17.615 Euro vom SIBI für eine Schule in Haiti

Mit dem SIBI-Siebensaatenbrot Gutes bewirken

Im letzten Jahr war gefeiert worden, denn das das Städtische Siebengebirgsgymnasium war 100 Jahre alt geworden. Zum Jubiläum hatte die Schule viele schöne Veranstaltungen und Ereignisse organisiert. Dazu gehörte, dass Bäckermeister Randolph Welsch eigens ein Brot kreiert hatte: das SIBI-Siebensaatenbrot. Die Idee dazu stammt vom ehemaligen Lehrer am SIBI Norbert Walkembach. 50 Cent des Verkaufspreises von jedem Brot gingen an die Schule, die mit dem Spendengeld ein Kinderheim mit Schule in Haiti unterstützt.

 Die Bad Honnefer Kundschaft liebte das Brot und verlangte ausdrücklich nach dem „SIBI-Brot“. Bäckermeister Welsch hat es aus Hafer, Sonnenblumenkernen, Leinsamen, Kürbiskernen, Sojaschort, Roggenschrot und Chia-Samen gehaltvoll gebacken. Die Bäckerei Welsch konnte der Schule im ersten Schritt beim Ehemaligenfest am 01.09.2018 einen Scheck von 1 050 Euro überreichen. Jetzt kamen noch einmal 390 Euro hinzu, die an Schulleiter Joachim Nowak, Norbert Walkembach und Schülervertreter Arndt Kraus übergeben wurden.

Die Schulkonferenz hatte entschieden, so Schulleiter Joachim Nowak, dass die Spenden über Uta und Dr. Klaus Weckbecker an den Action Five e. V. übergeben werden, denn das Projekt sei überzeugend.

Das Geld, so Uta Weckbecker als Vertreterin vom Verein Action Five, komme hundertprozentig der Schule in Cap-Haitien zu Gute. Durch die SIBI-Jubiläums-Ereignisse wie Kabarettabend, Sponsorenlauf, Puppenspiel. Ausstellung, Jubiläumstag, Schülerspendenaktion und Brot-Verkauf sind sagenhafte 17. 615 Euro zusammen gekommen. Das reicht in Haiti, um ein Jahr lang Lehrergehälter, Kleidung, Bücher und Schulspeisung zu finanzieren.

Mitessen dürfen auch die Kinder aus dem nahen, sehr armen Stadtviertel. Hunger bestimmt den Alltag der Kinder, trotzdem sind sie sehr wissbegierig, weil sie Lernen als Chance sehen. „Die Schule dort überlegt, eine Bäckerei aufzumachen“, sagte Uta Weckbecker. Eine Photovoltaikanlage sei schon beschafft und habe den altersschwachen und lauten Generator ersetzt. Bei Licht könne jetzt auch in den Abendstunden noch gelernt werden. Mehr Informationen gibt es unter: www.action-five.de/haiti . cp

Foto: Das SIBI-Brot und die Initiatoren der Hilfs-Aktion: Schülervertreter Arndt Kraus, Bäckermeister Randolph Welsch, Schulleiter Joachim Nowak, Uta Weckbecker für Action Five e. V. und Ideengeber Norbert Walkembach (v.l.)

Jubiläums- und Sponsorenlauf „Sibi läuft…“ am 15.09.2018

Am Samstag, 15.09.2018, findet im Zentrum von Bad Honnef der Jubiläumslauf „Sibi läuft…“ statt. Alle Jahrgangsstufen der Schule werden teilnehmen. Die Teilnehmenden laufen zeitlich versetzt in einem Rundkurs vom Markt/Kirchplatz durch die Fußgängerzone über den Rathausplatz und die Bergstraße zurück zum Markt. Die Veranstaltung beginnt um 11:00 Uhr.

Aus diesem Grund wurde die Zeit der Anlieferung an diesem Tag bis 11:00 Uhr beschränkt. Die Gewerbetreibenden wurden durch den Veranstalter informiert.

