Netzwerk Gewaltfrei


Fördermittel für 2020 können ab sofort beantragt werden
Im kommenden Jahr kann der Stadtjugendring Bad Honnef dank der großzügigen Bereitstellung von Fördermitteln durch das Aalkönigkomitee wieder soziale Projekte finanzieren. 30.000 Euro stehen für 2020 zur Verfügung, mit denen das Netzwerk Gewaltfrei Projekte und Initiativen von Vereinen, Institutionen und Gruppen unterstützen kann. Interessierte können sich ab sofort um eine Förderung bewerben.

Koordiniert vom Stadtjugendring und dem Jugendamt der Stadt Bad Honnef, hat es sich das Netzwerk zur Aufgabe gemacht, Gewaltfreiheit und Inklusion zu fördern. Zu den in diesem Jahr geförderten Projekten gehört unter anderem der Kinderliteraturpreis „My summer for future – Achtsamkeit der Worte“ des Casimir-Verlags, die zweite Ausgabe des inklusiven Fußballturniers der Hohenhonnef GmbH sowie das Projekt „Nein heißt Nein! Gemeinsam gegen sexualisierte Gewalt“ vom Frauenzentrum Bad Honnef.

Seit 2014 hat das Netzwerk bereits über 40 soziale Projekte unterstützt, die ohne diese Unterstützung nicht hätten umgesetzt werden können.

Insgesamt sind seit Gründung des Aalkönigkomitees im Jahr 2003 so bereits fast eine halbe Million Euro in die Projektförderung in Bad Honnef geflossen. Interessierte Gruppen, Vereine und Institutionen für das nächste Jahr eine Förderung formlos beantragen, in dem sie eine Projektbeschreibung und einen Kosten- und Finanzierungsplan an den Stadtjugendring Bad Honnef senden.  Gefördert werden Projekte rund um das Thema Gewaltprävention unter Jugendlichen in und um Bad Honnef.

Die Frist für neue Anträge ist der 1. Januar 2020. Bei Fragen steht Marius Nisslmüller, Vorsitzender des Stadtjugendrings, als Ansprechpartner zur Verfügung: nisslmueller@sjr-honnef.de. Er nimmt auch Anträge entgegen. Anträge per Post sind zu richten an: Stadtjugendring Bad Honnef e.V., Rommersdorder Str. 78, 53604 Bad Honnef. mp

Kurhaus Bad Honnef: Lieblingsbaustelle

Die Sanierung des Bad Honnefer Kurhauses ist im Zeitplan: Ende Oktober 2019 wird das große Wetterschutzdach, das derzeit noch über dem Kurhaus thront, abgebaut. Durch die Konstruktion konnte das eigentliche Dach des Kurhauses komplett entfernt werden. Die empfindliche, denkmalgeschützte Stuckdecke darunter und die historische Bemalung der Wände waren vor Regen geschützt. Der große Baukran wird Anfang Dezember 2019 entfernt. Auf der Baustelle und hinter der großen Plane hat sich bereits viel ereignet und nach wie vor wird mit viel Energie weiter gearbeitet, damit nach Karneval 2020 wie geplant eröffnet werden und der Kursaal für Feste und Veranstaltungen wieder genutzt werden kann.

Die Stahlkonstruktion, die Dach und Mauerwerk stützt, ist fertig. Die alten Lüftungsschächte, die ehedem durch tragende Teile des Hauses geführt worden waren, sind zugemauert und das Haus ist wieder stabil. Die Wärmedämmung auf dem Dachboden wird dafür sorgen, dass eine konstante Temperatur gewährleistet ist und so auch die Stuckdecke durch Temperaturschwankungen nicht leidet. Die Räume für Herren- und Damentoiletten im Keller werden derzeit hergerichtet. Der Schacht für den vergrößerten Lastenaufzug, mit dem auch Tische und Stühle transportiert werden können, ist fertig. Die Raum für die Küche des Seniorentreffs ist inklusionsgerecht ebenerdig eingelassen. Die Lüftungskanäle im Boden des Kursaals an der geschlossenen Wand gegenüber der Fensterreihe sind fertig und werden dafür sorgen, dass die Luftzufuhr im Saal gleichmäßig ist und nicht nur die Gäste in der Nähe der Fenster mit Sauerstoff versorgt sein werden.

