DRK-Bad Honnef: Zwischen Sturmtief und Betreuung

Jahreshauptversammlung der Honnefer Rot Kreuzler

 Auf ein erfolgreiches Jahr 2017 kann Uwe Westhoven als DRK-Vorsitzender zurückblicken. Die Umstrukturierung und der Ausbau des Ortsvereins konnte abgeschlossen werden. Kurz vor Jahresende konnte mit Hilfe der Volksbank Köln/Bonn die Ergänzung zum GW Versorgung, ein Logistikanhänger, beschafft werden. Die Investitionen in die Zukunft, zu der auch die ständige Fortbildung der ehrenamtlichen HelferInnen zählt, hat den Ortsverein nun in die Lage versetzt, eigenständig ohne Fremdhilfe bis zu 150 Personen kurzfristig zu versorgen oder unterzubringen.  Der Ortsverein kann von der Verpflegung über die Bereitstellung von Feldbetten Decken und Kopfkissen, Sitzplatzmöglichkeiten bis hin zu Hygieneset´s für Frauen, Männer und Kindern direkt aus seinem örtlichen Katastrophenschutzlager heraus anliefern.

 Allein durch den Ortsverein wurden im letzten Jahr über 3.000 Personen betreut und teilweise mit Verpflegung versorgt. Knapp 3.000 Portionen Verpflegung stellten die Köche und Verpflegungshelfer her. Sie reichten vom Büffetmenü über Nudeln mit Gulasch oder Schnitzeln mit Brötchen. In den Verpflegungslagern des Ortsvereins lagern ständig über 250 Portionen Nudeln mit Gulasch, rund 150 Schnitzel und Aufbackbrötchen sowie über 250 Bockwürste. Ganzjährig können hunderte Liter Kaffee und Tee gekocht oder rund 500 Liter Kaltgetränke innerhalb von Minuten ausgeliefert werden. In den Sommermonaten ist der Kühlanhänger des Ortsvereins ständig gefüllt an der Kühlung angeschlossen.

 Ihr Können mussten die Helfer bereits beim „Sturmtief Burglind“ zu Beginn des Jahres beweisen. Auf Anforderung der Feuerwehr Bad Honnef wurden die eingesetzten Einsatzkräfte mit warmen Getränken und frischen Brötchen versorgt sowie die Bahnreise im Aufrage der Deutschen Bahn mit einem Snack sowie Kaffee und Tee versorgt.  Bereits Ende des Jahres setzen die Witterungsverhältnisse die Helfer vor schwerwiegende Aufgaben. Trotz massiven Schneefällen wurde die Versorgung des Siebengebirgsmarathons mit Unterstützung des Veranstalters sichergestellt.

 Einen Antrag aus der Mitgliedschaft wird der Vorstand prüfen. Hierbei geht es darum, die geografische Lage Bad Honnefs bzw. dem Siebengebirge für neue Aufgabenfelder nach dem Wegfall des Rettungsdienstes zu erschließen. Hierzu sollen Gespräche mit Partnern und dem DRK Kreisverband zur Realisierung und deren Kosten geführt werden.

 Im Anschluss an die Versammlung ehrte Uwe Westhoven die langjährigen Mitglieder und bedankte sich besonders bei Lars Haman, dem langjährigen Ortsleiter der zum Endes des Jahres aus beruflichen Gründen sein Amt abgegeben hat. jk

Hauptversammlung der Bad Honnef AG

Foto: Energie mit Heimvorteil

Außergewöhnlich gutes Ergebnis

Im Geschäftsjahr 2016 erwirtschaftete die Bad Honnef AG (BHAG) wieder ein positives Ergebnis. Die Vorstände Peter Storck und Jens Nehl sowie der Vorsitzende des Aufsichtsrats Carl Sonnenschein präsentierten die Zahlen auf der Hauptversammlung am 31. August 2017. Der Überschuss beläuft sich auf rund 4,44 Mio. Euro (Vorjahr: rund 4,16 Mio. Euro). Insgesamt ist es der höchste Überschuss der letzten zehn Jahre.

„Das freut uns, die unmittelbar beteiligten Kommunen, die von der Ausschüttung profitieren, und natürlich die Gewerbesteuerempfänger, das sind die Stadt Bad Honnef, die Verbandsgemeinden Unkel, Asbach und Flammersfeld sowie Teile der Verbandsgemeinden Altenkirchen, Puderbach und einige Ortsteile der Stadt Hennef“, so Peter Storck. Der Umsatz betrug rund 47,0 Mio. Euro. Dieser ist allerdings nur bedingt mit dem Vorjahresumsatz von 49,9 Mio. Euro vergleichbar.

Denn jetzt müssen die Umsatzerlöse um die Energiesteuern für Strom und Gas bereinigt werden. Ohne diesen Effekt wären die Umsatzerlöse im Jahr 2016 um 1,7 Mio. Euro gestiegen. „Von einem Rekordergebnis möchten wir allerdings nicht sprechen, da ein Großteil des Ergebnisses – wie auch bereits in 2015 – auf die Auflösung von Rückstellungen zurückzuführen ist“, so Jens Nehl. Dennoch hat der operative Geschäftsbetrieb durch den erhöhten Energieabsatz im fremden Netzgebiet und im Wärme-Contracting das Ergebnis positiv beeinflusst.

Nach der Vorstellung des Jahresergebnisses würdigte der Vorstand der BHAG die langjährige Betriebstreue und das Engagement seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Nur gemeinsam ist es uns möglich den wirtschaftlichen Erfolg dauerhaft sicherzustellen.“ Im Geschäftsjahr 2016 haben sie Innovationskraft und Teamarbeit bewiesen. Neue Ideen wurden entwickelt und umgesetzt, die den Slogan „Energie mit Heimvorteil“ mit Leben füllen.

