Bad Honnef: „Vertrauen, Engagement, Netzwerk“

Georg Zumsande sieht Zukunft des Centrums positiv Antonia Clausen

Vor zwei Jahren wurde er angekündigt, jetzt ist er auch vollzogen: der Generationenwechsel bei der Innenstadtgemeinschaft Centrum Bad Honnef. Georg Zumsande, seit 2008 Vorsitzender des Vereines, übergab den Staffelstab an den 34-jährigen Fabian Neumann, seit gut einem Jahr neuer Betreiber des Optikhauses Beth. Gemeinsam mit Jürgen Kutter, der für  Events zuständig ist,, bleibt Zumsande der Interessengemeinschaft der Einzelhändler im Vorstand erhalten, betont aber:

„Es ist jetzt an der Zeit, der nächsten Generation die Möglichkeit zur Nutzung der Innenstadt und Gestaltung des Einzelhandels zu geben. Da ist so viel Potenzial, auch in und nach Corona. Wenn alle Beteiligten – und damit meine ich auch die Stadtverwaltung – vertrauensvoll und kooperativ miteinander arbeiten, kann in Bad Honnef viel bewegt werden. Das Entscheidende ist Arbeitsteilung und gutes Delegieren. Und natürlich unser sehr, sehr gutes gewachsenes Netzwerk, von dem die Jungen jetzt profitieren sollen.“

Viel, sehr viel bewegt hatte das „Triumvirat“ aus Zumsande, Kutter und dem aus Altersgründen ausgeschiedenen Walter Löbach in den vergangenen Jahrzehnten bereits. Trotz und manchmal gerade auch wegen vieler Widerstände von unterschiedlichen Seiten. „Der Knoten für uns platzte, nachdem wir die Durchführung des Martini-Marktes nach dem Abgang von Michael Schuch 20211 komplett in eigene Hände genommen hatten“, erinnert sich der 68-jährige Goldschmied. 

„Die Werbung, unser ganz eigenes Marketing gab den Ausschlag“, so der gebürtige Westfale. Von Thomas Bock kam das Logo für den Markt, ein Kontakt zur dpa bespielte den Medienticker, die Verlässlichkeit des Centrum e.V. und seiner Protagonisten war bekannt – und ein bisschen Klinken putzen war auch mit dabei. „Zumsande: „Aber wir hatten Erfolg.“ Die weit über die Grenzen der Region hinaus bekannte Veranstaltung lockte dann prompt knapp 80.000 Besucher binnen weniger Tage in die Stadt. „Der erste Weihnachtsmarkt in der Region“ bewarb damals Radio Bonn.Rhein-Sieg das Event – und dabei ist es als ein echtes Alleinstellungsmerkmal Bad Honnefs auch geblieben. Wenn auch Pandemie-geschuldet nun zum zweiten Mal in Folge kein Martini-Markt stattfinden konnte und auch die „kleinen Schwestern“ Rosenfest und ‚Fühl dich frühlich‘ nicht möglich waren. „Natürlich ist das Kaminzimmer auf dem Marktplatz kein Ersatz“, so Zumsande. Aber, so betont er, dass überhaupt etwas möglich gemacht worden ist, was Besuchern Bad Honnefs ein bisschen Verweil und vorweihnachtliche Atmosphäre anbiete, läge an dem unbedingten Willen der Verantwortlichen, etwas für die Belebung der Innenstadt zu tun. „Wenn man wirklich will, geht das auch, trotz Auflagen, Behördengängen, Diskussionen. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die Kooperation mit der Stadt anlässlich der 1100 Jahr Feier.“