Im Bereich der Laufstrecke mit einer Länge von 500 Metern werden in der Fußgängerzone und anderen Kreuzungsstellen Ordner postiert sein. Im Bereich der Bergstraße wird die Fahrbahn auf wenige Meter verengt.

Die Veranstaltungsteilnehmenden genießen keine Sonderrechte. Es ist auferlegt, dass im Bereich der Laufstrecke keine Passanten oder sonstige Dritte belästigt oder gefährdet werden dürfen. Die Teilnehmenden werden durch den Veranstalter vor dem Start noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen.

Die Verwaltung bittet alle Teilnehmenden, Gewerbetreibenden und Passanten um Rücksichtnahme. Die Toilettenanlage im Foyer des Rathauses ist am Samstag geöffnet und ausgewiesen.

Das Städtische Siebengebirgsgymnasium wird in diesem Jahr 100 Jahre alt. Mit einer Reihe von schönen Veranstaltungen im Jahresverlauf feiert die Schule das Jubiläum. Die Erlöse des Sponsorenlaufs werden gedrittelt und für das Jubiläumsprojekt in Haiti, den SIBI-Förderverein und Klassenprojekte eingesetzt. cp

Bleiben Sie auf dem Laufenden (13)

Insel-Freibad startete gut in 2018

Das sonnige Wetter sorgte bisher für guten Besuch. Hätte sich die Saisoneröffnung nicht wegen technischer Arbeiten um zwei Wochen verspätet, so wäre die Bilanz überragend. Dennoch sieht es besser aus als in 2017, denn da rettete nur ein goldener September die Ausfälle des Schlechtwettersommers.

Allerdings fällt der Schwimmmeisterei auf, dass an einem normalen schönen Tag etwa 3.000 Menschen kommen statt der 4.000 früher. Das mag an der Gebührenpflicht für Parken auf städtischem Areal liegen, hat jedoch gewiss auch andere Gründe. Wie die allgemein gestiegene Zahl an Veranstaltungen und Festen in Bad Honnef. Auch schnell zunehmender Ganztagsschulbetrieb sorgt natürlich dafür, dass am späteren Nachmittag weniger Schülerinnen und Schüler den Weg ins Bad finden.

Im dritten Jahr hoffen Rudi und Angela Gilbert als Betreiber des „de Chief“ – einer überzeugenden Mischung aus Kiosk und Imbissrestaurant – auf Besserung nach zwei Schlechtwettersommern. Sie haben es geschafft, ihre große Erfahrung aus der Betreibung des Domkapitelhofs auch auf der Insel in Qualität umzusetzen. Noch immer allerdings bleiben zu viele Bahnen leer auf ihrem Minigolfpatz, der übrigens auch über einen separaten Eingang ohne Badbesuch erreichbar ist.

Die Gilberts wollen ihr Netz auf Grafenwerth übrigens enger ziehen und bewerben sich für den neuen Pachtvertrag des Inselcafés; dort allerdings haben sie starke Konkurrenz wie zum Beispiel Christian Birkenstock. Aktuell ist noch kein Favorit auszumachen unter denen, die die begehrteste Gastronomie Bad Honnefs samt Biergarten zukünftig betreiben wollen.

Womit wir bei den Tarifen wären. Dieses stets bestimmende Thema wird ebenfalls unterschiedlich gesehen. Mit 4 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Jugendliche liegt das Inselbad auf branchenüblichem Niveau. Wer den Weg nicht scheut, kann den zusätzlichen Parkgebühren entgehen mit Ansteuern von Endhalttestelle oder ABB. Oder mit dem Fahrrad kommen.

Jubiläum und Ruhestand

Frau Dr. Gudula Meisterjahn-Knebel wurde verabschiedet. Sie leitete die Schule Schloss Hagerhof und gewann als Montessori-Pädagogin überregionalen Ruf. Schon die Darbietungen zu diesem Festakt gefielen; besonders erwähnenswert war dann die Rede von Stefan Rost, Schulleiterkollege in St. Josef.

