Kleinkunsthauptstadt Bad Honnef

Foto: Rainer Hombücher, Heino Gröf (o.v.l), Florette Hill und Willi Bierenfeld (u.)

Kleinkunstkeller jetzt hautnah e.V.

Im vierten Jahr veranstaltet der hautnah-Kleinkunstkeller im Zeughaus der KG Löstige Geselle Comedy-, Kabarett- und Musikabende. Außerdem fanden bislang verschiedene Talkrunden und Lesungen in dem historischen Gewölbe statt. Die KG stellt die Räumlichkeiten und kümmert sich um das Catering, „hautnah“ gestaltet das künstlerische Programm. Nun wird der Kleinkunstkeller in den gemeinnützigen „hautnah e.V – Verein zur Förderung von Kleinkunst und Medien im Siebengebirge“ übergehen. Die Gründungsversammlung fand am 26.6.2018 statt. Zu Vorsitzenden wurden Heino Gröf und Silke Becker aus Bad Honnef gewählt.

Bekannte Namen konnten bislang in das Künstlerbuch eingetragen werden: Katja Werker, Gregor Pallast, Özgür Cebe, Sabine Domogala, Serhat Dogan, Klaus der Geiger um nur einige wenige zu nennen. Im Saal Kaiser veranstaltete „hautnah“ Anne Haigis, außerdem findet dort die hautnah- Rocknacht“Rock op Selef statt.

Mit den legendären Auftritten der Kultband „Urselhofer Musikanten“ leistet „hautnah“ im Zeughaus der Löstige Geselle seinen Beitrag zum karnevalistischen Sessionsstart und Nicht-Profis und Nachwuchskünstlern bietet das Zeughaus mit der „Open Scene“ eine Plattform. Bemüht ist der Keller auch um die Heimatsprache. Zum dritten Mal wird in diesem Jahr Freudeblömche-Interpret Willi Birenfeld zum „Honnefer Klaav“ einladen.

„Wenn sich diese einmalige Einrichtung im Siebengebirge weiterentwickeln soll, dann muss eine optimierte Organisationsform her“, so Rainer Hombücher, Gründer des „hautnah-Kleinkunstkeilers“. Bei 50 Sitzplätzen ist der wirtschaftliche Rahmen eingeschränkt,“… aber gute Kultur kostet Geld. Künstler müssen angemessen honoriert werden. Zur Gage kommen nicht unerhebliche weitere Kosten“.

Bislang musste zugebuttert werden. Das sei nur durch andere Projekte möglich gewesen, erklärt Hombücher. Für eine gute Perspektive tauge dieses Modell auf Dauer aber nicht. „Wir wollen mit Förderern, Unterstützem und einem starken Netzwerk Bad Honnef im Zusammenwirken mit anderen Initiativen zu einer einzigartigen Kleinkunststadt in der Region machen“.

Aber der Verein will sich noch einer weiteren Aufgabe widmen: der Förderung alternativer Medien, durch die besonders immobile Menschen bzw. Menschen mit Handicap an der kulturellen, lokalpolitischen und gesellschaftlichen Entwicklung der Kommune teilhaben können. Im Zentrum sollen dabei die digitalen Möglichkeiten stehen, zum Beispiel auch ein lokales Videonachrichtenangebot. Mehr dazu in Kürze. Los geht das Programm nach der Sommerpause am 7.September.                                                                                  rh