„Jemanden geschickt an die Hand zu nehmen und zu sagen, du passt zu uns, das ist ganz entscheidend. Dafür sind wir mit unserer Vereinsform deutlich einfacher erreichbar als zum Beispiel eine GmbH. Und wir haben auch schnell festgestellt, dass es nicht immer Sinn macht, die Verantwortung für unsere Ideen umfänglich in externe Marketinghände zu geben.“ Wenn er sich umschaue, welche engagierten Kräften gerne noch aktiver würde, macht er sich keine Sorgen um das erfolgreiche Weiterbestehen des Centrums: „Mit Fabian haben wir einen begabten neuen Vorsitzenden. Und jemand wie Jan Birkenstock, der sich gerade in den ehemaligen Geschäftsräumen von Walter Löbach aufstellt, kommt noch mehr frischer Wind. Warum nicht etwas mehr Schwerpunkt auf Kunst und Kreativität legen – das mache ich als Goldschmied ja auch.“ Lieber etwas weniger, aber davon von guter Qualität – das sei sein Motto, und das sei auch das richtige für die Innenstadt und ihre Einzelhändler.

In Planung für das kommende Jahr stehen übrigens die Schlemmerabende (ab April), ein Frühlingsfest und natürlich der Martinimarkt am letzten Oktoberwochenende 2022.

Georg Zumsande: „Langsam aufwärts“

Hallo Zusammen,

zur Info die Mitteilung unserer Gold und Silberschmiede Innung zur Ladenöffnung ab Montag. Die Hinweise weiterer Institutionen wie IHK usw. werden sich damit sicherlich decken.

Es geht langsam aufwärts!  Unsere Geschäfte sind der urbane Kern unserer Stadt. Wir dürfen den Anfang zur Öffnung machen. Unseren Kollegen und Freunden der Gastronomie und den Cafes gilt unsere Solidarität! Ich bin sicher, auch hier wird bald eine Lösung gefunden. 

Hier eine Frage: wie kommt man am einfachsten an Verzehr – Gutscheine von Euch, ich würde sofort welche kaufen, liebe Petra Eschbach, liebe Steffi vom Brunnen Cafe, Cafe Gilgens, Randolph Welsch, lieber Herr Rechmann, Herr Brehm vom Maxx, Franco, Jürgen Schwalb, Karlotta,  und die Weiteren noch Gebeutelten in unserer City…. und natürlich lbnl, unsere Melanie Zimmermann und die anderen Friseure.  

Euch allen ein schönes Wochenende… und dann einen guten Start am Montag!

Euer Georg Zumsande

BAD HONNEF: Geht es so weiter?

Foto: Jürgen Kutter, Georg Zumsande und Walter Löhbach ( v.l.) beleben seit Jahren die Bad Honnefer Innenstadt mit den unterschiedlichsten Veranstaltungen.

Centrum e.V. : Mitgliederversammlung am 26. März im Karlottas

Die Versammlung könnte spannend werden, denn: Chef Georg Zumsande deutete beim Einzelhandelstreff vergangenen Dienstag in der Parkresidenz an, über 2020 hinaus nicht mehr weiter machen zu wollen. Wohlgemerkt: Es war eine Andeutung. Auf dem Tisch des Vereins läge ein Dreijahresvertrag mit der Stadt und ein Angebot über 2.500 Euro für die Sicherheitsbetonklötze pro Veranstaltung. „In meinem Alter werde ich mich nicht mehr langfristig binden, außerdem, das Geld für die Sicherheitsabsperrungen haben wir schlichtweg nicht in der Kasse“. Für die Sicherheit der Bürger und Besucher seie doch wohl die Stadt zuständig. Frust? Enttäuschung? „Von ganz oben, von der Wirtschaftsförderung im Rhein- Sieg-Kreis werden wir für unsere vorbildliche Arbeit immer wieder gelobt. Unsere eigne Stadtverwaltung hält sich da eher bedeckt“. Wie dem auch sei, Georg Zumsande könnte sich in der Tat gemütlich zurück lehnen. Seit fast 40 Jahren kümmert er sich in den unterschiedlichsten Gremien um die Belebung der Innenstadt. Ehrenamtlich. Handel ist Wandel. Zumsande hat jeden Wandel mitgemacht. Legendär sind die Live-Konzerte auf dem Marktplatz. Legendär ist die Erfindung des Martini Marktes. Nun beherrscht das Internet die Welt. Auch Bad Honnef. „Ich wünsche dem „Kiez-Kaufhaus“ viel Erfolg und eine gute Zukunft“. Die nahe Zukunft sieht gut aus: Die gewohnten Veranstaltungen finden auch 2019 wieder statt. Ende 2019 beginnt in Bad Honnef das „Beethoven-Jubiläumsjahr“. Das „Kiez-Kaufhaus nimmt Fahrt auf. Pläne für den Umbau des Ex-Kaisers-Gebäudes liegen auf dem Tisch. Zumsande: „Ein Traum, wenn die Pläne realisiert werden. Es sollen dort auch wieder Lebensmittel angeboten werden“. Nun müsse nur noch das „Kiez-Kaufhaus“ mit dem realen „Kaufhaus Innenstadt“ verknüpft werden. Heißt wohl: Innenstadtgemeinschaft mit der städtischen Wirtschaftsförderung. Denn: Bei der Vorstandswahl im kommenden Jahr fällt nicht nur die Entscheidung, ob Zumsande weiter macht, sondern auch die Entscheidung, ob der Centrum e.V. in der heutigen Form weiter bestehen soll. bö   

