Konrad Beikircher spaziert und rezitiert

Auf Beethovens Spuren in den Rhöndorfer Weinbergen

Mit einem kleinen, aber feinen literarischen Spaziergang begannen am vergangenen Samstag die Feierlichkeiten der Stadt Bad Honnef zum Beethovenjubiläum 2020/2021. „Wir haben uns aus bekannten Gründen geringfügig verspätet, aber dafür legen wir jetzt richtig los“, freute sich Bürgermeister Otto Neuhoff (l.) und begrüßte die Gestalter der Wanderung, den Kabarettisten Konrad Beikircher (r.) und Hans Peter Lindlar (2.v.r), Vorsitzender des Verschönerungsvereins für das Siebengebirge (VVS). Gespickt mit Rezitationen rheinischer Dichter „oder solchen, die gern Rheinländer gewesen wären“ sowie reichlich fachkundiger Information über das Siebengebirge und seine Geschichte führte das kongeniale Duo die Teilnehmer der ausverkauften Veranstaltungen am Fuße des Drachenfels entlang durch die unteren Weinberge.

„Es ist ja unter Musikern auf der ganzen Welt so, dass Beethovens Fünfte kurz „Die Rheinische“ genannt wird“, so Beikircher. Warum das so sei, verriet der Kabarettist sofort: „Das weltberühmte Intro mit seinem ‚ta ta ta taaa‘ fiel dem alten Meister ein, als er auf dem Örtchen eine von ihm geschätzte Klatschzeitschrift las. Und darin stand – gemeint als unverschämte Schmähung des wundervollen rheinischen Dialekts – die Anekdote über unsere Floskel ‚Dat Dat dat darf!‘ – und da hatte er es.“

Was der Rheinländer und damit auch der Jubilar Beethoven ebenso hatten, war und ist Vulkanizität unter den Füßen. „Oder Feuer im … na, Sie wissen schon“, erklärte VVS-Vorsitzender Lindlar den Gästen und informierte ausführlich über die Entstehung des Siebengebirges nach dem großen „Rumms“ in der Eifel. „Davon ist einiges hier herüber geflogen und dies erklärt unsere besonderen Gesteinsarten“, so der ehemalige Kölner Regierungspräsident.

Äußerst kurzweilig und mit kleinen Pausen an besonders prägnanten Stellen der Weinberge betrachteten Beikircher und Lindlar das Siebengebirge und den Rhein aus ihren unterschiedlichen Perspektiven. Gelesen wurde neben Karl Simrock mit seiner Warnung „Zieh nicht an den Rhein, mein Sohn, ich rate dir gut. Da geht dir das Leben zu lieblich zu, da blüht dir zu freudiger Mut“ auch Heinrich Heines „Die Nacht auf dem Drachenfels“ und Ferdinand Freiligraths Dichtung über den Rolandsbogen. Wie sehr die Dichter der Rheinromantik zur Entstehung des Rheintourismus beigetragen hatten, freut Beikircher noch heute: „Eine ganz schicke Angelegenheit, schon immer.“

Noch nicht ganz so alt wie die ersten Dichtungen über den Rhein und das Siebengebirge ist die Geschichte des VVS. „Aber immerhin seit über 150 Jahren kümmert sich der Verein um die Pflege und den Erhalt des größten Naturschutzgebietes in Nordrhein-Westfalen“, so Lindlar und verwies auf Urkunden aus dem 15. Jahrhundert, in denen bereits von den „Septe Montes“ die Rede ist. Als einen der vielen Beiträge zum Erhalt der einzigarten Landschaft werde zurzeit für jedes neue Mitglied ein Baum gepflanzt. „Die Aktion kommt gut an, aber je mehr Bäume, desto besser natürlich.“

Rund zwei Stunden dauerte der Spaß, der einen schönen Vorgeschmack auf die vielfältigen Veranstaltungen der Stadt Bad Honnef, ihren Vereinen und im Rahmen von BTHVN2020 in den kommenden Wochen bot. Höhepunkt wird die Festivalwoche Lieder.Freude.Miteinander. Mitte September sein, die im Rahmen des Förderprojektes BTHVN2020 ausgerichtet wird. Mehr unter www.meinbadhonnef.de.                                        Antonia Clausen

Musik im Pavillon für Flutopfer!