Das Siebengebirgsgymnasium ist hundert Jahre alt. Das war den Schülerinnen und Schülern ein Musical (Zeitmaschine) und Tanzvorführungen wert. Auch hier ein gelungener Festakt. Am Samstag folgte dann die Sibi-Sommernacht als feste Größe im Honnefer Veranstaltungskalender. bh

VOLKSBANK: 10 x 100 Euro zum SIBI-JUBI

Ein wahrer Veranstaltungsmarathon durchzieht das Jubiläumsjahr des Sibi in Bad Honnef. 100 Jahre gibt es die Schule schon und das wird ausgiebig gefeiert.  Klar, dass der Sommer sich in diesem Jahr bestens für eine Veranstaltung am und im Wasser eignet. Unter dem Motto „Sibi schlägt Wellen“ gab es für Schüler und Lehrer ein volles Programm.

Schauplatz: das Freibad auf der Insel Grafenwerth. Viereinhalb Stunden Spiel und Spass im Wasser und auf den Wiesen am Rheinufer bei Basketball, Beachvolleyball oder Fußball. All das unterstützte die Volksbank Köln Bonn mit einer Spende in Höhe von 1.000 Euro. Und für die Sieger des ultimativen Wasserbomben-Kontest gab es aus der Hand von Filialleiterin Stefanie Galvao de Brito noch Extra-Geschenke in Form von Sporttaschen, Handtüchern und Fußbällen. ww

SIBI-Abiturienta Bad Honnef

134 Schüler/innen (70 Mädchen und 64 Jungen) haben in diesem Schuljahr 2017/18 am „Sibi“ das Abitur bestanden. 42 Schülerinnen und Schüler haben eine 1 vor dem Komma.

Die Abiturientinnen und Abiturienten des Jahrgangs 2018 sind:

Akkaya, Beyda; Amann, Katharina; Aynal, Deniz Can; Babel, Maike; Bartsch, Erik Felix; Baydan, Ertugrul; Bellm, Nele; Berg, Henning; Berger, Nina; Bertel, Christian; Besgen, Anna Maria; Birenfeld, Juliette-Susanne; Blätgen, Annika; Brammer, Christian; Breuer, Michelle Bernadette; Brungs, Lukas; Brungs, Lisa; Brüning, Mats Arvid; Brüning, Daniel; Buch, Anabel Sophie; Christinck, Henning; Croce, Imke; Csöre, Fanni; Dacic, Lendita; Diehl, Hannah; Dobra, Fatbardha; Dutz, Thomas; Ehrt, Franca Mika Josefine; Eisenhauer, Erik; El Haidouri, Mouad; Eres, Fabijan; Essert, Markus; Finke, Paula; Franzen, Leonard Carl; Fraund, Felician Dario Alexander; Fromm, Julia; Gerken, Jan Lennard; Gerr, Anastasia; Gildemeyer, Nils; Gillessen, Jannick-Leon; Göde, Julia; Gottsauner, Janine; Guerrero, Nadia Julia; Haacks, Marie; Hauser, Fabian; Heimbold, Malin; Hellmich, Marc; Henkelmann, Christina; Henzgen, Patrick; Herzbach, Botond Rolf; Hohn, René Benedikt; Horch, Melanie; Huse, Leonard; Hüsgen, Simon; Ismay, Beverly; Käseberg, Leonard; Kasper, Steven; Khazneh, Fares Numan; Kirchner, Franziska; Klein, Joana; Klokhammer, Mathias; König, Franziska Johanna; Kraemer, Luca Niklas; Krahforst, Mirco Jan Christoph; Krämer, Kathrin; Krupop, Kim Alina; Kunz, Felix; Lambeck, Paulina; Ledwig, Jonas; Leggewie, Leon; Lindemann, Victor Martin; Löher, Antje; Lucas, Constantin Martin; Majchszak, Maya; Martens, Yunus; Merkel, Till; Moddemann, Tim; Müffelmann, Hauke; Noick, Maximilian; Ottlinger, Jan; Over, Niklas; Paetow, Moritz; Pelletier, Simon; Peren, Annika; Plum, Sarah; Pohlmann, Malin; Raderscheid, Mia; Rechmann, Maike; Rehburg, Pia; Reichenbach, Martin; Renschler, Timothy; Retzlaff, Henry; Richter, Sina Julia; Riewendt, Patricia; Ritzenhofen, Lisa; Roschinsky, Alexander; Salomonsson, Anna Sofie; Schiefer, Marion Katharina; Schmidt, Nico; Schneider, Wendy; Schneider, Yann; Schübbe, Alexa Valeria; Schulte, Andreas Ludwig; Schulz, Fabian; Schutte, Sarah; Schwierz, Lena Marie; Seidel, Leon; Staaden, Josephine; Stawinoga, Sonja; Stoffels, Lara Sofie; Straub, Julia; Stümper, Meike Elisabeth; Tegtmeier, Lukas; ten Thije, Lea; Thelen, Sarah; Thieme, Lisa; Thomann-Müller, Lucas; Thomas, Sven; Tillmann, Lauritz; Traudt, Larissa Katharina; Ünal, Defne; Vreden Bascón, Pablo Samuel; Waldorf, Friederike Maria; Wegmann, Laura; Wehrenpfennig, Lina Sophia; Weich, Gina-Marie; Weigelt, Conrad; Weihrauch, Berit; Weiß, Simon Sebastian; Wieditz, Carlos; Wienands, Rebecca; Wolff, Lucia; Yildiz, Melisa; Zimmer, Magalie Alisa; bb