Centrum e.V. als Motor

Foto: Georg Zumsande, Jürgen Kutter, Walter Löbach (v.l.)

Initiativen in Bad Honnef (2)

Neben der Verwaltung, im Grunde genommen durchaus vor der Stadtregierung gestalten Bürger selbstbestimmt ihre Stadt. Sie folgen keinen bürokratischen Direktiven, entwickeln Kreativität und setzen diese zum Wohle Bad Honnefs um. So ist es auch in anderen Kommunen,  und fast immer laufen die treibenden Motoren außerhalb von Rathäusern. Das galt schon zu Zeiten von Zünften und Innungen – und wird vermutlich so bleiben. Neben den gewählten und bestellten Hauptamtlichen, die eine Stadt als ihre Dienstleister finanziert und über den Rat mehr oder weniger lenkt, ist es diese Zivil- oder Bürgergesellschaft, die ganz wesentlich die lokale Lebensqualität bestimmt.

Unter den heute aktiven engagierten Bürgergruppen ist „Centrum e.V.“ der Primus. In guten wie in schlechten Zeiten. Seit langem. Der Zusammenschluss der Honnefer Geschäftsleute blieb auch dann treibend, als Unternehmensabwanderung hiesiger Trend war. Als die gestaltende Kraft der Verwaltung sich in einer Art Stand—by-Modus vorrangig schlafen gelegt hatte. Gegründet nach dem Schluss aller Aktivitäten der Vorgängerin Stadtforum GmbH legte sich der Verein Centrum jenes Profil zu, das zu diesen Umständen passte und das wir heute noch (er)kennen.

Veranstaltungen und immer wieder Veranstaltungen sind die DNA von Centrum e.V.. Sie machten auf ihre Stadt aufmerksam – auch kaum strukturierte Stadtentwicklung stattfand. Mit der Zeit ergab sich der jährliche Kanon des Event-Trios Fühl Dich Frühlich, Rosenfest und Martini Markt. Ergänzt um Weihnachtsmarkt, verkaufsoffene Wochenenden, den Antikmarkt und manchmal ein Sommerfest. Neuester Spross der Eventfamilie ist ein monatlicher „Schlemmer-Abend“ als Honnefer Version der Streetfoodwelle der lief so gut an, dass Otto Neuhoff für die fünfte Auflage im September stolz zum nachbarlichen Bürgermeistertreffen  einladen will.

Zwecks Finanzierung der Aktionen erhebt Centrum e.V. Mitgliederbeiträge. Das tut den meist kleinen Geschäften weh. Irritationen blieben nicht aus. Vor allem dann, wenn Stadt und Kirche Gebühren erhoben.  Für alles Mögliche wie Schilder, Umleitungen, Geländenutzung. Es bleibt das Verdienst der Akteure, dass sie sich inzwischen auch hier verständigten. Ein Modus Vivendi ist gefunden, der berücksichtigt, was wer kann. Und vor allem akzeptiert, was wer nicht kann und worauf wer nicht verzichten darf. Es bleibt ein stetes Ringen um Kostendeckung der Events und sonstige Quellen von Einnahmen und Zuwendungen.