Rhöndorf ist heute wieder das Zentrum für alle Musikfreunde.

Nach der Eröffnung der Freiluftgalerie in Rhöndorf erlebt das Publikum der Konzertreihe Musik im Pavilon am heutigen Freitag ein Kontrastprogramm. Zwei sehr unterschiedliche Besetzungen, zwei Duos in einem Programm. Den Anfang machen Friendship 21 mit Ernst Nellessen und Jochen Wagner, ein Saxophonist und ein Keyborder, die seit 40 Jahren gemeinsam Musik machen. Ihr Repertoire umfasst Jazz, Soul und Funk bis hin zu gecovertem Pop. Das Duo Ton in Ton wurde im vergangenen Jahr für den  Preis der Deutschen Schallplattenkritik in der Rubrik „Liedermacher“ nominiert und erreichte einen Platz im Finale der letzten acht unter anderem an der Seite von Reinhard Mey. Der Gitarrist Wilhelm Geschwind und die Trompeterin Susanne Riemer stehen für anspruchsvolle Kompositionen und lyrische Texte. „Die Trompeterin Susanne Riemer gehört zu den kreativsten und originellsten Musikerinnen der europäischen Jazzszene“. So hat es vor Jahren die Zeitschrift Jazzpodium formuliert. Willi Geschwind vom Duo TON IN TON wohnt in Kall in der Eifel. Er hat Nachbarn, die stark von der Flutkatastrophe betroffen sind. Zur Zeit spielt er sooft wie möglich auf Benefizkonzerten für die Flutopfer-Direkthilfe. So wie Friendship 21 werden auch er und seine Ton in Ton Partnerin ihre Gage bei Musik im Pavillon für die Flutopferhilfe spenden.  (hy)

Foto: Udo Reitz

„Honnefer Ratswein“

Das Ulanendenkmal, eingeweiht 1925, ist ein markantes Bauwerk oberhalb des Ziepches Platzes im Bad Honnefer Stadtteil Rhöndorf. Jahrelang war der Hang unterhalb des Denkmals stark verwildert und unansehnlich. Aktuell wird er freigelegt und zum Weinberg mit ökologischen Vorgaben umgestaltet. Die Aussicht auf die Rheinlandschaft vom Plateau am Denkmal ist wieder frei. Einheimische und Wandertouristen können sie genießen.

Stellvertretender Bürgermeister Peter Profittlich hatte zum Ortstermin am Hang eingeladen. Er erläuterte, dass in seinem Café die Gäste zuerst nach hiesigem Wein fragen. Deshalb sei die Anpflanzung von Rebstöcken am Hang nicht nur aus ökologischer Sicht wünschenswert, sondern auch aus ökonomischer. Bürgermeister Otto Neuhoff wies auf die lange Tradition des Weinbaus in Rhöndorf und die alte Weinberglage auch unter dem Ulanendenkmal hin, so dass auch der kulturelle Aspekt hinzukomme.

Auf halber Hanghöhe wird derzeit eine 45 Meter lange und 1,25 Meter hohe Trockenmauer aus dem Naturstein Grauwacke eingezogen. Die Mauer hat zwar nur leichte Stützfunktion, wird aber gegen Erosionsschäden helfen und hat vor allem einen ökologischen Nutzen, denn seltene Pflanzen und Kleintiere erhalten einen Lebensraum. Anschließend wird das Weingut Pieper die Rebstöcke pflanzen. 3 000 Quadratmeter Fläche können vom Weingut Pieper als Weinberg genutzt werden, wobei ökologische Vorgaben wie die Pflanzung und der Schutz von Blühstreifen beachtet werden müssen. Schließlich sollen nicht nur die Trauben von der bevorzugten Sonnenlage profitieren, sondern auch Kleinlebewesen wie die Salamander. Im kommenden Frühjahr 2021 können die Rebstöcke gepflanzt werden. Die Maßnahme ist ein Projekt von Chance7, durch das zwischen dem Siebengebirge und der Sieg bedeutsame Lebensräume und Arten erhalten und gefördert werden. Die Intention ist es, so Landschaftsarchitekt Ralf Badtke von Chance7, die alte Kulturlandschaft wieder erlebbar zu machen.