Über das „Reifen“

Liebe Mitschülerinnen und Mitschüler, liebe Eltern, Großeltern, Verwandte von denen man sich fragt, weswegen sie der heutigen Veranstaltung beiwohnen, sehr geehrte Ehrengäste, ich möchte sie zu dieser Abiturfeier und nun vierten und letzten Rede vor der Zeugnisvergabe begrüßen.

Es ist das letzte Mal, dass wir alle in dieser Konstellation hier sitzen und es wird sicher 10 Jahre brauchen, um euch alle eventuell mal wieder zusammen zu bekommen.

Nun will ich jedoch mit der eigentlichen Rede beginnen. Und da mir nichts Besseres eingefallen ist hole ich jetzt einfach mal ganz weit aus.

Vor 13,8 Milliarden Jahren … stellte sich mit dem Urknall die Grundlage ein, dass ich nur ein paar Jährchen später, genauer gesagt im Jahre 2005, meine Schulzeit begann.

Damals sagte man mir: „Moritz, jetzt beginnt die schönste Zeit deines Lebens!“

Dass ich diese jedoch an 6 verschiedenen Schulen absolvieren würde, sagte man mir nicht. Einzig und alleine meine Urgroßmutter und Großmutter schienen schon damals eine Ahnung gehabt zu haben, dass mich mein Weg irgendwann einmal ans Siebengebirgsgymnasium führen würde.

Denn sie nahmen nicht an meiner Einschulungsfeier der ersten Klassen an der Löwenburgschule teil, sondern waren unter mysteriösen Umständen verschwunden und tauchten erst am Ende der Veranstaltung wieder auf.

Es stellte sich heraus, dass sie an der Einschulungsfeier der Fünftklässler am SIBI teilgenommen hatten. Dies sei wohl auch eine schöne Feier gewesen nur hätten sie mich nicht gesehen.

Aber lasst uns doch mal unsere Schulzeit Revue passieren.

In der ersten Klasse bekam man Ausmalhefte für Buchstaben; in der zweiten Klasse durfte man teilweise jedes Wort so schreiben wie es einem beliebte; eine Tradition die viele auch heute noch voller Elan weiterführen.

In der dritten und vierten Klasse scheiterten dann schließlich viele an der Multiplikation und Division. WICHTIG hierbei: Ich spreche von den Lehrkräften!

