Frühling 2023 vormerken

Frohe Festtage mit Design by Torsten Müller

Es sind nur noch wenige Tage bis zum Heiligen Abend – und die Vorbereitungen haben bereits die finale Phase erreicht.

Bei Design by Torsten Müller liegt der Jahresrückblick bereits auf dem (virtuellen) Tisch und wartet auf seinen Versand mit dem aktuellen Newsletter. Auch die letzten Bestellungen müssen jetzt noch schnell mit der Weihnachtspost raus – denn viele der internationalen Produzenten, die bekanntermaßen die Designstandards auch in den deutschen Badezimmern setzen, begeben sich ab dem 24. Dezember in den wohlverdienten Urlaub. Dieser darf dann schon mal gerne bis Mitte Januar andauern – womit auch das Geheimnis rund um die schier überbordende Kreativität nun gelöst wäre.

Der Großteil der Karnevalsveranstaltungen ist vorbei.

Wir wünschen Ihnen in jedem Fall besinnliche Festtage und freuen uns auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr. Dieses hält für uns spannende Projekte rund um den Globus bereit – mit etwas Glück ergattern Sie noch einen der freien Herbsttermine…

Obwohl wenn Omikron einen erneuten Lockdown mit sich bringt, sollten Sie den Frühling 2023 vormerken. Denn trotz politischer und wirtschaftlicher Herausforderungen, welche mit der x-ten Welle einhergehen, stehen gerade in solchen Zeiten exklusive Bäder hoch im Kurs.

Nutzen Sie also die letzten Tage vor dem Jahreswechsel, um dieses chaotische, inspirierende und einzigartige Jahr ausklingen zu lassen. Vielleicht in einem kerzenbeleuchteten Schaumbad oder der gemütlichen Heimsauna – natürlich von Design by Torsten Müller.

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Bereits 2006 wurde Torsten Müller vom Magazin SCHÖNER WOHNEN als Top-Designer vorgestellt, inzwischen setzt er europaweit Maßstäbe in der Spa- und Raum-Architektur. Gefragter Berater internationaler Hersteller und Handwerksbetriebe wie auch Moderator und Trendscout für Messe-Runs mit der Presse für Branchenmessen und Kongresse wie IMM Cologne, ish Frankfurt und IFH/Intherm in Nürnberg.Die Welt am Sonntag zählte ihn zu den Top 30 der deutschen Bad-& Spa-Designer. 2011 nannte ihn die Frankfurter Rundschau unter den europäischen Top-Adressen der Ritualarchitektur. Ebenso als zukunftsweisend bezeichnete das Magazin „Das Bad“ seine Bad-Designs und Lichtkonzepte. Torsten Müller ist als Trendscout auf allen europäischen Lead-Design-Messen von Paris bis Mailand unterwegs. Prämiert wurden zudem von ihm entworfene Messestand-Designs, ebenso waren von ihm designte Produkte für den German Design Award nominiert.

Weitere Designtrends für Spa- und Raumarchitektur finden Sie unter www.design-bad.com

Badplanung in fotorealistischer 3-D mit dem Experten Torsten Müller

Jahresbericht des Bündnisses für Familie

Zu Beginn des Jahresberichts 2017 von Beate Schaaf (Foto) bedankt sich das Bündnis bei allen Sponsoren für ihre Unterstützung.

Das waren die Bürgerstiftung (Flüchtlingsfonds), die kfd, die von Anbeginn die Notinsel-Aktion unterstützt, die Firma Sehen-Design  (Stefan Runkel), die unsere Website pflegt, die Internationale Nähstube, die Erzbischöfliche Gesamtschule St. Josef, die Wählergemeinschaft der Grünen und wie immer auch einige private Spender. Ihnen allen ganz herzlichen Dank!

Am 5. März waren wir wie immer beim Neubürgerempfang präsent. Am 20. Mai  nahmen wir wieder mit einem eigenen Informationsstand und Programm für die Kinder am Internationalen Familienfest unseres Kooperationspartners Katholisches Familienzentrum Bad Honnef im Reitersdorfer Park teil  (unser Beitrag zum jährlichen bundesweiten Aktionstag der lokalen Bündnisse für Familien im Mai). 

Anfang des Jahres schlossen wir einen neuen Kooperationsvertrag mit dem Verein MuTaThe e.V., der sich für Kulturprojekte sozial benachteiligter Kinder im Rhein-Sieg-Kreis stark macht und 2017 in der Löwenburgschule und im Sibi zwei Musikprojekte startete. Wir unterstützten beim Aufbau der Gruppen und fördern auch die Teilnahme daran.

Die Zeittauschbörse als ein Ergebnis aus dem Generationenprojekt 2014-2016 wird weiter vom Ehepaar Mißner koordiniert und auch das Erzählcafé in der Stadtbücherei wird weiter genutzt.

In den Sommerferien fiel unsere Ferienfreizeit „Kinder entdecken Bad Honnefer Betriebe“  in diesem Jahr aus, obwohl schon alle Besuche bei den Betrieben vorbereitet waren. Wir wollten diesmal ein Angebot für die 11-13-jährigen Flüchtlingskinder machen, für die es in der Zeit kein Ferienprogramm gibt. Trotz anfänglich großen  Interesses hatten sich  letztlich leider doch zu wenig Kinder aus der IVK (Internationalen Vorbereitungsklasse) des Sibi fest dafür angemeldet.