Stellvertretender Bürgermeister Peter Profittlich schlug scherzhaft vor, vielleicht einen „Honnefer Ratswein“ zu kreieren. In anderen Weinregionen finden Weine mit diesem Namen schon reißenden Absatz. Vielleicht wird es ein Riesling, aber die Entscheidung liegt beim Winzer. Peter Profittlich hat alte Fotos vom ehemaligen Weinberg im Hang bewahrt und so wird es wieder aussehen. cp

Foto: Im freigestellten Hang unterhalb des Ulanendenkmals unterhielten sich (v. l.:) Landschaftsarchitekt Ralf Badtke (Projektreferent chance7), Bürgermeister Otto Neuhoff und stellvertretender Bürgermeister Peter Profittlich über die Umgestaltung zum neuen Weinberg mit historischem Bezug.

Lydie Auvray begeisterte

Alles passte perfekt zusammen an diesem Spätsommerabend auf dem Ziepchensplatz: Das wunderbare Wetter, das historische Ambiente und die großartige Musikerin Lydie Auvray. Frankreich-Urlaubsfeeling pur. 

Sie gilt als die Grand Dame des Akkordeons. Sie hat mit ihrer Musik dieses Instrument in unseren Breiten emanzipiert und aus dem Mief der Provinz-Akkordeonorchester, Volks- und Schlagermusik befreit und einem großen Publikum gezeigt, wie weit die musikalische und klangliche Bandbreite des Akkordeons reicht.

Lydie Auvray ist ohne Frage einer der Top-Stars auf ihrem Instrument.  Aufgewachsen in der Normandie, wo sie auch schon früh mit ihrem späteren „Alter Ego, dem Knopfakkordeon in Berührung kam, siedelte Lydie Auvray schon mit 17 Jahren nach Deutschland über.

Hier begann dann in den Clubs von Berlin ihre steile Karriere, zunächst als musikalische Begleiterin verschiedenster Künstler, bis sie dann mit ihrer kurzerhand auf eigene Faust selbst produzierten ersten Platte auf sich aufmerksam machte. Lange Jahre war sie festes Mitglied der Band von Hannes Wader, arbeitete aber schon bald auch mit anderen bekannten Größen zusammen, wie Reinhard Mey, Klaus Hoffmann, Peter Maffay, Stoppok, aber auch Senta Berger und Elke Heidenreich und Status Quo. eb

Foto: Udo Reitz

Ein ganzes Dorf jetzt Gastgeber

New Work in Rhöndorf: Erfolgreich mit neuem Tagungskonzept dank kurzen Wegen, viel Natur und inspirierender Bodenständigkeit 

Übernachten im anonymen Businesshotel, viele Stunden im sterilen Konferenzraum brüten mit Beamer, Notebook, Mobiltelefon und zur Auflockerung eine Gruppen-Rallye mit App durch die Stadt, plus Buffet am Abend. So laufen täglich tausende von Tagungen, Fortbildungen und Unternehmensevents in aller Welt ab. Egal ob in Köln, Prag oder Tokio. Das malerisch am Rhein gelegene und als Wohnort Konrad Adenauers bekannte Rhöndorf öffnet jetzt mit seinem neuen Erfolgskonzept „Tagen im Dorf“ interessante, nachhaltige Möglichkeiten. Im Mittelpunkt stehen Natur pur, kurze Wege, verbindende Bodenständigkeit und inspirierendes Netzwerken.   

Hier ist der Name Programm: Dienstleister, Hoteliers, Bäcker, Winzer treten gemeinsam als Gastgeber auf – für Unternehmen, die das Innovative an back to the roots erkennen und bewusst für ihre Prozesse nutzen wollen. Raus aus dem Trubel der Stadt, schneller zur Quelle.  