Auch bei genauerem Hingucken bleibt die Erkenntnis: Es geht um ehrlichhes Engagement für die Stadt. So wird der Centrums-Vorstand Georg Zumsande mit mindestens regionalem Kundenstamm für seine Goldschmiede nie die eigenen Anstrengungen für den Verein wirklich materiell versilbern können. Das geben Events nicht her, und das gilt auch für seine Co-Vorständler Jürgen Kutter und Walter Löbach. Spürbares Ergebnis der Mühen ist ein erhebliches Stück Lebensqualität für Alle. Mag der Ansatz von Centrum auch sehr fokussiert und speziell sein, der Stadt jedenfalls hat’s geholfen. Die Feste sind keineswegs provinzielle Belanglosigkeiten, sondern inzwischen aktiver Magnet. Mensch kommt gern nach Bad Honnef, wenn Centrum ruft. Verdienst steter Initiative. Und der trete vor, der bisher wirklich effektiveres Marketing für die Stadt organisierte. bh

Wohlfühlabend in Bad Honnef

Foto: Alles richtig gemacht: Wohlfühlabend und schlemmen in Bad Honnef. Die Organisatoren Jürgen Kutter, Georg Zumsande und Walter Löbach sind mehr als zufrieden. Die Innenstadt war rappelvoll. 

Erster Schlemmerabend war ein sensationeller Erfolg.

„Hier will ich sein. Hier will ich bleiben.“ – war der Wunsch von Goethes Faust. HIER bei uns in BAD HONNEF wäre er geblieben! Unter dem schattenspendenden Blätterdach duftender Linden lässt man behaglich die Seele baumeln und darf genießen: Wir schlendern entspannt durch die Stadt, schauen, träumen, werden inspiriert. Verführerisch umgeben uns die Düfte von Holzofenpizza, Bratkartoffeln mit Speck oder Reibekuchen. Gekühlter Wein lässt das Glas beschlagen.

Weiß gekrönt lockt ein Krug Bier. Und sogar ein Schluck Wasser schmeckt jetzt wie Champagner. Irgendwoher klingt Musik, und wir swingen unwillkürlich mit. An einem netten Plätzchen lassen wir den Tag ausklingen. Dabei kommen uns erneut Goethes Worte in den Sinn: „Zum Augenblicke dürft ich sagen: Verweile doch, du bist so schön!“

So hat es Franziska Lachnit im Vorfeld beschrieben. Und so geschah es auch. Der erste Schlemmerabend in der Innenstadt, rund um den Marktplatz, war ein phänomenaler Erfolg. Traumwetter, Traumambiente, Bad Honnef eben: Das Nizza am Rhein. Rappelvoller Marktplatz. Jürgen Kutter, der Organisator sagt: “ 70 Prozent auswärtige Besucher, 30 Prozent einheimische Besucher. Heißt: Bad Honnef hat Anziehungskraft in der Region. Einheimische zaudern noch. Normal. So war es auch ehedem beim Martini Markt. Gut Ding will eben Weile haben. Innenstadtguru Georg Zumsande: „Alle, die nicht da waren, haben wirklich etwas verpasst“. Eben einen Wohlfühlabend, der bis September jeden letzen Freitag im Monat wiederholt wird. Die Premiere war mehr als gelungen. Der Centrum e.V. hat ein neues Glanzlicht gesetzt. bö

Schlemmerabend: Neu in Bad Honnef

Der Centrum e.V. plant gar schönes. Immer wieder Freitags, am 26. Mai, 30. Juni, 25. August und 29. September 2017 heißt es „Schlemmerabend“ in der Innenstadt von 16 bis 22 Uhr. Wie heißt es doch so schön: „Versuch´s mal mit Gemütlichkeit“. Genau!

Jürgen Kutter, der Organisator, sagt: „Treffen, klönen, schlemmen und geniessen in entspannter Atmosphäre auf dem Marktplatz. Dazu Feinschmeckerstände, entspannte Musik und kühle Getränke am Fuße von St. Johann Baptist. Mit allen Bürgern und den Geschäftsleuten, die unsere Stadt noch am laufen halten. Also quasi ein entspanntes „Get together“ gegen den Innenstadtfrust. Geile Idee.