In der weiterführenden Schule haben wir alle dutzende PowerPoint-Präsentationen erstellt. Anfangs hinter einem buntem Hintergrund mit regenbogenfarbenen Buchstaben, welche zwischen Schriftgröße 138 und 7 variierten und wo es nur möglich war, wurde ein Bild platziert (egal ob es dem Thema diente oder auch nicht).

Diese Zeiten sind nun hoffentlich vorbei.

Es folgten endlose Ermahnungen unserer Englisch-Lehrerinnen und Lehrer, dass an Verben in Verbindung mit der dritten Person Singular ein s angehängt wird.

Meist geschah dies jedoch mit der Eselsbrücke und jetzt wollen wir doch mal überprüfen, ob ihr aufgepasst habt: „He, She, It … das S muss mit“ (- ganz vorzüglich – spätestens jetzt müssten unsere Englisch Noten angehoben werden).

Wir alle kennen das Endoplasmatische Redicolum und haben uns darüber hinaus mit einem alten Professor beschäftigt, der auf seiner Suche nach der Weltformel und allumfassender Glückseligkeit mit einer 14 Jährigen ins Bett steigt und als Dank dafür ihre gesamte Familie über den Jordan schickt. Auch wenn die Liebschaft auf einen ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten (Bunga Bunga) hinweisen könnte so spreche ich hier von Faust.

Auch wollen wir die ganz besondere Beziehung zwischen Lehrern und Schülern nicht vergessen. Das Verhältnis aus Sicht der Schüler lässt sich eigentlich ganz kurz beschreiben:

  1. Wir hatten für Tests oder Klausuren nie zu wenig gelernt, sondern die Klausuren waren zu schwer
  2. Lehrer vergeben gute Noten nur aus Sympathie
  3. (daraus schlussfolgernd) ich brauche ja eh nicht zu lernen oder mich am Unterricht zu beteiligen,
    da die Notenvergabe ja nur nach Sympathiepunkten verläuft.

Sie merken, dass dies nicht die gesündeste Mischung für eine gute Zusammenarbeit darstellt und trotz der in meinen Augen sehr undankbaren Behandlung durch manch einem von uns haben Sie uns zu sich nach Hause eingeladen.

Jetzt mal ganz unter uns; muss ja keiner Erfahren: „Hat das vielleicht schon masochistische Tendenzen?“ Ich musste letztens alle drei Teile „50 Shades of Grey“ sehen und mache mir jetzt echt Sorgen um Sie!

Alles das haben wir hier am Siebengebirgsgymnasium erlebt. Eine Institution Bad Honnefs, die sich nun rühmt bereits 100 Jahre zu bestehen. Sie besteht aus Schülern und Lehrkräften die in reiner Selbstlosigkeit, ohne Ehrgeiz, trotz Gleichgültigkeit, im Verzicht auf Können ohne Anliegen die Existenz dieser Schule sichern.

Dennoch ist dieses Jubiläum herausragend. Oder wie Thomas Mann einmal sagte 100 Jahre sind eine lange Zeit!

In diesen 100 Jahren wurden circa 19.200 Stunden Klausuren geschrieben. Das entspricht einer Gesamtklausurdauer von umgerechnet etwa viereinhalb Jahren. Eine beachtliche Zeit; das heißt jedoch auch, dass die Schülerinnen und Schüler 95 Jahre nur gelernt haben. Das stimmt in Anbetracht vorhergegangener Pisa-Studien doch nachdenklich.

Zudem ist es vielsagend, dass sich keiner der 1918 eingeschulten Abiturienten heute bei diesem bedeutenden Ereignis unter den Anwesenden befindet. Ein Fehler des Veranstalters (Zeige auf mich) oder die zeitgemäße Gleichgültigkeit der jüngeren Generation gegenüber alten Menschen.

