Malteser und DRK verkosten Weine

Eine Probe zum Jubiläum

Normalerweise finden im Schulungsraum des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) an der Austraße in Bad Honnef Erste-Hilfe-Kurse statt. An diesem Abend aber stehen langstielige Gläser und Weinflaschen mit abgeklebten Etiketten auf dem Tisch, und Informationsmaterial liegt. Denn statt Sanitätswesen steht dieses Mal eine Weinverkostung mit den Maltesern auf dem Programm, die damit ein Geschenk zum DRK-Jubiläum einlösen.

Die Honnefer Malteser, die zwei Häuser weiter an der „Rettungsmeile“ residieren, hatten die Weinprobe ihren Kolleginnen und Kollegen vom DRK-Ortsverein zur Feier des 125-jährigen Bestehens geschenkt. Zur Verkostung kamen dabei neben Riesling-Sekt vom Drachenfels auch Weine mit Malteser- und DRK-Etikett.

DRK-Vorsitzender Uwe Westhoven begrüßte die Malteser-Delegation unter der Führung des Stadtbeauftragten Prof. Dr. Andreas Archut im Siegfried-Westhoven-Haus. „Über das Geschenk haben wir uns sehr gefreut. Überhaupt ist es gut, dass unsere Organisationen sich gut verstehen. Davon profitieren letztlich auch alle Menschen, denen wir helfen“, sagte Westhoven. Dem stimmte Andreas Archut zu: „Das gute Miteinander der Hilfsorganisationen ist uns sehr wichtig. Veranstaltungen wie diese tragen dazu bei, dass sich unsere Aktiven nicht erst im Notfalleinsatz kennenlernen.“ Am Rande der Weinprobe blieb genug Zeit für den persönlichen Austausch, und eine Führung durch die Räumlichkeiten und das Material gab es als Zugabe.

Die Weinprobe leiteten die Malteser Cornelius Dirk und Andreas Archut, die beide „Anerkannte Berater für deutschen Wein“ sind. Verkostet wurden die DRK- und Malteser-Weine „blind“, also ohne zu wissen, welcher Wein welcher ist. Da die Weine auch bewertet werden sollten, war das besonders spannend. Ins Glas kamen etwa zwei Rosé-Weine, ein Spätburgunder mit DRK-Label und eine Cuvée aus einem italienischen Malteser-Weingut. Beide Weine galt es dann nach Geschmack und „Trinkfluss“ zu bewerten, und auch die Aromen wurden bestimmt. Dazu lagen sogenannte „Aromaräder“ bereit, die dabei helfen, Duft und Geschmack des Weines zu ermitteln.

Anfängliche Sorgen, die Weine der jeweils eigenen Organisation könnte „durchfallen“, stellten sich als unberechtigt heraus. Alle Weine hatten Befürworter und Kritiker quer durch die Reihen der beiden Dienste. So richtig gut kam ein so genannter „Pirat“ an, also ein Überraschungswein im Verlauf der Probe. Dabei handelte es sich um einen rheinhessischen Wein einer relativ neuen Rebsorte namens „Johanniter“.

Beseelt von dem Gemeinschaftserlebnis trennte man sich zu vorgerückter Stunde. Einige Tage später sah man sich wieder, als Malteser und Rotkreuzhelfer – ganz nüchtern, versteht sich – zum gemeinsamen Betreuungseinsatz während der Entschärfung einer Weltkriegsbombe nach Aegidienberg ausrückten.

Unser Foto: Gemeinsame Weinprobe der Malteser und des DRKs. Foto: Ralf Klodt/Malteser

Ausnahmejahr für die Malteser Bad Honnef

Bei ihrer Stadtversammlung haben die Mitglieder des Malteser Hilfsdienstes Bad Honnef Rückschau auf ein besonderes Jahr 2021 gehalten, verdiente Einsatzkräfte geehrt und neue Funktionsträger gewählt. Die über 200 Honnefer Aktiven leisteten trotz pandemiebedingter Einschränkungen über 12.000 ehrenamtliche Dienststunden – in denen sie unter anderem bei der Bewältigung der Corona-Pandemie und den Folgen der Flutkatastrophe an Ahr, Erft und Swist halfen. Für die Katastrophenschützer der Malteser war es das einsatzreichste Jahr ihrer Geschichte.