Die Restauratorinnen und Restauratoren sind innen und außen am Werk. Die Verzierungen der historischen Lüftungsauslässe, die Abdeckungen vor den Luftdurchlässen in der Decke,  glänzen wieder wie riesige grüne Edelsteine. Die Stuckkassetten an den Rundbögen werden derzeit gesäubert und zum Teil erneuert. Die Jugendstilelemente mit dekorativ geschwungenen Linien werden sorgfältig gereinigt und bemalt. Die historischen Fenster werden fachmännisch neu gestrichen.

Die technischen Gewerke für Heizung und Lüftung bringen derzeit ihre Arbeiten nach und nach zum Abschluss, damit mit dem Innenausbau begonnen werden kann.

Für die Leuchter des Kursaales wurde ein altes Foto zu Rate gezogen. Sie sollen im Abstimmung mit dem Denkmalschutz den Originalen vom Anfang des 20. Jahrhunderts so nahe wie möglich kommen und werden dem heutigen Standard angepasst. Durch Led-Technik wird der Stromverbrauch niedrig sein. Ziel ist es, auch die Decke anzustrahlen, schließlich ist sie sehenswert. Die Aufhängung der alten Kugelleuchter, die vor der Sanierungsmaßnahme den Kursaal geschmückt hatten und unter denen viel gefeiert worden war, sei übrigens „waghalsig“ gewesen, sagt Frank Beckmann vom Gebäudemanagement der Stadt Bad Honnef.

Das Dach ist fast fertig gedeckt. Der Anblick des eingehüllten Kurhauses ist bald Geschichte. Die Mitarbeiter des Technischen Gebäudemanagements der Stadt Bad Honnef, Frank Beckmann und Jörg Sudmann, sind zufrieden, dass die Zusammenarbeit mit Architekt Michael C. Deisenroth und den am Ende 32 Gewerken so reibungslos klappt. cp

CDU Bad Honnef: Gegen eine Benachteiligung der Fußgänger

Frankenweg

In der in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planen und Bauen vom 24. September 2019 hat die CDU die bereits – auch mit den Stimmen der FDP-Fraktion – am 11.4.2019 beschlossene und von der Verwaltung vorgeschlagene Ausbauplanung des Radweges unterstützt und damit zugleich einen Antrag der FDP abgelehnt, den Frankenweg niveaugleich in allen Bereichen (Fahrbahn und Gehwege) und ohne die vorgesehenen drei Einengungen der Fahrbahn auszubauen. Zugleich wies sie CDU der Antrag von Bündnis 90 die Grünen zurück, den Frankenweg als Fahrradstraße auszuweisen.

In der in der Anwesenheit vieler Anlieger des Frankenweges und in Teilen sehr emotional geführten, Debatte, hat sich die CDU-Fraktion den von der Stadtverwaltung vorgetragenen Sachargumenten angeschlossen, die nach wie vor dafürsprachen, einen getrennten Ausbau von Fahrbahn und Gehweg unter Verwendung von Bordsteinen und gleichzeitiger Installation mehrerer Einbuchtungen, vorzusehen.

Der CDU ist nach wie vor wichtig, den Charakter des Frankenweges als Anliegerstraße zu erhalten und zu vermeiden, dass durch die Erleichterung des Begegnungsverkehrs Anreize dafür geschaffen werden, den Frankenweg als Umgehungsstraße für die Rhöndorfer Straße zu betrachten. Dazu gehört, dass Maßnahmen für die Verkehrsberuhigung ebenso vorgesehen werden, wie ein sicherer Raum für die Fußgänger und eine ausreichende Ausweisung von Stellplätzen.

„In dem angestrebten gemischten Ausbau wäre es im Kern darum gegangen, dem Autoverkehr den Vorrang vor dem Fahrradverkehr und dem Fahrradverkehr den Vorrang vor den Fußgängern zu geben, für den auf beiden Seiten der Straße dann nur noch ein Bereich von 65 cm Gehwegbreite verblieben wäre, betont der baupolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Hansjörg Tamoj. „Die Argumentation der FDP und wohl auch vieler Anlieger, es müsse Flexibilität gerade in Begegnungssituationen geschaffen werden, wirkt sich einseitig zu Lasten der Fußgänger aus und kann – durchaus überspitzt – auch als „Verkehrsdarwinismus“ bezeichnet werden, denn wir gerade vermeiden möchten“, so Tamoj weiter.