Zum Schulbeginn im August spendete die kfd wieder Notinsel-Radiergummis für die diesmal 228 Erstklässler in Bad Honnef und verteilte sie in den Grundschulen mit Informationsblättern zur Notinsel-Aktion für die Eltern. HeJo Hinsenkamp hat außerdem alle Geschäfte besucht, die sich 2009 zum Mitmachen bei der Aktion entschlossen hatten, fehlende Materialien ergänzt und einige neue Partner dazu gewonnen. Es gibt jetzt sogar die Möglichkeit von unserer Website aus online den Schulweg des Kindes mit den Bad Honnefer Notinsel-Standorten zu planen.

Durch zwei großzügige Spenden aus dem Flüchtlingsfonds der Bürgerstiftung konnte für die 5. und 6. Klassen des Sibi (in die die Flüchtlingskinder integriert sind) eine  Knopfkino-Veranstaltung des selbst als Kind aus seinem Land geflohenen Iraners  Mehrdad Zaeri mit seiner Truppe veranstaltet werden, außerdem ein sehr informativer Abend im Rathausfoyer mit Kaan Orhon von der Beratungsstelle Hayat zur Islamistischen Radikalisierung Jugendlicher in Deutschland.

Die 5000 Euro Spende der Weltkinderhilfe vom Ende des letzten Jahres, mit der die Integration der Flüchtlingskinder gefördert werden sollte, haben wir verwendet um dem Stadtjugendring für ein Jahr die Anstellung einer zusätzlichen Hausaufgabenhilfe für diese Kinder im Sibi plus zu ermöglichen.

Der von uns und der Caritas 2015 initiierte Sprachförderkurs Deutsch für Migranten- und Flüchtlingskinder in der KiTa St. Martin wird  seit  August in seinem dritten Jahr wieder von uns und der Caritas St. Johann Baptist  finanziert.

Im Herbst konnte endlich die ersten beiden Mitfahrbänke in Aegidienberg und im Tal aufgestellt werden, um mehr Möglichkeiten für die Verkehrsverbindung zwischen Berg und Tal zu schaffen. Das Bündnis für Familie hat die Aktion nach einer Anregung von Klaus-Jürgen Hütten, Flüchtlingshelfer in Aegidienberg, organisiert und finanziert.

Mitte November starteten wir eine große Online-Umfrage unter Bad Honnefer Eltern, deren Kinder 2018 oder 2019 eingeschult oder in eine weiterführende Schule umgeschult werden. Anlass waren die sehr kontrovers diskutierten Ergebnisse bzw. Empfehlungen einer Studie zum Schulentwicklungsplan in Bad Honnef, die die Stadt in Auftrag gegeben hatte. Wir haben die Umfrage um wichtige Fragen zu grundsätzlichen Wünschen von Eltern an die Schule ihres Kindes ergänzt. Frau Dr. Maur hat uns wie bei unserer erfolgreichen  Umfrage zum Betreuungsbedarf in 2012 hervorragend unterstützt und wird die Ergebnisse wieder statistisch fachgerecht auswerten. Mit einer Beteiligung von über 40 % der Zielgruppe ist der Rücklauf auch diesmal sehr gut.

Ende November organisierten wir auf Anregung unseres Mitglieds und Gründerin des Lokalen Bündnisses für Familie Bad Honnef Annette Stegger eine gut besuchte Informationsveranstaltung im Rathaus zur Gründung eine Seniorenvertretung in Bad Honnef.

In diesem Jahr gab es kein Ehrenamtsfrühstück. Wir hatten mit der Stadt zusammen überlegt und kamen zu dem Schluss, dass alle größeren Bad Honnefer ehrenamtlichen Gruppen und Organisationen in den letzten sieben Jahren schon von uns bewirtet worden sind, insgesamt etwa 500 Personen.

Die Weihnachtswunschbaumaktion mit der Stadt Bad Honnef und dem Jobcenter fand nun schon zum neunten Mal statt. Angeschrieben waren wieder alle Kinder bis 14 Jahre aus Familien im Sozialleistungsbezug und alle von der Stadt Bad Honnef betreuten Flüchtlingskinder aus den Familien, die weiter unter das Asylbewerberleistungsgesetz fallen.  Knapp 200 Wunschkarten hingen schließlich an den vier Wunschbäumen im Rathaus, bei den Stadtsparkassen in Bad Honnef und Aegidienberg und beim Hit-Markt. Bis auf das  Kärtchen eines Mädels, die sich mit ihrem Wunsch als BvB-Fan geoutet hatte, fanden alle einen Geschenkpaten. Trotzdem mussten von uns wieder mithilfe der Mittel der Caritas von St. Johann Baptist einige Geschenke nachgeordert werden, weil die Paten sie nicht rechtzeitig abgegeben hatten und nicht erreichbar waren. Es haben jedenfalls am Ende alle ihre Wünsche erfüllt bekommen, auch der BvB Fan Hoody war dabei.

In diesem Jahr haben wir 2128,50€ für 30 Einzelhilfen unseres Dabei sein-Projekts  vergeben, darunter ein ganztägiges Teamtraining für die 17 Kinder der Internationalen Vorbereitungsklasse des Sibi und einen Zuschuss für sechs Kinder, damit sie an der Feriennaherholung des Stadtjugendrings teilnehmen konnten.