Man soll ja nicht nur über andere reden, sondern auch mal miteinander. Der Schlemmerabend bietet eine wunderbare Gelegenheit dazu. Ich stelle mir das so vor: Da sitzen dann der Herr Bürgermeister, die Herren Pütz, der Herr Zumsande, Frau Archut, Herr Beth, Herr Schmidt, Herr Köhne und viele andere Unternehmer gemütlich zusammen und diskutieren mit uns Bürgern bei einem Bierchen darüber, wie unsere Stadt noch zu retten ist. Oder sie reden über den FC. Egal. Es wird schön. bö

STADTFEST: Fühl dich Frühlich

Jürgen Kutter, der Marktorganisator, sieht die Situation rheinisch gelassen: „Et kütt wie et kütt, äver, et hätt noch immer jot jejange“. Und: „Die Hauptsache ist doch, dass wir mit unseren Stadtfesten wieder für richtig guten Umsatz sorgen“. So soll es sein.

Am 8. und 9.April heißt es wieder „Fühl dich Frühlich“ mit 60 Ausstellern und verkaufsoffenem Wochenende. Der Frühlingsmarkt ist jeweils von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Mit dieser ersten Großveranstaltung des Jahres 2017 wollen die einstimmig wiedergewählten Macher des Centrum e.V., Georg Zumsande, Jürgen Kutter und Walter Löbach wieder ein zufriedenes Lächeln auf die Gesichter der Einzelhändler zaubern.

Nach den Kanalbaumaßnahmen, einer neuen Parksituation und dem Wegzug von „Kaisers“ war das bei einigen Unternehmern verschwunden. „Wenn wir unsere Sache gut machen, dann kommen die Besucher auch nach dem Frühlingsfest wieder in die Stadt“, weiß Kutter, der von Mai bis September einen monatlichen Abendmarkt auf dem Marktplatz organisieren wird. Einzelhandel und Gastronomie werden „ihre Sache“ gut machen. bö

CENTRUM E.V.: „Fühl dich Frühlich“

Der Frühling steht vor der Tür, und somit auch die erste Großveranstaltung des Jahres in Bad Honnef: „Fühl dich Frühlich“ am 8. und 9.April. Beim ersten Einzelhandelstreff des Jahres im „Karlottas“ fühlten sich alle „frühlich“.

Die zahlreich erschienenen Innenstadtunternehmer und allen voran die Köpfe der Innenstadtgemeinschaft, Georg Zumsande, Jürgen Kutter und Walter Löbach. Sie hatten nur erfreuliche Meldungen zu verbreiten.

Einmal abgesehen von der Tatsache, dass der Auszug von „Kaisers“ allen Beteiligten noch immer arge Bauchschmerzen bereitet. Zumsande stellte der Runde die neue IUBH-Campus Direktorin Margot Hüfner-Bahne vor, die versicherte, sich mit ihrer Uni verstärkt der Stadt öffnen zu wollen.

So ist beispielsweise wieder ein gemeinsamer Weihnachtsmarkt mit dem Centrum e.V. in Planung. Die Beziehung zwischen IUBH und Stadt sei in den vergangenen Jahren verkümmert, das solle nun zum Wohle aller geändert werden.

Eine weitere Verbindung zwischen Stadt und Einzelhandel soll eine gemeinsame Müllsammelaktion unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters sein, die im März und April statt finden soll. Jürgen Kutter, der Marktmacher, stellte zudem ein neues Projekt vor.

Von Mai bis September wird es zukünftig an jedem letzten Freitag des Monats einen „Schlemmermarkt“ rund um den Marktplatz geben. Schlemmen und durch die Stadt bummeln, ein neues Markenzeichen.