Für die Stadtleitung legten Stadtbeauftragter Prof. Dr. Andreas Archut, Zugführer Max Kornfeld und die stellvertretende Jugendsprecherin Ebba Götz einen Tätigkeitsbericht ab. Vor allem Kornfeld konnte von einem Ausnahmejahr berichten: Insgesamt 18 Mal rückte der Malteser-Katastrophenschutz im vergangenen Jahr mit Alarm aus, darunter 16 Mal im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe. Noch nie war die von ihm geführte Einsatzeinheit so häufig im Einsatz. Rund 2.000 Einsatzstunden kamen allein dabei zusammen; mit Helferschulungen, Übungen und Ausbildungsabenden waren es sogar 5.500 Stunden ehrenamtliches Engagement im Bereich der Notfallvorsorge. aa

Trauer um Dr. Herbert Breuer

Die Bad Honnefer Malteser trauern um ihren langjährigen Seelsorger und Ehrenpräses Dr. Herbert Breuer, der heute im Alter von 80 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben ist. Der katholische Priester hatte die Malteser-Gliederung über fast vier Jahrzehnte mit Rat und Tat begleitet.  

Dr. Breuer war seit den 1980-er Jahren Präses der Bad Honnefer Malteser. Im Jahr 2017 konnte er sein goldenes Priesterjubiläum feiern. Aus diesem Anlass war er von der Deutschen Assoziation des Souveränen Malteser-Ritterordens mit einem Ehrenorden ausgezeichnet worden. Die Feier des 50-jährigen Ortsjubiläums folgte zwei Jahre später. Vor einem Jahr ernannten die Malteser ihn anlässlich seines 80. Geburtstages zum Ehrenpräses der Gliederung. 

„Wir verlieren einen treuen Seelsorger, einen weisen Berater und einen lieben Mitmenschen“, schreibt Stadtbeauftragter Prof. Dr. Andreas Archut in einer Trauernachricht an die Mitglieder des Malteser Hilfsdienstes in Bad Honnef. aa

Malteser: Komplett ausgebreitet

Kürzlich hatten die Bad Honnefer Malteser mit einem Foto ihres Gerätewagens im Internet für Furore gesorgt: Im Sinne der weltweit laufenden „Tetris-Challenge“ hatten sie das Fahrzeug mit dem daneben feinsäuberlich aufgereihten Material und Personal fotografiert. Der große Erfolg motivierte die Malteser nun, „noch einen draufzusetzen: Die gesamte Einsatzeinheit, die aus acht Fahrzeugen, zwei Anhängern und 33 Einsatzkräften besteht, ließ sich im „Tetris-Stil“ aus der Luft fotografieren.

Aus der Vogelperspektive sieht man auf dem neuen Foto alle Fahrzeuge, das darin normalerweise verlastete Material und die Besatzungen. Dafür war die gesamte Einsatzeinheit auf einem großen Parkplatz zusammengekommen, um genug Platz zu haben, um alles Material auszubreiten. Gemacht wurde das Bild dann mit der Einsatz-Drohne der Bad Honnefer Malteser, die normalerweise im Katastrophenschutz der Lageerkundung dient.

Das Foto verbreitete sich „viral“ in den Sozialen Medien – schon über 30.000 Menschen haben es bei Facebook angeschaut. Weltweit wurde das Foto beachtet und kommentiert. Bei Instagram hinterließen wieder Hunderte ihr „Gefällt mir!“ und anerkennende Kommentare. „Es wird schwer sein, das zu überbieten!“ schreibt etwa ein französischer Besucher der Seite, und ein anderer spekuliert, was wohl passieren würde, wenn es jetzt einen Alarm gäbe.

