Fundsachen in Bad Honnef

Im Bad Honnefer Rathausfoyer fand wieder einmal die Versteigerung von Fundsachen statt. Fundsachen, die nicht abgeholt wurden und damit in das Eigentum der Stadt Bad Honnef übergegangen sind, warteten auf Schnäppchenjägerinnen oder -jäger. Ute Krist vom Bad Honnefer Fundbüro hatte auch Schmuck, Kleidung, Fahrräder oder elektronische Kleinteile im Angebot. Sogar ein Hörgerät gab es und wie so oft stellt sich die Frage: Warum hat niemand deswegen Kontakt mit dem Fundbüro aufgenommen?

 Udo Krahe von der Stadt Bad Honnef nahm die Gebote entgegen und führte wie immer konzentriert und mit Humor durch die Versteigerung.  Zu Beginn erläuterte er: „ Wenn das ersteigerte Fahrrad nicht funktioniert, kann man sich bei niemanden beschweren, auch nicht bei mir. Alles, was hier ersteigt wird, ist von Reklamationen ausgeschlossen.“ Bezahlt werden musste sofort, und zwar in bar. Ein Fahrradrahmen und ein Handkarren waren der Renner und die Gebote wurden immer höher.

Ein Kruzifix, das allerdings beschädigt war, fand für wenig Geld doch noch einen Liebhaber. Um das Publikum zum Kauf zu überreden, gab Udo Krahe manch guten Ratschlag: „Das sind Ohrringe, Kreolen vergoldet, etwas beschädigt und das Gold blättert ab – das ist was für Karneval.“ Die Fahrräder waren wieder begehrt. Die, die nicht versteigert werden konnten und allzu sehr beschädigt sind, werden an die Fahrradwerkstatt übergeben, in der ehrenamtlich Tätige Fahrräder für Flüchtlinge und Bedürftige Instand setzen. Der Rest wird bei der nächsten Versteigerung angeboten. cp

Foto: Vor der Versteigerung im Bad Honnefer Rathausfoyer die fleißigen Organisatorinnen und Organisator von der Stadt Bad Honnef – v. l.: Ute Krist (Fundbüro der Stadt Bad Honnef), Janine Brodeßer, Michelle Königs und Udo Krahe

„Gekauft wie gesehen“

Fundsachenversteigerung im Rathaus

Udo Krahe von der Stadt Bad Honnef war im Foyer des Rathauses als Auktionator von Fundsachen in seinem Element. Unter den Hammer kamen die Fundsachen, die von Finderinnen oder Findern abgegeben wurden, aber deren gesetzliche Aufbewahrungsfrist von sechs Monaten abgelaufen war. Großes Interesse bestand wieder an den Fahrrädern, die „Zugpferde“ der Fundsachenversteigerung.

45 Fahrräder standen zur Versteigerung an. Manch alter Drahtesel brachte trotz erbärmlichen Zustands noch 5,00 Euro für das Stadtsäckel ein, wobei besser erhaltene Räder für wesentlich mehr Geld versteigert wurden, auch weil sich die Interessentinnen und Interessenten überboten. Wie üblich gab es keine Gewähr und ein fehlendes Licht beispielsweise kann nicht beanstandet werden.

„Gekauft wie gesehen“ war das Prinzip und bezahlt wurde bar. Udo Krahe pries die zu versteigernden Gegenstände in gewohnt lebhafter und unermüdlicher Weise an: Bekleidungsstücke, Brillen, Mobiltelefone, Handtaschen, Geldbörsen, Tretroller, MP3-Player, Autoradio, Navigationsgeräte, DVD, Longboard, Tablet, Computer, Digital-Kamera, Nordic-Walking-Stöcke, Radcomputer, Fernbedienung, Gehstock und Regenschirme fanden Abnehmerinnen und Abnehmer.