Diese Projektergebnisse bieten jetzt echte Mehrwerte, eben Heimvorteile. Und das nicht nur für Kunden der BHAG, sondern beispielsweise auch für Unternehmen, die Ihre Angebote jetzt über das BHAG Vorteilsprogramm vermarkten können. Und für Kommunen und Vereine, die Ihre Veranstaltungen durch diverse Verleihartikel wie z. B. die BHAG Hüpfburg aufwerten. Oder für Bürger insbesondere aus dem Westerwald, die nun den persönlichen Service jetzt auch am Servicemobil oder auf Wunsch Zuhause in Anspruch nehmen können.

Auch die Digitalisierung war in allen Bereichen ein wichtiges Arbeitsfeld. So wurden alle Außendienstmonteure mit elektronisch verfügbarem Kartenmaterial unserer Leitungsinfrastruktur ausgestattet. Störungen im gesamten Netzgebiet können damit schneller lokalisiert und behoben werden. Die Digitalisierung der Energielandschaft wird uns auch in den kommenden Jahren begleiten und viele Abläufe im Unternehmen verändern. dp

Weiterführende Informationen

Heimvorteile

www.bhag.de/heimvorteile

Bad Honnef AG

Anteilseigner sind die Stadt Bad Honnef (50,17 %), der städtische Eigenbetrieb Freizeitbad Grafenwerth (46 %) und die Verbandsgemeinde Unkel (3,83 %).

2016: Zahlreiche Unwetter und einige größere Feuer

Jahresbericht des Rhein-Sieg-Kreises:

46.796- mal rückte in den vergangenen 12 Monaten ein Rettungswagen im Kreisgebiet aus. Das ist eine beeindruckende Zahl von durchschnittlich 128 Einsätzen pro Tag und 5 Meldungen über die Notrufnummer 112 in der Minute. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Leitstelle sind das Pensum gewohnt: Sie analysieren scharf und handeln schnell, denn in der Regel zählt jede Sekunde. Die Koordination von Informationen, Helferinnen und Helfern sowie Rettungsmaterial ist tagtäglich eine logistische Meisterleistung, die gelingt: „Die Bürgerinnen und Bürger in der Region können sicher sein, dass ihnen im Notfall schnell geholfen wird“, versichert Kreisdirektorin Annerose Heinze. „Der Rettungsdienst ist kreisweit so organisiert, dass zumindest in 90 Prozent aller Fälle im städtischen Bereich 8 Minuten, im ländlichen Bereich 12 Minuten nach Alarmauslösung das erste Rettungsdienstfahrzeug die Einsatzstelle erreicht.“

Hervorzuheben für das vergangene Jahr sind die unwetterbedingten Einsätze und größeren Feuer. So wurden der Leitstelle in der ersten Juni-Woche bei zahlreichen Unwetterereignissen insgesamt ca. 600 Einsätze gemeldet. Ganz besonders hart traf es die Gemeinde Wachtberg mit über 200 Einsatzstellen und hochwasserbedingtem Einsturz von mehreren Brücken. Die Leitstelle wurde in diesem Zeitraum mehrfach durch dienstfreie Kräfte verstärkt.

Größere Feuer, die auch den Einsatz von speziellen Messgruppen erforderlich machten, gab es gleich mehrfach in Troisdorf, wie der Brand bei Harry Brot, einem ausgedehnten Kellerbrand in der Südstraße mit Evakuierung von 40 Personen, den Brand einer Produktionshalle am Junkersring sowie der Brand einer KFZ-Werkstatt in Rheinbach.

Sämtliche Einsätze im Feuer- und Katastrophenschutz, im Rettungs- und Notarztdienst sowie im qualifizierten Krankentransport werden für den gesamten Rhein-Sieg-Kreis in der Kreisleitstelle unter der Leitung von Martin Bertram bearbeitet und dokumentiert. Das (Berichtszeitraum 01.12.2015 bis 30.11.2016) ist beeindruckend:

Notarzteinsatzfahrzeuge wurden 22.552-mal angefordert, im Schnitt 62-mal pro Tag.

Krankentransporte gab es ca. 46.617, im Schnitt 128-mal pro Tag.

1.123 Brandeinsätze gab es im vergangenen Jahr zu verzeichnen – das entspricht etwa drei Einsätzen pro Tag.

Über 2750-mal wurde technische Hilfe geleistet, um beispielsweise eingeklemmte Personen bei Verkehrsunfällen zu retten oder bei Unwetterlagen zu helfen.

Martin Bertram fasst zusammen: „Das sind insgesamt fast 120.000 Hilfeersuchen, die  bearbeitet worden sind, das bedeutet täglich 329 Einsätze.“

Um diese großen Einsatzzahlen stemmen zu können, muss natürlich auch eine entsprechende Anzahl von Personal und Material zur Verfügung stehen. Im Kreisgebiet stehen im Rettungsdienst täglich bis zu 7 Notarzteinsatzfahrzeuge, 37 Rettungswagen und 20 Krankentransportfahrzeuge zur Verfügung. Hinzu kommen in den 19 kommunalen Feuerwehren und den 2 Werkfeuerwehren mit insgesamt 109 Standorten 180 hauptberufliche Feuerwehreinsatzkräfte. Am Herzen liegt Kreisdirektorin Annerose Heinze besonders der Dank an die  ca. 3.500 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der freiwilligen Feuerwehren der Städte und Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises: „ Ohne diese Frauen und Männer wäre diese Mammutaufgabe überhaupt nicht zu stemmen!“ ar