Die 6. Einsatzeinheit der Bezirksregierung Köln, kurz „EE BRK 06, ist eine von zwei Einsatzeinheiten der Malteser im Rhein-Sieg-Kreis. Sie ist der Bezirksregierung direkt unterstellt und wird von Maltesern aus Bad Honnef, Meckenheim und Siegburg getragen. Jede Einheit umfasst rund 33 Einsatzkräfte inklusive einem Arzt. Alle sind ehrenamtlich tätig.

Die Malteser freuen sich auch über Besuch auf Facebook und Instagram:

https://www.facebook.com/mhdbadhonnef

https://www.instagram.com/mhdbadhonnef

Foto: MHD Bad Honnef

Malteser Bad Honnef begeistern

Die Bad Honnefer Malteser haben mit einem ganz besonderen Foto eines ihrer Einsatzfahrzeuge im Internet für Furore gesorgt: Aus der Vogelperspektive sieht man darauf ihren Gerätewagen Sanitätsdienst mit aufgeklappten Seitenfächern inmitten des fein säuberlich sortierten Innenlebens des Fahrzeugs – einschließlich der sechsköpfigen Besatzung. Das Foto verbreitete sich „viral“ in den Sozialen Medien– schon rund 20.000 Menschen haben es bei Facebook und Instagram angeschaut, Hunderte ihr „Gefällt mir!“ und anerkennenden Kommentare hinterlassen. Das ist ein Vielfaches der normalen Resonanz auf Postings der Honnefer Malteser. Für sie ist es Anerkennung und auch ein Beitrag zur Mitgliederwerbung.

Eine Schweizer Polizeistreife hat wohl vor einem Dreivierteljahr den Anfang der Tetris-Challenge gemacht. Nun läuft der neue Trend kettenbriefartig durch die Sozialen Medien, weil die, die schon mitgemacht haben, immer neue Teilnehmer zum Mitmachen herausfordern. „Tetris“ heißt der Online-Wettbewerb in Anspielung an das gleichnamige Computerspiel, bei dem es darum geht, unterschiedliche Bausteine möglichst geschickt zu sortieren. Unter dem Hashtag #tetrischallenge kursieren mittlerweile Hunderte Tetris-Fotos von Einsatzfahrzeugen in den Sozialen Medien – Feuerwehren, Polizei, Rettungsdienste weltweit stellen sich der Herausforderung und drapieren in Reih und Glied, was normalerweise hinter Blech und Glas verborgen ist.

Der Gerätewagen Sanitätsdienst ist das Herzstück der Sanitätsgruppe der Einsatzeinheit, die von den Bad Honnefer Maltesern geführt wird. Ausgestattet mit Material für die Versorgung von Schwerverletzten, trägt der Mercedes Sprinter mit Kastenaufbau und Schlecht-Wege-Fahrwerk alles, was Sanitäterherzen höher schlagen lässt: Rettungsrucksäcke, Schaufeltragen, ein aufblasbares Zelt inklusive Heizung – dazu Lichtmasten und verschiedene Leuchtmittel – und das alles wurde für das Foto herausgeholt und Stück für Stück in Szene gesetzt. Ein „Gimmick“ konnten sich die Malteser, die in der Nachfolge der Malteser-Ritter aus der Zeit der Kreuzzüge stehen, nicht verkneifen: Aus Klapptragen und Infusionshalterungen konstruierten sie ein großes Malteserkreuz in einer Ecke des Bildes.

Inzwischen hat die rein ehrenamtlich aktive Honnefer Truppe noch einmal nachgelegt: „Wow! Wir sind überwältigt von den Reaktionen auf die #tetrischallenge von unserem Gerätewagen!“ kommentierten sie ihren Erfolg bei Facebook und veröffentlichten gleichzeitig ein Video, das das eine dreidimensionale Perspektive auf das Tetris-Bild eröffnet, bei dem offensichtlich die Drohne des Geoinformationsteams der Ortsgliederung zum Einsatz gekommen war.