Lucie Leyendecker, Generationsbeauftragte a.D., nun städtische Tourismusförderin, versprach, dieses neue Veranstaltungskonzept zu unterstützen. Georg Zumsande, der Innenstadtterminator, sprach zum Schluss der Veranstaltung die Worte aus, die alle hören wollten: „Wir schaffen das, auch wenn es hin und wieder schwer fällt“. bö

Hitparade in Bad Honnef

Meine sehr verehrten Damen und Herren, reden wir über die Hitparade der meistfotografierten Mitmenschen unserer Stadt im Jahre 2016.

Ganz klar, der Bürgermeister steht unangefochten auf Platz 1 mit 76 Fotos in den vergangenen 52 Ausgaben.

Herzlichen Glückwunsch dazu. Seine erste Reaktion: „Wie, mehr nicht“?

Mit 27 Abbildungen belegt mein hochverehrter Präsident Jorg Pütz, wie in den vergangenen 10 Jahren, den 2. Platz. Und jetzt die Riesenüberraschung: Erst seit Oktober im Amte, belegt unsere neue 1. Beigeordnete Cigdem Bern den dritten Platz mit 14 Fotos. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Herren Neuhoff und Pütz im kommenden Jahr um ihre gewohnten Platzierungen heftig bangen müssen. Auf die weiteren Plätze kommen Dirk Pütz, Peter Profittlich, Michael Klinkenberg, Michael Holmer Gerdes, Uwe Westhoven, Juppi Pütz, Georg Zumsande, Andreas Archut, Sebastian Schuster, Beate Schaaf, Herbert Breuer, Matthias Hupperich, Peter Hurrelmann, Ursula Voll und Wally Feiden.

Menschen, die 2016 überdurchschnittlich viel in der Stadt bewegt haben, und dem entsprechend häufig in der Öffentlichkeit standen. Dazu kommen unendlich viele Bürger, die eher im Stillen Gutes tun. In der Flüchtlingshilfe beispielsweise, bei der Tafel, in den Kleiderkammern – ehrenamtlich und selbstlos. Allen gebührt viel Respekt und Dank. Diese Menschen machen unsere Stadt erst so lebens- und liebenswert wie sie eben ist.

Schauen wir nach Berlin.

Und damit tue ich einigen Lesern einen Gefallen, die mich immer wieder fragen, „Wie geht es eigentlich ihrer Tochter“? Gut, früher habe ich häufi – ger über sie berichtet, als sie noch in Südamerika unterwegs war. Das war spannend. Nun lebt sie in Berlin und arbeitet im „Berlinale“-Team. Bisher nicht wirklich aufregend. Bis auf den Abend der Kata – strophe an der Gedächtniskirche. Ihr Büro liegt ganz in der Nähe. Und mein Töchterlein schlendert gerne über Weihnachtsmärkte. Jetzt weiß ich, wie es sich anfühlt, wenn einem in der gleichen Sekunde brüllend heiß und eiskalt wird. Als ich sie wenige Minuten nach der Amokfahrt an – rief, saß sie im Büro und wusste von nichts. Ihre Reaktion:„Krass“. Kinder sind coo – ler. Eben habe ich wieder mit ihr telefo niert. „Das Leben geht weiter. Normal. Du merkst hier nichts“. Soviel zum „krassen“ Gegensatz zwischen Medienberichten und Wirklichkeit.

Heiligabend düst sie von Berlin nach Köln zur Restfamilie. Am 1. Weihnachtsfeiertag macht sie einen kur – zen Abstecher nach Bad Honnef, um danach zum Flieger nach Berlin zu eilen. „Oh du Fröhliche …“. Die Zeiten ändern sich. Aus süßen, betüttelten Kindern werden nun mal Erwachsene. Erwachsene in einer völlig veränderten Welt. Aufgewachsen mit Internet und Steve Jobs. Hallo? Weihnachten? Fuck! Schön, dass meine Tochter trotz allem für ein paar Stunden aus der Weltstadt Berlin nach Bad Honnef kommt. Quasi kommen muss. Weil Weihnachten. Ich habe mich dafür bei ihr entschuldigt.

Sie sagt“ Dad, lass mal, du kannst ja nichts dafür“. Gutes Kind.