Wir würden uns weiter sehr wünschen, dass das Angebot „Dabei sein“ als Ergänzung oder Ersatz für die Gelder aus dem Bildungs- und Teilhabegesetz von den Institutionen der kommunalen Jugendhilfe, dem Sozialamt und dem Jobcenter öfter genutzt wird. Trotz unserer ausführlichen Gespräche mit der Stadt und dem Jobcenter hat sich die Nachfrage von dort 2017 leider nicht verbessert. In den Schulen, beim Stadtjugendring und einigen Familienhelfern klappt das besser.                                                                                                                                                                                                  Beate Schaaf

Bad Honnef 2017

Ein Jahresrückblick

Alles im Fluss

Spätestens 2017 ist das alte, träge Bad Honnef ins Vergessen geraten. Aegidienberger Sporthalle eröffnet, Dachmarke nach wogender Diskussion ausgerufen, Fördergelder für Online-Marketingportal und Aufbereitung der Insel gewonnen, Gesamtschule unmittelbar vor Baubeginn, Radverkehr plötzlich prioritärer Planungsbereich, mittendrin in der Stadtentwicklung mit den Abkürzungsmonstern ISEK und InHK. Vor allem aber ist die Stimmung anders: Viel wird besprochen, gestritten und beschworen, was werden soll und wie es werden soll und was überhaupt nicht sein soll. Gleichgültigkeit geht anders.

Das bringt natürlich große Debatten mit sich. Zum einen Verteidigungskämpfe bei Stadtgarten, Floßweg, Kardinal-Frings-Straße oder innerstädtischen Flächen für den Sport und die Allgemeinheit. Zum anderen die Erkenntnis sehr unterschiedlicher Konzepte in grundlegenden Entwicklungsfragen. Bau-Boom oder Stadt im Grünen, Lebensqualität oder rein quantitative Wachstumsziele, viel mehr oder noch besser.

Hier fehlt der Stadt ein wenig Übung. Zum Beispiel ließe sich manches kompromisslose „Oder“ gewinnbringend ersetzen durch ein souveränes „Und“. Das trüge zu erhöhter Akzeptanz von Planung bei, zum Gewinn von Bürgerinnen und Bürgern auch jenseits der Mitgliederlisten von Ratsparteien, zum Miteinander. Das Bauvorhaben hinter der katholischen Kirche fordert zum konstruktiven Dialog geradezu auf: Wer einen Versammlungssaal mit 200 Quadratmetern und elf Metern Höhe baut, mit gut zwanzig Wohnungen garniert und so die Innenstadt ganz erheblich verdichtet, der darf aus Kostengründen nicht auf eine Tiefgarage verzichten. Erst recht nicht angesichts der Forderungen der City-Geschäfte nach Parkraum. Und wenn die Kirche ihr Pfarrheim „erneuert“, so wäre eine Streichung der Jugendräume angesichts des eigenen Anspruchs im wahren Sinn unverständlich.

Manches „Oder“ ist getrost verzichtbar; ein Rathausneubau auf der grünen Wiese ist keine schlaue Option, hat etwas von einer Stammtischidee; die Sanierung des bestehenden Schürmannbaus beließe diesen zentralen Anlaufpunkt in der sowieso um Besucherfrequenz ringenden Stadtmitte. Was so nötig ist wie endlich ein Durchbruch bei der Planung des Postgebäudes oder der Nachnutzung von Kaiser’s. Eben nicht Alles konnte 2017 aufs Gleis geschoben oder gar erledigt werden – auch wenn der Aufbruch Bad Honnefs jede Erwartungshaltung an Tempo überbietet.

Bisweilen steckt Dynamik aber auch an. Wieder war es der Centrum e.V. als Vereinigung der Geschäftsleute, der mit der Schlemmermeile als weiterem Event neue Signale setzte. Und wer die virulente Stadtplanerei schon mal mit dem Blaumilchkanal des Satirikers Ephraim Kishon vergleicht, hat zwar die Lacher auf seiner Seite, sollte aber das Konzept einer systematischen Stärkung der Zukunftsbereiche in der Stadtverwaltung nicht übersehen: Auch die Wirtschaftsförderung ist inzwischen eine wirkliche Abteilung von vier Frauen, die in ihrer Schlagkraft die entsprechende Halbtagsstelle (!) vergangener Jahre in deren ineffektiven Peinlichkeit vergessen macht.

Schade, dass nicht immer alle mitspielen. Wenn im Rathaus „Sicherheitsbedenken“ gegen die Geranienkübel der „Initiative für Wirtschaft“ an städtischen Laternen verlautbart wurden, wenn deren lokales Verbot den Vorzug erhielt gegenüber einvernehmlicher Lösung, dann hat Till Eulenspiegel dort eben doch ein Zimmer und der Porzellanladen den sprichwörtlichen Elefanten. Wesentlicher jedoch das drohende Aus für die eigene Stadtsparkasse. Deren besonders auf privaten Sparern und Anlegern basiertes Geschäftsmodell der „Zinsspreizung“ – woanders mehr Zinsen erhalten als an die eigenen Kunden weitergeben – bietet keine tragende Perspektive mehr. Das Institut wird, auch unter Regulierungsdruck, fusionieren müssen und sich in der Kreissparkasse wiederfinden. Hoffentlich noch unter einem mit Königswinter gemeinsamen Logo „Siebengebirge“, damit so wenigstens der regionale Bezug Stärkung erfährt.