Rund 200 Menschen engagieren sich ehrenamtlich bei den Bad Honnefer Maltesern in Katastrophenschutz, Sanitätsdienst, Jugendarbeit, Erste-Hilfe-Ausbildung und Sozialen Diensten. Verstärkung ist stets willkommen. Interessenten kommen am besten zu den Helferabenden, die jeden Montag ab 19 Uhr im Malteser Quartier in der Quellenstraße stattfinden.

Weitere Informationen gibt es unter: https://www.malteser-badhonnef.de

Die Honnefer Malteser bei Facebook: https://www.facebook.com/mhdbadhonnef

und bei Instagram: https://www.instagram.com/mhdbadhonnef

Foto: MHD Bad Honnef

In 72 Stunden die Welt ein bisschen besser gemacht 

Jugendliche renaturieren einen ehemaligen Fischzuchtteich

Die Welt in 72 Stunden ein bisschen besser zu machen und anderen zu helfen, das war das erklärte Ziel der „72-Stunden-Aktion“ des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), an der bundesweit Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in den angeschlossenen Verbänden mit sozialen und ökologischen Aktionen teilnahmen. Auch die Malteser Jugend Bad Honnef engagierte sich mit einem Projekt zur Renaturierung eines ehemaligen Fischzuchtteiches auf dem Gelände des Pfadfinderlagers Brexbachtal bei Neuwied. Unterstützung bekamen sie dabei vom Technischen Hilfswerk.

In den 70-er Jahren war der Teich in einem Waldstück angelegt worden, der seit langem schon nicht mehr genutzt wird. Rund um das  Gewässer sollte ein kleiner Bachlauf treten, die die Natur für sich zurückerobern kann. Projektleiter Rainer Stens der sich beim BDKJ Bad Honnef und der Malteser Jugend engagiert, sagt: „Der Teich war zwar künstlich angelegt worden, allerdings in einem bestehenden natürlichen Bachlauf. Unsere Hauptaufgabe war es daher, die verbauten Kunststoffmatten, Netze und Schalungen zur Uferbefestigung und Hangsicherung schonend zu entfernen und die unterirdischen Zu- und Abläufe schonend freizulegen und zu einem natürlich anmutenden Bachbett umzugestalten.“

Dazu wurde der Bachlauf mit Gewässerbausteinen in vielen kleinen Stufen aufgebaut – neuer Lebensraum für viele Wasserlebewesen. Ein Vermessungstrupp des Technischen Hilfswerkes aus Koblenz half dabei, den genauen Verlauf des kleinen Bachs festzulegen, der bislang aus dem Teich durch Rohre in den Brexbach geflossen war. Diese Vorgaben dienten dann den Baggerführern als Orientierung. Insgesamt wurden über 25 Tonnen Steine verbaut, die von der Firma Rheinische Provinzial Basalt und Lava (RPBL) aus einem Steinbruch bei Maria Laach gespendet und geliefert worden waren.

Parallel kümmerte sich die THW-Jugend aus Bendorf um ein weiteres Biotop, dessen Zulauf nun nicht mehr in Plastikrohren sondern in hölzernen Trogschalen aus langen Baumstämmen fließt.

Im Zuge der Planung der Aktion fanden sich viele weitere Unterstützer: So konnten die Georgspfadfinder Sankt Franziskus aus Bornheim und eine Gruppe Jugendlicher des Heinrich-Hauses Neuwied, einer Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung, in das Projekt eingebunden werden. Eine über 35 Köpfe starke Helferschar machte sich am Aktionswochenende mit Radlader, LKW, Bagger, Traktor und viel, viel Muskelkraft gekommen an die Arbeit. Ein vierköpfiges Küchenteam kümmerte sich um das leibliche Wohl und sorgte für regelmäßige Stärkungen.

Rewe, die Bäckereien Herres und Geisen und die Hachenburger-Brauerei unterstützen die Aktion mit Lebensmittelspenden, finanzielle Unterstützung kam von der Jugendstiftung Morgensterne.