Völlig unverständlich ist aus Sicht der CDU-Fraktion, dass die Gegner des von der Verwaltung geplanten und bereits durch den Ausschuss beschlossenen Ausbaus, einem Antrag von Bündnis 90 Grünen folgend, zusätzlich die Ausweisung einer Fahrradstraße verlangten.

„Sogar der ADFC hat in seiner Stellungnahme gegenüber der Verwaltung, die allen Fraktionen vorlag, darauf hingewiesen, dass diese Ausweisung den absoluten Vorrang des Fahrradverkehrs zur Folge habe und deshalb gerade den von der Verwaltung vorgeschlagenen Ausbauzustand mit getrennten Gehwegen erfordere. Zudem müssten die vorgesehenen Parkflächen beseitigt werden“, betont Christine Lutz, sachkundige Bürgerin der CDU im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Bauen, welche in der Ausschusssitzung aus der E-Mail des ADFC an die Stadtverwaltung vom 22. September 2019 zitierte, nachdem Vertreter von Bündnis 90/die Grünen der CDU vorgeworfen hatten, diese Mail nicht gelesen zu haben. „Mir ist als Architektin völlig unverständlich, dass solche wichtigen Fachargumente von den Befürwortern eines anderen Ausbaus und einer anderen Straßennutzung schlicht ignoriert werden“, betont Christine Lutz.

Unabhängig von den in der Diskussion konkret betroffenen Fragen bemängelt die CDU, dass der politische Diskurs in Bad Honnef, gerade in Fragen der Stadtentwicklung eine unbefriedigende Wendung nimmt:

„Auch in der jüngsten Ausschusssitzung zeichnete sich die Tendenz ab, politischen Strategien in Vorwahlzeiten ein stärkeres Gewicht beizumessen, als dem Fachargument“, betont Hansjörg Tamoj, der zugleich darauf hinweist, dass der Fachausschuss verpflichtet ist, zum Wohl der Stadt zu entscheiden und dabei seine Fachlichkeit in den Vordergrund zu stellen: „Dazu gehört auch, dass falsche Behauptungen, wie etwa, die Stadtverwaltung habe sich dem Dialog mit den Anliegern verweigert, nicht zum populären Stilmittel der politischen Auseinandersetzung erhoben werden. Das Gegenteil ist der Fall: Die Stadtverwaltung hat in mehreren Sitzungen mit den Anliegern die Argumente ausgetauscht und diese in eine geänderte Planung in Teilen übernommen. Die Tatsache, dass sich eine Seite nicht der Meinung der anderen anschließt, rechtfertigt nicht den Vorwurf, den Dialog verweigert zu haben“, so Tamoj. ae

Dragons: Das Comeback bleibt unbelohnt

Herford erobert den DragonDome

Dragons Rhöndorf vs. BBG Herford  91:97 (23:31/19:20/23:23/26:23)

Es war angerichtet zum Spitzenspiel! 425 Zuschauern erlebten ein emotionales Duell im DragonDome am Menzenberg, bei dem die Gäste der BBG Herford mit der reiferen Spielanlage dem jungen Dragons-Ensemble den Schneid abkauften.

Mit Anish Sharda konnte Headcoach Markus Röwenstrunk wieder auf seinen gesetzten Routinier im Spielaufbau zurückgreifen. Zudem stand erstmals in der Spielzeit Neuzugang Pal Ghotra im Aufgebot und vergrößerte die Rotation der Drachen um eine weitere Option. Sehr zum Gefallen ihrer Fans konnten die Drachen direkt mit dem ersten Drive durch Curtis Hollis scoren und früh eigene Akzente setzen.

Doch auch die Gäste stellten unter Beweis, warum sie bislang zu den dominantesten Teams der Liga gehören und lieferten den Drachen das erwartet enge und physische Duell, welches vor allem durch einen zwischenzeitlichen 12:0-Lauf der Gäste mit einem klaren Vorteil für Herford ins zweite Viertel ging (23:31). Trotz neuer taktischer Anweisungen hatten die Drachen auch weiterhin ihre liebe Mühe damit die offensive Struktur der BBG Herford zu stören, denn nur allzu leicht fanden die Gäste nach wenigen Pässen ihren freien Mann, der zumeist die sich bietenden Chance zu nutzen wusste. Zudem agierten die Mannen von Coach Masnic auch in den hektischen Szenen des Spiels abgeklärter und konnten eine verdiente 51:42-Führung zur Halbzeit mit in die Kabine nehmen.