„Es heißt, man braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen. Warum sollte diese Idee nicht auch für Schulungen und Personaltrainings bestens passen“, erklärt Birgit Eschbach, Initiatorin des Dorfmarketings und Chefin der Bad Honnefer Agentur Rheintoechter. Die weltoffene Rheinländerin, Profitrainerin für New Work, kennt und beobachtet die Personalwelt schon viele Jahre. Seit Sommer geht sie konsequent den neuen Weg, Digitalisierung und moderne Unternehmenskultur auf Natur, Ursprung und Ruhe auszurichten. Dabei bricht sie ganz bewusst mit gewohnten Modellen: „Die Entwicklung in die digitale Gesellschaft kann nur gelingen, wenn wir das Menschliche im Vergleich zur künstlichen Intelligenz stärken. Das bedeutet auch: Wir müssen neue Lernumgebungen schaffen und echtes Erleben möglich machen. Unser Dorf stellt daher keine Station dar, die es bei einer Challenge abzuhaken gilt. Es lässt die Menschen ankommen, sich deutlich schneller öffnen und vieles von hier mitnehmen.“  

Den Beweis, wie gut dieser Ansatz funktioniert, tritt Rhöndorf, 20 Kilometer von Bonn entfernt, ganz praktisch an. Weniger ist hier am Rande des Mittelrheintals mehr. Das schätzen besonders auch internationale Firmen. Getagt wird in außergewöhnlicher Umgebung in einem Traditionsweingut. Das Plenum ist in der Kelterhalle, die Workshopräume sind in der Probierstube, dem Weinkontor und historischen Fasskeller. Anstatt Wettbewerbe durch die Stadt gibt es gemeinsame Natur- und Walderlebnisse mit dem Förster. Der Tagesabschluss wird am urigen Lagerfeuer mit Spezialitäten aus dem Siegengebirge zelebriert. Ein weiterer Höhepunkt ist die originelle Schlüssellotterie, bei der die Übernachtungsmöglichkeiten rund um den Dorfplatz zwischen Suite und Zimmer über der Backstube ausgelost werden. Am nächsten Morgen werden die Teilnehmer vom Duft aus der Backstube begrüßt, beim rheinromantischen Frühstück an den Sandbuhnen am Fluss können sie ihre Erfahrungen austauschen und vielfach inspiriert noch einmal ganz tief durchatmen. be

Weitere Informationen und Programmbeispiele: www.tagenimdorf.de 

Feuerwehr sagt „Danke“

Ein ereignisreiches und aufregendes Jahr 2019 neigt sich dem Ende zu. Das Jubiläumsjahr der Löschgruppe Rhöndorf war voller toller Ereignisse und Events. Als Highlights sind die Teilnahme am Honnefer Karnevalszug mit über 70 Personen, die Ausstellung in der Rhöndorfer Heimatstube und unser Jubiläumswochenende im Mai zu nennen, wo wir vom Besucherandrang absolut überwältigt waren.

Wir haben etliche Glückwünsche, Geschenke und vielfältige Unterstützung erhalten, über die wir uns sehr gefreut haben. Dafür möchten wir uns bei allen Freunden, Unterstützern, Mitbürgern und Mitwirkenden von ganzem Herzen bedanken. Diese Unterstützung hat unser Jubiläumsjahr erst möglich gemacht.

Wir bedanken uns auch ganz herzlich bei den Vertretern der Presse, die sehr positiv über unsere Veranstaltungen und unser Jubiläum berichtet haben.

Mit fast 100 Einsätzen und an die 4.000 Dienststunden blicken wir natürlich auch auf viele Ereignisse zurück, welche wir neben Beruf, Familie und anderen Hobbys bewältigt haben.

Auch im kommenden Jahr können Sie Ihre Feuerwehr in Rhöndorf wieder besuchen. Beispielhaft sind da der „Tag der Feuerwehr“ am 7. März, die Reinigung des Ziepchens am 9. April oder die vielen Dorffeste in Rhöndorf zu nennen, an denen wir uns gerne beteiligen.

