Herzensthemen für Bad Honneferin

Bundestagsabgeordnete Nicole Westig in den Gesundheitsausschuss berufen

Die für den Rhein-Sieg-Kreis neugewählte FDP-Bundestagsabgeordnete Nicole Westig aus Bad Honnef wird künftig ihre Fraktion im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestags vertreten. Als stellvertretendes Mitglied wird Westig zudem in den Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und in den Ausschuss für Familie entsandt. Dies hat die FDP-Bundestagsfraktion in der vergangenen Woche entschieden. „Ich freue mich, dass ich mich künftig mit meinen Herzensthemen aus dem sozialen Bereich beschäftigen darf“, so die FDP-Abgeordnete nach der Fraktionssitzung.

Dabei möchte Westig sich vorwiegend um das Thema Pflege kümmern und damit ihre beruflichen Erfahrungen aus der Diakonie Michaelshoven in Köln in ihre politische Arbeit einbringen. „Die Beseitigung des Pflegenotstands gehört ganz oben auf unsere gemeinsame politische Agenda“, sagte sie anlässlich ihrer Jungfernrede am Freitag im Deutschen Bundestag. Die Freien Demokraten fordern unter anderem eine angemessene Bezahlung und verbesserte Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte.

Westig betonte weiter, als Stellvertreterin im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit den Schulterschluss mit den vielen in der Region ansässigen Hilfsorganisationen zu suchen, die Bonn als Standort für Entwicklungszusammenarbeit stärken.

„Und im Familienausschuss will ich für eine moderne Familienpolitik und für die Gleichstellung von Mann und Frau eintreten sowie eine Stimme für die Alleinerziehenden sein“, so die Politikerin, die ihre 15jährige Tochter und ihren 17jährigen Sohn alleine erzieht.

Den Einsatz der Ausschüsse hat der Deutsche Bundestag am vergangenen Mittwoch beschlossen, Ende Januar werden diese sich konstituieren. eb

FDP Rhein-Sieg blickt zurück

Foto: von links nach rechts: Prof. Dr. Andreas Pinkwart, NRW-Wirtschaftsminister; Dr. Joachim Stamp, NRW-Familienminister; Nicole Westig, FDP-Bundestagsabgeordnete; Dr. Karl-Heinz Lamberty, FDP-Fraktionsvorsitzender im Kreistag Rhein-Sieg; Jürgen Peter, Vorsitzender der FDP Rhein-Sieg; Maria Schirilla, Schulleiterin der Bornheimer Musikschule; Jörn Freynick, FDP-Abgeordneter des Landtags NRW.

 Vergangene Woche fand das traditionelle Dreikönigstreffen der FDP Rhein-Sieg statt. Zum zweiten Mal nach 2017 waren die Mitglieder in den neuen Veranstaltungsraum, den Ratssaal der Stadt Bornheim, eingeladen um das Jahr gemeinsam zu beginnen.

 Nach der Begrüßung durch den Kreisvorsitzenden Jürgen Peter wurde auch dieses Jahr der Bürgerpreis der FDP Bornheim vergeben. Der Preisträger war die Musikschule in Bornheim. In seiner Laudatio erklärte der Vorsitzende der FDP Bornheim und Landtagsabgeordnete Jörn Freynick:

 „Die Musikschule in Bornheim leistet einen unverzichtbaren Beitrag für die Stadt. Nachdem die finanzielle Lage der Stadt Bornheim im Jahr 1993 so angespannt war, dass die städtische Musikschule geschlossen werden musste, haben die Freunde und Förderer dies nicht akzeptiert und einen Trägerverein gegründet. Dieser unterhält seitdem die Musikschule und bietet über 1.500 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auch weiterhin die Möglichkeit, sich musikalisch zu bilden und ein Instrument zu lernen.“

 Im Mittelpunkt des Dreikönigstreffens stand der diesjährige Gastredner Joachim Stamp. Als neu gewählter Landesvorsitzender der FDP Nordrhein-Westfalen sowie stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration, machte Stamp in seiner Rede noch einmal deutlich, dass es auch nach den Erfolgen bei den Wahlen von 2017 keinen Automatismus zum Regieren gibt:

 „Die FDP ist eine Partei, die politische Verantwortung übernimmt. Aber nicht um jeden Preis. Es müssen Trendwenden erkennbar sein, die die Politik voranbringen und nicht den ‚Status quo‘ konservieren“, so Stamp.

 Aus diesem Grund waren Koalitionen in Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen möglich gewesen. Hingegen aber waren in Baden-Württemberg und im Bund keine Trendwenden zu erkennen, wodurch die FDP sich nicht an der Regierungsbildung beteiligen konnte.