Ein Rucksack voller Sorgen begleitet den Aufbruch. Leerstände in der City, deren spürbare Entvölkerung, die Insolvenz des größten Autohauses, die drohende Aufgabe des Avendi-Hotels. Tatsächlich fühlt sich solches Szenario nicht nur an wie ein Verlust von Wirtschaftskraft .Rezept dagegen ist die Einwerbung von Neubürgern. Familien sollen gewonnen werden. Ein realistisches Ziel, denn nachweislich wollen Viele nach Bad Honnef. Da ist nicht gerade förderlich, dass das Leben in Bad Honnef „unheimlich teuer gemacht“ wurde. Erfreulich die Äußerung des Bürgermeisters letzte Woche zum neuen Haushalt: „Die Grundsteuer B ist ausgereizt.“ Erfreulich auch, dass die GWG des Rhein-Sieg-Kreises mit 42 öffentlich geförderten Wohnungen in ihrem Aegidienberger Projekt ein klares Statement für bezahlbare Mieten abgibt. Zahlreiche andere Bauprojekte jedoch rufen Quadratmeterpreise auf, die definitiv außer Reichweite der beschworenen „jungen Familien“ rangieren. Nüchtern analysiert droht ohne Korrektur die faktische Rückkehr zum Konzept der Wohn- oder eher noch Schafstadt für Bessergestellte. Was keiner mehr will.

Da sind gute Zeichen wichtig. Etwa der Gewinn der Wirtgen-Akademie für das Dachsberg-Areal. Nach Ansiedlung der Beefer-Grillproduktion auf der Linzer Straße und der Filiale eines chinesischen Unternehmens bereits der dritte Erfolg der kommunalen Wirtschaftspolitik. Nicht mitgerechnet die erheblichen Aktivitäten um Birkenstock und „Blaue Sau“ im Lohfeld – die sich zu erkunden und zu verstehen lohnen. Dass direkt benachbart die Insel Grafenwerth umfangreiche Aufwertung erfährt, wird den sowieso größten Anziehungsbereich der Stadt weiter stärken – und passt genau in den Entwicklungsmasterplan ISEK. Weil das so überzeugend ist, gibt es dafür Fördergelder in Millionenhöhe. Am anderen Ende der Stadt wird das Begegnungshaus neben der Theodor-Weinz-Schule das soziale Leben Aegidienbergs beleben. Der Gewinnerinnenentwurf des Architektenwettbewerbs ist formal und ästhetisch überzeugend. Ein Hingucker – auch hier gefördert.

Vielleicht schafft es die Stadt auch noch, einen weiteren vermeintlichen Widerspruch konstruktiv aufzulösen. Denn junge Familien und Senioren stehen keineswegs in Konkurrenz. Mehr und mehr zeichnet sich ab: Die hohe Qualität Bad Honnefs als Wohnort für Seniorinnen und Senioren wird neue Residenzen befördern; im Gespräch sind mindestens das ehemalige Katholisch-Soziale-Institut in Selhof und das heutige Avendi am Kursaal. Doch auch das ausgemusterte Commundo-Hotel im Süden und der Komplex um den Uhlhof werden auf solche Nutzung früher oder später abgeklopft werden. In Bad Honnef können alte Menschen eben nicht nur kompetent versorgt werden – hier können sie leben und selbstbestimmt aktiv bleiben. Dass sie keine Steuern zahlen würden, ist mittlerweile überholter kapitaler Unfug.

Außerdem bringen sie erhebliche Kaufkraft mit, sind eine starke Konsumentengruppe und unverzichtbarer Faktor lokaler Wirtschaftsförderung. Die jüngeren Menschen in der Stadt wohnen gern zusammen mit ihren älteren Mitbürgern. Vorbehalte gibt es nicht, wohl aber routiniertes Miteinander; man profitiert wechselseitig. Insofern tat der Rat gut daran, eine starke Seniorenvertretung zu beschließen, die ohne komplizierte oder einschränkende Strukturen Interessen direkt formulieren und wahrnehmen kann.

Zuguterletzt noch ein unerwartetes Highlight: Der Rhöndorfer Bahnhof wird grundsaniert werden. Aufwändig und behindertengerecht. Kaum ein Widerstand war härter als der der Bahn gegen dieses Projekt, kaum ein Erfolg unerwarteter. Der Bürgermeister, Kommunalpolitik und Andere blieben resolut am Ball; nur deshalb klappte es, wird Vision zur Realität. Das passt zu einer Stadt, in der jahrzehntelang ganz überdurchschnittlich viel über das Ehrenamt erreicht und geleistet wurde – nnicht nur im Park Reitersdorf. Es passt auch zu einer Bürgerschaft, die immer noch rege Einwohnerversammlungen besucht, Dialog praktiziert, sich entwickelt und qualifiziert mit einer Veranstaltungsreihe „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“.    