Kommen Sie uns besuchen, umgekehrt ist es meistens nicht so schön.

Im Namen der Löschgruppe Rhöndorf

HBM Markus Prinz

Dragons: Das Comeback bleibt unbelohnt

Herford erobert den DragonDome

Dragons Rhöndorf vs. BBG Herford  91:97 (23:31/19:20/23:23/26:23)

Es war angerichtet zum Spitzenspiel! 425 Zuschauern erlebten ein emotionales Duell im DragonDome am Menzenberg, bei dem die Gäste der BBG Herford mit der reiferen Spielanlage dem jungen Dragons-Ensemble den Schneid abkauften.

Mit Anish Sharda konnte Headcoach Markus Röwenstrunk wieder auf seinen gesetzten Routinier im Spielaufbau zurückgreifen. Zudem stand erstmals in der Spielzeit Neuzugang Pal Ghotra im Aufgebot und vergrößerte die Rotation der Drachen um eine weitere Option. Sehr zum Gefallen ihrer Fans konnten die Drachen direkt mit dem ersten Drive durch Curtis Hollis scoren und früh eigene Akzente setzen.

Doch auch die Gäste stellten unter Beweis, warum sie bislang zu den dominantesten Teams der Liga gehören und lieferten den Drachen das erwartet enge und physische Duell, welches vor allem durch einen zwischenzeitlichen 12:0-Lauf der Gäste mit einem klaren Vorteil für Herford ins zweite Viertel ging (23:31). Trotz neuer taktischer Anweisungen hatten die Drachen auch weiterhin ihre liebe Mühe damit die offensive Struktur der BBG Herford zu stören, denn nur allzu leicht fanden die Gäste nach wenigen Pässen ihren freien Mann, der zumeist die sich bietenden Chance zu nutzen wusste. Zudem agierten die Mannen von Coach Masnic auch in den hektischen Szenen des Spiels abgeklärter und konnten eine verdiente 51:42-Führung zur Halbzeit mit in die Kabine nehmen.

Trotz des verletzungsbedingten Ausscheidens ihres US-Boys Derylton Hill agierten die Herforder auch zu Beginn der zweiten Halbzeit wesentlich effektiver und kauften den Drachen  mit einem 10:2-Lauf den Schneid ab und ließen Drachen-Trainer Röwenstrunk keine andere Wahl als via Auszeit das Spiel zu unterbrechen (44:61). Viele Nickligkeiten und Fouls prägten das dritte Viertel, in dem die Drachen sich zwar mit aller Macht gegen die drohende Niederlage stemmten, aber den Rückstand nur minimal verkürzen konnten (65:74).

In Abwesenheit ihres Top-Scorers übernahm nun Ole Wendt das Ruder bei den Herfordern und zeigte mit einer klugen Mischung aus Passspiel und eigenen Abschlüssen warum er mehrere Jahre als Stammspieler in der ProA aktiv war. Zusätzlich hatten die Drachen weiterhin Probleme sich auf die physische Spielweise der Herforder einzustellen, die sich auch von teils strittigen Schiedsrichter-Entscheidungen auf beiden Seiten des Feldes nicht aus der Ruhe bringen ließen. Zwar kam nochmal richtig Feuer ins Haus als die Dragons zum Comeback ansetzten, doch das finale Comeback wollte bedingt durch Unkonzentriertheiten der Drachen in den entscheidenden Situationen nicht mehr gelingen. 

Markus Röwenstrunk (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Glückwunsch an die BBG Herford zu einem verdienten Sieg. Wir haben in der Defense einfache Fehler gemacht und uns so immer wieder einfache Punkte kassiert. Es darf am Ende nicht sein, dass Herford unserem jungen und  talentierten Team mit 7 Spielern den Schneid abkauft. Wir müssen aus den beiden Niederlagen in Folge nun die richtigen Schlüsse ziehen und schnellstens Wege finden unsere Ballverluste zu minimieren.“