Trotz des verletzungsbedingten Ausscheidens ihres US-Boys Derylton Hill agierten die Herforder auch zu Beginn der zweiten Halbzeit wesentlich effektiver und kauften den Drachen  mit einem 10:2-Lauf den Schneid ab und ließen Drachen-Trainer Röwenstrunk keine andere Wahl als via Auszeit das Spiel zu unterbrechen (44:61). Viele Nickligkeiten und Fouls prägten das dritte Viertel, in dem die Drachen sich zwar mit aller Macht gegen die drohende Niederlage stemmten, aber den Rückstand nur minimal verkürzen konnten (65:74).

In Abwesenheit ihres Top-Scorers übernahm nun Ole Wendt das Ruder bei den Herfordern und zeigte mit einer klugen Mischung aus Passspiel und eigenen Abschlüssen warum er mehrere Jahre als Stammspieler in der ProA aktiv war. Zusätzlich hatten die Drachen weiterhin Probleme sich auf die physische Spielweise der Herforder einzustellen, die sich auch von teils strittigen Schiedsrichter-Entscheidungen auf beiden Seiten des Feldes nicht aus der Ruhe bringen ließen. Zwar kam nochmal richtig Feuer ins Haus als die Dragons zum Comeback ansetzten, doch das finale Comeback wollte bedingt durch Unkonzentriertheiten der Drachen in den entscheidenden Situationen nicht mehr gelingen. 

Markus Röwenstrunk (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Glückwunsch an die BBG Herford zu einem verdienten Sieg. Wir haben in der Defense einfache Fehler gemacht und uns so immer wieder einfache Punkte kassiert. Es darf am Ende nicht sein, dass Herford unserem jungen und  talentierten Team mit 7 Spielern den Schneid abkauft. Wir müssen aus den beiden Niederlagen in Folge nun die richtigen Schlüsse ziehen und schnellstens Wege finden unsere Ballverluste zu minimieren.“

Ilijas Masnic (Headcoach BBG Herford): „Es war eine schöne Atmosphäre hier und ich bin sehr froh, dass wir das Spiel gewinnen konnten. Am Ende ist es nochmal sehr eng geworden, auch weil wir mit Derylton Hill einen wichtigen Spieler mit einer Verletzung verloren haben. Letztlich haben unsere erfahrenen Spieler trotz Müdigkeit und weniger werdender Kraft das Spiel über die Ziellinie gebracht.“

Rhöndorf: Hollis (24/1-3er), Martin (6/1), Falkenstein, J. (DNP), Otshumbe (2), Falkenstein, D. (0), Binapfl (14), Besedic (13/4), Sharda (12/2), Kotieno (2), de Oliveira (18), Ghotra (DNP), Gruber (DNP)

Herford: Hill (13/3-3er), Stein (DNP), Svinger (2), Zemhoute (19/2), Wendt (21/3), Westerwelle (DNP), Bunte (DNP), Behrens (6/2), Steffen (5/1), Volkus (26/2), Fischer (5)

Foto: Martin Roelver

Bad Honnef: Gastronomie und Unterkünfte

Webseite erweitert

Im Rahmen der Neugestaltung der städtischen Homepage ist in der vergangenen Woche die neue Darstellung der Bad Honnefer Gastronomie und Unterkünfte online gegangen. Unter der Rubrik „Freizeit & Genießen“ finden Besucherinnen und Besucher nun eine übersichtliche Liste, die bedienerfreundlich über das Portfolio der entsprechenden Dienstleistung informiert – für entweder „Essen & Trinken in Bad Honnef“ oder  „Hotels und Unterkünfte“ . Durch die Verwendung von Filtern kann die Suche auf persönliche Präferenzen eingeschränkt werden. Zusätzlich vervollständigt eine interaktive Karte die Informationen.

Bürgermeister Otto Neuhoff: „Ich freue mich, dass wir mit der neuen Seite für die Bad Honnefer Gäste eine frische und informative Plattform bereitstellen. Dort kann jeder finden, was er sich wünscht.“

Eine Buchungsmöglichkeit für die Unterkünfte wird in Kürze ebenfalls eingerichtet, womit die städtische Webseite für Besucherinnen und Besucher, aber auch die Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürger eine umfassende Informationsquelle für die Planung des Aufenthalts in Bad Honnef darstellt. cp

Neugierig geworden? Hier geht es zu Gastronomie und Unterkünften:https://meinbadhonnef.de/freizeit-geniessen/essen-trinken/ oder https://meinbadhonnef.de/freizeit-geniessen/unterkuenfte/ .