Bei allen Problemen findet dann auch der Streifzug durch 2017 ein klares Fazit: Es war das Jahr der durchgesetzten Neu-Orientierung. Die Stadt hat sich sehr gründlich aufgemacht und schaut nach vorn. Ideenlosigkeit und Lethargie existieren nur noch im gefühlten Plusquamperfekt. Ja, der Haushaltsausgleich kam die Honnefer Menschen teuer zu stehen. Ja, das nicht wirklich perfekte Konzept einer Parkraumbewirtschaftung fordert Korrekturen. Und ein Online-Portal will erst noch gelernt sowie auf die tatsächlichen, sehr unterschiedlichen Bedürfnisse der Innenstadt-Geschäfte ausgerichtet werden. Doch Bad Honnef hat sich seine aktuellen Chancen selbst verdient. Auch die Dachmarke mit Herz im Wappen und formuliertem Anspruch: „Lebensfreude verbürgt.“

Auch wenn dieser Rückblick bisher ohne Namen auskommt sei ein Bürger herausgehoben: Joseph Bellinghausen. Die Sporthalle, die er mit seiner Spende erst möglich machte, steht jetzt. Seine Idee hatte letztendlich die Kraft, Wirklichkeit zu werden. Ein Blick nach vorn – oder? bh

2016: Der Jahresrückblick Teil 2

Auch im Mai bleibt trotz Betriebsaufnahme der Containersiedlung am Rederscheider Weg die Insel im Fokus. Das ist ihr Monat. Der 6. bringt als erster Tag des Festivals Flammenwerth „Pink Floyd Tribute“. Beeindruckender Event in beeindruckender Umgebung. Furios wie immer die Parade der Rheinflotten und das Feuerwerk am zweiten Tag. Helge Kirscht als Veranstalter ist zweifellos Mann des Monats. Dennoch gibt er diese Rolle auf. Zu viel Aufwand für ein „Ehrenamt“, denn zu verdienen ist nichts bei seinem Anspruch. Es wird sich zeigen, ob die nun beauftragten und kommerzieller aufgestellten Bonner Ausrichter genügend Substanz finden.

Der Ortsteil Rommersdorf erhält zwei überragende Chancen. Zum Einen stehen die Mittel bereit, den Möschbach zu renaturieren und sicherer bei Starkregen zu machen; zum Anderen haben sich Investoren für die verfallende Villa Schaaffhausen und deren Areal gefunden. Verständlich, dass dies Manche erfreut. Nachvollziehbar auch, dass es Andere verunsichert. Was schon schön ist, hat es schwer bei Veränderungen. Es brodelt. Man will informiert sein.

Die HWZ wirft sich ins Zeug und dokumentiert beide Themen ausführlich. Die Renaturierung des Möschbachs mit allen Plankarten über den gesamten Lauf hilft, das Projekt zu verstehen. Vorbehalte werden als solche erkannt. Der zuständige Ausschuss verweigert sich nicht mehr, sondern befasst sich gegen den Rat des obersten Bedenkenträgers mit dem Vorhaben. Das erweist sich dann auch als äußerst diskussionswürdig, bestätigt so gar nicht die an die Wand gemalten Teufel. Der Wasserverband Rhein-Sieg – ohne Erwartungen nach Bad Honnef zur Präsentation angereist – darf weiter planen und seine Ergebnisse dann zur endgültigen Entscheidung vorlegen.

Bei der Villa Schaaffhausen titelt die HWZ: „Ein Projekt wird öffentlich.“ Auch hier sorgt die komplette Aufarbeitung, wieder mit Plänen samt detaillierter Ansichten, für Kompetenz zur seriösen Beurteilung. „Ihr könnt sagen und argumentieren, was Ihr wollt – ich bin dagegen“ reicht nicht mehr als Tabus begründendes Dogma. Das Prinzip des per-ordre-de-mufti ist auch im Bezirk Rhöndorf erschüttert. Planer und Investoren dürfen ebenfalls weiter arbeiten. Ergebnisoffen. Denn es bleibt auch die Frage: Verträgt Rommersdorf dreißig neue Wohneinheiten samt zugehöriger Autos und Charakterwandels. Das wird jetzt untersucht. Mit dem der Neuhoffschen Verwaltung immanenten Ziel, eine Lösung zu finden statt Probleme zu suchen. Eine wahrhaft historische Situation: „Und sie bewegt sich doch…“

So gilt es auch im Kreis. Die Zeit der Diskussion über die lange mit Klauen und Zähnen verteidigten RWE-Aktien ist da. Jeder will nun die tief gefallenen Papiere loswerden; und Niemand redet mehr über den Ankauf weiterer Aktien der Rhenag. Ein gelutschter Drops. Der Glaube an politische Gremien als bessere Unternehmer ausgeträumt. Stattdessen beginnen Arbeitskreise und Workshops zur regionalen Energiewende in „RSK“. Unter aktiver Beteiligung von Hochschulen, Unternehmen, Kammern, Bürgerinitiativen. Es hatte ein wenig gedauert, den Schock zu überwinden, dass ausgerechnet unser Kreis ganz hinten steht beim Ringen um nachhaltige Energieversorgung und –Produktion. Gegenüber Bund, Land und allen Anderen. Die ultimative rote Laterne. Sogar hinter Euskirchen.