Ilijas Masnic (Headcoach BBG Herford): „Es war eine schöne Atmosphäre hier und ich bin sehr froh, dass wir das Spiel gewinnen konnten. Am Ende ist es nochmal sehr eng geworden, auch weil wir mit Derylton Hill einen wichtigen Spieler mit einer Verletzung verloren haben. Letztlich haben unsere erfahrenen Spieler trotz Müdigkeit und weniger werdender Kraft das Spiel über die Ziellinie gebracht.“

Rhöndorf: Hollis (24/1-3er), Martin (6/1), Falkenstein, J. (DNP), Otshumbe (2), Falkenstein, D. (0), Binapfl (14), Besedic (13/4), Sharda (12/2), Kotieno (2), de Oliveira (18), Ghotra (DNP), Gruber (DNP)

Herford: Hill (13/3-3er), Stein (DNP), Svinger (2), Zemhoute (19/2), Wendt (21/3), Westerwelle (DNP), Bunte (DNP), Behrens (6/2), Steffen (5/1), Volkus (26/2), Fischer (5)

Foto: Martin Roelver

DRAGONS: Mit Teamplay zum Derby-Erfolg

Dragons Rhöndorf vs. TSV Bayer 04 Leverkusen II 87:65 (23:11/24:27/16:14/24:13)

Angetrieben von einem überragend aufspielenden Curtis Hollis konnten die Dragons Rhöndorf auf heimischem Parkett einen auch in der Höhe verdienten Erfolg einfahren und sich mit dem dritten Erfolg in Serie im oberen Tabellen-Drittel etablieren.

Pünktlich zum Duell mit dem Nachwuchs des Rekord-Meisters aus Leverkusen meldete sich Flügelspieler Philipp Gruber zurück und rückte erstmals in der Saison in den Kader der Drachen vom Menzenberg. Vor 340 Zuschauern im DragonDome starteten beide Mannschaften verhalten in die Partie, ehe Kilian Binapfl die heimischen Fans mit den ersten Drachen-Punkten nach 90 Sekunden erlöste. Sowohl die jungen Riesen, als auch die Hausherren taten sich schwer damit einen offensiven und defensiven Rhythmus zu entwickeln und entsprechend blieb es in den ersten 10 Minuten eine Partie auf überschaubarem Niveau mit einigen wenigen Highlights auf Seiten der Dragons (23:11). Im zweiten Spielabschnitt kamen die Gäste zunächst besser ins Spiel und zwangen Drachen-Trainer Markus Röwenstrunk zu einer frühen Auszeit um den Lauf der Giants zu unterbrechen. Doch auch im Anschluss blieb das Team von Coach Matt Watson das heißere auf dem Parkett des DragonDome und verkürzte den Rückstand mit sicheren Würfen von Downtown weiter (28:23). Erst die Rückkehr von Kilian Binapfl und Curtis Hollis auf das Feld sorgte für einen Ruck im Spiel der Drachen, die nun wieder wacher in der Defense agierten und im Angriff mit guten und schnellen Cuts die Verteidigung der Gäste attackierten. Erst wenige Sekunden vor dem verdienten Pausentee gelang es Leverkusen mit einem weiteren erfolgreichen 3er den Rückstand wieder in den einstelligen Bereich zu bringen (47:38).

Auch nach der Halbzeitpause brauchten die Drachen wieder einige Sekunden Anlaufzeit, ehe Curtis Hollis von Downtown für den ersten Jubel im Rund der Halle sorgte. Trotz teils starker Aktionen der Drachen konnten sich die Hausherren jedoch nicht entscheidend absetzen, denn auch die Gäste stellten unter Beweis, dass sie in der 1.Regionalliga als Aufsteiger mehr als nur mitspielen können. Mehrere technische Fouls gegen die Hausherren brachte zudem zusätzliches Feuer in die Partie, mit dem die Drachen jedoch etwas besser umgehen konnten und eine zweistellige Führung mit in die finalen 10 Minuten nahmen (63:52). Hier erwischten die Drachen den klar besseren Start und setzten sich trotz teils robuster Spielweise der Gäste früh deutlich ab und ließen Gästetrainer Watson keine andere Chance als den Dragons-Run mit einer Auszeit zu unterbrechen (68:52). Ein krachender Dunking von Curtis Hollis leitete die letzten 5 Minuten ein, in denen die Dragons trotz des einen oder anderen Nadelstichs der Leverkusener nichts mehr anbrennen ließen und einen letztlich verdienten 87:65-Erfolg über die Ziellinie brachten.