Auch nach Ablauf der 72 Stunden wollen die Jugendlichen das Projekt weiterführen: Die Malteser Jugend Bad Honnef hat die Patenschaft über das Biotop übernommen und plant schon weitere Einsätze, etwa um den Bauchlauf weiter anpassen, Sitzgelegenheiten und Tische zu bauen und das Biotop zum Lernort für Jugendgruppen und Schulklassen werden zu lassen.

Stefan Brog, Platzwart des Pfadfinderlagers Brexbachtal, dankte den Jugendlichen für ihr Engagement: „Es ist nicht selbstverständlich, dass sich Jugendliche und Kinder für Ihre Umwelt einsetzen. Hier entsteht etwas Großes und vor allem etwas Nachhaltiges.“ Durch die Patenschaft helfe die Malteser Jugend, ein Klassenzimmer im Grünen anzulegen. aa

Fotos: MHD

Malteser Bad Honnef stellen Jahresbilanz vor

19.000 ehrenamtlich geleistete Stunden

Im Rahmen ihrer Stadtversammlung haben die Mitglieder des Malteser Hilfsdienstes Bad Honnef Rückschau gehalten, verdiente Mitglieder geehrt und neue Helfer und Funktionsträger ernannt. Stadtbeauftragter Dr. Andreas Archut verwies stolz auf rund 19.000 ehrenamtlich geleistete Stunden der 200 Honnefer Aktiven.

„Ihr seid eine tolle Truppe und eine Gemeinschaft, der man ihre Begeisterung anmerkt“, sagte Stadtbeauftragter Dr. Andreas Archut an die Adresse der rund 50 Aktiven, die zur Stadtversammlung im Pfarrheim Sankt Johann Baptist erschienen waren. Junge und Junggebliebene wirken bei den Maltesern mit, zum Beispiel als Sanitäter, Jugendgruppenleiter, Ausbilder oder Integrationslotse. Für die Stadtleitung legten Dr. Archut, Zugführer Max Kornfeld, Geschäftsführerin Katharina Beschoner und der stellvertretende Jugendsprecher Sebastian Falkenberg einen eindrucksvollen Tätigkeitsbericht vor: Insgesamt rund 19.000 ehrenamtliche Stunden „Dienst am Nächsten“ wurden 2018 in den Bereichen Notfallvorsorge, Sanitätsdienst, Ausbildung, Soziale Dienste und Jugendarbeit geleistet.

An 110 Kursen nahmen 1.600 Menschen teil, rund 1.300 davon ließen sich in Erster Hilfe schulen. Bei 70 Sanitätsdiensten leisteten die Malteser rund 2.200 Dienststunden und 31 Mal Erste Hilfe. Dabei waren die Malteser nicht nur in Bad Honnef und dem Siebengebirge unterwegs, sondern auch in Köln und Bonn. Ein Einsatzschwerpunkt ist der Karneval, der rund ein Drittel der insgesamt abgeleisteten Stunden ausmacht. Erfolgreich nahmen die Honnefer wieder an der Kevelaer-Wallfahrt der Malteser teil und stellten dabei mit 150 Pilgern und Helfern das größte Kontingent der Erzdiözese.

Das Rückgrat der Malteser-Dienste ist weiterhin die Notfallvorsorge. Die der Bezirksregierung Köln unterstellte Einsatzeinheit „BRK 06“ steht unter Bad Honnefer Führung. Hier gab es zum Jahresende einen Leitungswechsel: Max Kornfeld übernahm die Aufgabe des Zugführers von seinem Vorgänger Florian Papke.