Nun lasst uns auch einen Rückblick auf den Schultag werfen:

7:50 Uhr Ankunft an der Schule. Man schaut verzweifelt auf den Stundenplan in der Hoffnung doch zur Bäckerei Welsch gehen zu können, anstatt in den Mathematik-Unterricht zu müssen. By the way: Das war keine Produktplatzierung, deshalb erwähne ich auch gar nicht das Sie beim Kauf dieses wertvollen Siebenkornbrots das SIBI mit 50 Cent unterstützen. Hätte es sich um Werbung gehandelt, dann hätte ich das gesagt – so aber nicht.

8:00 Uhr 25 desinteressierte und vor allem unausgeschlafene Schüler sitzen in einem stickigen Raum und versuchen zu erklären, weswegen sie die Hausaufgaben nicht gemacht haben. Wie immer behaupten mehrere krank gewesen zu sein, andere hingegen meinen, dass ihre Unfähigkeit sich ein Blatt am Ende der Stunde mitzunehmen, Ausrede genug wäre, um sich vor möglichen Sanktionen zu bewahren.

Unwesentlich später klopft es an der Tür. Die „Zuspätkommer“ betreten den Raum. Ihre Ausreden sind da schon origineller. Die beste Ausrede die ich hier am SIBI gehört habe, war jene in der ein Schüler sein Zuspätkommen damit rechtfertigte, dass er seine Haare noch hätte waschen müssen.

8:05 Uhr Einige wenige denken an den ersten Toilettengang des Tages.

10:25 Uhr Mehrere hundert Schüler schauen sich hektisch um, während sie ihre Whatsapp-Nachrichten lesen; besteht doch immer die Gefahr, dass ein Lehrer namens Till „wie der Eugenspiegel“ Matis einem das mobile Endgerät entreißt und somit für eine gefühlte Ewigkeit in der Wildnis aussetzt.

Zeitgleich sammelt sich eine Traube von Schülern an der Beratungslehrertür. Hier erklären circa 40 Schüler, weswegen es ihr Gesundheitszustand am gestrigen Tage nicht zuließ, auch noch den letzten beiden Stunden beizuwohnen.

13:15 Uhr Mittagspause: Zu dieser Zeit zeigt sich die bedingungslose Abhängigkeit der Schüler gegenüber dem Kiosk vor allem an „Pommes-Tagen“. Und trotz dieser klaren Monopolstellung ist das Bundeskartellamt noch immer nicht eingeschritten. (Hätte ich Steuern gezahlt, würde, so diese jetzt zurückfordern)

14:00 Uhr Circa 40 Schüler stellen, angesichts der hohen Temperaturen, fest, dass der Nachmittagsunterricht nicht mit ihrem Gesundheitszustand vereinbar ist und melden sich ab.

16:25 Uhr Es ist geschafftnaja zumindest fast.

Denn ich muss noch Hausaufgaben machen, eine PowerPoint-Präsentation beenden, einen Kurzvortrag erstellen, Vokabeln lernen, Goethes Faust lesen (bis morgen) und die nächste Klausur steht auch schon an.

So saß ich oft in meinem Studierzimmer und obwohl ich mir sagte: am Anfang war die Tat fing ich erst viel zu spät an. Oft näherten sich dann wieder diese schwankenden Gestalten: Mathematik. P(x=k)=(n[über]k)*pk*(1-p)n-k

Mir ward von alledem so dumm, als ginge mir ein Mühlrad im Kopf herum. Und da ward mir klar: Mathematik ist Teil von jener Kraft die stets das Böse will und stets das Böse schafft.

Und so saß ich dort, ich armer Tor und ward so klug als wie zuvor!