Am 2. Juni eröffnet die Stadt ihren dreiteiligen Zyklus „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“. Gesponsert von BHAG und kommunalem Abwasserwerk. Das sind wahrlich innovative Töne. Also erklären wir die BHAG-Vorstände Peter Storck und Jens Nehl zu Männern des Monats. Sie unterstützen, dass Bad Honnef sich aufmacht zu neuen Ufern. Und die Stadt erhält die positive Quittung für ihren Aufbruch:

Am 21.6. ist der Kursaal Austragungsort des „Langen Tags der Region“, des alljährlichen Höhepunkts des Region Köln/Bonn e.V.. Bereits am 2.6. winkt der Bauausschuss der kreiseigenen Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft GWG den Bau einer Siedlung öffentlich geförderter Wohnungen in Aegidienberg durch; hier entsteht jetzt attraktiver Wohnraum ohne jedes Invest der Kommune. In Eschis Vierkotten treffen sich vier Menschen aus Politik, Presse und örtlicher Wirtschaft; sie denken über zukunftsfähiges Stadtmarketing nach.

Das Rosenfest folgt den bewährten Mustern zum frei erfundenen Anlass. „Gipfelstürmer – Mittelrhein offroad“ als Winzer-Event platzt am zweiten Wochenende des Monats aus allen Nähten. Auch ohne rockenden Bürgermeister, der im Jahr zuvor noch unterstützend einheizte. Junge Weinmacher aus drei Dynastien, moderne Ansichten und Methoden, Küchen und Weine mitten im Wingert. Pure Innovation mit Blick über den Rhein. Unvergleichlich, in Bad Honnef zuhause.

Ebenfalls hurtig gewachsen und etabliert ist das Wiesenfest in Selhof. Gabi Herfurt als Unterstützerin der ersten Stunde ist unsere Frau des Monats. Eine solche lokale Festivität von Format fördert nicht nur die Kommunikation; mensch kann sich drauf freuen und seine Mitarbeit einbringen. Es geht um ein Stück Lebensqualität, das hier im Juli seinen Platz gefunden hat.

Lebensqualität will auch die „Blaue Sau“ im Lohfeld vermitteln. Via Wurst. Der Imbiss ist ein Vorauskommando dessen, was Christian Birkenstock dort als Erlebniskonvolut zusammenbraut. Wir werden erst 2017 erfahren, was BM Otto schon kennt, weil er mit dem Schuhmacher die Köpfe zusammensteckte.

Eine Ahnung aber hat die städtische Gerüchteküche, seit sie bei Wirtgens Akademie auf Aegidienberger Grund mit dem poitiven Resultat ähnlicher Verhandlungen unter Rheinländern überrascht wurde. Mehr als Ahnung gilt ab jetzt für das Integrierte Stadtentwicklungskonzept ISeK, dessen Rahmenkonzept die HWZ wie alle anderen Medien veröffentlicht. Ab sofort rauchen die Schädel der Kommunalpolitik. Manche Parteien erarbeiten in der Folge Vorschläge und Alternativen. Andere huldigen – und vermarkten ihr inaktives Verharren in Ehrfurcht als besondere Leistung der Konstruktivität. Auch so sehen Blüten der Argumentation aus.

Der VVS verschönert zwar weiter das Siebengebirge, strebt aber nach Entlastung bei der Betreibung des Naturparks. So beschlossen auf seiner Mitgliederversammlung am 7.7.. Der Naturpark auf der anderen Rheinseite um den Kottenforst bietet Partnerschaft und ein gemeinsames Verwaltungsdach, ohne dass die operative Verantwortung der Siebengebirgler beschnitten würde. Man wünscht es dem VVS; und man darf gespannt sein.

Der August ist der Monat der 7 Mountains Music Night. Da gibt es mehr als nur einen Kessel Buntes, den Veranstalter Helge Kirscht aufstellt. Er hat ein Konzept, und neuerdings promotet er den Jazz. Er sammelt Sponsoren, sodass sich die riesige Unterstützerliste liest wie ein Who-is-Who der Honnefer und Königswinterer Wirtschaft. Er praktiziert interkommunale Zusammenarbeit, von der Andere vor allem reden. Helge schrappt nur deshalb am Mann des Monats vorbei, weil es das schon im Mai war.

So geht der Titel an Lothar Paulsen, der mit seinem HFV zwar absteigt, bei seiner opulenten Saisoneröffnung am letzten Wochenende des Monats aber ein neues Konzept vor allem der Jugendarbeit vorstellt. Auch der HFV kooperiert jetzt über die Stadtgrenzen hinaus mit Partnern. Die HWZ kommentiert: Höchste Zeit in der Ära der Globalisierung! Obwohl das Rhöndorfer Schützenfest wieder eines der größten ist.

Auf einer Bürgerversammlung zur Anhörung in Sachen Villa Schaaffhausen tobt der Bär. Eine Minderheit konterkariert (sehr) laut und aufgebracht den Namen des Veranstaltungsortes Haus RheinFRIEDEN. Sie will sofort abstimmen. Vielfach. Vor jeder Information. Da sie die Veranstaltung nicht sprengen kann, werden die Investoren zutiefst persönlich angegriffen und diffamiert.