Foto: Stadt Bad Honnef

DRAGONS: Nichts zu holen in der «Hölle Ost»

bringiton Ballers vs. Dragons Rhöndorf 88:69 (21:17/17:20/25:20/25:12)

Kein Feiertag für die Dragons Rhöndorf! Am Tag der Deutschen Einheit war das sportliche Ensemble in der selbsternannten „Hölle Ost“ zu Ibbenbüren gefordert und musste am eigenen Leib erfahren, warum die Halle der Gastgeber als wahre Festung der 1.Regionalliga gilt.

Ohne Aufbau-Routinier Anish Sharda mussten die Drachen die Reise gen Ibbenbüren antreten, denn der zuletzt so formstarke Guard der Dragons weilte bei seiner Frau Kreissaal. Ansonsten waren alle Akteure an Bord, außer den noch verletzten Pal Ghotra und Samuel Horvath. Vor rund 700 lautstarken Zuschauern, darunter auch wieder einige mitgereisten Fans vom Menzenberg entwickelte sich vom Sprungball weg eine intensiv und körperlich geführte Partie.

Besonders in der Defense gelang es den Ballers den Drachen immer wieder den Schneid abzukaufen, um auf der Gegenseite mit gutem Teamplay immer wieder leichte Punkte zu erzielen. Ein deutliches Plus von 23 zu 11 Assists unterstreicht den besser laufenden Ball bei den Westfalen. Besonders Guard Bryce Allen Leavitt erwischte einen Sahnetag und drückte dem Spiel mit einem „Triple Double“ aus Punkten, Rebounds und Assists seinen Stempel auf.

Zwar blieben die Drachen über weiter Strecken im Schlagdistanz, doch besonders im finalen Viertel setzte sich die größere Routine und Abgezockheit der Mannen aus dem Tecklenburger Land durch. Gerade einmal 12 Zähler gelangen Curtis Hollis & Co in den letzten 10 Minuten, was zu einem am Ende auch in der Höhe verdienten Erfolg der bringiton Ballers führte.

Weiter geht es für die Dragons Rhöndorf bereits am kommenden Sonntag, wenn um 16:00 Uhr die BBG Herford im DragonDome gastiert. Tickets für die Partie gibt es im Online-Shop oder im Vorverkauf bei KREATIV frei Raum.

Markus Röwenstrunk (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Anishs Abwesenheit hat uns härter getroffen als gedacht. Die Organisation und Ausführung in der Offense war häufig nicht gut genug. Dazu kam, dass auch die Verteidigung nicht zu 100% bereit war und uns die Physis der großen Ibbenbürener zu schaffen gemacht hat. Zu viele zweite Chancen haben wir zugelassen. Am Sonntag gegen Herford müssen unsere Talente auf beiden Seiten des Feldes mehr den erfahrenen Gegnern entgegen bringen.“ ds

Rhöndorf: Hollis (18), Martin (0), Falkenstein, J. (0), Otshumbe (4), Falkenstein, D. (7/1-3er), Binapfl (8/2), Besedic (9/3), Kotieno (4), de Oliveira (19), Gruber (0)

Ibbenbüren: Avermann (3/1-3er), Kosel (2), Leavitt (12/1, 13 Assists, 10 Rebounds), Schröder (17), Fumey (21/1), Barga (8/1), Jimenez (14/2), Fischer (2), Pathe (0), Foulds (3/1), Boahene (6)

Foto: Martin Roelver

Kirch. Kultur. Kamelle.

„KKK“ heißen die drei Zauberbuchstaben, wenn die Halt Pöler zur jährlichen Herrentour in die Domstadt bitten. Gut, dass es in Köln unfassbar viele Sehenswürdigkeiten und Brauhäuser gibt. So wird keine Tour langweilig, und die fundierten Ausführungen von Stadtführer Günter Leitner sind eh immer kabarettreif.

