Verdammt stolz

Rathausspitze: Otto Neuhoff und Cigdem Bern

Meine sehr verehrten Damen und Herren, es gibt eine Riesenüberraschung bei unserer jährlichen Hitparade der meistfotografierten Mitmenschen dieser Stadt. Dazu mehr in der Silvesterausgabe. Diese ultimative Hitparade gibt es übrigens in diesem Jahr zum 10ten Mal. Sie spiegelt ganz schön wider, wer im Laufe eines Jahres am aktivsten war, auf welcher Ebene auch immer.

Kommen wir zuerst einmal auf mein Jahresabschlussmittagessen mit dem Bürgermeister und 1. Beigeordneten Cigtem Bern beim Franco zu sprechen. Irgendwie ist Otto Neuhoff mit dem abgelaufenen Jahr sehr zufrieden, insbesondere mit dem verloren geglaubten, neuen Gemeinschaftsgefühl in der Stadt, Motto: „Gemeinwohl vor Meinwohl“. Das können Sie in seinem „Grußwort zum Jahreswechsel“ auf Seite 2 sehr schön nachlesen. Alles was dort nicht steht, das erzähle ich Ihnen jetzt.

Das wichtigste vorab: Frau Bern und Herr Neuhof haben sich jeweils eine Kürbiscremesuppe bestellt, mit den Worten: „Das muss reichen“. Aktive Haushaltskonsolidierung. Leider konnte ich mich an den Konsolidierungsmaßnahmen nicht beteiligen. Zitterfaktor 3 und Suppe auf Löffel gehen nicht zusammen. Sie wissen was ich meine. Also gefrorene Lasagne. Genüsslich haben wir die Ratssitzungen Revue passieren lassen, ich glaube, Frau Bern hat auch schon drei miterleben dürfen. Das sollte für sie reichen, um unsere Volksvertreter bestens kennen zu lernen. Wir haben einstimmig lediglich drei Kandidaten ausgemacht, die einen friedlichen Weg in eine bessere Stadtzukunft, wenn auch unerheblich, stören könnten.

Mir fällt gerade auf, das ist quasi repräsentativ: Uraltfuchs, Altfuchs und Jungfüchsin sind einer Meinung. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Oder? Herr Bürgermeister sagt nur soviel: „Ich sage dir, das nervt nur noch“. So isses. Frau Bern schaut sich das alles sehr gelassen an, sie zieht allerdings schon ihre ganz eigenen, und sehr richtigen Schlüsse, und ich kann, nach immerhin schon vier Gesprächen mit ihr, sagen: Chapeau, es sind genau die richtigen Schlüsse.

Was Otto Neuhoff in seinem Grußwort nicht sagt: „Ich bin so verdammt stolz auf meine neue, junge Truppe. Die redet nicht nur, die packt an und macht“. Und das gab es in den vergangenen 16,5 Jahren nicht wirklich. 16,5? Genau! So lange bin ich nun schon ihr treuer Begleiter vor Ort. Erinnern Sie sich noch an das Lei(d)tbild? Zerredet, gedruckt und ab in die Schublade. Schubladenschlüssel im Rhein versengt.

So lief das bisher immer. Wirtschaftsförderer Dr. Hermann Tengler war früher quasi Dauergast in der Stadt. Immer gerne auf Einladung der CDU. Um Frau Feiden abzuwatschen. Hat alles nichts genutzt. Aber heute, heute muss er nicht mehr Feuerwehr spielen. Heute freut er sich aus der Ferne: „Unfassbar, was ihr in Bad Honnef auf einmal alles bewegt“. Ihr in Bad Honnef! Also wir alle. Das ist wohl das, was Neuhoff mit dem neuerlangten Gemeinschaftsgefühl meint. Statt „Gefühl“ könnten wir auch „Stolz“ sagen. Wer etwas bewegt, der kann stolz auf sich sein. Ich bin stolz auf Bad Honnef. Frohe Weihnachten, wir schaffen das, Ihr Helmut B. Merkel.

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