Ein fester Bestandteil der Honnefer Malteser-Arbeit ist die Integration. Vier verschiedene Betreuungsangebote konnten durch ehrenamtliche Integrationslotsen aufgebaut werden, eine Teestube als Anlaufstelle, eine integrative Fußballmannschaft sowie die Projekte „Schwimmen verbindet“ und „Kulinarische Weltreise“, bei denen Einheimische und Geflüchtete miteinander Freizeitaktivitäten unternehmen. Weiter vorangekommen ist auch das Integrationsprojekt „Gemeinsam helfen, Integration schaffen“. Zwei Geflüchtete absolvierten 2018 erfolgreich einen Notfallhelfer-Lehrgang, einer befindet sich derzeit in der Ausbildung zum Erste-Hilfe-Ausbilder.

Drei anwesende Aktive wurden persönlich für ihre langjährige Mitgliedschaft im Malteser Hilfsdienst geehrt: Elsbeth Müller und Christian Büsch erhielten eine Urkunde für 20-jähriges Engagement, Cornelius Dirk für 25-jährige aktive Mitwirkung im Malteser Hilfsdienst. Dr. Archut betonte: „Im Durchschnitt engagieren sich Deutsche zwei Jahre ihres Lebens ehrenamtlich. Diese drei Aktiven, die wir heute ehren, haben also statistisch gesehen für 30 andere mitgearbeitet. Das verdient nicht nur unseren Dank, sondern den der gesamten Gesellschaft.“                                                                                     aa

Foto: Geehrt und ernannt (v.l.): Stadtbeauftragter Dr. Andreas Archut mit Elsbeth Müller (neue Sicherheitsbeauftragte/20-jähriges Dienstjubiläum), Madita Spies (neue Helferin), Christian Büsch (20-jähriges Dienstjubiläum), Stefanie Rehagen (neue Helferin) und Cornelius Dirk (25-jähriges Dienstjubiläum).

Foto: Ralf Klodt/MHD  

BAD HONNEF: Malteser ziehen positive Bilanz

Erfreuliche Bilanz: Viele Stunden, wenig Notfälle in der Karnevalssession
Zum Ende der Karnevalssession 2018/2019 ziehen die Bad Honnefer Malteser eine positive Bilanz: Rund 700 ehrenamtliche Dienststunden kamen bei Schulungen und Einsätzen in der Session zusammen. Mit dem Aegidienberger Veilchendienstagszug geht eine „normale“, arbeitsreiche Periode für die Malteser zu Ende.
Von der Karnevalssitzung bis zur „Kölschen Mess“ leisteten die ehrenamtlichen Sanitäter in der aktuellen Session bei rund zwei Dutzend Veranstaltungen vor allem im Siebengebirgsraum, aber auch am Rosenmontag in Siegburg und beim Karnevalsauftakt „Elfter im Elften“ Köln sowie bei Schulungen zur Vorbereitung auf den Karneval fast 700 Dienststunden. Die großen Karnevalszüge in Bad Honnef und Aegidienberg betreuten Malteser und DRK wieder gemeinsam. Die meiste Zeit blieben die Notfallrucksäcke dabei geschlossen; bei den Diensten in der Region war nur in einer Handvoll Fällen Erste Hilfe nötig.
Weitere rund 30 Hilfeleistungen kamen beim unterstützenden Dienst der Honnefer Malteser beim Kölner Karnevalsauftakt „Elfter im Elften“ zusammen. Gemeinsam mit Kölner Maltesern betrieben die Honnefer eine Unfallhilfsstellen und retteten in Erstversorgungstrupps in Not geratene Jecken.
Da die Malteser eine Vielzahl von Aufgaben wahrnehmen, ist Verstärkung jederzeit willkommen. „Neben einer gründlichen Sanitätsausbildung, die alle unsere Aktiven erhalten, müssen die Malteser-Sanitäter auch viel Geduld mitbringen“, weiß Lucca Musconi von der Leitung Sanitätsdienst der Honnefer Malteser: „Die Hälfte seines Lebens, wartet eben auch der Sani vergebens. Aber wenn es drauf ankommt, müssen wir 100 Prozent geben.“
Die Bad Honnefer Malteser leisten jedes Jahr rund 100 Sanitätsdienste bei öffentlichen Veranstaltungen, Volksfesten und Sportevents und sorgen so für die medizinische Notfallversorgung der Teilnehmenden. „Unsere Dienste sind sehr gefragt“, sagt Musconi. „Darum ist es gut, wenn Veranstalter uns so früh wie möglich kontaktieren.“ Gemeinsam mit seinen Leitungskollegen Thomas Hoeft und Thorsten Sauer koordiniert Musconi die ehrenamtlichen Helfer, das Material und die Fahrzeuge und steht Veranstaltern als Ansprechpartner zur Verfügung. Wie viele Sanitäter die Leiter zu einem Sanitätsdienst schicken, hängt von vielen Faktoren ab, darunter die Besucherzahlen, Veranstaltungsfläche und besondere Gefahrenquellen, die sich durch die Veranstaltung ergeben. aa

