Die graue Eminenz

JUPPI PÜTZ: Zum 80sten Geburtstag

Nun blickt er auf sehr erfüllte, sehr erfolgreiche 80 Jahre zurück. Vor 50 Jahren eröffnete Juppi Pütz mit seinem Schwager Helmut Kloss und den Ehefrauen den SB-Netto Markt am Honnefer Kreuz. Quasi als Grundstein für den heutigen größten und modernsten HIT Markt in der Region im Bad Honnefer Süden. „Mein Schwager hatte ein kleines Lebensmittelgeschäft auf der Linzer Straße und ich führte eine Lebensmittelfiliale in Königswinter.

Unsere Überlebenschancen waren damals denkbar schlecht und so
reifte der Entschluss etwas Gemeinsames zu machen. Am 2.März 1967 eröffneten wir den SB- Netto Markt“. Der Beginn einer allseits bekannten Erfolgsgeschichte. Auf die schönsten Momente seines Lebens angesprochen, sagt das Geburtstagskind: „Meine Hochzeit mit meinem Gretchen. Die Geburt unserer Söhne Jörg und Dirk und natürlich unsere drei Enkelkinder die aus mir einen stolzen Opa gemacht haben“.

Juppi Pütz, der überzeugte Familienmensch, der erfolgreiche Unternehmer. Aber da gibt es noch etwas, das ihn zu einem Markenzeichen in der Stadt gemacht hat: Der Karneval. 1974 zog er als umjubelter Siebengebirgsprinz Juppi I für die KG Halt Pol  durch die Säle der Region. Von 1977 bis 1995 war Juppi Pütz Präsident und 1.Vorsitzender (ab 1983) der Gesellschaft. Ein riesiges, ehrenamtliches Arbeitspensum neben dem Beruf.

Für „seine“ Stadt: „Ich liebe meine Heimatstadt und ich möchte nirgendwo anders leben. Mein Wunsch wäre es, eine blühende Stadt zu sehen, mit vielen jungen Familien und einer belebten, quirligen und attraktiven Innenstadt“. Eine Innenstadt, die er in-und auswendig kennt. Pütz erlebte seine Jugend-und Schulzeit an der Rommersdorfer Straße, wo seine Eltern von 1932 bis 1969 ein Lebensmittelgeschäft führten. Seine Lehrzeit verbrachte er im Bonner Kaufhof.

Danach arbeitete er in einem Königswinterer  Lebensmittelgeschäft, bevor er mit seinem Schwager den SB-Markt eröffnete. Seit 1959 ist er mit seiner Frau Margret verheiratet, die ebenfalls aus einer Kaufmannsfamilie stammt. So schließt sich der Erfolgskreis. Heute leiten seine Söhne Jörg und Dirk den HIT Markt im Bad Honnefer Süden, der erst kürzlich komplett modernisiert wurde.

Juppi Pütz: „Nichts ist so beständig wie der Wandel im Handel. Als Kaufmann muss man erkennen, was der Kunde wünscht und wo der Trend hin geht. Damals wie heute ist es wichtig, die Zeichen der Zeit zu erkennen und richtig zu reagieren“. Nun ist Juppi Pütz „Die graue Eminenz“. Und er ist stolz darauf, dass seine Söhne sein Lebenswerk erfolgreich weiter führen. 

Hitparade in Bad Honnef

Meine sehr verehrten Damen und Herren, reden wir über die Hitparade der meistfotografierten Mitmenschen unserer Stadt im Jahre 2016.

Ganz klar, der Bürgermeister steht unangefochten auf Platz 1 mit 76 Fotos in den vergangenen 52 Ausgaben.

Herzlichen Glückwunsch dazu. Seine erste Reaktion: „Wie, mehr nicht“?

Mit 27 Abbildungen belegt mein hochverehrter Präsident Jorg Pütz, wie in den vergangenen 10 Jahren, den 2. Platz. Und jetzt die Riesenüberraschung: Erst seit Oktober im Amte, belegt unsere neue 1. Beigeordnete Cigdem Bern den dritten Platz mit 14 Fotos. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Herren Neuhoff und Pütz im kommenden Jahr um ihre gewohnten Platzierungen heftig bangen müssen. Auf die weiteren Plätze kommen Dirk Pütz, Peter Profittlich, Michael Klinkenberg, Michael Holmer Gerdes, Uwe Westhoven, Juppi Pütz, Georg Zumsande, Andreas Archut, Sebastian Schuster, Beate Schaaf, Herbert Breuer, Matthias Hupperich, Peter Hurrelmann, Ursula Voll und Wally Feiden.

Menschen, die 2016 überdurchschnittlich viel in der Stadt bewegt haben, und dem entsprechend häufig in der Öffentlichkeit standen. Dazu kommen unendlich viele Bürger, die eher im Stillen Gutes tun. In der Flüchtlingshilfe beispielsweise, bei der Tafel, in den Kleiderkammern – ehrenamtlich und selbstlos. Allen gebührt viel Respekt und Dank. Diese Menschen machen unsere Stadt erst so lebens- und liebenswert wie sie eben ist.

Schauen wir nach Berlin.

Und damit tue ich einigen Lesern einen Gefallen, die mich immer wieder fragen, „Wie geht es eigentlich ihrer Tochter“? Gut, früher habe ich häufi – ger über sie berichtet, als sie noch in Südamerika unterwegs war. Das war spannend. Nun lebt sie in Berlin und arbeitet im „Berlinale“-Team. Bisher nicht wirklich aufregend. Bis auf den Abend der Kata – strophe an der Gedächtniskirche. Ihr Büro liegt ganz in der Nähe. Und mein Töchterlein schlendert gerne über Weihnachtsmärkte. Jetzt weiß ich, wie es sich anfühlt, wenn einem in der gleichen Sekunde brüllend heiß und eiskalt wird. Als ich sie wenige Minuten nach der Amokfahrt an – rief, saß sie im Büro und wusste von nichts. Ihre Reaktion:„Krass“. Kinder sind coo – ler. Eben habe ich wieder mit ihr telefo niert. „Das Leben geht weiter. Normal. Du merkst hier nichts“. Soviel zum „krassen“ Gegensatz zwischen Medienberichten und Wirklichkeit.

Heiligabend düst sie von Berlin nach Köln zur Restfamilie. Am 1. Weihnachtsfeiertag macht sie einen kur – zen Abstecher nach Bad Honnef, um danach zum Flieger nach Berlin zu eilen. „Oh du Fröhliche …“. Die Zeiten ändern sich. Aus süßen, betüttelten Kindern werden nun mal Erwachsene. Erwachsene in einer völlig veränderten Welt. Aufgewachsen mit Internet und Steve Jobs. Hallo? Weihnachten? Fuck! Schön, dass meine Tochter trotz allem für ein paar Stunden aus der Weltstadt Berlin nach Bad Honnef kommt. Quasi kommen muss. Weil Weihnachten. Ich habe mich dafür bei ihr entschuldigt.

Sie sagt“ Dad, lass mal, du kannst ja nichts dafür“. Gutes Kind.

Weihnachten 2016 ist nun auch Vergangenheit. 2017 steht vor der Tür. Das Wahljahr. Ich freue mich darauf. Guten Rutsch allerseits …