Einen denkwürdigen Abend verlebte US-Boy Curtis Hollis, der neben seinen 26 Punkten auch 11 Rebounds und 10 Steals erzielen konnte und damit ein seltenes „Triple-Double“ auflegte.

Für die Dragons Rhöndorf geht es nach dem dritten Erfolg der Saison in dieser Woche mit einem weiteren Doppelspieltag weiter. Am Donnerstag reisen Anish Sharda & Co nach Ibbenbüren, ehe am Sonntag die BBG Herford am Menzenberg gastiert. Tip-Off zum Heimspiel ist um 16:00 Uhr. Tickets gibt es im Onlineshop oder im Vorverkauf bei KREATIV frei Raum. ds

Foto: Martin Roelver

Jürgen Becker im Adenauerhaus

Museumsfest im Adenauerhaus rund um 70 Jahre Grundgesetz

Sonntag, 19. Mai von 10.00 bis 18.00 Uhr

Ort: Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus, Konrad-Adenauer-Str. 8c, 53604 Bad Honnef

Am 23. Mai 1949 verkündete Konrad Adenauer als Präsident des Parlamentarischen Rats das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Anlässlich des 70. Jahrestags dreht sich beim Museumsfest im Adenauerhaus alles um unsere Verfassung und die Geschichte der Staatsgründung. Am Sonntag, 19. Mai von 10.00 bis 18.00 Uhr öffnen sich Museum und historischer Ort den Besuchern mit Erklärstationen, Quizfragen und Bastelaktionen für Groß und Klein. Im Garten werden Kaffee und Kuchen verkauft. Bei hoffentlich schönem Wetter kann eine Partie auf Adenauers Boccia-Bahn gespielt werden.

Als ein erstes Highlight des Tages kommt um 11.00 Uhr Jürgen Becker ins Adenauerhaus. Während sich der Kabarettist in seinem aktuellen Programm „Volksbegehren“ mit der Kulturgeschichte der Fortpflanzung auseinandersetzt, hat er als Rheinländer, vertraut mit „Kölschem Klüngel“ und Rheinischem Kapitalismus, Religion und Kunstgeschichte auch zu Konrad Adenauer einiges zu sagen! Dabei betreibt der 1959 in Köln geborene Becker schon mal „kabarettistisch-historische Grundlagenforschung“ – und wird die Ergebnisse mit den Gästen des Museumsfests teilen.

Wer mehr über Geschichte und Geschichten rund um die Entstehung der Bundesrepublik erfahren möchte, hat dazu bei einer Themenführung um 14.00 Uhr Gelegenheit. Der Rundgang „Die Entstehung des Grundgesetzes“ führt durch die Dauerausstellung, Wohnhaus und Garten Konrad Adenauers sowie in die Wanderausstellung „(Einen) Staat machen – Der Parlamentarische Rat und der Weg zum Grundgesetz“. Horst Voßmann präsentiert spannende Exponate, die über die Rolle Adenauers bei der Staatsgründung Aufschluss geben.

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Dr. Sabine Steidle

Der Mai (Baum) ist gekommen

Die Maibäume stehen. In den Ortsteilen Selhof, Rommersdorf und Rhöndorf (von oben) wurden die prächtigen Birken hoch in die Luft gezogen und befestigt. Ausschließlich mit Manneskraft. Danach begann die feuchtfröhliche Wache. In diesem Jahr bei recht freundlichen Temperaturen. In der Innenstadt gab es einmal mehr keinen Maibaum auf dem Marktplatz. Mangels Interesse. Dank an die Fotografen: Udo Reitz in Selhof, Stefan Jungheim und Benny Limbach in Rommersdorf und Carsten Schmitz in Rhöndorf.