Da das Fundbüro mit den Versteigerungen eine Pause eingelegt hatte gab es auch über 50 Schmuckstücke und Uhren, die ersteigert werden konnten. Die Pause war den Umstand geschuldet, dass die Fahrräder bis vor einiger Zeit an die Fahrradwerkstatt gegeben worden waren, die die Räder dann an Flüchtlinge oder Bedürftige weitervermittelt hatte. Ohne die Fahrräder wäre eine Versteigerung in der Zwischenzeit nur halb so attraktiv gewesen.

Ute Krist, Leiterin des Fundbüros der Stadt Bad Honnef, rät, die Quittung des ersteigerten Rades oder Gegenstandes unbedingt aufzubewahren. Denn wer weiß schon, ob sich nicht  eine ehemalige Eigentümerin oder ein ehemaliger Eigentümer an den Gegenstand erinnert und Diebstahl vermutet. Mit der Quittung wird belegt, dass ein Fahrrad oder Gegenstand legal ersteigert wurde. Diese Mal wurden so gut wie alle Dinge versteigert.

Nur ein kläglicher Rest, der nun wirklich nicht zu gebrauchen war, war übrig geblieben. Tipp ist, dass alle, die etwas verloren haben, beim Fundbüro nachfragen sollten,  ob der verlorenen Gegenstand nicht abgegeben wurde. Eigentümerin und Eigentümer können sich während der Dienstzeiten im Bürgerbüro/Fundbüro der Stadt Bad Honnef, Rathausplatz 12 (Besucheranschrift), Zimmer Nr. 008, 53604 Bad Honnef, melden. Das Bürgerbüro/Fundbüro ist geöffnet: montags und dienstags von 08:00 Uhr bis 13:00 Uhr, donnerstags durchgehend von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr und freitags von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr.  

Die Telefonnummer des Fundbüros ist 02224/184-251. Im „virtuellen Fundbüro“ unter der Adresse www.bad-honnef.de (unter Rathaus&Politik/Bürgerdienste/Bürgerbüro) sind die Fundsachen aufgelistet. Verlustmeldungen können per Mail aufgegeben werden.      

Foto: Eine Fundsache, hier ein Fahrrad, wird versteigert  – in Richtung Kamera blicken die Mitarbeitenden der Stadt Bad Honnef – v.l.: Udo Krahe erteilt den Zuschlag, Jessica Schweden, Ute Krist (Leiterin des Fundbüros) und Sebastian Siebertz.

Fundsachenversteigerung am 12.09.2017

Am Dienstag, dem 12. September 2017, ab 13.00 Uhr findet im Foyer des Rathauses der Stadt Bad Honnef, Rathausplatz 1, eine öffentliche  Versteigerung nicht abgeholter Fundsachen statt.

Es handelt sich um Fundsachen, die von Findern in amtliche Verwahrung gegeben wurden und deren gesetzliche Aufbewahrungsfrist von sechs Monaten abgelaufen ist.

Zur Versteigerung vorgesehen sind:
Fahrräder, Bekleidungsstücke, Schmuck, mehrere Armbanduhren, mehrere Brillen, 7 Mobiltelefone, 2 Handtaschen, 3 Geldbörsen, 4 Tretroller, 1 MP3-Player, 1 Autoradio, 1 Navigationsgerät, 1 DVD, 1 Longboard, 2 Tablets, 1 Digital-Kamera, 1 Paar Nordic-Walking-Stöcke, 1 Radcomputer, 1 Fernbedienung.

Etwaige Empfangsberechtigte werden aufgefordert, bis zum 12. September 2017, 11.30 Uhr, ihre Rechte geltend zu machen.

Ab 12.30 Uhr besteht die Möglichkeit, die zur Versteigerung anstehenden Gegenstände zu besichtigen. Die Versteigerung erfolgt meistbietend gegen sofortige Bezahlung. Es wird empfohlen, Münzgeld bzw. Fünf-, Zehn- und Zwanzig-Euro-Scheine für die Barzahlung vorzusehen. cp