 In NRW sind solche Trendwenden bereits erkennbar. Das klare Bekenntnis zu den Förderschulen, die Flexibilisierung der offenen Ganztagsschulen und die Maßnahmen im Entfesselungsgesetz I&II (u.a. Abschaffung der Hygieneampel, realistische ideologiefreie Umweltpolitik sind hierfür prominente Beispiele. Stamp verwies darauf, dass die FDP Rhein-Sieg in Düsseldorf durch Prof. Dr. Andreas Pinkwart als NRW-Wirtschaftsminister und Jörn Freynick als Mitglied des Landtags, wie durch die Bundestagsabgeordnete Nicole Westig in Berlin, prominent vertreten sei. Darauf könne der Kreisverband der FDP Rhein-Sieg stolz sein.

 Während der Rede von Joachim Stamp wurde für die Musikschule in Bornheim ein Spendentopf herumgegeben. Der Vorsitzende der Kreistagsfraktion, Dr. Karl-Heinz Lamberty, gab am Ende das Ergebnis bekannt: Es wurden 736,71 Euro von den Anwesenden gespendet. Aus dem Sozialfonds der Kreistagsfraktion stockte Lamberty den Betrag auf eine Summe von 1.000 Euro auf.

Mit dem Dank der Leiterin der Musikschule Mary Schirilla und von Dr. Karl-Heinz Lamberty ging das Treffen zu Ende. eb

 

 

Von Bad Honnef nach Berlin

NICOLE WESTIG: FDP-Kandidatin zur Bundestagswahl

Mit sozialen Problemen wird die Bad Honneferin Nicole Westig jeden Tag konfrontiert: Als Fundraiserin der Stiftung Diakonie Michaelshoven sammelt sie nicht nur Spenden für soziale Projekte, sondern beschäftigt sich auch mit der Verwendung der Gelder.

„In der letzten Zeit haben wir zahlreiche Projekte umgesetzt, um Kinder und Jugendliche zu unterstützen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht bei ihren Familien leben können und wenig Chancen auf eine gute Zukunft haben: Projekte wie Ferienfreizeiten für diese Kinder oder eine Kochgruppe, in der sie für gesunde Ernährung und auch Tischmanieren sensibilisiert werden, liegen mir dabei ganz besonders am Herzen“, erklärt die 49jährige, die als FDP-Kandidatin zur Bundestagswahl für den Wahlkreis Rhein-Sieg-Kreis II antritt.

Dazu zählen außer Bad Honnef, Königswinter und Sankt Augustin auch die linksrheinischen Kommunen Alfter, Bornheim, Meckenheim, Rheinbach, Swisttal und Wachtberg.

Soziale Fragen spielen nicht nur in ihrem Beruf, sondern auch in ihrem politischen Leben eine wichtige Rolle. Nicole Westig ist Kreistagsabgeordnete, stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion und Sprecherin für Bildungs- und Sozialpolitik.

Dabei kämpft sie besonders für den Erhalt der Förderschulen im Rhein-Sieg-Kreis. „Gerade die Förderschulen für Emotionale und Soziale Entwicklung sind mir wichtig. Denn diese besuchen besonders viele Kinder, die sich in der Jugendhilfe befinden“, so Westig. Diese Schulen schafften es, einen hohen Anteil ihrer Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf an Regelschulen zu bringen. Das sei aktive und vorausschauende Sozialpolitik.

Die gebürtige Westfälin kam 1988 zum Studium nach Bonn und ist dort schnell heimisch geworden. „Am Rheinland gefällt mir die Mentalität und die Fröhlichkeit der Menschen besonders“, erklärt Westig. Nach dem Magisterabschluss in Romanistik und öffentlichem Recht war sie zunächst beim Bundesverband Mittelständische Wirtschaft tätig, später arbeitete sie als wissenschaftliche Referentin für FDP-Parlamentarier in Rheinland-Pfalz und NRW. Heute lebt sie mit ihren beiden Kindern in Bad Honnef und genießt die Nähe zum Rhein.

Mitglied der Freien Demokraten wurde Nicole Westig bereits mit 19. „Am Tag meiner ersten Bundestagswahl habe ich den Mitgliedsantrag der FDP unterschrieben. Nur mein Kreuz zu machen, war mir einfach zu wenig. Ich wollte mitmischen“, erinnert sie sich. Seitdem hat sie sich in den unterschiedlichsten Positionen für die liberalen Ideen engagiert. 1989 übernahm sie die Spitzenkandidatur der Jungen Liberalen NRW zum Europäischen Parlament, sie war aktiv im JuLi-Landesvorstand und hat in den 2000er Jahren auf kommunaler Ebene in Rheinland-Pfalz gearbeitet.

Auf einem aussichtsreichen Listenplatz 12 bewirbt sich Nicole Westig nun für einen Sitz im Bundestag, in den sie ihre beruflichen und politischen Erfahrungen einbringen möchte. „Bei meiner Arbeit in der Diakonie erlebe ich tagtäglich, wie Menschen in schwierigen Situationen in die Lage versetzt werden, auf eigenen Füßen zu stehen. Und das möchte ich auch für die Menschen in unserem Land erreichen. Ich möchte mich für eine Politik einsetzen, die den Einzelnen stärkt statt ihn ständig zu gängeln“, so die FDP-Kandidatin. mi