Die Stadtplaner Pinto und Wiehe erleben die Stürme der kommunalpolitischen Ebenen. Wie damit umgehen? Man ist ja nicht unter Hooligans. Der Bürgermeister will abbrechen, berät sich dann mit seiner Verwaltungsspitze und lässt abstimmen. Mit eindeutiger Mehrheit. Denn wer gekommen ist, will informiert werden. Was jetzt passiert. Bemerkenswert, denn wieder ist es das Dialogmodell, das sich durchsetzt. Das Miteinander wird in Bad Honnef stabil.

Am 31. fahren Thomas Bock, Georg Zumsande, Helmut Böndel und Burkhard Hoffmeister zum Wirtschaftsförderer des Rhein-Sieg-Kreises, Dr. Hermann Tengler. Als Kreistagsmitglied hatte Hoffmeister ein Förderprogramm der EU entdeckt, das stationären und Internethandel zusammendenkt – und den Termin vermittelt. Tengler hört zu und unterstützt nach Kräften.

Bereits einen Tag später liegen alle Formulare im Honnefer Rathaus auf dem Tisch. Der „Region Köln/Bonn e.V.“ berät, von Dr. Tengler mobilisiert. Die Stadt geht in einen anspruchsvollen Wettbewerb, will die Eine geförderte im Regierungsbezirk werden. Mit ungeahnten Folgen, siehe Dezember.

Dann kommt das Rhöndorfer Weinfest am ersten September-Wochenende. Es ist wieder ein voller Erfolg, genau wie letztes Jahr. Und eben das beäugen erste skeptische Stimmen: Immer exakt Dasselbe. Ramba Zamba der Ziepches Jecke lässt grüßen. Wie die Frauen am Fressstand ist Organisator Alfred Höhler aufs Höchste engagiert. Das ist harte Arbeit, das schafft Verdienste. Könnte da nicht auch etwas Erneuerung oder Entwicklung stattfinden, um nicht einmal mehr Gefahr zu laufen, Bewährtes totzureiten?

„Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“ mit seiner zweiten Veranstaltung. 40 Jahre Städtepartnerschaft mit Berck-sur-Mer unter der Regie von Rainer Kubis. Konzentrierte Antragsvorbereitung für das Lokale Online-Portal. Vor einem kritischen Rat stellt Johanna Högner Praxis und Konzept ihrer Wirtschaftsförderung vor; sie erhält viel Beifall und umfassende Zustimmung. Also ist Wirtschaftsförderin Högner zweifellos die Frau des Monats. Sie tut richtig daran, mühsam realisierte Prozesse in der Hand zu halten. Während sie und Andere noch suchend arbeiten, formulieren schlaue Köpfe, was Bad Honnef wirklich braucht. –

Derweil diskutieren die Kreistage und Räte aller Großstädte der auch ferneren Umgebung die Vereinsgründung einer „Metropolregion Rheinland“. Als fünfte regionale Koordinierungsebene neben Regierungspräsidium, Region Köln/Bonn, Landschaftsverband Rheinland LVR und Landkreisen! Gerade da wird King Elvis erneut auf Hawaii gesehen, wie er Fritten verkauft. Und Manfred Durban von „Die Flippers“ ist tot.

Ihm folgt im Oktober der Ausnahmegitarrist Werner Lämmerhirt. Die Gaststätte Brethauer am Ziepchen macht zu und wartet nun auf adäquate Nachfolge-Betreiber. Wolfgang Bosbach wird neuer Aalkönig. Als Talkshow-Queen mit dem Nebenberuf des Politikers machte er sich einen Namen; nun spannt er sich vor die gute Sache. Wirbt Spenden ein für eine Institution, die aus Bad Honnef kaum noch wegzudenken ist als Cherity-Plattform für zahllose Initiativen.

Gründungs-Rektor Stefan Rost erklärt der HWZ die neue Gesamtschule in katholischer Trägerschaft. Vor einigen Jahren in solcher Konstellation noch undenkbar, ist der Plan jetzt vertraglich unterschriebene Wahrheit. Gewinner ist die Stadt mit einer stark aufgewerteten Schullandschaft. Soweit wir das beurteilen können. Was wir jedoch wissen ist, dass die Kanalsanierung vorbildlich gelaufen ist. Weil nix mehr zu sehen ist. Termingerecht und ohne Unfälle hat es geklappt. Was gefeiert wird.

Der 3. Oktober heißt „Tag der Deutschen Einheit“. Zu beobachten ist jedoch eher ein Auseinanderdriften der Gesellschaft. Der Osten brachte uns nicht die befürchtete SED, wohl aber Pegida und in der Folge die AfD mit ihren Dogmen aus den Portfolios von Ausgrenzung, Rassismus, Deutschtümelei. Vereinfachende Pauschalierung? Nicht doch! Weil wir in Bad Honnef leben, ist es anders. Weil hier kein Zweifel an der Willkommenskultur Fuß fassen konnte, weil Niemand im Zelt schlafen musste – deshalb ist es hier anders. Ein Verdienst der Honnefer Menschen.

Und ein Verdienst ihrer Stadtregierung, die gerade das „Wochenendgelände“ am Rederscheider Weg ersteigerte zur weiteren Sicherung konstruktiver Perspektiven. À propos: Ebenfalls im Oktober beginnt Cigdem Bern ihren Dienst als Erste Beigeordnete. Sie komplettiert den fünfköpfigen Verwaltungsvorstand, ein Team mit Erfahrungen aus diversen Kulturkreisen, Signal für die offene Gesellschaft.