Malteser Bad Honnef fit für die heiße Phase

Malteser starten mit Praxistraining in die heiße Phase des Karnevals
Mit dem Beginn des Straßenkarnevals beginnt für die Bad Honnefer Malteser eine der heißesten Phasen des Jahres. Bei zahlreichen Sanitätsdiensten wachen die ehrenamtlichen Sanitäter über die feiernden Jecken, um in medizinischen Notfällen zur Stelle zu sein. Bei ihrem letzten Ausbildungsabend vor dem Karnevalswochenende haben die Malteser mit Fallbeispielen saisontypische Notfallsituationen geprobt.
Es gibt viele Notfälle, die rund um den Karneval gehäuft auftreten. Darauf bereiten sich die Malteser gezielt vor. Um unter möglichst realistischen Bedingungen zu üben, schlüpften Freiwillige in unterschiedliche Rollen. In Zweierteams versorgten sie etwa einen Mann, der in eine Glasscherbe getreten war, eine alkoholisierte und unterkühlte Minderjährige im Entenkostüm, ein gestürztes Funkenmariechen und einen Wagenengel mit gebrochener Nase. Organisiert wurden die Fallbeispiele von Johanna Linnemann und Sanitätsgruppenführerin Carina Frings.
Bei rund einem Dutzend Einsätzen leisten die Malteser beim Sitzungs- und Straßenkarneval in Bad Honnef und Königswinter Sanitätsdienst und helfen darüber hinaus auch bei größeren Veranstaltungen in den Nachbarstädten aus. So geht es in diesem Jahr unter anderem nach Bonn und Siegburg.
Auf ihre Dienste bereiten sich die ehrenamtlichen Helfer in vielen Stunden Aus- und Fortbildungsstunden vor. Die großen Sanitätseinsätze sind auch eine gute Gelegenheit, die im Katastrophenschutz wichtigen Abläufe zu üben. So bereitet der Sanitätsdienst im Karneval die Sanitäter der Malteser-Einsatzeinheit auch auf den nächsten Notfalleinsatz vor. Verstärkung durch weitere Ehrenamtliche ist immer herzlich willkommen. Auskunft geben die örtlichen Malteser-Dienststellen. aa
Foto: Andreas Archut/MHD