Zu guter Letzt möchte ich jetzt noch die Gelegenheit ergreifen mich dem Vorwurf zu stellen, ich sei in meinen Ausführungen zu unkonkret. Dem möchte ich hier aufs äußerste widersprechen und fasse daher meine Überzeugungen und Ansichten noch einmal kurz und prägnant zusammen:

  1. Das Selbstverständnis unter der Vorrausetzung
  2. und das ist es worauf es ankommt, ohne zu verkennen, das muss hier einmal unmissverständlich
    ausgesprochen werden
  3. Das konzentrierte und entschiedene Handeln

Wer hat denn und das sollte man an diesem bedeutenden Tage einmal unmissverständlich ausdrücken

Auch die bildungspolitische Entwicklung hatte in jeder Weise, das kann von niemanden bestritten werden, ohne zu verkennen, dass in Rommersdorf, in Selhof die Ansicht herrsche, das Rektorat habe da, und meine Damen und Herren, warum auch nicht.

Bildung in Sinne sozialer Gerechtigkeit bedeutet und davon sollte man ausgehen, das ist doch, ohne darum herum zu reden, in Anbetracht der Situation in der wir uns befinden.

Meine Damen und Herren Bildung als erste Verpflichtung, wir wollen nicht vergessen, draußen im Lande, hier und heute stellen sich die Fragen und damit möchte ich schließen, letzten Endes, wer wollte das bestreiten. Ich danke Ihnen.

Ich hoffe Vicco von Bülow würde mir postum verzeihen, dass ich hier gegutenbergt habe.                                                                                                                 Moritz Paetow

Foto zur Verfügung gestellt von Moritz Paetow

Internationale Vorbereitungsklasse

Schwimmunterricht  des Sibi im Freizeitbad Grafenwerth

Schülerinnen und Schüler der internationalen Vorbereitungsklasse des Städtischen Siebengebirgsgymnasiums können wieder etwas mehr: Sie haben einen Schwimmkurs im Bad Honnefer Freizeitbad auf der Insel Grafenwerth mit Erfolg absolviert. Gefördert wurde der Schwimmkurs von der Bürgerstiftung Bad Honnef mit Unterstützung des Fachdienstes Soziales und Asyl der Stadt Bad Honnef.

Lehrerin Hasret Akman-Faßbender unterrichtet in der Klasse derzeit 14 Kinder aus 7 Nationen im Alter von 10 bis 13 Jahren. Jugendliche, die mit ihrer Familie aus dem Ausland nach Bad Honnef gezogen sind, und junge geflüchtete Menschen nehmen an dem Sprachförderunterricht teil. Hasret Akman-Faßbender sagte: „Es war mir ein Herzensanliegen, dass diese Jugendlichen schwimmen lernen. Viele von ihnen sind ganz begeistert, wenn sie das Freibad zum ersten Mal betreten, weil sie eine solche Anlage noch nie gesehen haben.“ Zu viele Menschen geraten in Gefahr oder ertrinken, weil sie nicht schwimmen können und die Sicherheitshinweise im Umgang mit Gewässern nicht kennen.

Carsten Kolberg, stellvertretender Leiter des Freizeitbades, hatte den Schwimmunterricht erteilt und händigte jedem Jugendlichen eine Teilnahmebestätigung aus. Noch erfreulicher aber war, dass er zwei Mal Seepferdchen-Abzeichen und Jugendschwimmabzeichen ein Mal in Bronze und vier Mal in Silber aushändigen konnte. Eines der Mädchen war sehr tapfer, weil sie mit einem Rettungsboot nach Europa gekommen war, das fast gekentert wäre, so dass sie sich an den Kontakt mit dem Wasser im Schwimmbecken erst gewöhnen musste. Aber auch sie hat es geschafft und strahlte. Alle Jugendlichen freuten sich über ihre Leistungen.

Die Bürgerstiftung Bad Honnef fördert durch ihre Erträge unter anderem soziale Projekte und hat einen Fonds zur Integration von Flüchtlingen angelegt. Integration und ehrenamtliches Engagement werden unterstützt.

 

Foto: Ab ins kühle Nass im Freizeitbad Grafenwerth – auch im tiefen Wasser für die Jugendlichen ab jetzt kein Problem – internationale Vorbereitungsklasse des Sibi hier mit Lehrerin Hasret Akman-Faßbender und stellvertretendem Badleiter Carsten Kolberg.