Drei Frauen übrigens und zwei Männer. Ob nun Cigdem Bern oder Wolfgang Bosbach oder Stefan Rost oder doch Marcus Killat als Leiter des Abwasserwerks Person des Monats ist, darauf kann sich das Autorenkollektiv nicht einigen. Wohl aber auf das City-Ereignis des Jahres, denn der Martini-Markt übertraf sich ein weiteres Mal selbst und hievte das, was möglich ist, in eine neue Dimension.

Das kommunalpolitische Highlight Bad Honnefs datiert auf den 12. November. Wieder treffen sich Fraktionen und Parteien mit dem Rathaus zum Strategieworkshop. Es geht um die perspektivische Stadtentwicklung, es geht um ISeK. Unglaublich detailliert aufbereitet, präzise erläutert. Die Planer in der Verwaltung bescheren eine Sternstunde, Fabiano Pinto ist Mann des Monats.

Auf solcher Basis findet sich ein Konsens, der wirklich trägt. Alles läuft so positiv, dass der Planungsausschuss seine Sitzung für den 15. umgehend absagt. Der Rat kann sofort beschließen. Und tut das dann auch. Es ist ein Konsens, kein Kompromiss. Bad Honnef will sich weiterentwickeln, will qualitativ und quantitativ wachsen.

Dazu werden substantielle Aussagen gemacht. Ob und wie viele innerstädtische Sportstätten fallen, wie viele Neubürger letztendlich genau gewonnen werden können, ob es mit den Belastungen der Bewohner (z.B. Grundsteuer) irgendwann wieder „runter“ geht – das sind zu beantwortende Fragen einer Realität, die in ihren Eckwerten und Kernaussagen genügend klar und konkret formuliert ist. Denn die Beratenden wollen die Integration sozialer und kultureller Parameter in ISeK.

Der VVS wählt seine Gremien und berücksichtigt unsere Stadt angemessen. „Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit“ geht in die letzte Runde. Die RSAG als kreiseigener Entsorger macht ihre Klausur; sie will die Müllgebühren weiterhin nicht erhöhen. Im Bezirksausschuss Aegidienberg wird lange beraten, ob sich die dortige Klosterstraße nicht erhellen ließe. Zum Antrag, den man formulieren möchte, kommt es nicht mehr. Denn prompt rücken die Männer vom Bauhof an und stellen die fällige Laterne auf. Ganz einfach. Unprätentiös wie unbürokratisch. So geht es, wenn man BM Otto hat. Wobei uns sofort einfällt, dass der beliebte Hohlweg unterhalb des Siegfriedfelsens noch immer auf seine Wiedereröffnung wartet.

Diverse Sessionseröffnungen werden routiniert abgewickelt. Die blau-weiße KG aus Selhof feiert Jubiläum. Derweil sorgen Kälte samt Regen für weniger Teilnehmer und Besucher an den Martinszügen. Ein Honnefer Jung allerdings feiert ausschließlich Erfolge. Sebastian Pufpaff läuft auf allen Kanälen. Auf dass er im Rausch der Omnipräsenz nicht so belanglos wird wie Mario Barth… Ganz große Trauer: Leonhard Cohen stirbt. Victor Bailey von Weather Report und der geniale Leon Russell folgen ihm. Was sich im Dezember fortsetzt mit Greg Lake, Rick Parfitt von Status Quo sowie George Michael. Einem der Größten.

Bad Honnef wird besonders heimgesucht. In einem Monat versterben Peter Hintze, Krista Wahl und Ruth Hoppe. Die größte Partei verliert Einige ihrer Besten, die Stadt muss auf eine Querdenkerin verzichten. Da fällt es schwer, an bevorstehende Jubiläen zu denken wie 125 Jahre Café Profittlich, 50 Jahre Pütz & Kloss oder 30 Jahre Böllchen. Ungezwungen ist auch ein Besuch der Weihnachtsmärkte nicht. Weder der des kleinsten bei Halt Pol noch der des kleinen der Leos noch der des vereinten großen am Ziepchen und am Haus im Turm. Bei Letzterem zelebriert Elisa de Sousa zum vorerst letzten Mal auf der Gastro-Bühne. Weshalb sie auch die Frau des Monats ist.

Kurz vor Weihnachten geht noch Post im Rathaus ein. Bad Honnef hat tatsächlich den Wettbewerb um die EU-Fördermittel zum Aufbau einer Online-Plattform für den hiesigen Einzelhandel gewonnen. Ein Riesenschritt hin zu einer noch attraktiveren Stadt, die sich dann auch in der virtuellen Welt präsentieren wird. Noch mehr Arbeit für Johanna Högner und Otto Neuhoff, der zuletzt dann doch die Zeit findet, am 10.12. mit seiner Bäd Honnef Blues Rock Band im Inselcafé aufzutreten. Es wird noch mehr Spaß machen, hier zu leben. Weil alles Mögliche angestoßen ist. Weil wir drüber reden. Dann gucken und selektieren sowie Eines nicht vergessen: Machen und umsetzen. Weshalb am 9. Januar Spatenstich ist zur neuen Aegidienberger Sporthalle. bhbö