FDP fordert Mobilitätskonzept für ganz Bad Honnef

Ausgelöst durch den Antrag der Stadt um Zustimmung zur weiteren Planung des neuen Innenstadtrings, fordert die Fraktion der FDP Bad Honnef vorrangig die Erstellung eines zukunftsorientierten Mobilitätskonzepts für ganz Bad Honnef (Berg- und Talbereich). Dieses Mobilitätskonzept soll neben den Verkehrswegen für PKW auch Fahrradwege, öffentlichen Nahverkehr sowie Parkraum mit einschließen. Wer z.B. attraktive Alternativen zum PKW hat, braucht weniger Parkraum. Und attraktiv bedeutet in diesem Zusammenhang verfügbar, bequem, flexibel, bezahlbar und sicher.

Ein Schuh wird erst dann daraus, wenn alle Aspekte Beachtung finden. Überlastete Verkehrswege und fehlende Optionen schaden nicht nur den Bürgern dieser Stadt, sondern wirken sich auch negativ auf Einzelhandel und Tourismus aus. Die Entwicklung in Aegidienberg/Rottbitze zeigt anschaulich, wie sich Lösungsmöglichkeiten für ein entspanntes Miteinander von Wohnen, Pendeln, Einkaufen und Durchgangsverkehr im wahrsten Sinne des Wortes „verbaut“ wurden. Staus, ein (noch?) verlorenes gelebtes Ortszentrum (früher Aegidiusplatz), fehlende Alternativen zum PKW und Seitenstraßen, die immer mehr zu Hindernisparcours für Rettungsfahrzeuge mutieren, sprechen eine deutliche Sprache. 

So verlockend die Vorteile auch erscheinen und für die Fortsetzung der Planung unter Berücksichtigung zu erwartender Kosten und Einbindung ansässiger Anwohnern und Unternehmen sprechen, so wenig kann der neue Innenstadtring ohne Einbindung in den Gesamtzusammenhang beurteilt werden. Dazu gehören u.a. die Planungen für eine neue Brücke ans Rheinufer im Bereich der Girardetallee sowie die Planungen der Deutschen Bahn zur Verlegung des Haltepunktes der Bahn an die Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 66.

Die FDP Bad Honnef wird sich daher dem Antrag der Stadt um die Zustimmung zur weiteren Planung des neuen Innenstadtrings enthalten und statt dessen den weitergehenden Antrag zur Erstellung eines Mobilitätskonzepts stellen. Martina Ihrig

Frühlich cool

Meine sehr verehrten Damen und Herren, was war das für ein fantastisches Wochenende rund um den 1.April. Zum ersten Mal in diesem Jahr zog eine Holzkohlengrillduftwolke über die Stadt hinweg, im Kurhaus machten „n´joy“ und „Clax“ vor jeweils ausverkauften Rängen sehr deutlich, warum wir so stolz auf sie sind. Die Dragons gewinnen ein wichtiges Spiel, unsere Handballer steigen auf und unsere Fußballer nicht ab.

An diesem wunderbaren Wochenende hätte der FC auf jeden Fall gegen den HSV gewinnen müssen. In Rhöndorf hat das Restaurant „Chamai“ seine Tore geöffnet, nein, eine neue Boutique ist diesmal nicht an den Start gegangen. Die Frühlingsglücksgefühle dürfen am kommenden Wochenende weiter tanzen: Mit „Fühl dich Frühlich“, mit dem Anrudern rund um das Bootshaus, mit Minigolf auf der Insel, und ja, die Biergärten dürften mittlerweile auch alle wieder begehbar sein.

Keine Zeit also für schlechte Laune. Die mutmaßlichen Park- und Pollerprobleme werden sich sowieso in Luft auflösen. „Fühl dich Frühlich“ heißt doch frei übersetzt: Cool bleiben. Heinz Willi Fleischhacker, der Löstige, unser Heimatforscher, hat sich einmal mehr mit der Vergangenheit unserer Stadt beschäftigt. „Weil wir doch so viele Neubürger haben, die informiert werden müssen“, sagt er. Macht Sinn.

In der nächsten Ausgabe lernen Sie dann die schaurig schöne Vergangenheit unserer Nachbarstadt Königswinter kennen. Ja, der Herr Fleischhacker schreckt vor rein gar nichts zurück. Telefon. Peter Christian Müller: „Seit wann sind Sie ein Grüner“? Oha! Das war keine Frage, das war ein Donnergrollen. Unsere Titelgeschichte in der letzten Ausgabe sei eine einzige Wahlwerbung für die „Grünen“ gewesen.

Peter-Christian Müller hat für die Bildzeitung, das Handelsblatt, den Spiegel, den Stern und die Augsburger Allgemeine gearbeitet. Ein wunderbarer Kollege. Ein Selhofer. Ein FDPler. Ja, die Grünen haben ihre Sicht der Dinge beschrieben, in einem Rückblick auf die ersten drei Ottojahre. Legitim. Lieber Herr Müller, das sollte ihre FDP dann auch mal tun. Und dann die CDU, die SPD, der Bürgerblock, Herr Rauw… So! Noch ein bisschen Politik. Sie erinnern sich, es geht um die Einrichtung eines Innenstadtrings im Einbahnverkehr für die Hauptstraße, Weyermannallee, Luisenstraße und Bahnhofstraße.

Der Ausschuss für Umwelt, Wald, Verkehr, Feuerschutz und Rettungswesen hat die Verwaltung beauftragt, für das Karreé Hauptstraße – Weyermannallee – Luisenstraße – Bahnhofstraße die Einrichtung eines Innenstadtringes in Einbahnverkehr zu prüfen. Und die Verwaltung hat geprüft: „Wie es das Rahmenkonzept zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept deutlich macht, bestehen viele sich überschneidende Nutzungsansprüche und Anforderungen an den öffentlichen Raum im Bereich der Innenstadt.

Zusätzlich werden diese Ansprüche mit den (neuen) Zielen der integrierten Stadtentwicklung überlagert. Eine singuläre Prüfung, Planung und Umsetzung einer zweiten Karreelösung ist – ohne diese in einem integrierten Gesamtkontext der Innenstadt zu betrachten – nicht empfehlenswert. Sie könnte sich bei gleichzeitiger Erstellung des Integrierten Handlungskonzept (InHK) eventuell sogar förderschädlich auswirken“. Soviel dazu.