Bad Honnef: Führungswechsel bei den Maltesern

 Max Kornfeld folgt auf Florian Papke
Die Honnefer Malteser haben einen neuen Zugführer. Nach sechs Jahren an der Spitze der Einsatzeinheit gab Florian Papke (32) sein Amt in jüngere Hände weiter. An seiner Stelle übernimmt Max Kornfeld (23) die Leitungsaufgabe. Im Rahmen der Weihnachtsfeier des Malteser Hilfsdienstes übergab Stadtbeauftragter Dr. Andreas Archut dem neuen Zugführer seine Berufungsurkunde. Er ernannte auch Carina Frings (27) zur neuen Gruppenführerin der Sanitätsgruppe und berief neun neue Helferinnen und einen neuen Helfer.
Kornfeld leitet künftig eine von zwei Einsatzeinheiten der Malteser im Rhein-Sieg-Kreis. Sie ist der Bezirksregierung unterstellt und wird von Maltesern aus Bad Honnef, Meckenheim und Siegburg getragen. Jede Einheit umfasst rund 30 Einsatzkräfte und einen Arzt. Alle sind ehrenamtlich tätig. Neben Sanitätern gehören der Einheit auch Betreuungshelfer an, die über Geräte und Material verfügen, um eine große Zahl von Menschen zu verpflegen und ihre vorübergehende Unterbringung sicherzustellen.
Zu den Aufgaben des Betreuungsdienstes gehören auch die Mitwirkung bei der Registrierung von Betroffenen und die Versorgung der Einsatzkräfte. Die Einsatzeinheit „EE BRK 06“ wird von den Bad Honnefer Maltesern geleitet. Max Kornfeld stehen dazu die Zugtruppführer Christian Büsch und Cornelius Dirk zur Seite. Bad Honnef stellt auch die Sanitätsgruppe, deren Leitung Carina Frings von Alexander Bauer übernommen hat, und die Technikkomponente. Den betreuungsdienstlichen Anteil besetzen die Malteser aus Meckenheim und Siegburg.
Die besten Geschenke macht man sich bekanntlich selbst: So hielten es auch die Bad Honnefer Malteser, als sie im festlichen Rahmen ihrer Weihnachtsfeier im Pfarrheim Sankt Johann Baptist dafür sorgten, dass die vielen karitativen Aufgaben der Hilfsorganisation künftig auf noch mehr Schultern ruhen können. Zwölf neue Aktive galt es zu ernennen. Zehn waren anwesend: Neun Helferinnen und ein Helfer erhielten von Dr. Archut ihre Berufungsurkunden. Die neuen Führungskräfte, Zugführer Kornfeld und Gruppenführerin Frings, steckten den neu Aufgenommenen als äußeres Zeichen die blauen Schulterklappen an das weiße Diensthemd. Die jungen Malteser hatten im Laufe des Jahres eine umfassende Sanitäts- und Helfergrundausbildung durchlaufen. Die meisten von ihnen sind über den  Schulsanitätsdienst und über die Jugendgruppe zu den Maltesern gekommen.
Acht besonders aktiven Jugendlichen überreichte Jugendsprecher Gregor Biesenbach gemeinsam mit dem frisch gebackenen Jugendgruppenleiter Florian Knappkötter die blauen Malteser-Jugendhemden, die zusammen mit dem rotweißen Halstuch getragen werden. Für die Leitung Sanitätsdienst zeichneten Lucca Musconi und Thomas Hoeft die fünf fleißigsten Sanitäter des Jahres 2018 aus: Tamino Laubenthal, Hanna Groß, Max Kornfeld, Gregor Biesenbach und Malte Daniels erhielten zum Dank einen Gutschein für den Besuch eines Kletterparks – „zum Abhängen und Erholen“, wie Sanitätsdienstkoordinator Lucca Musconi launig anmerkte.
Dr. Archut dankte allen Aktiven für ihren Beitrag zu einem arbeits- und hilfreichen Jahr. Mehrfach war die Einsatzeinheit alarmiert worden und rückte aus. Die Malteser absolvierten rund 70 Sanitätsdienste und bildeten rund 2.000 Menschen in Erster Hilfe aus. Und auch bei der Kevelaer-Wallfahrt waren die Malteser-Pilger aus dem Siebengebirge wieder in Rekordstärke vertreten. „Ich sage Euch allen ein herzliches Dankeschön und ein Vergeltsgott für Euren Dienst – auch im Namen aller Menschen, denen Ihr geholfen habt, und die Ihr in die Lage versetzt habt, anderen zu helfen.“ Ortspräses Dr. Herbert Breuer stimmte die Malteser-Schar auf das Weihnachtsfest ein.                             Andreas Archut
Foto: Zugführer Max Kornfeld und Gruppenführerin Carina Frings legen Sebastan Falkenberg die Schulterklappen an, die Zeichen seiner Ernennung zum Helfer sind. Foto: Ralf Klodt/MHD