In diesem Jahr führte die Herrentour in den Turm der Prinzengarde. Der „Sachsenturm“ gehört zu den wichtigen und imposanten Überresten der großen staufischen Stadtmauer Kölns. Weiter ging es in die Kirche St. Gereon. Ein herausragendes Zeugnis spätantiker und hochmittelalterlicher Architektur. Der urige Ausklang der Tour fand abschließend im Brauhaus Pütz statt, natürlich mit kölschen Liedern. bö/Foto: Detlev Mai

Lösungsansätze für Bad Honnef

Interview mit Bürgermeister Otto Neuhoff zur Innenstadtentwicklung
„Strukturelle Probleme brauchen strukturelle Lösungskonzepte“

HWZ: Sie haben die Ergebnisse des Wettbewerbs für die Entwicklung der Innenstadt und die Planung der neuen Verbindung zwischen Saynschen Hof und Hauptstraße zusammen vorgestellt, warum?

BM: Weil hier im Zusammenspiel der beiden Projekte deutlich wird, welche neue Qualität für das Zentrum von Bad Honnef hier entstehen kann. Die Verbindung von öffentlichen und privaten Investitionen schafft die Basis für eine zukunftsfähige Innenstadt hier in Bad Honnef mit Einzelhandel und mit Gastronomie. Das ist deutlich mehr als jede der Maßnahmen für sich jemals bewirken könnte.

HWZ: Worin besteht der Nutzen für die Innenstadt bzw. das Zentrum von Bad Honnef?

BM: Zum einen bedeuten natürlich neue Bewohner für die Innenstadt zusätzliche Kunden. Zum anderen schaffen attraktive Laden- bzw. Gewerbeflächen mit entsprechenden Parkmöglichkeiten neue Angebote, die Kunden anlocken. Das alles macht in der Verbindung mit dem „Face-Lifting“ durch die Umsetzung der Wettbewerbsergebnisse den Besuch in der Stadt deutlich attraktiver. Darüber hinaus drückt sich darin auch das Vertrauen in unsere wunderbare Heimatstadt aus. Die Ausgangsvoraussetzungen für eine positive Entwicklung sind da. Hier geht was, wir müssen nicht den schleichenden Rückgang von Besuchern einfach hinnehmen, sondern wir können was tun.

HWZ: Die neue „Retz-Passage“ ist ja eine „alte“ Idee aus den 80er-Jahren, die jetzt Realität wird …

BM: … stimmt, das ist richtig. Mein Mitabiturient Bernhard Lingenthal hat einen sehr ähnlichen Ansatz (Plan oben) im Rahmen seiner Diplomarbeit 1985 dem damaligen technischen Beigeordneten Bense vorgestellt. Das ist doch eine tolle Geschichte, dass nach vier Jahrzehnten seine Überlegungen Realität werden. Ich bin enorm dankbar, dass dies jetzt durch die Kooperation von Eigentümern, Investoren und Stadtplanern endlich möglich wurde und damit ein strategischer Baustein aus dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept auf einmal umsetzbar wird.

HWZ: Der heiß ersehnte Vollsortimenter ist da aber noch nicht vorgesehen, oder?

BM: Nein, nicht an dieser Stelle, dafür ist das Raumangebot nicht geeignet. Dafür gibt es aber Planungen im Rahmen der Sanierung der Post und an der Ecke Kirchstraße/ Saynscher Hof, die wir aber in der Zusammenarbeit mit den Eigentümern noch konkretisieren müssen. Für den umfassenden Erfolg müssen wir alle zusammen noch eine Menge arbeiten und bereit sein zu kooperieren. Das fällt uns nicht in den Schoß. Strukturelle Probleme lassen sich nur mit strukturellen Lösungsansätzen entwickeln.

HWZ: Was wollen Sie damit sagen?

BM: Es gibt Leute, die mir sagen, dass mit einer Nachbelegung des ehemaligen „Kaiser´s“ die Probleme der Innenstadt gelöst wären. Andere sagen, dass ein Parkhaus die Lösung sei. Die dahinter liegenden Anliegen sind sicher sinnvoll, aber nicht die Lösung der komplexen Herausforderungen. Diese fangen beim „Online-Handel“ an, gehen beim Flächen- und Mix der Einzelhandelsangebote, der Aufenthaltsqualität und den Besucherzahlen z.B. durch Touristen weiter. Da könnte ich noch viele zusätzliche Faktoren benennen. Gemeinsam ist all den Fragen, dass sie nur zusammen in Kooperation gelöst werden können.

