honnef eine Fairtrade Town.

„Die große Politik mag in Berlin oder auf nationaler Ebene beschlossen werden, umgesetzt wird sie von Städten und Kommunen. Die machen den Unterschied“, erklärte Bürgermeister Otto Neuhoff, der mit der Rathausverwaltung die Steuerungsgruppe der Kampagne unterstützt und pünktlich zum Jubiläum die Zertifizierungsurkunde von TransFair e.V. für die nächsten zwei Jahre in Empfang nehmen konnte. Christa Kerstan vom Eine-Welt-Laden und Mitglied der Steuerungsgruppe sagte: „Wenn sich Städte gemeinsam für fairen Handel einsetzen, können wir enorm viel bewegen und tragen dazu bei, dass Menschen im Globalen Süden vom Kaffee-, Bananen- oder Kakaoanbau leben und ihre Familien ernähren können.“

Gefeiert wird das Jubiläum mit einem Kreativwettbewerb, der seinen Abschluss in einer Feier am 6. September 2020 finden wird.

Hintergrund
Fairtrade-Towns fördern den fairen Handel auf kommunaler Ebene und sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Akteurinnen und Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich gemeinsam lokal für den fairen Handel stark machen. Das Engagement der vielen Menschen zeigt, dass eine Veränderung möglich ist sowie jede und jeder etwas bewirken kann.

TransFair e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der Fairtrade in Deutschland repräsentiert. Seit seiner Gründung 1992 arbeitet der Verein daran, benachteiligte Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika über den fairen Handel zu unterstützen, so dass diese ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen selbstbestimmt verbessern können.

Als unabhängige Initiative handelt TransFair nicht selbst mit Waren, sondern vergibt das Fairtrade-Siegel für fair gehandelte Produkte, die den Anforderungen der internationalen Fairtrade-Standards genügen. 

Durch Marketing-, Informations- und Öffentlichkeitsarbeit versucht TransFair in Deutschland noch mehr Handelspartnerinnen und -partner von den Vorteilen des fairen Handels zu überzeugen und eine breitere Unterstützung durch Zivilgesellschaft undAdvocacy-Arbeit zu erreichen.

In seinen Kampagnen thematisiert TransFair Handelsungerechtigkeit und verdeutlichet anschaulich, wie Fairtrade das Leben der Menschen in den Anbauländern verbessern kann, während sich engagierte Menschen aller Altersgruppen bundesweit vernetzen. Mit den Handelspartnerinnen und -partnern arbeitet TransFair eng zusammen und bietet attraktive Informations-Materialien und hilfreiche Serviceleistungen für die Vermarktung gesigelter Produkte.