Weihnachten 2016 ist nun auch Vergangenheit. 2017 steht vor der Tür. Das Wahljahr. Ich freue mich darauf. Guten Rutsch allerseits …

 

Lebendige Innenstadt

Meine sehr verehrten Damen und Herren, gestern habe ich in einem italienischen Restaurant in der brodelnden Bad Honnefer Innenstadt einige namhafte Mitbürger getroffen die mir ganz gehörig die Leviten gelesen haben. Ich denke, das sagt man so. Ich sei schon längst nicht mehr bösartig, im Gegenteil, ich würde nur noch unsere „Regierung anschleimen“. Genau.

Es fluppt ja auch. Schaun mer mal: das Rahmenkonzept für das Stadtentwicklungskonzept wird auf den Weg gebracht, das evangelische Seniorenheim wird ausgebaut, die Gesamtschule wird neu gebaut, das Grundstück der ehemaligen Drachenquelle wird bebaut. Weltfirma Wirtgen kommt. Weltfirma Birkenstock plant. Aegidienberg bekommt die große Sporthalle. Das es so gut fluppt, liegt selbstverständlich nicht nur an unserer hochmotivierten „Regierung“, sondern am Zusammenspiel Aller. Die Fraktionen im Rat reden miteinander und sie reden mit der Verwaltung. Ein Feindbild gibt es derzeit nicht. Gut, in der Innenstadt fehlt nun erst einmal ein Versorger. Aber, wenn alles wie geplant so weiter fluppt, dann wird es im Frühjahr nächsten Jahres wieder eine prächtige Großbaustelle in der Innenstadt geben: Dann, wenn das Postgebäude umgebaut wird.

Und, das wissen wir inzwischen, dort soll es auch einen Versorger für die Innenstadt geben. Apropos Innenstadt. Beim letzten Einzelhandelstreff des Jahres 2016 im Karlottas waren erstmals auch Bürgermeister Otto Neuhoff und 1.Beigeordnete Cigdem Bern dabei. Beide machten deutlich, dass die gut funktionierende Innenstadtgemeinschaft überlebensnotwendig für die Zukunftsfähigkeit der Stadt sei. Das Salz in der Suppe seien die Großveranstaltungen, wie beispielsweise der Martini Markt. Aber eben auch unverzichtbar sei ein umfassender Internetauftritt. Daran, so Innenstadtterminator Georg Zumsande, werde derzeit mit Volldampf gearbeitet. Noch vor Weihnachten soll Bad Honnef endlich adäquat im „world wide web“ vertreten sein. Made by Thomas Bock und Ulrich Dohle.

Neuhoff begrüßte diese Initiative und appellierte an die Gemeinschaft: „Nur gemeinsam können wir unsere Stadt wieder nach vorne bringen“. In jeder Beziehung bedeute das: Gemeinwohl steht vor Einzelinteressen. Bisher ein recht schwieriges Kapitel in dieser unseren Stadt. Bisher. Aber Erfolg beflügelt eben auch. Kreiswirtschaftsförderer Hermann Tengler bescheinigte Georg Zumsande mit dem Centrum e.V. eine exzellente, „für den Rhein-Sieg-Kreis vorbildliche Arbeit“. Der Bürgermeister betonte einmal mehr, dass die Stadt weiter wachsen müsse. Das Ziel heiße: 3.000 Neubürger. Anreize dafür seien eben eine lebendige Innenstadt und die herausragende Wohnqualität im Tal zwischen Bergen und dem Rhein. Neubürger würden auch für wachsendes Einkommenssteueraufkommen sorgen, und das sei die Haupteinnahmequelle der Stadt. Um die Wartezeiten zwischen den Großveranstaltungen zu verkürzen, (Fühl Dich Frühlich 8. und 9. April, Rosenfest 9.und 11.Juni, Martini Markt 25. bis 29. Oktober), wird es in den kommenden Sommermonaten regelmäßige Marktveranstaltungen in der Innenstadt geben. Marktorganisator Jürgen Kutter wird das Konzept beim kommenden Einzelhandelstreff präsentieren. bö