10 Jahre Haus im Turm

Das älteste Gebäude  Bad Honnefs, Profanbau aus dem Mittelalter, Haus im Turm feiert 10jährige Wiederauferstehung. Nachdem der Weinunternehmer Bernd G. Siebdrat mit seiner Familie 2006 das bis dahin seit über 50 Jahren dem Erzbistum Köln angegliederte Objekt übernommen hat, ist viel passiert.

Die ehemalige Landesvolkhochschule des Erzbistums wurde wieder zu ihren Ursprüngen zurückgeführt. Schon im Mittelalter war das Landgut, welches später stark durch den Klassifizismus geprägt wurde, ein Weingut, eine Landwirtschaft und eine Brauerei. Im 17. und 18. Jahrhundert siedelten sich einige Kölner Famiien in Bad Honnef an, die gleichzeitig eine wesentliche Rolle in den Steinbrüchen des Siebengebirges spielten. Auch zu diesem Zeitpunkt und bereits registriert 1631 war Haus im Turm eines der prägenden Weingüter am nördlichen Mittelrhein.

Der Weinunternehmer Bernd G. Siebdrat, vormals tätig als Vorstand der Hawesko AG, hatte die Idee, dieses einzigartig gelegene Objekt mit einem historisch denkmalgeschützten Park wieder seinen Ursprüngen zuzuführen. Durch seine jahrzehntelange Erfahrung im Weinbau begann er 2009 ehemalige Toplagen des nördlichen Mittelrheins, vorwiegend in Unkel, zu erwerben mit der Vision, dort Spitzenweine zu produzieren in kleinen Mengen, wie es die Ahr in den letzten Jahrzehnten bereits vorgelebt hat.

Die heutigen 3,5 Hektar wurden zu 50 % mit französischen Rotweinklonen neu bepflanzt, und heute kann man die ersten Ergebnisse im Gutsausschank im Haus im Turm verkosten. Die Weißweincuvée mit Grundweinen aus Rhöndorf und Unkel namens Simply, der Weißburgunder Gottfried und der Rosé Marie Charlotte runden das Sortiment ab. In diesem Winter werden die ersten Rotweine vorgestellt.

In Rhöndorf im Haus im Turm entstand die Rhöndorfer Gasthaus Gastronomie, die heute unter der Leitung von Harry Müller und einem jungen, erfolgreichen Team in Eigenregie geführt wird. Auch hier hat man sich seit Anfang des Jahres selber engagiert, und bereits die Söhne von Familie Siebdrat sind dort als Gesellschafter involviert. Das Rhöndorfer Gasthaus bietet von Roastbeef mit Bratkartoffeln über Rehgulasch aus dem Remagener Wald Forst Calmuth bis hin zu einem wöchentlichen Fischangebot regionale Gerichte mit hohem qualitativen Anspruch. In den Sommermonaten ist Haus im Turm sehr stark samstags durch Veranstaltungen frequentiert, da die Lage nahezu einmalig ist. Ab Herbst beginnt wieder der Sonntagsbrunch. Nachdem es bisher ein Gasthaus für abends war, ist auch mittlerweile der Freitagmittag geöffnet.

 

Zum 10jährigen Jubiläum hat man sich etwas Besonderes ausgedacht: Bernd Siebdrat wird mittwochs und donnerstags die Gäste persönlich empfangen und auf ein Glas der hauseigenen Weine einladen. Vom 22. Oktober bis 19. November zwei Mal wöchentlich freut er sich, seine Gäste persönlich zu begrüßen. Dort können Sie dann mehr erfahren, denn gern berichtet er vom Klimawandel und dass diese Region der große Profiteur des sogenannten Cool Climate Trends geworden ist, will heißen, um hochwertige Weißburgunder und Spätburgunder zu produzieren braucht man warme und heiße Tage und möglichst im Herbst kühle Nächte.

