Projektaufruf Netzwerk Gewaltfrei

Für 2019 stehen wieder Gelder zur Verfügung

Dank der großzügigen Bereitstellung von Fördermitteln durch das Aalkönigkomitee kann der Stadtjugendring Bad Honnef auch im Jahr 2019 wieder soziale Projekte finanzieren.  Der Stadtjugendring koordiniert das Netzwerk Gewaltfrei, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Gewaltfreiheit und Inklusion zu fördern. Zu den bereits geförderten Projekten gehört unter anderem der Bauspielplatz BAEGI, ein abenteuerpädagogisches Konzept des Jugendtreffs Aegidienberg. Ebenso das dieses Jahr neu dazu gekommene Theater- und Schreibprojekt „Schrei, wenn du kannst! – Mobbing in der Schule“, durchgeführt von der KinderKunstschule Unkel.

Seit 2014 hat das Netzwerk bereits über 40 soziale Projekte unterstützt, die ohne diese Unterstützung nicht hätten umgesetzt werden können. Für das Jahr 2019 stehen wieder Fördermittel zur Verfügung. Interessierte Gruppen, Vereine und Institutionen können diese formlos beantragen, in dem sie eine Projektbeschreibung und einen Kosten- und Finanzierungsplan an den Stadtjugendring Bad Honnef senden. Gefördert werden Projekte rund um das Thema Gewaltprävention unter Jugendlichen in und um Bad Honnef.

Die Frist für neue Anträge ist der 1. Januar 2019. Bei Fragen steht Marius Nisslmüller, Vorsitzender des Stadtjugendrings, als Ansprechpartner zur Verfügung: nisslmueller@sjr-honnef.de. Er nimmt auch Anträge entgegen. Anträge per Post sind zu richten an: Stadtjugendring Bad Honnef e.V., Rommersdorder Str. 78, 53604 Bad Honnef. mp

„Gewaltfrei“ geht in die fünfte Runde

Acht neue soziale Projekte starten

Mit acht neuen Projekten startet das Netzwerk „Gewaltfrei“ in die fünfte Runde. Im Lauf der Jahre konnten bisher mehr als 40 soziale Projekte unter dem Dach des Netzwerks erfolgreich umgesetzt werden. Die Initiative des Stadtjugendrings Bad Honnef wird von Beginn an aus Mitteln des Aalkönig-Komitees gefördert.

Zu den spannenden Bestandteilen der neuen „Saison“ gehört das Theater- und Schreibprojekt „Schrei, wenn Du kannst! – Mobbing in der Schule“, eine Kooperation der KinderKunstschule-Unkel mit der Löwenburgschule und dem Casimir Verlag. Kinder, die bereits direkt oder indirekt Erfahrungen mit Mobbing gemacht haben, sollen dabei lernen, präventiv und nachhaltig die Gefahren und Auswirkungen von Mobbing zu erkennen und Lösungen zu entwickeln. Zuerst sollen die Kinder lernen ihre eigenen Geschichtsideen in Worte zu fassen und den Zuhörer zu fesseln. Die erfundenen Geschichten werden dann in einem Improvisationstheater dramatisiert und abschließend überarbeitet und illustriert in einem Buch veröffentlicht. Die Aufführung des Improvisationstheaterstücks soll als offene Veranstaltung des Netzwerks Gewaltfrei präsentiert und gleichzeitig als Forum zum Austausch mit den anderen Projekten dienen.

Ebenfalls neu im Programm ist das Inklusive Fußballturnier, ausgerichtet von den Fußballfreunden Hohenhonnef. Die Fußballmannschaft des Hauses Hohenhonnef spielte bereits mehrfach gegen andere Mannschaften und auf inklusiven Turnieren der Region. Die dort erlebte Gastfreundschaft und die Freude an den vielfältigen Begegnungen motivierten selbst einmal Gastgeber zu sein.

Ein erneut gefördertes Projekt ist die Stabilisierungsgruppe für Frauen nach traumatischen und belastenden Erfahrungen, angeboten vom Frauenzentrum Bad Honnef. Viele der Frauen, die sich an das Frauenzentrum wenden, sind in ihrer Vergangenheit oder aktuell durch unterschiedlichste Formen von Gewalt, in der Regel durch nahestehende Bezugspersonen, traumatisiert worden. Der wesentliche Schritt bei der Verarbeitung eines Traumas ist neben dem Herstellen der äußeren Sicherheit, das Wiedererlangen des Gefühls von innerer Sicherheit. Diese Gruppe setzt daher bei den Ressourcen der Frauen an und hilft Ihnen mehr Stabilität zu entwickeln.

Zusätzlich stellt das Frauenzentrum das Projekt „Partyguides: Feiern – aber sicher!“ mithilfe des Netzwerks auf die Beine. Im Rahmen einer Präventionskampagne gegen sexualisierte Gewalt werden junge Frauen zu „Partyguides“ fortgebildet, die dann andere Mädchen über die Gefahren von K.O.-Mitteln und über sexuelle Belästigung informieren.

Einer der Klassiker von „Gewaltfrei“ ist „BAEGI“, der Bauspielplatz Aegidienberg. Dabei handelt es sich um ein abenteuerpädagogisches Konzept des Jugendtreffs Aegidienberg. Mit Hammer und Nagel erschufen die Kinder in den Sommerfreien gemeinsam und nach eigenen Vorstellungen ein Dorf. Das Motto lautete „Wir bauen Europa“.

Daneben beteiligt sich der Jugendtreff Aegidienberg mit einem weiteren Projekt. Das geschlechtsspezifische und interkulturelle Angebot „weibl(ICH) – Rund um die Welt“ lief bereits 2017 an und wird dieses Jahr fortgesetzt. Mädchen sollen dabei ungeachtet ihrer Herkunft Frei- und Schutzräume geboten bekommen. Gleichzeitig sollen die Mädchen durch Festigung ihrer individuellen Persönlichkeiten zur Selbstbehauptung befähigt werden.

Schon seit Beginn an dabei ist das Haus der Jugend in Bad Honnef. Es beteiligt sich mit einem bewährten Projekt in zweiter Auflage. Über einen Zeitraum von 40 Wochen werden einmal pro Woche gemeinsam mit momentan acht Jugendlichen im Rahmen des Nachmittagsangebots Trickfilme produziert. Inhaltlich stehen dabei die Umsetzung kreativer Ideen, der spielerische Erwerb von Medienkompetenz, die Auseinandersetzung mit anderen Kulturen und deren Anliegen sowie die intensive Arbeit im Team im Vordergrund.

In diesem Jahr wird wieder Siebengebirgsgymnasium geboxt. Im vergangenen Schuljahr hatten die bereits die Möglichkeit, neben der sportlichen Komponente auch von anderen Aspekten des Boxsportes zu profitieren. Aspekte wie die Steigerung des Selbstwertgefühls, Erlangung von Sicherheit im Auftreten und Respekt vor ihren Mitmenschen. Begleitet wird das Projekt auch im diesen Jahr wieder durch Trainerinnen des Allgemeinen Turnvereins Selhof. mp