Diese Voraussetzungen sind hier idealst gegeben, und somit kommt der Region wieder eine neue Rolle zu. Bereits vor hundert Jahren waren zwischen Linz und Siegburg 400 Hektar Weinberge – so viel wie heute an der gesamten Ahr. Davon ist wenig übriggeblieben, aber die heutigen Winzer haben alle Chancen. Haus im Turm baut seine Weine gemeinsam mit dem erfolgreichen Winzer Oliver Krupp in einer gemeinsam genutzten Anlage aus. Er bezeichnet die bisherige Zusammenarbeit als perfekte Symbiose und freut sich auf die spannende Zukunft. eb

DRAGONS: Mit Teamplay zum Derby-Erfolg

Dragons Rhöndorf vs. TSV Bayer 04 Leverkusen II 87:65 (23:11/24:27/16:14/24:13)

Angetrieben von einem überragend aufspielenden Curtis Hollis konnten die Dragons Rhöndorf auf heimischem Parkett einen auch in der Höhe verdienten Erfolg einfahren und sich mit dem dritten Erfolg in Serie im oberen Tabellen-Drittel etablieren.

Pünktlich zum Duell mit dem Nachwuchs des Rekord-Meisters aus Leverkusen meldete sich Flügelspieler Philipp Gruber zurück und rückte erstmals in der Saison in den Kader der Drachen vom Menzenberg. Vor 340 Zuschauern im DragonDome starteten beide Mannschaften verhalten in die Partie, ehe Kilian Binapfl die heimischen Fans mit den ersten Drachen-Punkten nach 90 Sekunden erlöste. Sowohl die jungen Riesen, als auch die Hausherren taten sich schwer damit einen offensiven und defensiven Rhythmus zu entwickeln und entsprechend blieb es in den ersten 10 Minuten eine Partie auf überschaubarem Niveau mit einigen wenigen Highlights auf Seiten der Dragons (23:11). Im zweiten Spielabschnitt kamen die Gäste zunächst besser ins Spiel und zwangen Drachen-Trainer Markus Röwenstrunk zu einer frühen Auszeit um den Lauf der Giants zu unterbrechen. Doch auch im Anschluss blieb das Team von Coach Matt Watson das heißere auf dem Parkett des DragonDome und verkürzte den Rückstand mit sicheren Würfen von Downtown weiter (28:23). Erst die Rückkehr von Kilian Binapfl und Curtis Hollis auf das Feld sorgte für einen Ruck im Spiel der Drachen, die nun wieder wacher in der Defense agierten und im Angriff mit guten und schnellen Cuts die Verteidigung der Gäste attackierten. Erst wenige Sekunden vor dem verdienten Pausentee gelang es Leverkusen mit einem weiteren erfolgreichen 3er den Rückstand wieder in den einstelligen Bereich zu bringen (47:38).

Auch nach der Halbzeitpause brauchten die Drachen wieder einige Sekunden Anlaufzeit, ehe Curtis Hollis von Downtown für den ersten Jubel im Rund der Halle sorgte. Trotz teils starker Aktionen der Drachen konnten sich die Hausherren jedoch nicht entscheidend absetzen, denn auch die Gäste stellten unter Beweis, dass sie in der 1.Regionalliga als Aufsteiger mehr als nur mitspielen können. Mehrere technische Fouls gegen die Hausherren brachte zudem zusätzliches Feuer in die Partie, mit dem die Drachen jedoch etwas besser umgehen konnten und eine zweistellige Führung mit in die finalen 10 Minuten nahmen (63:52). Hier erwischten die Drachen den klar besseren Start und setzten sich trotz teils robuster Spielweise der Gäste früh deutlich ab und ließen Gästetrainer Watson keine andere Chance als den Dragons-Run mit einer Auszeit zu unterbrechen (68:52). Ein krachender Dunking von Curtis Hollis leitete die letzten 5 Minuten ein, in denen die Dragons trotz des einen oder anderen Nadelstichs der Leverkusener nichts mehr anbrennen ließen und einen letztlich verdienten 87:65-Erfolg über die Ziellinie brachten.

Einen denkwürdigen Abend verlebte US-Boy Curtis Hollis, der neben seinen 26 Punkten auch 11 Rebounds und 10 Steals erzielen konnte und damit ein seltenes „Triple-Double“ auflegte.

Für die Dragons Rhöndorf geht es nach dem dritten Erfolg der Saison in dieser Woche mit einem weiteren Doppelspieltag weiter. Am Donnerstag reisen Anish Sharda & Co nach Ibbenbüren, ehe am Sonntag die BBG Herford am Menzenberg gastiert. Tip-Off zum Heimspiel ist um 16:00 Uhr. Tickets gibt es im Onlineshop oder im Vorverkauf bei KREATIV frei Raum. ds

Foto: Martin Roelver